Ich hab mal ne Frage zur Länge von Empfängerantennen. Müssen die genauso lang sein wie beim Sender, sprich 17cm bei 433 MHz? Ich hab hier nämlich eine Konstruktion stehen wo die Länge bei der Senderantenne passen würde, die Antenne des Empfängers ist länger, so etwa 40cm. Macht das Sinn?
Einen direkten Zusammenhang zwischen der Länge der Sendeantenne und der Empfangsantenne gibt es nicht. Nicht in dem Sinne, in dem Du fragst, d.h. die Längen müssen nicht gleich sein. Noch nicht einmal die "Form" muss gleich sein. Aber: Ein Sender und ein Empfänger sind für eine bestimmte Wellenlänge (oder eine Bereich von Wellenlängen gebaut. Die Wellenlänge aber ist anti-proportional zur Frequenz. Ebenso richten sich die Abmessungen einer Antenne nach der Frequenz bzw. Wellenlänge. Nun gibt es aber eine ganze Reihe von verschiedenen Antennekonstruktionen und dazu einige Schaltungsmaßnahmen die in Wechselwirkung mit der Antennenkonstruktion stehen. Ein einfaches Beispiel, bei dem man ganz offenbar, d.h. mit einer Längenmessung der Antenne einen Zusammenhang zur Wellenlänge und damit der Frequenz hergestellt werden kann, ist der sogenannte "Dipol". Er hat oft, (aber nicht zwingend) eine der Wellenlänge (fast) gleiche physische Länge. Daraus leitet sich aber nicht ab, das beide, die Sende- und die Empfangsantenne, ein Dipol sein müssen. Man kann durchaus mit einer Groundplane-Empfangsantenne, einen Sender empfangen der einen Dipol speist und umgekehrt. Also kurz: Nein. Näheres erklärt recht gut "Rothammels Antennebuch". Der Klassiker.
Vielen Dank für die Erklärung. Leider weiss ich nicht welcher Art die Antenne ist (ist halt ein Draht). Aber wenn es grundsätzlich nichts schadet wenn die Antenne länger ist, werde ich davon absehen sie abzuschneiden.
Newbie schrieb: > Aber wenn es grundsätzlich nichts schadet wenn die Antenne länger ist, > werde ich davon absehen sie abzuschneiden. Wenn die Antenne länger ist, geht davon nichts kaputt. Der Empfang ist aber am besten, wenn die Antenne auf der Empfangwellenlänge resonant ist - und dafür muss die Länge passen.
>... und dafür muss die Länge passen
Das ist nicht falsch, aber auch nicht richtig. Jedenfalls nicht
vollständig.
Jedenfalls aber irreführend.
Die "Länge" einer Antenne wird in die sog. "elektrische Länge" und die
"physische Länge" unterschieden.
Wie ich oben schrieb:
Nun gibt es aber eine ganze Reihe von verschiedenen
Antennekonstruktionen und dazu einige Schaltungsmaßnahmen die in
Wechselwirkung mit der Antennenkonstruktion stehen.
und:
Er hat oft, (aber nicht zwingend) eine der Wellenlänge (fast) gleiche
physische Länge.
Schaltungsmaßnahmen wären: Eine "Verlängerungsinduktivität". Die Antenne
wäre dann physisch merklich kürzer als die Wellenlänge, trotzdem aber
korrekt, d.h. die Antenne resonant. Ein "Verkürzungskondensator". Die
Antenne wäre merklich länger als die Wellenlänge, trotzdem aber korrekt,
d.h. resonant.
Dazu kommt, deswegen der zweite Satz, das reale Antennen
Wellenphysikalisch (das ist glaube ich nicht ganz der korrekte Ausdruck)
länger scheinen als ihre physische Länge (also die mit dem Längenmaßstab
gemessene). Deswegen gibt es einen sogenannten "Verkürzungsfaktor.
In Summe also ist der Satz von Funker zwar nicht eigentlich falsch. Aber
in der Formulierung könnte er irreführen, weil er die beiden genannten
Punkte nicht reflektiert und so eher für Leute mit Kenntnissen im
Antennenbau richtig zu deuten ist.
Ein weiterer Punkt bei Antennen ist deren Bandbreite. In gewissen
Grenzen ist ein Unterschied in der Länge im Vergleich zur Wellenlänge
vertretbar, wenn auch mit Leistungsverlust beim Senden und Empfangen
verbunden.
Siehe das empfohlene Buch. Ganz dringend!
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