Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Problem mit Mosfetansteuerung


von Martin W. (martin123)


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Hallo,

folgendes Problem tritt bei mir auf. Ein Atmega8 erzeugt ein PWM Signal 
um den Strom durch einen 5,6Ohm  (50W) Metallwiderstand zu stellen. Als 
Versorgungsspannung benutze ich ein Labornetzgerät mit VCC = 12V. Der 
Atmega8 hängt am selben Netzgerät an Kanal 2 mit V=5V. Die Massen der 
beiden Ausgänge sind miteinander verbunden. Bei hohen Einschaltdauern > 
66/256 % (0/255% = immer aus und 255/255% = immer ein) gibt es keine 
Probleme. Mit dem Duty-Cycle kann ich problemlos den Strom einstellen. 
Auch bei "immer aus" passiert nichts.
Aber: Bei niedrigeren Einschaltdauern nimmt plötzlich der Strom über die 
5V Schiene stark zu. Diese dient aber nur zur Versorgung des Atmegas. 
Ich habe schon die Schaltung auf Lötbrücken geprüft, finde aber nichts. 
Irgendwie muss doch das Problem mit dem verwendeten Mosfet IRLU8721 
zusammenhängen, oder?

Vielen Dank für Tipps,

Martin

PS: Ich habe das ganze zweimal aufgebaut (siehe Anhang), steuere aber 
beide Mosfets mit dem selben PWM-Pin an.

von Ottmar K. (wil1)


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Hallo,

schon mal daran gedacht, dass der Mosfet nach Datenblatt eine Gateladung 
(Qg)=8.5nC schluckt?
Entsprechend hoch sind die Umladeströme über den 100R. Zusamen mit der 
LED werden dem Pin vermutlich mehr als 30mA abgefordert.
Möglicherweise bricht Deine 5V-Spannung etwas ein und der HF-Ripple auf 
den 5V lässt das A-meter im Netzgerät unkontrolliert ausschlagen?
Ist ja nur eine Idee...

mfG Ottmar

von Martin W. (martin123)


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Ottmar K. schrieb:
> Hallo,
>
> schon mal daran gedacht, dass der Mosfet nach Datenblatt eine Gateladung
> (Qg)=8.5nC schluckt?
> Entsprechend hoch sind die Umladeströme über den 100R. Zusamen mit der
> LED werden dem Pin vermutlich mehr als 30mA abgefordert.
> Möglicherweise bricht Deine 5V-Spannung etwas ein und der HF-Ripple auf
> den 5V lässt das A-meter im Netzgerät unkontrolliert ausschlagen?
> Ist ja nur eine Idee...
>
> mfG Ottmar

Hallo Ottmar,

vielen Dank für deine Antwort. Ich habe nun einfach mal 1k Ohm anstatt 
100 Ohm verbaut, und bislang gibt es keine Probleme mehr. Ich habe mich 
nur gewundert, da hier im Forum oft geschrieben wird, dass nur 
Angsthasen 1k Ohm vor dem Gate vom Mosfet platzieren.

Martin

von Ottmar K. (wil1)


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OK, freut mich wenn mein Tip geholfen hat. Bei solchen Problemen bemühe 
ich immer das kostenlose LTSpice. Habe zwar nicht genau Deinen nMOS 
getroffen, dürfte aber in etwa vergleichbar sein. Habe Dir mal meine 
Simulationsschaltung angefügt. Vielleicht interessierst Du Dich dann für 
diese feine Simulationssoftware.

mfG Ottmar

von Floh (Gast)


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Martin W. schrieb:
> Ich habe nun einfach mal 1k Ohm anstatt
> 100 Ohm verbaut, und bislang gibt es keine Probleme mehr.

Dann passt aber irgendwas in deiner 5V Versorgung nicht.
Abblockkondensatoren vorhanden? Schaltplan?

von Martin W. (martin123)


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@Ottmar: Sieht sehr interessant aus. Ich werde es mal bei nächster 
Gelegenheit ausprobieren.

@Floh: 100nF Kondensatoren sind am Atmega, so wie im Datenblatt 
empfohlen, vorhanden. Schaltplan kann ich gerne bei Gelegenheit 
nachreichen.

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