Forum: Platinen wie funktioniert das?


von Boris N. (novski)


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Ich hab mir einen Fertigen bausteil von Leobodnar.com bestellt und sehe 
da etwas sehr schönes. Der Typ auf der Platiene ist Goldig Beschriftet 
als wäre es ein SMD Pad. Ich hab verschiedenes schon ausprobiert aber 
kann nicht herausfinden wie dies gemacht wird.
Hatt mir jemand einen Tip nach was für Stichworte ich suchen muss?

von Simon H. (simi)


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Ich weiss jetzt nicht so recht, ob ich die Frage richtig verstanden 
habe, aber...

Text auf Kupfer und (mit Übergrösse) auf Lötstoppmaske, dann beim 
Leiterplattenhersteller als Oberflächenbehandlung "vergolden" wählen. 
Alles Standard.

von Frank W. (wesoft) Benutzerseite


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> als wäre es ein SMD Pad.

Vielleicht ist es einfach ein SMD-Pad? :-)

Vermutlich wurde die Schrift einfach ins Kupfer geschrieben und das 
Kupfer wurde vergoldet. Ist nicht ganz unüblich ...

von Boris N. (novski)


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Also ich besitze ein Eagle und hab da ein Poligon erstellt das ich auf 
das Layer Top (1) lege. Dann kopiere ich das Poligon und lege es auf den 
Layer tStop (29) ?
Ist das wirklich so einfach? :-)

von MaWin (Gast)


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Mann Leute habt ihr Probleme.
Demnächst nehmt ihr Mädchen nur noch Platinen mit Svarovski-Kristallen.
Es ist SCHEISSEGAL welche Farbe das Platinenmaterial, der Lötstop oder 
der Bestückungsgdruck haben.

Der normale Bestückungsdruck wird mit Siebdruck hergestellt und kann in 
jeder Farbe bestellt werden, auch mehrere Farben nacheinandergedruckt, 
du musst bloss eine Gerber-Datei pro Farbe anliefern, hier mit 4 Farben:

http://www.seeedstudio.com/blog/2009/11/28/life-is-so-colorful-as-rainbow-how-about-pcbs/

Dafür gibt es auch Maschinen die alle Arbeitsgänge auf ein mal machen:

http://www.weiku.com/products/3394346/automatic_multicolor_screen_printing_line.html

von Reinhard Kern (Gast)


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Simon Huwyler schrieb:
> als Oberflächenbehandlung "vergolden" wählen.
> Alles Standard.

Wahrscheinlich ist das nur chemische (Hauch-)Vergoldung. Aber auch wenn 
man nur das extra für den Firmennamen vorsieht, muss man schon leicht 
einen an der Waffel haben, jedenfalls ökonomisch betrachtet.

Gruss Reinhard

von Boris N. (novski)


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Nun ja es muss ja nicht farbig oder golden sein, aber ich find die Idee 
recht interessant und da ich gerade ein paar Tage frei hab, hab ich die 
Zeit mich weiterzubilden...
Ich interessiere mich für die Layer auf die man dieses (ich nehme mal 
an) Polygon legt und wie man es schafft dass der Layer nicht mit Farbe 
überfüllt wird usw...
Reines Interesse...

Hatt es schon mal jemand von euch gemacht?

von Simon H. (simi)


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Selber gemacht nicht genau so nicht, nein. Aber wie gesagt, das ist 
wirklich alles standard. Statt auf den Siebdruck machst Du den Text auf 
Kupfer und auf Lötstopp. Das ist alles. Da ist gar nichts spektakuläres 
dabei.

Text auf Kupfer mache ich oft, aber immer mit Lötstopplack darüber.

Anmerkung: Der Liötstopplayer ist negativ! Darum ist es so trivial.

von keiner weiß (Gast)


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Warum hast du die Frage nicht da gestellt? 
http://www.leobodnar.com/forum/

von Andreas D. (rackandboneman)


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Ob das der echte MaWin war .. die Ausdrucksweise kenne ich von ihm hier 
nicht.

von herbert (Gast)


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Kauf dir bei "C" ein Set zum vergolden mit Schwämmchen und Elektrolyt 
flüssig zum vergolden  und gut ist es...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Reinhard Kern schrieb:

> Wahrscheinlich ist das nur chemische (Hauch-)Vergoldung.

Das übliche Ni-Au-System.

> Aber auch wenn
> man nur das extra für den Firmennamen vorsieht, muss man schon leicht
> einen an der Waffel haben, jedenfalls ökonomisch betrachtet.

Warum?  Kostet doch nicht wirklich mehr als HAL.  Wird einfach als
Oberfläche für die ganze Platine genutzt worden sein.  Auf den
SMD-Pads wird danach nur Paste gedruckt, auf dem Schriftzug halt
nicht.

Bei Q-Print bezahlt man für den kompletten Job einmalig einen
Aufpreis für "Oberfläche nach Wunsch" (und zwar den gleichen, egal,
ob man HAL oder Ni-Au wünscht), ansonsten muss man ohne Aufpreis
nehmen, was sie gerade machen.  Die Au-Variante habe ich mir da auch
schon mal gegönnt, als es auf ein dekoratives Äußeres ankam (eine Uhr
für meine Tochter), bei einem kompletten Job von vielleicht 80 Euro
kam's auf die 5 Euro dann auch nicht an.

von Andreas D. (rackandboneman)


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@herbert wenn man das Zeug direkt auf Kupfer aufbringt diffundiert es 
recht schnell ein, da sollte man eine Silber-oder Nickelschicht als 
"Grundierung" druntertun.

von herbert (Gast)


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Andy D. schrieb:
> @herbert wenn man das Zeug direkt auf Kupfer aufbringt diffundiert es
> recht schnell ein, da sollte man eine Silber-oder Nickelschicht als
> "Grundierung" druntertun.

Hast Recht, an die Feinheiten dieser Prozedur habe ich nicht 
gedacht.Sollte ja nur ein Hinweis sein.Dafür gibt es aber eine Anleitung 
und Google.

von Reinhard Kern (Gast)


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Andy D. schrieb:
> da sollte man eine Silber-oder Nickelschicht als
> "Grundierung" druntertun.

Das heisst ENIG (Electroless Nickel Immersion Gold), aber das dürfte 
zuhause nicht so leicht machbar sein. Die Schichtdicke des Goldes 
beträgt dabei übrigens etwa 0,05µ. Wenn du möchtest, dass Archäologen in 
eingen Jahrtausenden dein Schriftzug noch golden entgegenleuchtet, 
müsstest du schon 10µ oder mehr aufbringen.

Gruss Reinhard

von herbert (Gast)


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Man könnte Epoxi mit 35u Gold statt Kupfer verwenden und mit 
"Königswasser" ätzen dann hält das ewig.Der Protzfaktor ist quasi nicht 
mehr zu toppen...

von Andreas D. (rackandboneman)


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Ach was ENIG. Knall auf das Kupfer vorher am besten mit dem selben 
Galvanikkit eine Silberschicht drauf (mit dem Nickelelektrolyt hab ich 
die Erfahrung gemacht dass die Leitfähigkeit des Ergebnisses an der 
Oberfläche trotz Polieren durchwachsen ist und einem den nächsten 
Schritt verdirbt!). Oder gleich Anreibesilber nehmen (das Zeug IST 
allerdings wie im Forum schon an anderer Stelle diskutiert eine der 
giftigsten Plörren überhaupt die man als Privatmann in D bekommt, und im 
eigenen Interesse mit Respekt zu behandeln!).

von MaWin (Gast)


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Elektrolytisch Nickel geht problemlos mit Gold zu überziehen,
irgendwas hast du also falsch gemacht..

von Andreas D. (rackandboneman)


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Evtl war irgendetwas verunreinigt ..auf jeden Fall war es mit der 
Leitfähigkeit der Nickeloberfläche nicht weit her...

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