Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Bohrständer mit variabler Aufnahme


von PeJae (Gast)


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Hallo,

vielleicht kann mir hier jemand helfen: bin seit Tagen auf der Suche 
nach einer Lösung: ich möchte einen (medizinischen) Bohrer einspannen, 
am liebsten gleich in einen Bohrständer mit Mechanik für Vorschub. 
Dieser Bohrer hat aber keine Standardmaße, schon gar keine Euronorm. Er 
ist geschwungen dreieckig, am hinteren Ende auch rund mit einem 
Durchmesser von etwas über 14mm...
Hat irgendjemand eine Idee, ob es einen Bohrständer oder Universalhalter 
mit einer variablen Aufnahme gibt? Oder variable reduzierringe oder 
etwas in der Art?

Vielen Dank und viele Grüße!

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Foto.

von Udo S. (urschmitt)


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Technische Zeichnung, bzw. saubere bemaßte Skizze?

von Harald W. (wilhelms)


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PeJae schrieb:

> einen (medizinischen) Bohrer
> Durchmesser von etwas über 14mm...

Hmm, ist der zur Behandlung von Elefanten gedacht?
Übliches Spannmaß für Bohrfutter ist <=13mm.
Vielleicht vertragen einige Bohrfutter auch noch
ein leicht grösseres Format.
Gruss
Harald

von MaWin (Gast)


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Zahnarztbohrer werden nicht in Bohrständer eingespannt,
sondern sollen gut in der Hand liegen.
Natürlich gibt es keine Universalhalterung die so universell
ist, daß dreieckige Hälse gespannt werden können.
Da brauchst du schon einen "Adapter",
vermutlich gefräst oder gefeilt aus Alu.

von Harald W. (wilhelms)


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MaWin schrieb:

> Zahnarztbohrer werden nicht in Bohrständer eingespannt,
> sondern sollen gut in der Hand liegen.

Achso, es war ein Handstück zum Einspannen von Bohrern gemeint. :-)
Ich glaube, ich muss unbedingt meine Glaskugel neu polieren...
Gruss
Harald

von PeJae (Gast)


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@wilhelms:

Genau, der Durchmesser des Handstücks ist ca 14mm... die Bohrerspitze 
ist dann "etwas" kleiner... ;)
Ultima ratio ist in der Tat ein selbstgefertigter Adapter, da müsste ich 
die Jungs aus der Feinmechanik mit der CNC Fräse mal fragen. Bisher 
hatte ich noch gehofft, es ginge vielleicht doch einfacher.
Eben mit einem universelleren Universalhalter... ;)

Wenn jemand noch eine tolle Idee hat gerne posten, ansonsten schon mal 
vielen Dank. Ich schick gleich noch ein Foto vom Bohrer-Handstück 
hinterher.

von Hans M. (hansilein)


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-Handstück mit frischhaltefolie einwickeln,
-langen Stab vorne einspannen
-eingewickeltes Handstück in gerade passendes Rohr einlegen
-ein ende mit Knete verschließen
-Handstück mittels Stab genau senkrecht zum Rohr ausrichten und fixieren
-epoxidharz von oben einfüllen
-freuen

von Olaf (Gast)


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> Natürlich gibt es keine Universalhalterung die so universell
> ist, daß dreieckige Hälse gespannt werden können.

Das wuerde ich so nicht sagen wollen. Man kann ja auch sechseckige Bits 
in ein Bohrfutter mit drei Zuhaltungen einspannen.

Die Frage ist nur ob man den Durchmesser in ein uebliches grosses 
Bohrfutter bekommt. Die sind ja nur bis maximal 13mm gedacht weil danach 
Morsekegel verwendet werden. Kommt aber vielleicht auf einen Versuch an, 
da der Bohrer am Dreikant vermutlich etwas kleiner ist als der 
angegebene Durchmesser.

Olaf

von Pejae (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hier noch ein Foto des Handstücks. Ich weiß, sauber bemaßt sieht anders 
aus ;)
Links im Bild (blau) ist das eigentliche Handstück
rechts im Bild (Silber) ist ein Adapter für ein Dreibackenfutter, den 
wir benötigen.
Ich hatte vorhin übrigens gelogen: der Außendurchmesser des blauen 
Handstücks ist laut Hersteller 18,8mm.... leider immer noch zu wenig für 
zB den Proxon Micromot MB 140/S....

An einen "Adapter" aus Epoxid Harz hatte ich auch schon gedacht. Leider 
darf ich den Bohrer wahrscheinlich nicht permanent einmauern, falls er 
dann doch noch mal für andere Projekte gebraucht wird.

von MaWin (Gast)


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> leider immer noch zu wenig für zB den Proxon Micromot MB 140/S....

Da legt man ein 20mm Durchmesser geschlitztes Rohr ein mit 0.5mm 
Wandstärke und fertig ist der Adapter.

von Udo S. (urschmitt)


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Pejae schrieb:
> ist laut Hersteller 18,8mm

Sieht doch eigentlich zylindrisch aus.
Also einen passenden Reduzierring mit einem Aussenbund drehen (lassen) 
und den schlitzen, so daß er sich mit der Klemmung des Bohrständers auch 
zusammenpressen kann. Damit müsste man das Handstück vorsichtig spannen 
können.

Nachtrag: Sollte das Material des Reduzierrings zu dick sein um sich mit 
akzeptabler Kraft klemmen zu können kann man auch 2 Halbschalen machen 
(durchsägen)
Den Bund würde ich machen, daß der Reduzierring beim lösen nicht nach 
unten durchfällt.

von Pejae (Gast)


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Ja, ich glaube zum Einspannen des ganzen Dings ist so ein Adapterring 
mehr oder weniger unumgänglich. werde mal in der benachbarten Werkstatt 
anfragen, ob die uns sowas bauen können. Würde den dann aber wohl mit 
dem Proxon Universalhalter nutzen müssen, für den Bohrständer ist dann 
bestimmt der ganze Aufbau an dem Handstück (Adapter für 3 Backenfutter 
und eigentlicher Bohrer) viel zu lang.
Eigentlich ist es  ja auch egal, ob ich den Bohrer gen Werkstück oder 
das Werkstück gen Bohrer bewege....

Hier sind aber so viele Tüftler am Werk, da möchte ich noch einen 
Versuch watgen:
die ganzen Überlegungen sind für ein medizinisches Forschungsprojekt. 
Durchführende sind (leider) deswegen Mediziner und keine Ingenieure oder 
Techniker. Wir haben also eigentlich keine Ahnung ;)

Wir wollen mit unserem Bohrer später mal ziemlich präzise Löcher in 
Knochen bohren. Auf dem Weg dahin müssen wir aus gegebenen Anlass noch 
mal ein paar Grundlagen neu durchmessen. Daher müssen wir als nächsten 
Schritt ein paar (100-200) Testbohrungen machen mit verschiedenen 
Durchmessern in ein knochenähnliches Prüfmaterial.
Wir wollen dabei schon möglichst präzise Bohren (zylindrisches Loch, 
gerade Linie, keine Auftreibung des Bohrkanals am distalen Ende...), 
daher nicht aus der Hand. Wir könnten Bohrbuchsen als Führung nehmen, 
die haben allerdings mehr Spiel als erwartet (alles medizinisches 
Gerät). Daher war die nächste Überlegung: ein Schlitten (mit 
Schwalbenschwanz-Führung) bewegt idealerweise den darauf fixierten 
Bohrer auf den ebenfalls eingespannten Prüfkörper zu. Prüfkörper 
einspannen ist einfach, da quaderförmig. Bohrer einspannen schon 
schwieriger da zylindrisch mit nicht genormtem Durchmesser oder 
"dreieckig". Daher die überlegungen von oben.
Wie wir das ganze beweglich montieren sollen weiß ich weiterhin nicht. 
Mediziner lassen sich aber zumindest was technische Sachen angeht gerne 
belehren.... ;)

VG!

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Pejae schrieb:
> Daher müssen wir als nächsten
> Schritt ein paar (100-200) Testbohrungen machen mit verschiedenen
> Durchmessern in ein knochenähnliches Prüfmaterial.

Knochen gibts übrigens auch beim Metzger umme Ecke.

von Pejae (Gast)


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@magnetus:

kommt auch noch :p
lassen sich nur so schlecht analysieren, da dooferweise immer leicht 
unterschiedlich aufgebaut. Auch ein Kotelett kan osteoporose haben ;)

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