Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Netzfrequenz messen


von Ralf Liebau (Gast)


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Hallo,
ich will hier die Netfrequenz messen.

Meine Idee:
1
                           .----.
2
     L1 -. ,- -------------| ST ------|     .----------.
3
         )|(               |    |     |     |  uC      |
4
         )|(               '----'     ------|          |
5
      N -' '- -----|                        |          |
6
                   |                        |          |
7
                   |       .----.           |          |
8
     L2 -. ,- -------------| ST -------------          |
9
         )|(       |       |    |           |          |
10
         )|(       |       '----'      ------          |
11
      N -' '-  ----|                   |    |          |
12
                   |                   |    '----|-----'
13
                   |                   |         |
14
                   |       .----.      |         |
15
     L3 -. ,- -------------| ST |------|     .---|--------------------.
16
         )|(       |       |    |            | LCD                    |
17
         )|(       |       '----'            |                        |
18
      N -' '- ------                         | L1: xxxHz              |
19
                   |                         | L2: xxxHz              |
20
                  ===                        | L3: xxxHz              |
21
                  GND                        |                        |
22
                                             '------------------------'
ST ist ein Schmitttrigger

von Michael (Gast)


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Und was genau ist die Frage??

von Jo (Gast)


Angehängte Dateien:

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Etwas OT:

Anbei eine Grafik der Netzfrequenz, von einer USV gemessen. Den Strich 
kannst du dir auch direkt auf das LCD malen ;-).

von Ralf Liebau (Gast)


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Sorry - hab ich ganz vergessen... ;-)

ist das so eine gute Idee?

von Volker S. (sjv)


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Hallo,

die Frequenz der Phasen ist gleich, sinnvoller ist vielleicht eine 
Symmetrieüberwachung (symmetrische Komponenten).

MfG

von Garfield (Gast)


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Ich kann Dir die Netzfrequenz auch so sagen:

50Hz

von Ich lasse messen (Gast)


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schau mal hier:
www.netzfrequenzmessung.de/
Da findest du auch Info zum interessanten Messbereich...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Sehr hübsch, aber das wichtigste hast du vergessen: Eine hochgenaue 
Referenz und die Software, um damit auch was anzufangen.

von Peter S. (psavr)


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1.) Über eine längere Zeit gesehen wird die 50Hz Netzfrequenz viel 
genauer sein, als die Taktquelle für Deinen uC!

2.) Es reicht vollkommen, nur eine Phase zu messen!

von m.n. (Gast)


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Beitrag "4-Kanal Drehzahlmessung mit ATmega88"

Bei dem Programm ist am Ende die Berechnung "drehzahl = ...". Hier muß 
der Faktor 60.0 entfernt werden, dann wird für vier Kanäle die Frequenz 
angezeigt.

von oszi40 (Gast)


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Peter S. schrieb:
> 2.) Es reicht vollkommen, nur eine Phase zu messen!

Ja. Nur sollte nicht aller Dreck auf der Leitung ein. Ein häßliches 
Schaltnetzteil in der Nähe könnte z.B. noch einige zusätzliche Impulse 
liefern...

von Peter D. (peda)


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Wir wollen also was messen.
Dazu legen wir erstmal die absolut minimal notwendigen Meßparameter 
fest:
- Meßbereich
- Auflösung
- Genauigkeit
- Meßrate

Ohne diese Angaben kann keiner was messen.
Und wer bei Meßbereich als unteren Wert 0Hz angibt, der gehe zurück in 
die Grundschule und lasse sich vom Physiklehrer ne schallende Ohrfeige 
verpassen.

von Harald W. (wilhelms)


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Peter Dannegger schrieb:

> der gehe zurück in die Grundschule und lasse sich vom Physiklehrer
> ne schallende Ohrfeige verpassen.

Das ist heute nicht mehr zulässig. Deshalb lernen die Kinder
viele Sachen erst zwanzig Jahre später. :-)
Gruss
Harald

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Peter Dannegger schrieb:
> Und wer bei Meßbereich als unteren Wert 0Hz angibt, der gehe zurück in
> die Grundschule und lasse sich vom Physiklehrer ne schallende Ohrfeige
> verpassen.

"Lernen durch Schmerz!"

;)

von Detlef _. (detlef_a)


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Die drei Phasen haben die gleiche Frequenz, und diese Frequenz ist im 
europäischen Verbundnetz gleich. Ihr aktueller Wert ist hier zu sehen

http://www.swissgrid.ch/content/swissgrid/de/home/experts/topics/frequency.html

'Messen heißt vergleichen', deswegen braucht man zum Frequnzmessen ein 
Frequenznormal. Darüberhinaus ist aber auch ene gewisse Vorstellung 
hilfreich, was man wie tun möchte, ist aber schon gesagt: Genauigkeit 
etc.

Cheers
Detlef

von Flasch (Hicks) Gorden (Gast)


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an muss das signal vor der Ausweertung natuerlich noch filtern, dh 
ent-siffen. zB mit einem 100Hz Tiefpass.

von Ben _. (burning_silicon)


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Ich würd ja eher nach den Nulldurchgängen peilen.

Wichtig ist aber ein genauer Quarz, der über eine lange Zeit stabil und 
möglichst wenig temperaturempfindlich ist. Und ohne Eichung ist das 
alles nichts wert.

von Harald W. (wilhelms)


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Ben _ schrieb:

> Und ohne Eichung ist das alles nichts wert.

Gut geeicht ist halb gewonnen. :-)
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Eiche_Buchberg.jpg
Gruss
Harald

von Peter D. (peda)


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Ben _ schrieb:
> Wichtig ist aber ein genauer Quarz, der über eine lange Zeit stabil und
> möglichst wenig temperaturempfindlich ist.

Ich möchte auch gerne Gedanken lesen können, wie machst Du das?

Sag uns mal die benötigte Genauigkeit, welche der OP gedacht hat.

von Ben _. (burning_silicon)


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Ganz einfach: So genau wie möglich!

Weil für ungenau brauch ich kein Messgerät, bei 1-2% Abweichung geht 
sowieso gleich das Licht aus.

von Detlef _. (detlef_a)


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Ein normaler Quarz macht mit Temperatur/Alterung/Ungenauigkeit vllt. 
200ppm oder so, das ist von 2% Lichtjahre entfernt, funzt für 2% also 
mit Standardware. Mein guter Ofenquarz kommt auf 0.1ppm also 1E-7. Gibt 
Frequenznormale mit 1E-14, das ist mir aber zu teuer ;-) .

Cheers
Detlef

PS: Ein Design 'So gut wie möglich' geht nur in der Wissenschaft, für 
die Praxis ist das nen untaugliches Kriterium.

PPS: Das Frequenznormal ist nur ein Aspekt. Je nachdem wie man messen 
möchte (PLL, Nulldurchgänge,....) spielt das SNR der Messung eine Rolle 
bei der erzielbaren Genauigkeit.

von Totmanntaster (Gast)


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Ralf Liebau schrieb:
> Sorry - hab ich ganz vergessen... ;-)
> ist das so eine gute Idee?

Das war übrigens das letzte Lebenzeichen des TO.
Seltsam, was sich hier inzwischen angesammelt hat.

von P.Tb (Gast)


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Ben _ schrieb:
> Und ohne Eichung ist das alles nichts wert.

Und dazu dürften hier die allerwenigsten autorisiert sein ...

von Harald W. (wilhelms)


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P.Tb schrieb
> Ben _ schrieb
>> Und ohne Eichung ist das alles nichts wert.
>
> Und dazu dürften hier die allerwenigsten autorisiert sein ...

Genau, selbst in der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt hat
man sämtliche Eichhörnchen gegen Kalibrierhörnchen ausgetauscht.
:-)
Gruss
Harald

von Jonas B. (jibi)


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>Genau, selbst in der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt hat
>man sämtliche Eichhörnchen gegen Kalibrierhörnchen ausgetauscht.
>:-)
>Gruss
>Harald

roflmau (aber wirklich)

von Mike (Gast)


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Man könnte ja den DCF77 als Messreferenz nutzen.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Für 80€ gibts doch Rubidium Frequenznormale in der Bucht.

von Detlef _. (detlef_a)


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Rubidiumnormale machen 1e-10 oder so, das ist dann noch zehntausendmal 
schlechter als ein Cesiumnormal.

http://www.symmetricom.com/products/frequency-references/cesium-frequency-standard/5071A/

Son schöner 5071 aus den Achzigern des letzten Jahrhunderts kostet immer 
noch 20k obwohl man da ne Menge Spaß mit haben kann

http://leapsecond.com/great2005/

PTB: Die dürfen eichen, also befinden sich die einzigen Eichhörnchen, 
die ihren Gattungsnamen legal im Sinne des Eichgesetzes tragen, in den 
Gärten der Bundesanstalt.

Cheers
Detlef

von Peter D. (peda)


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von Harald W. (wilhelms)


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Detlef _a schrieb:

> PTB: Die dürfen eichen,

Nein, eichen dürfen nur die Eichämter. Die PTB ist allerdings
die Oberbehörde für sämtliche Eichämter. D.h. die Eichämter
lassen Ihre Normale bei der PTB kalibrieren. :-)
Ausserdem überprüft die PTB die sog. Kalibrierfähigkeit von
neuen Meßgeräten.
Gruss
Harald
PS: "Geeicht" werden auch nur wenige Messgrößen. Die Frequenz
gehört nicht dazu.

von Ben _. (burning_silicon)


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> Ohne Quarz gehts auch:
Yep, entsprechend ungenau wie man auf den Ablesebeispielen sieht. Das, 
was sich im Normalfall zu messen lohnt kann ich mit so einem Schätzeise 
nur raten.

Das ist wie damals die Zeigermessgeräte am 2.000kW Notstromdiesel. Was 
denkste wie das Ding beim Lasttest losgewummert hat... Ablesen nicht 
mehr möglich, weil der Zeiger fast über ein Viertel der Skala zittert.

Und 50,5Hz im Verbundnetz? Da kann man sich wie ich schon sagte auf ein 
baldiges Erlöschen der Lichter gefasst machen, weil eine derart große 
Abweichung nur bei großflächigen Störungen auftritt. Evtl. auch erst 
nach einer bereits erfolgten Aufspaltung des Netzes.

von Detlef _. (detlef_a)


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>>Nein, eichen dürfen nur die Eichämter. Die PTB ist allerdings
>>die Oberbehörde für sämtliche Eichämter.

Aha. Interessant, wie und wo der Amtsschimmel da galoppiert. Wieder was 
dabeigelernt.

Cheers
Detlef

von Matthias L. (limbachnet)


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Mit Pferden hat das nichts zu tun. Das sind die Kalibrierhörnchen...

von Peter D. (peda)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Nein, eichen dürfen nur die Eichämter.

Solchen Quatsch kann sich auch nur der deutsche Amtsschimmel ausdenken.
Ob eichen, kalibrieren, justieren, in Englisch heißt das alles gleich 
"to gauge".

von Thomas R. (Gast)


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Peter Dannegger schrieb:
> in Englisch heißt das alles gleich
> "to gauge".

Es kann auch "to calibrate, to adjust oder to standardise" heissen.
Diese Worte haben unterschiedliche Bedeutung, ähnlich wie bei uns.
Das macht im englischen Sprachraum den gleichen Sinn wie bei uns.

von Ralf Liebau (Gast)


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Detlef _. schrieb:
> Die drei Phasen haben die gleiche Frequenz, und diese Frequenz ist
> im europäischen Verbundnetz gleich.

Nein ist sie nicht!

https://www.swissgrid.ch/de/home/operation/grid-data/current-data.html#wide-area-monitoring

von Thomas F. (igel)


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Ralf Liebau schrieb:
> Nein ist sie nicht!

Hast du das jetzt 8 Jahre lang beobachtet?
Und jetzt kramst du diese Leiche wieder raus.

von Bill Gates (Gast)


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Ralf Liebau schrieb:
> Nein ist sie nicht!

Da ist aber sicher Bill Gates nicht dran schuld!

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