Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Spannungsanzeige mit Z-Diode?


von Jakob (Gast)


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Hallo,
ich habe ein Spannung von einem Bleiakku die überwacht werden soll. Im 
Normalfall liegt die Spannung bei 12,5 - 13,5 V . Dann soll eine grüne 
LED leuchten, sinkt sie auf unter 12V soll eine gelbe LED leuchten und 
sinkt sie unter ca. 11V soll eine rote LED leuchten.
Ist das irgendwie mit Z-Dioden möglich ? Leider finde ich nicht sehr 
viele Informationen darüber, meine es aber mal gehört zu haben.
Könnt ihr mir vielleicht helfen ?
Ich habe auch eine Möglichkeit gefunden mit einem LM3914 , jedoch ist 
meine Eingangsspannung auch meine Referenzspannung, und ich denke somit 
ist das nicht möglich :(

Besten Dank im Vorraus,

von Falk B. (falk)


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@  Jakob (Gast)

>Ist das irgendwie mit Z-Dioden möglich ?

Nicht wirklich, ist zu ungenau. Nimm einen Spannungsteiler, und 
einen Fensterkomparator, dazu eine halbwegs genaue Spannungsreferenz.

http://www.mikrocontroller.net/articles/Standardbauelemente#Shuntregler.2FSpannungsreferenz

von Jakob (Gast)


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Hallo,
vielen Dank für die schnelle Antwort !
Inwiefern ist das denn ungenau? Weil so genau muss es ja eigentlich 
nicht sein in meinem Fall.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Jakob schrieb:
> Inwiefern ist das denn ungenau?

Zenerdioden haben Toleranzen und eine nicht sehr steile Kurve.
Wenn Du dann noch eine sehr einfache Schaltung bauen willst (Z-Diode - R 
- LED in Reihe) kommt die krumme LED-Kennlinie und der Widerstand noch 
dazu. Das Ergebnis wird dann sein, dass die LED schon früh anfängt 
schwach zu leuchten, um dann etliche 100mV später richtig zum Leuchten 
zu kommen. Ob Dir das reicht, ist zu bezweifeln.
Näheres kannst Du in den Datenblättern von Z-Diode und LED sehen.

Gruß Dietrich

von Jakob (Gast)


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Hallo,
ok ich verstehe, das war dann doch keine gute Idee ;)
Könnte mir vielleicht einer kurz erklären wie das mit dem 
Spannungsteiler funktionieren würde? Wäre super.

von Jakob (Gast)


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Oder gibt es vielleicht eine einfachere Schaltung, wenn nötig auch mit 
nur 2 LEDs ? Die man mit standart Bauteilen nachbauen kann?

von Dietrich L. (dietrichl)


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Jakob schrieb:
> Ich habe auch eine Möglichkeit gefunden mit einem LM3914 , jedoch ist
> meine Eingangsspannung auch meine Referenzspannung, und ich denke somit
> ist das nicht möglich :(

Wieso? Die Eingangsspannung kommt doch an den "SIG"-Eingang (über 
Spannungsteiler), die Referenz wird über R_HI, REF_OUT und REF_ADJ 
passend eingestellt.

Also im Prinzip müsste das gehen, benutzt habe ich das IC aber noch 
nicht.

Gruß Dietrich

von skyperhh (Gast)


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Schau Dir mal den ICL7665 an ... der hat zwei Spannungs-Referenzquellen 
an Board und dazu gleich die passenden Komperatoren...

von Gerd E. (robberknight)


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Schau Dir mal das Datenblatt vom TL431 an. Da ist ein Beispiel für Über- 
und Unterspannungsabschaltung mit 2 Stück TL431 drin. Das könntest Du 
leicht für 2 LEDs anpassen. Die dritte LED dann so beschalten daß sie 
angeht, wenn keine der anderen leuchtet.

Die TL431 sind quasi recht genaue Spannungsreferenz und Komparator in 
einem. Und dazu noch spottbillig.

von MaWin (Gast)


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> Ist das irgendwie mit Z-Dioden möglich ?

So: (Download des Schaltplanes verfügbar)

http://www.pollin.de/shop/dt/NTA4OTgxOTk-/Bausaetze_Module/Bausaetze/Bausatz_KFZ_Batterieueberwachung.html

Das (zweite Schaltung)
http://www.atx-netzteil.de/unter_u_ueberspannungsueberw_icl7665.html
ist besser, hat aber keine gelbe LED, erzeugt aber mit einer rot/grün 
Zweifarben LED auch Gelb wenn passend eingestellt.
Man braucht keine Potis sondern kann die Widerstandswerte ausrechnen und 
Festwirderstände einlöten.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Zu "Technikus"-Zeiten hat man das mit einem Doppel-OV und einer roten 
LED als Referenzspannungsquelle gemacht. Gab sogar einen Bausatz vom 
Halbleiterwerk Frankfurt, wenn ich mich recht entsinne...

von Harald W. (wilhelms)


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Knut Ballhause schrieb:

> Zu "Technikus"-Zeiten hat man das mit einem Doppel-OV und einer roten
> LED als Referenzspannungsquelle gemacht.

Angeblich sollen "moderne" LEDs nicht mehr so gut als Referenz
geeignet sein, wie die "alten". Ich habe da aber noch keine
Vergleichsmessung gemacht. Eigentlich schade, das LEDs keine
Typenbezeichnung haben. Im Ordnungskasten werden typisch alle
roten LEDs in ein Fach geschmissen, und man kann sie dann
später nicht mehr unterscheiden.
Gruss
Harald

von Falk B. (falk)


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@  Harald Wilhelms (wilhelms)

>> Zu "Technikus"-Zeiten hat man das mit einem Doppel-OV und einer roten
>> LED als Referenzspannungsquelle gemacht.

>Angeblich sollen "moderne" LEDs nicht mehr so gut als Referenz
>geeignet sein, wie die "alten".

Ist kein Verlust. Der TL431 ist auch schon seit gut 30 Jahren oder noch 
länger erfunden, ist temperaturkompensiert und deutlich stabiler und 
genauer. Und kostet praktisch nichts.

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