Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Regelungstechnik auf Mikrocontroller: Literatur


von __Peter__ (Gast)


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Guten Tag,

Ich suche Literatur zum Thema Regelungstechnik Implementation auf
Mikrocontroller.

Der mal die Grundlagen der Programmierung auf diesem Gebiet zeigt.



Vielen Dank


Gruß Peter

von Flisch Flasch Gordon (Gast)


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Was sol den da speziell sein, ausser, dass man besser float sein lassn 
sollte.

von F. F. (foldi)


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Hatte letztens bei Thalia ein Buch genau zu diesem Thema in der Hand, 
weiß aber den Titel nicht mehr.
Mir war es zu kompliziert und zu viel von dem was ich jetzt nicht 
brauche.

von __Peter__ (Gast)


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Flisch Flasch Gordon schrieb:
> Was sol den da speziell sein, ausser, dass man besser float sein lassn
> sollte.

Es gibt ja bestimmte Sachen, auf die man bei Prozessoren aufpassen 
sollte. z.B. die Totzeit die sich aus der Latenzzeit ergibt usw.

von Udo S. (urschmitt)


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__Peter__ schrieb:
> z.B. die Totzeit die sich aus der Latenzzeit ergibt usw.

Hat aber auch jede digitale Regelung, egal auf welchem System.
So schnelle Regelungen wo die Latenzzeiten des µC Systems relavante 
Totzeiten werden würde ich schon als "very advanced" bezeichnen.

Versuche das mit ausreichend schnellen Prozessoren/Peripherie zu 
vermeiden.

von Flääsch Gordon (Gast)


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Falls der Controller viel schneller als der Prozess ist, kann man mit 
der analogen Appriximation rechnen. Falls dem nicht mehr so ist muss man 
eben durch die Z-Trafo.

von Marx W. (Gast)


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Gehts noch ein bißchen Irrer?

von Marx W. (Gast)


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__Peter__ schrieb:
> Ich suche Literatur zum Thema Regelungstechnik Implementation auf
>
> Mikrocontroller.

Was willste den Wissen?

von wil (Gast)


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hab meine Diplomarbeit mit dem Thema behandelt.

Literatur in Buchform habe ich kaum gelesen, aber es gibt sehr gute 
AppNotes von Freescale: Thema DSC und Atmel PI-Regelung, da sind 
zumindest schonmal alle Logarithmen, bzw. eben der eine sehr gut 
aufgelistet, quasi zum kopieren, der Rest ist dann noch ein wenig Gehirn 
:). Am besten dein eigenes.

von amateur (Gast)


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Ich schätze mal, da wirst Du mehr als ein Buch brauchen.

-Zum Thema Regelungstechnik, meist Mathematik: Gibt's Titel bis zum
 Abwinken.
-Zum Thema programmieren, vielfach "C": Noch und nöcher.
-Zur Programmierung von Mikrocontrollern: Gibt's auch einiges.
-All-In-One: Wird wohl schwierig.
-DEIN Problem: Vergiss es.

von Steel (Gast)


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wil schrieb:
> da sind
> zumindest schonmal alle Logarithmen, b

Logarithmnen findet man im Taschenrechner.

Du hast wirklich eine Diplomarbeit bestanden?

von Erbsenzähler (Gast)


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Steel schrieb:

> Logarithmnen findet man im Taschenrechner.
>
> Du hast wirklich eine Diplomarbeit bestanden?


Ist doch nur ein leichter Buchstabendreher! Wo ist denn schon der große 
Unterschied, ob nun Logarithmen oder Algorithmen oder wie du es 
schreibst mit nem zusätzlichen n ;).

von wil (Gast)


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zumindest wisst ihr alle was gemeint war... keine weiteren Fragen Herr 
Richter.

von Steel (Gast)


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Erbsenzähler schrieb:
> Ist doch nur ein leichter Buchstabendreher!

Also unter einem "Buchstabendreher" verstehe ich was anderes. Peinlich 
ist sowas, peinlich für jemaden, der sich in seiner Diplomarbeit damit 
beschäftigt haben will.

von Horst (Gast)


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Vielleicht ist das von Interesse?!
http://www.rn-wissen.de/index.php/Regelungstechnik

von ich (Gast)


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Der Titel mach gar keinen Sinn. Regelungstechnik auf Mikrocontroller; 
Was soll das sein? Automobilbranche auf Tankstelle. Das versteht auch 
keine Sau.

Wenn es im die Implementierung von Reglern auf uC geht, da gibt es 
mindestens 2 Aspekte.
1. Grundlagen digitale Reglung -> Gurgel hilft da weiter
2. Programmieren von uC -> hier schauen oder halt Gurgel verwenden.

Es wird nicht die Lösung geben, da die Thematik sehr vielschichtig ist. 
Hier geht es teilweise tief in Numerik rein, nur um die Schwächen von 
beispielsweise 8-Bit uC in den Griff zu bekommen.

von .trivial. (Gast)


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>nur um die Schwächen von beispielsweise 8-Bit uC in den Griff zu bekommen.

zB nicht grad eine Double Precision Floating Point Unit plus Duzende 
Megabytes Memory zum Verschleudern zu haben.
Und bevor's vergessen geht ... GHZ Clock, um schlechten Code 
auszubuegeln

von Heinz (Gast)


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Wenn es nur um die IMPLEMENTIERUNG geht, dann schau mal hier rein:

AVR221: Discrete PID controller: http://www.atmel.com/images/doc2558.pdf
Code: http://www.atmel.com/Images/AVR221.zip

Gute Erklärung von Theorie und Implementierung mit Beispielcode.

von Anja (Gast)


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Heinz schrieb:
> Gute Erklärung von Theorie und Implementierung

Wobei solche Beispiele in der Praxis oft nichts nützen weil:

- Weder der Sensor noch die Strecke linear sind
  bevor man den Regler füttern kann muß erst mal
  linearisiert und danach wieder delinearisiert werden.

- das anti-windup des Reglers in Realität viel komplexer ist

- und meist noch unterschiedliche Reglerparametersätze für
  unterschiedliche Betriebsbedingungen benötigt werden
  (Großsignal / Kleinsignalverhalten, Kalt/Warmbetrieb)

- häufig hat die Strecke auch noch Totzeiten und slip stick Effekte
  die jeden Regler zum Schwingen bringen.

Gruß Anja

von F. F. (foldi)


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Anja schrieb:
> Heinz schrieb:
>> Gute Erklärung von Theorie und Implementierung
>
> Wobei solche Beispiele in der Praxis oft nichts nützen weil:
>
> - Weder der Sensor noch die Strecke linear sind
>   bevor man den Regler füttern kann muß erst mal
>   linearisiert und danach wieder delinearisiert werden.
>
> - das anti-windup des Reglers in Realität viel komplexer ist
>
> - und meist noch unterschiedliche Reglerparametersätze für
>   unterschiedliche Betriebsbedingungen benötigt werden
>   (Großsignal / Kleinsignalverhalten, Kalt/Warmbetrieb)
>
> - häufig hat die Strecke auch noch Totzeiten und slip stick Effekte
>   die jeden Regler zum Schwingen bringen.
>
> Gruß Anja

Mein Gott Anja!

Mir bleibt immer die Spucke weg, wenn ich deine Beiträge lese.

Nicht, dass ich vieles davon auch nur annähernd verstehen würde, aber du 
haust hier fachlich sicher die meisten Kerle weg.
Gefällt mir!
Respekt!
Wie lange machst du schon in Elektronik und was ist deine Profession, 
wenn ich das fragen darf?

Lieben Gruß
Frank

von .trivial. (Gast)


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Regelungstechnik auf Controllern unterscheidet sich von der Theorie 
dadurch :
-Die Strecke ist nichtlinear.
-Die Strecke ist nicht so gut charakterisiert wie man es haben moechte.
-Die Strecke ist noch von anderen Parametern abhaengig, die man auch 
nicht so gut im Griff hat, dh man kann sie nicht wirklich 
charakterisieren.
-Das Stellglied hat etwas enge Grenzen, was zu verzoegerungen fuehrt.
-Der Sensor ist nichtlinear aber linearisierbar
-Es fehlt eine zusaetzliche Messgroesse, die zu teuer zu messen waere, 
und fuer einen Beobachter, sprich Simulator hat man zuwenig Daten. Um 
diese Charakteristik zu Messen hat man weder Lust noch Zeit.

Das alles lernt man nicht aus Buechern, sondern indem man damit 
arbeitet. Daher sollte man's nie mit einem Tiny angehen. Lieber noch 
etwas ueber haben. zB ein extra UART, und ein paar Pins. Lieber noch 
eine Groesse mehr messen.

von F. F. (foldi)


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.trivial. schrieb:
> Das alles lernt man nicht aus Buechern, sondern indem man damit
> arbeitet. Daher sollte man's nie mit einem Tiny angehen. Lieber noch
> etwas ueber haben. zB ein extra UART, und ein paar Pins. Lieber noch
> eine Groesse mehr messen.

Jein!
Respekt und Hochachtung vor diesem geballten Wissen hier, aber trotzdem 
muss ich widersprechen.
Da ich das alles seit ca. einem halben Jahr lerne, und ich fing mit 
Arduino an, sehe ich das etwas anders.
Der Arduino ist sicher nicht schlecht und hat mir geholfen schnell ein 
erstes Projekt zu entwickeln.
Der darauf verwendete ATmega 328 hat ein Datenblatt von 567 Seiten, der 
ATTiny13 "nur" 176 Seiten. Allein hier lassen sich schon deutlich die 
Schwierigkeitsgrade für Anfänger ableiten.
Da ich nun C lernen möchte und der Tiny zugegebenermaßen schon etwas 
"eng" ist, muss ich aber gleich mehrere Dinge lernen. Ich muss lernen 
mit wenig Anschlüssen aus zu kommen, ebenso muss ich mit sehr wenig 
Speicher zurecht kommen lernen. Dazu sind die Tiny 13 richtig günstig 
und man kann doch ohne großen Kostenaufwand etwas fertig stellen, was 
man dann so lassen kann und sei es nur ein Gimmick.
Dazu kommt, wenn man wie ich vorher noch nie Elektronik entwickelt hat, 
man muss sich mit vielen neuen Sachen beschäftigen. Neuen Bauteilen und 
wie wird diese oder jene Schaltung grundsätzlich aufgebaut.
Nicht zuletzt auch mit dem Thema, bei mir war es die Bekämpfung von 
Schimmel, muss man sich ausgiebig befassen.

Deshalb sehe ich, und gerade wegen der engen Grenzen, das Üben mit 
kleinen Controllern für sehr sinnvoll an.
Mit mehr Möglichkeiten kann man sich in seinen Ideen auch sehr schnell 
verzetteln. Was in meinem Fall in jedem Fall zu trifft.

von STK500-Besitzer (Gast)


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Frank O. schrieb:
> Jein!

Man sollte nicht zu viele Baustellen gleichzeitig eröffnen - dann kommt 
es zu Frustration, wenn mehrere Probleme gleichzeitig auftauchen.

Dass der Schwierigkeitsgrad von bei jedem Projekt steigen darf, ist ja 
auch gar kein Problem, da man auf das vorher ergründete Wissen 
zurückgreifen kann.

Nur, gleich einen kompletten Regler auf einem TinyXX programmieren zu 
wollen, und das nur auf Grundlage eines Buches, dürfte extrem schwierig 
sein.

von X. A. (wilhem)


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Ich möchte hier an dem ursprünglichen Beitrag von Peter beantworten.
Dieses Link: http://www.scriptoriumdesigns.com/embedded/index.php ist 
meiner Meinung nach, sehr hilfreich. Ich bin der Meinung, dass Probleme, 
die wegen der Verarbeitung von Signalen bei Mikrocontrollern, auftreten, 
nicht bei sachlichen Literatur auszusuchen sind, sondern es bleibt 
absolut überlassen. Man solle einfach die Regelstrecke schreiben. Den 
Rest erfährt man über literatur der Architektur der Mikrocontroller.

von Olaf (Gast)


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> Deshalb sehe ich, und gerade wegen der engen Grenzen, das Üben mit
> kleinen Controllern für sehr sinnvoll an.

Wer noch mit Controllern ueben muss und C lernt, der ist sicher nicht 
soweit das er sich jetzt den digitalen Reglern zuwenden kann.

Anja/trivial haben sehr schoen gesagt worauf es ankommt.

Man muss die Grundlagen der Regelungstechnik sicher drauf haben, aber 
die Praxis ist anders. Aus genau den Gruenden die "trivial" genannt hat. 
Die coolen Fachbuecher vereinfachen das naemlich immer. Und wenn der 
Chef ankommt und sagt der Motor zittert immer in Ruhestellung, mach das 
weg! Dann gibt es da keine Gleichung fuer.

Ich wuesste z.b keinen Grund warum ich mich gerade bei Reglern noch mit 
8Bit Controllern rumaergern sollte. Jedenfalls nicht wenn man noch lernt 
und da kein Projekt mit 100k/a hinter steht. Und man moechte auch ganz 
bestimmt eine freie Schnittstelle haben mit dem man sich bei laufendem 
Regler die aktuellen Parameter und Variablen ausgeben lassen kann. Im 
Singlestep debuggen geht bei einem Regler nicht. :-)

Olaf

von F. F. (foldi)


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Um Gottes Willen!
Von Reglern wie ihr sie nennt, da bin ich Lichtjahre entfernt. Ich lese 
vor allem mit um hier zu lernen. Hier und da steht etwas, was auch für 
andere Bereiche nützlich ist.
Nun ziehe ich mich hier wieder "lesend" zurück, denn ganz viel verstehe 
ich nicht von dem was ihr so schreibt. Es gibt aber ein Gefühl dafür wie 
schwer die gesamte Thematik ist und allein das reicht schon zum lernen, 
dass ich so was die nächsten Jahre nicht anfassen brauch.

Ich bin dann mal weg - lesend. :-)

von Sauf. (Gast)


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Es gibt Regelsysteme und regelsysteme. Die einen sind die unbedingt 
stabilen, und dann gibt es mehrere lansame uebergange zu den unbedingt 
instabilen. Ein unbedingt Stabiler ist eine Heizregelung mit einem 
Temperaturlimit. Man setzt ein Limit etwas oberhalb der Solltemperatur 
an und schaltet bei erreichen Dieser hart ab. Dann kann man etwas mit 
den Algorithmen und Parametern probieren, sogar langsamer laufenlassen 
zum Debuggen, und ist immer auf der sicheren Seite. Wichtig ist auch 
eine Zeitkonstant des systems viel langsamer als der Regelzyklus. Wenn 
man sich den Verlauf der interessanten Groessen an den PC zum 
Visualisieren uebermitteln kann lernt man speziell als Anfaenger sehr 
viel. Sowas ist sehr gut auch mit einem 8bitter machbar.
Der Gegensatz dazu ist ein inverses Pendel. Ausser man baut es sehr 
gross, ist dessen Zeitkonstante sehr viel kuerzer. Dh man muss mit einem 
Tracebuffer arbeiten. Dort schreibt man die interessanten Werte rein und 
kann sie nachher auswerten.

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