Hi, ich kenne die Grundlagen zur komplexen Wechselstromrechnung und auch die Bode-Diagramme. Bei OP-Schaltung ist die Phase in Bezug auf Rückkopplung (Mit- und Gegenkopplung) naütrlich interessant. Aber was ist bei Messschaltungen? Wenn ich mir nun einen Filter in meine Messschaltung baue, dann ändert sich die Phase meines Signals über die Frequenz (Tiefpass ->tiefe Freq Verschiebung ungefähr 0, hohe Freq. ungefähr 90°). Dann ist das für meine Auswertung doch egal. Ich kann mir gerade nicht ganz erklären, warum das schlimm ist? Ich kann mir mein Spektrum noch über eine FFT anzeigen lassen. Gibt es Fälle bei denen ich keine Phasenverschiebung über die Frequenz will in der Messtechnik(jetzt nicht Mit-und Gegenkopplung bzw Regelungstechnik)? Danke und schönen Abend
> Wenn ich mir nun einen Filter in meine Messschaltung baue, dann ändert > sich die Phase meines Signals über die Frequenz... > Ich kann mir gerade nicht ganz erklären, warum das schlimm ist? Ist es doch gar nicht. Schlimm wird das nur, wenn eine Rückkopplung vorliegt, weil da mit einem anderen Signal (dem Eingangssignal) verglichen wird, aber nicht bei einer "Geradeaus-Schaltung".
Bei Sinus/Cosinus für die Wegmessung ist eine zusätliche Phasenverschiebung nicht erwünscht, da die Phasenlage immer 90 Grad sein soll. Ist eine da, muss sie kompensiert werden. Hier Beispiele dazu: http://www.ichaus.biz/upload/pdf/ei08_07_030.pdf .
Nehmen wir mal an du baust ein Oszi und möchtest damit auch nicht sinusförmige Signale darstellen. Was passiert jetzt mit deinem Rechtecksignal wenn die hohen Frequenzanteile eine andere Phasenverschiebung als die niedrigen erfahren?
Karl schrieb: > ich kenne die Grundlagen zur komplexen Wechselstromrechnung und auch die > Bode-Diagramme. Bei OP-Schaltung ist die Phase in Bezug auf Rückkopplung > (Mit- und Gegenkopplung) naütrlich interessant. Aber was ist bei > Messschaltungen? Ja, was soll mit denen sein? > Wenn ich mir nun einen Filter in meine Messschaltung baue, dann ändert > sich die Phase meines Signals über die Frequenz (Tiefpass ->tiefe Freq > Verschiebung ungefähr 0, hohe Freq. ungefähr 90°). Dann ist das für > meine Auswertung doch egal. Kommt drauf an. > Ich kann mir gerade nicht ganz erklären, warum das schlimm ist? Wer sagt denn was von "schlimm"? > Gibt es Fälle bei > denen ich keine Phasenverschiebung über die Frequenz will in der > Messtechnik(jetzt nicht Mit-und Gegenkopplung bzw Regelungstechnik)? Bei nichtsinusförmigen Signalen führt eine frequenzabhängige Phasenverschiebung zur Änderung der Signalform. Stichwort Dispersion. Aber auch bei Sinussignalen kann eine (unbekannte) Phasenverschiebung unerwünscht sein. Z.B. bei Korrelationsmeßverfahren. XL
Hier ein Beispiel: http://www.wolframalpha.com/input/?i=plot+sin%28x%29%2B1%2F3.*sin%283*x%29%2B1%2F5.*sin%285*x%29%2B1%2F7.*sin%287*x%29%2C+sin%28x%2Bpi%2F2.%29%2B1%2F3.*sin%283*x%29%2B1%2F5.*sin%285*x%29%2B1%2F7.*sin%287*x%29+from+0+to+10 1) Rechteck bis zur 7. Ordnung 2) Rechteck bis zur 7. Ordnung wobei alle höheren Ordnungen um 90° verschoben sind (eigentlich die erste um 90°, aber das ist (fast) äquivalent).
Hi, Karl,
> Aber was ist bei Messschaltungen?
Frage besser anders herum:
1. Welche Signalqualität erfordert meine Anwendung?
2. Welche Messschaltung ist dafür geeignet?
Zur Phase - gelegentlich ist die völlig egal.
Für andere Anwendungen kann die Gruppenlaufzeit - Phasenänderung pro
Frequemzschritt - ein Killerkriterium sein. (Datenübertragung durch
ZF-Filter.) Deswegen sind linearphasige Filter so selten, so teuer und
so schrecklich breitbandig.
Ciao
Wolfgang Horn
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