Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wie LED Strahler etc. richtig mit Strom versorgen


von Guenter B. (gbl)


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Hallo,

ich habe mir im Internet Strahler bestellt:
MR16 / GU5,3
4 Watt (4LED's mit Linsen)
12V DC/AC
gemessen 2,4 Watt
Interessanterweise nimmt der Strahler weniger Strom auf, wenn die 
Spannung steigt und umgekehrt, so dass die aufgenommene Leistung immer 
gleich bleibt

Kann ich hier meinen "normalen" AC-Trafo (kein Schaltnetzteil), wenn nun 
auch überdimensioniert, weiter benutzen?
Ich frage, da einige Anbieter trotz 12VAC/DC Aufdruck einen speziellen 
LED-Transformator empfehlen. Worin besteht hier der Unterschied?

Gruß

Günter

von Peter II (Gast)


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Guenter B. schrieb:
> Interessanterweise nimmt der Strahler weniger Strom auf, wenn die
> Spannung steigt und umgekehrt, so dass die aufgenommene Leistung immer
> gleich bleibt
ist normal, wenn sie einen StepDown regler drin haben. (schon mal ein 
guten zeichen)

Guenter B. schrieb:
> Kann ich hier meinen "normalen" AC-Trafo (kein Schaltnetzteil), wenn nun
> auch überdimensioniert, weiter benutzen?
ja, sollte gehen

> Ich frage, da einige Anbieter trotz 12VAC/DC Aufdruck einen speziellen
> LED-Transformator empfehlen. Worin besteht hier der Unterschied?
weil meist Schaltnetzteil verbaut sind, und diese haben eine 
Mindestlast.

von Frequenz (Gast)


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Elektronische Halogen-Netzgeräte haben (meistens) eine Wechselspannung 
recht hoher Frequenz am Ausgang. Einer Halogenlampe ist das egal, aber 
den LED-Leuchtmitteln mit Gleichrichtern nicht!

Ich hatte letztens mal Samsung-Retrofit MR16 Strahler bezüglich des 
Verhaltens an DC und AC angeschaut.

Dazu hatte ich eine einfache 5mm LED als Detektor am Oszi.
Ich habe schon oft gelesen, dass Leute ein Flimmern bei LED-Strahlern 
wahrnehmen wollen.
Weder im DC noch im 50Hz AC Betrieb konnte ich das feststellen.

Erst unterhalb von 20Hz fingen die Lampen an zu flackern. Ich denke, 
dass die Kapazität der Stützelkos dann erschöpft ist.

Auch vom Wirkungsgrad her konnte ich keinen unterschied zwischen dem 
Betrieb mit einem ordentlichen 12VDC Schaltnetzteil und einem 
Ringkerntrafo feststellen.

von Frequenz (Gast)


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Fazit vergessen:

Ich werde, wenn möglich, in Zukunft konventionelle Trafos (Ringkern) 
verwenden.
Leider passen diese nicht immer durch die Öffnungen für die 
Einbaustrahler in die Zwischendecke.

Ach und noch was:
Einige von den 12VDC-Schaltnetzteilen haben eine merkliche 
Einschaltverzögerung, da diese erst bei stabilen 12V durchschalten.
Und dann leuchten die Strahler auch noch merklich nach, da die 
Kondensatoren am Ausgang eine nicht ganz unerhebliche Kapazität haben.
Diese Probleme hatte ich zu Halogen-Zeiten mit den elektronischen 
Vorschaltgeräten nicht, denn deren Ausgang ist nicht oder nur rudimentär 
überwacht!

von Peter II (Gast)


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Frequenz schrieb:
> Ich werde, wenn möglich, in Zukunft konventionelle Trafos (Ringkern)
> verwenden.

und warum? Der Kupfer-Industrie geht es nicht so schlecht das du sie 
fördern must.

Warum nicht einfach ein passenden elektronsichen Trafo verwenden, einer 
der Gleichspannung ausgibt?

von Guenter B. (gbl)


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Also gehen die Verkäufer scheinbar davon aus, dass man einen 
elektronischen Trafo hat?
Wie sieht das ganze eigentlich stromverbrauchstechnisch aus, wenn ich 
den alten, nicht-elektronischen 100Watt ABB-Trafo nun nur mit 10 Watt 
belaste statt wie vorher mit 4*20Watt? Hat so ein Trafo nicht einen 
relativ hohen Eigenverbrauch?

von Peter II (Gast)


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Guenter B. schrieb:
> Hat so ein Trafo nicht einen
> relativ hohen Eigenverbrauch?

ja denke schon. Das Hauptproblem könnte aber sein, das bei der geringen 
Last die Spannung höher ist. z.b. 13V. Die LEDs sind aber für 12V 
gebaut, wenn jetzt etwas kaputt geht dann ist es eigentlich kein 
Garantiefall mehr.

von frequenz (Gast)


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Peter II schrieb:
> und warum? Der Kupfer-Industrie geht es nicht so schlecht das du sie
> fördern must.
>
> Warum nicht einfach ein passenden elektronsichen Trafo verwenden, einer
> der Gleichspannung ausgibt?


Beide Varianten kosten in etwa das Gleiche (geprüft für 25W)
Und dann sehe ich fast nur noch positive Aspekte auf dem Trafo Seite
- garantiert galvanisch getrennt
- keine anfälligen Bauteile wie Kondensatoren
- mit integrierter Übertemperatursicherung sehr gute Schutz vor Bränden
- Keine Mindestlast (nur der Wirkungsgrad wird deutlich schlechter...)

Kontra:
- Ungünstige Bauform

Aufgrund der geringen umgesetzten Leistung spielt der Wirkungsgrad hier 
auch keine große Rolle.
Wobei ein anständig angepasster Ringkerntrafo (also kein 400VA für 10W 
LED-Strahler) sicherlich nur im einstelligen %-Bereich schlechter sein 
wird als ein Schaltnetzteil.

Bin ich voreingenommen, oder hat jemand Argumente, die meinen 
widersprechen?

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