Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Elektrowerkzeuge: Teure Einstiegsklasse oder preiswerte Oberklasse?


von A. $. (mikronom)


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Ich möchte keine Beratung dazu, welches Gerät ich mir kaufen soll. Mich 
interessiert aber Meinungen zu folgendem Sachverhalt. Wann sollte man 
eher ein teureres Gerät aus der Einstiegklasse wählen und wann eher ein 
billiges aus der Oberklasse, wenn der Preis bei beiden in etwa gleich 
ist.

Um mal zwei konkrete Maschinen als Beispiel einzuwerfen:

Bosch PBH 2800RE (grüne Heimwerker-Modellreihe)
http://www.bosch-do-it.de/de/de/bosch-elektrowerkzeuge/werkzeuge/pbh-2800-re-3165140430241-199892.jsp

Bosch GBH 2-20 D Professional (blaue Profi-Modellreihe)
http://www.bosch-professional.com/de/de/gbh-2-20-d-24637-ocs-p/

Preislich kommen beide auf etwa 130 bis 140 Euro (beim 2800er gibt es 
derzeit ein 20-Euro-Cash-Back).

Wie würdet ihr in diesem Fall entscheiden, teures grün oder billiges 
blau?

von MaWin (Gast)


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Wie bei jeder Beschaffung:

Anforderungen festlegen,
das preiswerteste Modell welches diese Anforderungen erfüllt kaufen.

Natürlich ist es schwer, die Anforderungen festzulegen, wenn man keine 
konkrete Anwendung hat, sondern nur ein Weihnachtsgeschenk sucht. Dann 
muß die Verpackung bunt sein.

Wenn die konkrete Anforderung lautet, Löcher in Platinen zu bohren, sind 
beide Modelle Mist.

Wenn man einen Bohrständer benutzen will (43mm Aufnahme), normale Bohrer 
verwenden will (Spannbohrfutter), Schrauben rein-/rausdrehen will 
(Langsamlauf, Linkslauf, normales Futter), finde ich bei beiden 
Werbeseiten nicht genug Angaben, um das beurteilen zu können, die 
Maschinen scheinen das aber nicht zu erfüllen.

Wenn die konkrete Anforderung lautet, in der Summe 1000 Löcher von 6mm, 
8mm, 10mm und 12mm in Wände zu bohren, sind beide Modelle gnadenlos 
überteuert.

Käme es mir darauf an, eine leichte und handliche Maschine zu haben, 
gibt es bessere (z.B. AEG wiegt 2.4kg und bringt 2.5J).

Kommt es mir darauf an, eine kräftige Maschine zu haben, gibt es 
bessere, z.B. Hitachi.

Ob die Maschine aber langlebig ist, lässt sich aus keiner Werbung 
entnehmen, und die Bosch Seiten sind besonders mickrig was konkrete 
Angaben über den Aufbau und die Qualität der Maschine angeht.

Solche Modelle würde ich also meiden.

Ich würde als keine Bosch kaufen. Bei a oder b Frage aber zur blauen 
tendieren: Viel schwächer, also hat das Plastkgedöns Aussicht länger zu 
halten.

von Thomas (Gast)


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MaWin schrieb:
> Ob die Maschine aber langlebig ist, lässt sich aus keiner Werbung
> entnehmen, und die Bosch Seiten sind besonders mickrig was konkrete
> Angaben über den Aufbau und die Qualität der Maschine angeht.

Hab eine blaue Bosch von 1990 und die tut wie am ersten Tag. Keine 
Ahnung was sich da geändert hat, Preis und Leistung (el.) aber eher 
nicht.

MaWin schrieb:
> Wenn die konkrete Anforderung lautet, in der Summe 1000 Löcher von 6mm,
> 8mm, 10mm und 12mm in Wände zu bohren, sind beide Modelle gnadenlos
> überteuert.

Wenn du mit einer 20 Euro Baumarktmaschine 2 Löcher bohrst, hast du dich 
so satt das sich der Preis der Profimaschine relativiert ;)

von Henning (Gast)


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Bosch, immer nur blau!! ich rate dir, wenn du nicht so viel ausgeben 
willst zu einer blauen Gebrauchtmaschine gbh 24 dsr . ist ein Klassiker 
und nicht zu zerstören. Ersatzteilsupport bei Bosch blau ist super, 
falls doch mal der Radialwellendichtring hinter dem Bohrfutter einen 
abbekommen hat.


Grüße

von amateur (Gast)


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Das Wichtigste ist: Du musst wissen was Du brauchst.

1. Beispiel. Eine Schlagbohrmaschine. Bei zwei Dübeln pro Jahr kannst
   Du das Geld besser im Restaurant im Deiner Freundin verprassen und
   nimmst den Billigheimer. Hast Du aber bald vor zu bauen oder
   umzubauen, wäre das das genau falsche Teil.
2. Beispiel. Ein Supersaitenschneider. Mit richtig gutem Werkzeug
   kannst Du Dein Konto richtig gut strapazieren, aber weißt Du
   tatsächlich genau was Du brauchst? Auch hier kann es sinnvoll sein
   einen Billigheimer anzuschaffen um später die eigene Arbeitsweise
   kennenzulernen. Der Witz ist nämlich der: Im Kaufrausch füllst Du
   deine Werkzeugkiste mit wirklich gutem Werkzeug, aber von den 7
   tollen Seitenschneidern benutzt Du aber höchstens zwei.

Den Schrott wegzuwerfen ist im Grunde billiger, als ein vollständiges, 
aber unbenutztes Werkzeugset vor sich herzuschieben. Nachdem Du zum 
zwanzigsten Mal den "falschen" Schraubenzieher in der Hand hattest wird 
dieser sowieso in eine andere Schublade verbannt und dort so langsam 
verstauben.
Und deine Freundin freut sich bestimmt, wenn Du sie mal wieder einlädst.

von ToolTroll (Gast)


Angehängte Dateien:

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Henning schrieb:
> Bosch, immer nur blau!!

Du glaubst tatsächlich, unter des Kaisers bunten Kleidern wesentlöich 
andere Technik zu entdecken?

von Paul Baumann (Gast)


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Andi Nachname schrieb:
>Um mal zwei konkrete Maschinen als Beispiel einzuwerfen:....

Gut, daß ich noch einen Helm auf und Arbeitsschuhe an hatte.
;-)
MfG Paul

von Hammer (Gast)


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Nimm den blauen. Den grünen kannst Du schon nach einer Renovierung in 
die Tonne treten. Gilt übrigens für alle Bosch-Geräte (eigene 
Erfahrung). Wenn Du ein paar Euro mehr ausgibst, hast du ein 
funktionsfähiges Gerät, wenn du es brauchst und keines was kurz vor 
Fertigstellung Deines Vorhabens doch noch gegen was gescheites getauscht 
werden kann.

von Frank M. (duesentrieb72)


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> Du glaubst tatsächlich, unter des Kaisers bunten Kleidern wesentlöich
> andere Technik zu entdecken?

@ ToolTroll
Da gebe ich Dir mal einen Tip:
Schau' Dir die Ersatzteillisten der beiden Maschinen an und Du wirst den 
(entscheidenden) Unterschied ziemlich schnell finden. Der ist nämlich 
definitiv da! Im Übrigen steht nicht ganz ohne Grund bei dem einen Bosch 
drauf und bei dem Anderen Scintilla...
Es ist nicht "wesentlich andere Technik".
Die ist auch nicht nötig, um ein Elektrowerkzeug langlebiger zu machen. 
Da brauchts' nur ein paar Details...

> Bosch, immer nur blau!!
Kann ich aus langer Erfahrung nur zustimmen.
Damit will ich nicht sagen, dass die Angesprochene Maschine zu empfehlen 
ist oder nicht.
Es geht nur darum, wenn 'Mann' sich für Bosch entscheidet, dann nur 
blau.

An Sonsten, wie angesprochen:
Deine Anforderungen sollten letzendlich den Ausschlag geben.
Für zwei Löcher im Jahr tuts nen Teil vom Discounter.
Als echter 'Heimwerker' greift 'Mann' besser zu einem billigen Modell 
aus der Oberklasse und hat länger was davon..
Meine Meinung ;)

Gruß,
Duesentrieb72

von oszi40 (Gast)


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Frank M. schrieb:
> Als echter 'Heimwerker' greift 'Mann' besser zu einem billigen Modell
> aus der Oberklasse und hat länger was davon..

Jedes für seinen Zweck!

Eine teure Schlagbohrmaschine ersetzt noch keinen billigen Bohrhammer 
wenn es z.B. um guten Beton geht. Eine Frage ist auch, wie oft man die 
Geräte benutzt. Ein Loch wofür die Schlagbohrmaschine 20 Minuten 
braucht, macht der Bohrhammer wie in Butter. Der Fall von der Leiter ist 
jedoch bei allen Geräten gleich schnell.

von Klaus Kaiser (Gast)


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Also auch die blauen Geräte gehen kaputt, aber es stimmt, sie sind 
robuster. Getriebeteile sind z.B. in den blauen oft Metall, in den 
grünen oft Plastik.

Wenn du das Ding täglich mit auf die Baustelle schleppst und damit deine 
Brötchen verdienen musst, dann blau.

Wenn du am Wochenende heimwerken willst, dann bekommst duch auch eine 
grüne nicht kaputt.

Für den Umbau meines Einfamilienhauses hatte ich einen 
Einhell-Akkuschrauber (blau ;) ) für 29.95, der hat 3 Jahre problemlos 
seinen Dienst getan und ich habe ihn oft benutzt, allerdings halt auf 
Heimwerkerniveau. Hab ihn nur ausgetauscht (wieder gegen das gleiche 
Modell), weil die Akkus hin waren.

Allerdings muss ich sagen, dass ich die Akkus immer mit einem 
ordentlichen Ladegerät aus dem Modellbau geladen habe, weil mir das 
mitgelieferte "Steckernetzteil" ohnee Ladekontrolle und Ladeschluss 
irgendwie unsympatisch war. Den Preis für dieses Ladegerät 
hinzugerechnet war es allerdings ein sehr teurer Akkuschrauber...

von Udo S. (urschmitt)


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Schau dir mal den an:
http://www.elektrowerkzeughandel.de/hitachi/index.html?side=s35.html
Hitachi spielt locker in der gleichen Liga wie Bosch Blau.

Auch wenn die Teile so kunterbunt aussehen wie Bonbonpapier, das ist 
Profiklasse, und dann findet man sie auch wenn der Stift alles was auf 
dem Boden lag zusammengekehrt hat :-)

von INTERNAL (Gast)


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Mal eine Info direkt von einem Insider:
Alle(!) grünen Modelle sind für eine definierte, maximale Betriebszeit 
von 24 Stunden gebaut.
D.h., die müssen nur 24 Stunden Betrieb aushalten, danach dürfen sie
kaputt gehen. Das bezieht sich auf die gesamte Konstruktion Maschine.
Sind somit reine Heimwerkermaschinen!
Bei den blauen sieht es das schon besser aus.
Für meinen Teil kann ich nur sagen, dass Bosch insgesamt nicht der 
Brüller ist. Metabo, Fein, Hitachi, Makita. Das sind die Marken die 
lange was aushalten.

von Paul Baumann (Gast)


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Internal schrub:
>Für meinen Teil kann ich nur sagen, dass Bosch insgesamt nicht der
>Brüller ist.

Wenn das wirklich stimmt:
>Alle(!) grünen Modelle sind für eine definierte, maximale Betriebszeit
>von 24 Stunden gebaut.

dann ist der Benutzer der Brüller -und womit? Mit Recht!

Mich wundert bald garnichts mehr....

:-(

MfG Paul

von Paul (Gast)


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INTERNAL schrieb:
> Mal eine Info direkt von einem Insider:
> Alle(!) grünen Modelle sind für eine definierte, maximale Betriebszeit
> von 24 Stunden gebaut.

Wo steht das?

von Timm T. (Gast)


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INTERNAL schrieb:
> Alle(!) grünen Modelle sind für eine definierte, maximale Betriebszeit
> von 24 Stunden gebaut.

Zum Glück wussten das die grünen Akkuschrauber nicht, die hier jahrelang 
beim Bau am Werken waren. Kaputtgegangen sind die Akkus dann, als sie 
nicht mehr täglich benutzt und geladen wurden, an Langeweile.

Ich hatte zur Reparatur:

Eine Fein, Kugellager kaputt, konnte ausgetauscht werden.
Eine Fein, Drehzahlsteller verstaubt, konnte gereinigt werden.
Eine Festo, Sägestaub im Schalter und Triac gehimmelt, repariert und 
zweimal gereinigt.

Ist nicht so, dass die teuren Marken frei von Verschleiss wären.

von INTERNAL (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> Ist nicht so, dass die teuren Marken frei von Verschleiss wären.

Das habe ich ja nicht gesagt. Es geht um die Materialien die verbaut 
werden.
Fängt beim Motor an.

von Tim Bukdu (Gast)


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Der Trend geht wieder zu netzgespeisten Schraubern. Diese Akku-Scheisse 
ist nur für Leute, die an den ewigen Akku glauben. Es soll ja auch noch 
Leute geben, die auch noch Akku-Rasierer benötigen, weil sie morgens 
ihre Familie beim Rasieren in der Küche umherlaufend einnorden müssen 
:-).

von Car (Gast)


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Metabo ist günstiger als Bosch blau und kann vermutlich genauso viel.

von Timm T. (Gast)


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INTERNAL schrieb:
> Es geht um die Materialien die verbaut
> werden.

Ein Poti oder einen Schalter in einer stauberzeugenden Maschine so zu 
kapseln, dass die nicht zuwachsen kann bei den Preise nicht zu viel 
verlangt sein.

Positiv: Die Teile lassen sich immerhin reparieren.
Negativ: Wenn man dafür Ersatzteile des Herstellers benötigt, wird das 
schnell teuer.

Z.B. die Fein: Die Ersatzsteuerung - ein einfacher Triacsteller - sollte 
130 Eur kosten, nur die Einheit, ohne Umbau. Also hab ich den alten 
Steller aufgemacht, das verdreckte Poti gesehen und gesäubert. Das Poti 
war ein billigstes Schiebeteil mit 10mm Stellweg. Das war auf 
Verschleiss gebaut.

von Tim Bukdu (Gast)


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Bei jeder elektrischen Maschine steht schon beim Kauf das Todesurteil im 
Lebenslauf, wenn damit Materialien bearbeitet werden, bei denen Staub 
oder Metallabrieb anfällt. Jede Flex wird irgendwann aufgrund von 
abgetrenntem Material ihren Geist aufgeben, da sie Kühlschlitze haben 
muß, in die der Abrieb eindringen kann. Oder sie stirbt den Hitzetod, 
wenn sie keine Luftschlitze hätte. So einfach ist das.

von Paul (Gast)


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Tim Bukdu schrieb:
> Der Trend geht wieder zu netzgespeisten Schraubern.

Welche bezahlbaren und empfehlenswerte Modelle gibt es da?

von Jens M. (Gast)


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Andi $nachname schrieb:
> Um mal zwei konkrete Maschinen als Beispiel einzuwerfen:

Also meine Meinung ohne Anspruch jetzt alle Geräte zu erfassen:

Das Beispiel ist schlecht gewählt weil der grüne Schei....dreck 
vollkommen überteuert ist. Hab leider mal ein paar Maschinen dieser 
Müllserie gekauft und ärgere mich immer noch das ich Sie nicht sofort 
weggeworfen habe.

Von den Akkuschaubern waren immerhin die Motoren zum basteln brauchbar.

Baumarktware der übelsten Sorte, die Firma ist für mich gestorben. Da 
hilft auch keine "blaugefärbte Serie" wo ich mich noch länger drüber 
Ärger weil es die Ersatzteile hergeben.

Entweder was richtiges oder 9,95 Einmalmaschinen.

Dazwischen ist einfach nichts. Bei Werkzeug das man über Jahre hat 
lautet die Formel (Anschaffungspreis - Wiederverkaufswert) / Lebensdauer 
* (Nervfaktor - Spaßfaktor).

Dann kostet eine Makita-Hilti-Fein-Festo nur noch einen Bruchteil der 
umgelabelten China-Bosch Grütze.

von Daniel H. (Firma: keine) (commander)


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Jens Martin schrieb:
> Das Beispiel ist schlecht gewählt weil der grüne Schei....dreck
> vollkommen überteuert ist.

Aha, wieso vollkommen überteuert?

Jens Martin schrieb:
> Hab leider mal ein paar Maschinen dieser
> Müllserie gekauft und ärgere mich immer noch das ich Sie nicht sofort
> weggeworfen habe.

Was du im Folgenden auch sehr fundiert begründest, so dass dein Ärger 
vollkommen nachvollziehbar ist.

Jens Martin schrieb:
> Von den Akkuschaubern waren immerhin die Motoren zum basteln brauchbar.

Und die Motoren von Makita & Co. nicht?

Jens Martin schrieb:
> Baumarktware der übelsten Sorte, die Firma ist für mich gestorben. Da
> hilft auch keine "blaugefärbte Serie" wo ich mich noch länger drüber
> Ärger weil es die Ersatzteile hergeben.

Wo soll es die sonst zu kaufen geben? Im Kino?

Jens Martin schrieb:
> Entweder was richtiges oder 9,95 Einmalmaschinen.

Definiere doch bitte "Richtiges".

Jens Martin schrieb:
> Dazwischen ist einfach nichts. Bei Werkzeug das man über Jahre hat
> lautet die Formel (Anschaffungspreis - Wiederverkaufswert) / Lebensdauer
> * (Nervfaktor - Spaßfaktor).

Das ist aber schlecht, wenn der Spaßfaktor größer als der Nervfaktor ist 
dann kommt ja ein negativer Wert raus?

Jens Martin schrieb:
> Dann kostet eine Makita-Hilti-Fein-Festo nur noch einen Bruchteil der
> umgelabelten China-Bosch Grütze.

Und wieder zeigst du uns sehr fundiert auf, wieso Bosch umgelabelte 
China-Grütze ist.

Ich muss sagen, außer Behauptungen, Unterstellungen und 
Pauschalisierungen  ist in deinem Beitrag nicht viel Sinnvolles 
enthalten. Setzen, sechs.

Und zum Thema:
Man sollte das kaufen, was man braucht. Ich persönlich habe hier einen 
grünen Bosch-Akkuschrauber und einen Makita Bohrhammer. Beides super 
Geräte die für meine Ansprüche vollkommen genügen. In dem Segment werde 
ich auch in Zukunft (sofern die Geräte mal den Geist aufgeben) wieder 
kaufen, mit billigen Geräten habe ich eher schlechte Erfahrungen 
gemacht. Sei es fehlende Leistung, schlechte Handhabung oder 
fehlerhaftes Material. Generell denke ich, dass man im Heimwerkerbereich 
mit der oberen Mittelklasse sehr gut fährt. Wenn man jedoch gerade plant 
ein Haus zu bauen oder umfangreich zu renovieren, dann könnte evt. auch 
Profiwerkzeug im unteren Preissegment hilfreich sein.

von MaWin (Gast)


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> da sie Kühlschlitze haben muß

Nö, man kann auch geschlossene Motoren bauen, die sind teurer 
herzustellen und grösser, aber wenn der Hersteller wirklich Lebensdauer 
will durchaus machbar.

Bei meinem Proxxon MiniMot 40 ist der Schalter durch Staub so 
unzuverlässig geworden, daß ich ihn überbrücken musste. Der Motor (mit 
Kühlschlitzen) dreht aber immer noch.

von Jens M. (Gast)


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Daniel H. schrieb:
> Man sollte das kaufen, was man braucht.

Wenn man es denn brauchen kann. Meine Meinung steht da, die Begründung 
auch (praktische Erfahrung). Andere sehen das anders, sonst gäbe es dir 
Firma auch nicht mehr.

Wenn du die Geräte magst, bitte sehr. Ne Stichsäge und nen Akkuschrauber 
kannst du gern für 40 Euro Schmerzensgeld haben (fast unbenutzt ca. 20% 
vom Kaufpreis).

Meinen alten grauen Bosch Bohrhammer gebe ich übrigens nicht her. Die 
Firma hat auch bessere Zeiten gesehen als die Geräte und nicht die Firma 
die oder das grauen waren.

von A. $. (mikronom)


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Timm Thaler schrieb:
> INTERNAL schrieb:
>> Alle(!) grünen Modelle sind für eine definierte, maximale Betriebszeit
>> von 24 Stunden gebaut.
>
> Zum Glück wussten das die grünen Akkuschrauber nicht, die hier jahrelang
> beim Bau am Werken waren. Kaputtgegangen sind die Akkus dann, als sie
> nicht mehr täglich benutzt und geladen wurden, an Langeweile.

Die grünen von vor 10 Jahren sind überhaupt nicht mehr mit den grünen 
von heute zu vergleichen. Ich hatte in den vergangenen Tagen diverses 
grüne von BOSCH in der Hand und muss sagen, das Zeug macht schon auf den 
ersten Blick einen schlechten Eindruck. 08/15-Koffer, schlecht haltende 
Verriegelungsschalter, lascher Hammer (beim Bohrhammer). Ich heule jetzt 
schon meiner defekten alten grünen hinterher.

Totaler Irrsinn: Man erhöht die Drehzahlen auf das 3fache, reduziert 
aber die Schlagleistung deutlich. Ergebnis? Die grünen BOSCH-Bohrhämmer 
sind kaum mehr noch als Schlagbohrmaschinen.

von INTERNAL (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> Zum Glück wussten das die grünen Akkuschrauber nicht, die hier jahrelang
> beim Bau am Werken waren.

Mein Info bezieht sich ausschliesslich auf die 230V Modelle.
Zur Verdeutlichung: Die 24h beziehen sich auf die Betriebsdauer 
kumuliert.

Die Akkuschrauber-Motoren sind allesamt Fernost-Ware.

Andi $nachname schrieb:
> 08/15-Koffer, schlecht haltende
> Verriegelungsschalter, lascher Hammer (beim Bohrhammer).

An den neuen Grünen ist auch nicht mehr viel aus DE....

von pillepalle (Gast)


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INTERNAL schrieb:
> Die Akkuschrauber-Motoren sind allesamt Fernost-Ware.

Also auch die im blauen Gehäuse?

Wobei Fernost-Ware ja nicht notwendigerweise schlecht sein muss.

von W.S. (Gast)


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Andi $nachname schrieb:
> Ich möchte keine Beratung dazu, welches Gerät ich mir kaufen soll.

Wozu dann diesen Thread lostreten - aus Langeweile? Nun ja, warum 
nicht..

also meine Ansichten:

Bosch finde ich durchweg überteuert. Ausnahme: Boschhammer wenn man 
Löcher in Beton bohren und alte Wände aufhacken muß.

Für den Ausbau meines Hauses hatte ich mir vor vielen Jahren zwei 
NoName-Akkuschrauber der 19.99 DM (!) Klasse zugelegt. Die haben (zwar 
mit ner Macke) das ganze Baugeschehen durchgehalten und fristen jetzt 
noch im Bastelkeller ihr Gnadenbrot. Billig geht also manchmal.

(die Macke: bei einem war nach einem Jahr der Kollektor mit Kupferabrieb 
verschmiert, Akku deshalb binnen Sekunden leer ohne zu drehen. Abhilfe: 
aufgeschraubt, Motor mit fetten Litzen (Starterkabel) direkt an 
Autobatterie und ne Ladung Spiritus drauf. Feuerwerk vom Feinsten bis es 
sich freigebrannt hatte. Seitdem nie wieder Problem damit gehabt,geht 
heut noch zuverlässig)

Bei Akkuschraubern finde ich, daß die Dinger leicht sein sollten. 
Blöderweise sind meine Veteranen im Bastelkeler das nicht, aber sie bloß 
deshalb wegschmeißen will ich auch nicht - jedenfalls nicht jetzt. Wenn 
aber, dann kauf ich mir so nen kleineren Typ von Makita mit Li-Akkus.


W.S.

von Flow (Gast)


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> teures grün oder billiges blau?

Die AEGpneumatik 2000 war 1983 mit 299 DM nicht billig und trotzdem 
BLAU.
Erst kürzlich mußten die abschaltenden Bürsten ersetzt werden, das ist 
doch herzlich wenig nach all den Quälereien in den Jahrzehnten.

Vorwort der Gebrauchsanleitung:
Sie sind anspruchsvoll und erwarten Qualität, die Ihnen AEG bietet.
Für Sie haben wir ein haltbares und möglichst sicheres Elektrowerkzeug 
gebaut. Bitte lesen Sie vor Inbetriebnahme .....
Wir sind sicher, daß Sie mit AEG Elektrowerkzeugen von Atlas Copco Ihre 
richtige Wahl getroffen haben.

DB2E 1500 - beim ersten Dosenreiben lauwarm ausgeschaltet
  blau      eingeschickt - zurückgekommen: dasselbe wieder
            warum? es wird kein Test unter Belastung durchgeführt
            eingeschickt: der Thermoschutz spricht zu früh an

Pneumatik 3500X -
  blau      nach etwa 10h Betriebszeit ist die Meisselwirkung
            kaum noch spür/sichtbar
            ich nehme sie noch fürs Schlagbohren

MFE 1500 -  Hält schon beängstigend lange durch bei dem Staub
  blau

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