Die ganze zeit reden wir in der schule von hold time, die setup time und die durchlaufzeit verstehe ich, nur die hold time nicht. Ich weiß zwar was sie ist, jedoch nicht durch welche elekronischen bauelemente sie zustande kommt... ich weiß auch dass es sie nur bei FF in der digitaltechnik gibt
Paul schrieb: > Ich weiß zwar > was sie ist, jedoch nicht durch welche elekronischen bauelemente sie > zustande kommt... Durch den Takt mit dem das Signal eingelesen wird. Wenn ein Flipflop jede µs getaktet wird und mit einer Taktflanke das Signal übernommen werden soll, muß dieses auch mindestens solange anliegen, bis die nächste Taktflanke kommt. mfg.
Thomas Eckmann schrieb: > muß dieses auch mindestens solange > anliegen, bis die nächste Taktflanke kommt quatsch. das würde ja heißen dass die logik vor dem Flipflop solange nichts machen kann bis direkt vor der nächsten Taktflanke - kaum realisierbar (und zB temperaturabhängig). Die Hold time ist üblicherweise viel kürzer als die Länge eines Taktes. Hat wohl irgendwas damit zu tun wie das Flipflop intern funktioniert, wie lange es braucht um stabil auf den Eingabe-Zustand zu schalten (parasitäre Effekte der Transistoren etc). Ändert sich das Eingabesignal während der Holdtime macht das Flipflop irgendetwas undefiniertes...
Damit ein FF das Eingangssignal mit der Taktflanke übernimmt, muss dieses lange genug während der Taktflanke anstehen(diese hat auch eine Anstiegs- oder Abfallzeit!). Daher muss das Eingangssignal lange genug vorher und(!) nachher anstehen, damit es sicher übernommen wird. Falls nicht, gibt es undefinierte Zustände im FF (metastabil). Die Setup/Hold-Zeit hängt von der Technologie ab und es gibt auch negative Hold-Zeit. Das Datenblatt hat diese Zeiten definiert.
Thomas Eckmann schrieb: > muß dieses auch mindestens solange > anliegen, bis die nächste Taktflanke kommt Wieso muss das signal solange anliegen bis die nächste Taktflanke kommt? Ich dachte nur bis diese kommt, dann wird doch das signal übernommen oder?
Paul schrieb: > Wieso muss das signal solange anliegen bis die nächste Taktflanke kommt? > Ich dachte nur bis diese kommt, dann wird doch das signal übernommen > oder? Die nächste Taktflanke ist die nächste, die kommt. Das redest Altweiberdeutsch. "Dieses Wochenende?" "Nee, nächstes Wochenende!" Ja wann denn nun? Dieses Wochenende ist das nächste Wochenende. Also von heute aus betrachtet. Das Signal wird angelegt, dann kommt ein Takt. Das ist der nächste. Noch einer wäre der übernächste. Und nach der Taktflanke muss das Signal solange stehenbleiben, bis intern alles durchgeschaltet ist. Ein paar nS halt. mfg.
Horst H. schrieb: > es gibt auch negative > Hold-Zeit. Das versteh ich auch nicht ganz, wie kommt die zusande? Kann man sich das irgendwie vorstellen?
Paul schrieb: > Die ganze zeit reden wir in der schule von hold time, die setup time und > die durchlaufzeit verstehe ich, nur die hold time nicht. Ich weiß zwar > was sie ist, jedoch nicht durch welche elekronischen bauelemente sie > zustande kommt... Das was du in diesem Zusammenhang unter hold time verstehst, kommt durch gar nichts "zustande". Es ist einfach eine Spezifikation des Signalspiels. Und der Hersteller der Bauteile garantiert die Funktion nur bei Einhaltung der entsprechenden Spezifikation. > ich weiß auch dass es sie nur bei FF in der digitaltechnik gibt Und schon falsch. Alle Bausteine, die irgendwie taktflankengesteuert arbeiten, seien es RAMs oder LC-Displays oder Prozessoren, spezifizieren eine hold time auf ihren z.B. Datenleitungen. Umgangssprachlich formuliert ist das: "in Prinzip übernehmen wir den Pegel auf der (Daten)leitung mit der Flanke des Taktsignals. Wir garantieren die Funktion aber nur, denn der Pegel für mindestens t_setup vor der Flanke und t_hold nach der Flanke stabil anliegt." Die Gründe, warum der Hersteller das so verlangt, können vielfältig sein (und dir eigentlich egal). Denkbar wäre z.B. daß die Schutzschaltung zwischen IC-Pin und interner Schaltung eine unkalkulierbare Verzögerung hat (Stichwort: parasitäre Kapazität) und der Hersteller sich einfach gegen Unwägbarkeiten im Herstellungsprozeß absichern will. XL
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