Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik rs485 und Versorgung in einem Kabel


von Hannes (Gast)


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Hallo!

Ich baue gerade eine Feuerwerkzündanlage mit einem Master  die über ein 
kabel ca 40m mit 2-3 Slaves verbunden sind . In dem Kabel laufen also 
rs485 und die Versorgung dieser Slaves. Spannung beträgt 24V und max 
Strom ca.1-2A.
Ich möchte ein  Liycy paarweise verseiltes Kabel verwenden (rs485 in 
einer Verseilung) . Bautrate beträgt 9600 Bit. Termninierung mit 120Ω am 
Anfang und am Ende der Leitung wird eingebaut.
Jetzt habe ich natürlich Bedenken ob die Leistungsversorgung der Slaves 
meine rs485 Datenübertragung stört.
Frage an die Experten sind meine Bedenken berechtigt oder nicht ?

MFG Hannes

PS: Danke im  voraus

von Michael (Gast)


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Hannes schrieb:
> Spannung beträgt 24V und max. Strom ca.1-2A.
Störungen werden hauptsächlich durch kurze Stromschwankungen verursacht, 
aber darüber schreibst du nichts. Ein Gleichstrom verschiebt dir den 
Massepegel.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wenn du konsequent die symmetrische Beschaltung von RS485 auf einem 
verdrillten Aderpärchen einhältst, tut die Gleichtaktunterdrückung in 
den Receivern den Rest. Sprich, es funktioniert. Wenn du ganz sicher 
gehen willst, blockst du die 24V noch vor und hinter dem Kabel mit ein 
paar Kondensatoren ab, damit auf der Spannung keine Pulse auftreten.

von Hannes (Gast)


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Das mit einem Kondensator am Ende mache ich schon und am Beginn ist ein 
Accu.
Stromschwankungen treten auf wenn ein Zünder ausgelöst wird ca 1A wird 
aber durch den Kondensator abgebuffert, sonst sind
es 500mA für die Relaisplatine. Als Ground verwende ich den Schirm des 
Kabels.

von amateur (Gast)


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Eigentlich ist RS485 recht robust (differentiell). Das Problem werden 
wohl die langen Leitungen mit geringem Querschnitt sein.
Da hilft nur eine ordentliche Entkopplung von Speisung und Nutzung, also 
in ersten Linie ein ausreichender Kondensator der die Last übernimmt. 
Ein Reihenwiderstand oder eine Induktivität vor dem Kondensator um 
harte, sprich "hochfrequente Rückwirkungen" zu unterdrücken, könnte auch 
nicht schaden.
Betrachte das Ganze als Stromversorgung mit lauter "kleinen" Netzteilen. 
Dann reduziert sich Dein Problem auf: Reicht die Versorgung aus. Oder 
kann ich mit dem Leitungswiderstand und der vorhandenen Speisespannung 
überhaupt leben. Georg Simon Ohm hat dazu einiges von sich gegeben.

von hro (Gast)


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Die 120 Ohm Abschluss brauchst Du nicht.
9.600 Bd (das meinst Du wohl) sind fuer den RS485-Bus sehr langsam. Ich 
setze voraus, dass Du handelsuebliche ICs verwendest.

Interessant waere, wie "dick" Dein Kabel ist. Also wie ist der 
Leitungsquerschnitt Deiner Spannungsversorgung?

Wenn Du ganz sicher gehen willst, solltest Du fuer den Fall, dass Dein 
Master aus der gleichen Quelle wie Deine Slaves gespeist wird, den RS485 
an den Slaves galvanisch trennen. Normalerweise macht man das mit 
Optokopplern und jeweils einem DC/DC-Wandler.

Gruss hro

von Hannes (Gast)


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Hallo @ Gast

Mit den 40m habe ich etwas übertrieben es sind 25m für jeden Slave und 
ich verwende für die Last (Elektrozünder )ein verseiltes Paar also 2 mal 
0,34mm² und für die Relaisplatine 1 mal 0,34 als plus und den zweiten 
Draht für eine Durchgangsprüfung (Rückführkreis) die ist aber unkritisch 
da sie nur im Testmodus aktiv ist.
Das dritte Paar für rs485.
Der Schirm wird als gemeinsamer Ground verwendet.
Danke für den Tip mit den "Stromversorgungen mit lauter "kleinen" 
Netzteilen"

von Hannes (Gast)


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Auf den Slaves ist ein VP3082 chip verbaut mit einem 15kv ESD schutz.

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