Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik GPRS-Gerät erreichbar halten?


von Frank (Gast)


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Ich habe hier ein Projekt, da geht es darum, bei Bedarf eine Heizung per 
GPRS einzuschalten bzw. einen Status abzufragen. Nun hat man ja leider 
das Problem, dass preiswerte Surf-Flats oder Prepaidkarten vom Provider 
per NAT gehandled werden (IP beginnt mit 10.10 oder 172. usw.) und somit 
nicht aus dem Web erreichbar sind.

Eine denkbare Möglichkeit wäre es, wenn das Endgerät selber eine 
TCP-Verbindung zu einem Server aufrecht erhält, man sozusagen permanent 
"den Stecker drin" behält. Wie hoch ist der Datenverbrauch einer 
"stillen" TCP-Verbindung? Irgendwie versichern sich doch die Sockets 
gegenseitig, dass sie noch dran sind, oder?

Oder kennt jemand einen ganz anderen Trick, das Problem zu lösen? SMS 
ist irgendwie "uncool" und kostet ja auch einen festen Betrag pro Stück 
...

von Eumel (Gast)


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Frank schrieb:
> Wie hoch ist der Datenverbrauch einer
> "stillen" TCP-Verbindung?

Ist doch egal wenn du ein Flatrate hast? Die 50MB Fullspeed die man bei 
den ganz günstigen Flats hast brauchst du doch eh nicht. GPRS wird für 
die Datenmenge locker reichen. Mehr als ein paar Bytes an Nutzdaten 
schiebst du doch nicht hin und her, oder?

von Frank (Gast)


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Eumel schrieb:
> Mehr als ein paar Bytes an Nutzdaten
> schiebst du doch nicht hin und her, oder?

Nein, Nutzdaten sind nicht viele. Aber ich habe überhaupt keine 
Vorstellung, was so ein Pärchen verbundener TCP-Sockets so an 
Eigenverbrauch hat, um sich 24h/7d lang gegenseitig zu versichen, dass 
es noch da ist ...

Eine Notebook-Flat von 1und1 kostet derzeit 9.99 im Monat und bietet 1GB 
mit Maximalgeschwindigkeit und darüber hinaus 64 kBit. So gesehen wird 
es wohl reichen ... denn auch 64 kBit sind für meinen Datenaustausch 
noch vollkommen ausreichend ...

von Eumel (Gast)


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Frank schrieb:
> Eine Notebook-Flat von 1und1 kostet derzeit 9.99 im Monat

Da kriegst du aber noch was günstigeres (natürlich mit weniger 
"Fullspeed"). 5 Euro, mehr würd ich nicht ausgeben :)

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Kannst ja mal gegenrechnen ob Prepaid mit SMS verschicken günstiger 
kommt.

von Christian B. (casandro)


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OK, im Normalfall hat eine "stille" TCP/IP Verbindung keinen 
Datenverbrauch, es sei denn jemand hat das Feature "Keep-Alive" 
implementiert. (können nicht alle TCP/IP Stacks)

Was Du aber machen kannst, ist alle n Minuten einfach mal ein wenig 
Daten übertragen. Der Timeout von solchen NA(P)T Lösungen liegt meistens 
bei 5 oder 15 Minuten.
Bei den typischen TCP/IP Stacks auf den GPRS Modulen sollte es reichen 
ein CR/LF zu schicken, sprich 2 Bytes aus denen dann durch den ganzen 
Overhead so um die 50 Bytes (geschätzt) werden.

Du kannst ja da immer den gewünschten Zustand übertragen. Damit löst Du 
auch elegant das Problem der kaputten Verbindungen. Sprich Du musst Dir 
nicht merken, ob Du den Befehl jetzt korrekt übertragen hast, sondern Du 
überträgst einfach den momentanen Zustand regelmäßig.

von Florian (Gast)


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Hallo Frank,

bei den günstigen SIM-Karten kannst Du nur vom Modem aus die Verbindung 
aus aufbauen. Eine Variante von außen das Modem (im idle mode) 
anzusprechen  bieten meines Wissens nur D1 und D2 im Zuge ihrer 
M2M-Vertäge an. Dies geht dann auch nur über eine spezielle API und ist 
nicht für Privatkunden erhältlich.

Wenn Du nicht immer online sein möchtest kannst Du das Modem ev. auch 
anrufen oder eine SMS zusenden, damit es eine Socketverbindung aufbaut.

Bei der Variante, das Du das Modem immer online sein lassen willst musst 
Du aufpassen, was bei ständigen neuen Einwahlversuchen des Modems beim 
Provider passiert. Dadurch können die Kosten ganz fix ansteigen.

Meist wird auch anhand von Datenpacketen a 1K abgerechnet. Dann fallen 
trotz weniger Byte immer 1K an.

Meines Wissens musst Du die Socketverbindung selbst immer wieder prüfen 
und bei Abbruch erneut aufbauen.

Gruß
Florian

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