Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Suche Kondensator


von Athlon N. (athlon)


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Hallo!
Bin grade dabei die Kondensatoren meines Garagentoröffners zu tauschen, 
weil dieser nicht mehr funktioniert.
Leider ist mir beim Ausbau auf Grund der engen Bauweise ein kleiner 
Keramikkondensator gebrochen.
Nun weiß ich leider nicht welche Kapazität der hat. Von der Größe her 
ist er nur marginal kleiner als der 15pF C. Habt ihr vielleicht eine 
Idee was da draufstehen könnte?
Irgendwie siehts so aus, als wär ein Bindestrich nach der 3. Eventuell 
als Kommaersatz?

Ich würde auf 3.8, 3.3, 3.5 oder 3.9 pF tippen.

Was sagt ihr?

von meckerziege (Gast)


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Wo war der denn drin? Gehört der zum Schwingkreis?

Warum tauschst du die Kerkos, die gehen normalerweise nicht kaputt...

Bestell am Besten mehrere und teste, mit welchem die Schaltung 
funktioniert. Je nach Funktion ist der Wert mehr oder weniger kritisch. 
Alternativ kannst du dir bei nem Bekannten die Fernbedienung mal 
ausleihen und schauen was der für einen Kondensator drin hat.

von Athlon N. (athlon)


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Hallo!
Der C liegt parallel zu einem 27pf C und eine anschlussseite führt zur 
spule. Liegt also im schwingkreis. Das problem ist, dass es keine zweite 
fernbedienung gibt und auch nicht nachzukaufen ist, da der motor schon 
12 jahre alt ist. Ich wollt einfach alle bauteile bis auf die spule 
austauschen. Das problem mit dem testen ist ja, dass die fernbedienung 
auch mit dem richtigen wert nicht funktionieren muss :/. Werds aber 
trotzdem probiern. Wenn jemand eine andere idee hat, immer her damit :).

von Rainer F. (alles_muss_weg)


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Ich schränke mal auf 3,3 oder 3,9nF ein. Ist sicherlich ein Wert aus der 
gängigen E12-Reihe.

von Murmel (Gast)


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3,3 nF? Eher nicht. Wenn er parallel zu einem 27 pF liegt, wirds wohl 
ein 3.3pF sein, das gibt dann ca. 30 pF. Rechne mal mit der Impedanz der 
Spule zurück auf die Frequenz, das gibt evtl. einen Anhaltspunkt.

von Messdiener (Gast)


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Vielleicht ist der Kondensator ja nur äußerlich beschädigt?
Häng ihn doch mal ans Nessgerät, miss Kapazität bzw. Durchgang, und 
vergleich dann mit dem Aufdruck.
Wenn Du kein Kapazitätsmessgerät hast, dann setz Dir schnell eine 
Wechselspannungsbrücke zusammen und hangel Dich mit wertmäßig bekannten 
Vergleichskondensatoren aus der Bastelkiste an den unbekannten Prüfling 
heran.

Und mach doch mal ein Bild von der kaputten Platine bzw. den Bauteilen - 
vielleicht fällt dann schon dem einen oder anderen User hier irgendwas 
auf, was Dir weiterhilft.

von Athlon N. (athlon)


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Murmel schrieb:
> Rechne mal mit der Impedanz der
> Spule zurück auf die Frequenz, das gibt evtl

Sind da die Messabweichungen nicht zu groß? Eine Unschärfe von +- 0.4pF 
ist gleich mal vorhanden.

Messdiener schrieb:
> Häng ihn doch mal ans Nessgerät, miss Kapazität bzw. Durchgang, und
> vergleich dann mit dem Aufdruck.

Wenn ich den Durchgang messe tut sich nix. Auch bei der 
Widerstandsmessung tut sich nichts. Jetz kanns natürlich sein, dass mein 
schrottmultimeter zu langsam ist und sich der C zu schnell auflädt.

An die Wechselspannungsbrücke hab ich auch schon gedacht. Leider fehlt 
mir die 12 V Wechselspannungsquelle :D. Werd aber schaun ob ich irgendwo 
einen Trafo rumliegen hab.

von Rainer F. (alles_muss_weg)


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Athlon N/a schrieb:
> Wenn ich den Durchgang messe tut sich nix. Auch bei der
> Widerstandsmessung tut sich nichts.
Was soll denn das bringen? Richtig! Gar nix.

> Jetz kanns natürlich sein, dass mein
> schrottmultimeter zu langsam ist und sich der C zu schnell auflädt.
Ganz sicher, liegt aber hauptsächlich an der Physik.

> An die Wechselspannungsbrücke hab ich auch schon gedacht. Leider fehlt
> mir die 12 V Wechselspannungsquelle :D. Werd aber schaun ob ich irgendwo
> einen Trafo rumliegen hab.
Bringt genauso wenig. Wenn du mit einem Multimeter einen Stromfluß durch 
den Kondensator nachweisen willst brauchst du nicht viel, nur:
1. Einen funktionierenden Kondensator,
2. eine Wechselspannung mit entsprechend hoher Frequenz, egal welche 
Wellenform,
3. eine ausreichend hohe Amplitude
4. sowie ein ausreichend empfindliches Meßgerät.

Und ich denke dennoch, dass der KeKo 3,3 bzw. 3,9 nF und nicht pF hat.

von Athlon N. (athlon)


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Rainer F. schrieb:
> Was soll denn das bringen? Richtig! Gar nix.

Naja, beim Anlegen des Mutlimeters sollte kurzzeitig Durchgang bestehen.

Rainer F. schrieb:
> Ganz sicher, liegt aber hauptsächlich an der Physik.

Inwiefern hat zu schnelles Aufladen des C´s nichts mit Physik zu tun?
Bzw. was meinst du?

Rainer F. schrieb:
> Bringt genauso wenig. Wenn du mit einem Multimeter einen Stromfluß durch
> den Kondensator nachweisen willst brauchst du nicht viel, nur:
> 1. Einen funktionierenden Kondensator,
> 2. eine Wechselspannung mit entsprechend hoher Frequenz, egal welche
> Wellenform,
> 3. eine ausreichend hohe Amplitude
> 4. sowie ein ausreichend empfindliches Meßgerät.

Naja damit kann ich nur rausfinden ob der C noch funktionstüchtig ist, 
weiß seine Kapazität aber nicht. Außerdem bräucht ich einen 
Frequenzgenerator, den ich zurzeit nicht zur Hand habe :/.

Rainer F. schrieb:
> Und ich denke dennoch, dass der KeKo 3,3 bzw. 3,9 nF und nicht pF hat.

Wieso denkst du das? Auf dem C steht eine zweistellige Zahl die 
unterstrichen ist, das ist alles. Ich hab mich jetzt etwas umgesehen und 
diese Art der Notierung lässt immer auf pF schließen. Wieso sollte man 
einen 27pF parallel zu einem 3.3nF C schalten? Wegen der Impedanz?

Den Quarz würd ich auch gern austauschen. Es handelt sich um einen 
27.120MHz Schwingquarz im HC-49/U Gehäuse. Kann ich stattdessen solch 
einen einsetzen?
http://at.farnell.com/txc/7a-27-120maaj-t/xtal-27-120mhz-18pf-smd-5-0x3-2/dp/1841957

von Rainer F. (alles_muss_weg)


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Athlon N/a schrieb:
> Naja, beim Anlegen des Mutlimeters sollte kurzzeitig Durchgang bestehen.
Ich kenne dein Meßgerät nicht, aber bei 3.3pF wirst du nicht so sehr 
viel sehen. Zeiger sind's von Natur aus und digitale sind künstlich 
träge gemacht, sonst könnte man ja nix ablesen. Der Meßgeräteeingang 
dürfte außerdem eine höhere Kapazität haben.

Athlon N/a schrieb:
> Naja damit kann ich nur rausfinden ob der C noch funktionstüchtig ist,
> weiß seine Kapazität aber nicht. Außerdem bräucht ich einen
> Frequenzgenerator, den ich zurzeit nicht zur Hand habe :/.
Was wolltest du mit dem Ohmmeter denn messen?

Athlon N/a schrieb:
> Wieso denkst du das? Auf dem C steht eine zweistellige Zahl die
> unterstrichen ist, das ist alles.
Ok, ich bin mir nicht 100% sicher und gehe dem nach.

Athlon N/a schrieb:
> Den Quarz würd ich auch gern austauschen. Es handelt sich um einen
> 27.120MHz Schwingquarz im HC-49/U Gehäuse. Kann ich stattdessen solch
> einen einsetzen?
k.p., warum möchtest du alles wahllos tauschen?
Spätestens beim IC ist dann Schluß und der birgt IMHO das größte 
Fehlerpotenzial (liest sich komisch, gell?)

Gib doch mal die Abmessungen von dem Winzling in deinem 1. Post durch ..

von Rainer F. (alles_muss_weg)


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Mein Keko (168513) hat gemessene 3pF und einen Durchmesser von 
3.8mm. Ein Kapazitätsfaktor von 10^3 bei annähernd gleicher Größe ist 
auszuschliessen.

1:0 für euch :)

Und ich hätte schwören können, dass er 3.3nF hat, aber die sind 
tatsächlich gaaaanz unwesentlich größer.

von Athlon N. (athlon)


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Rainer F. schrieb:
> Athlon N/a schrieb:
>> Naja, beim Anlegen des Mutlimeters sollte kurzzeitig Durchgang bestehen.
> Ich kenne dein Meßgerät nicht, aber bei 3.3pF wirst du nicht so sehr
> viel sehen. Zeiger sind's von Natur aus und digitale sind künstlich
> träge gemacht, sonst könnte man ja nix ablesen. Der Meßgeräteeingang
> dürfte außerdem eine höhere Kapazität haben.

Ja das, hab ich mir auch gedacht. Ich hab mir aber zumindest eine 
Änderung der Anzeige erwartet, also keinen definierten Wert.

Rainer F. schrieb:
> Athlon N/a schrieb:
>> Naja damit kann ich nur rausfinden ob der C noch funktionstüchtig ist,
>> weiß seine Kapazität aber nicht. Außerdem bräucht ich einen
>> Frequenzgenerator, den ich zurzeit nicht zur Hand habe :/.
> Was wolltest du mit dem Ohmmeter denn messen?

Wie der Widerstand des C´s gegen unendlich läuft. Auch hier hab ich mir 
zumindest eine Änderung der Anzeige erwartet. Der C ist aber anscheinend 
zu klein.

Rainer F. schrieb:
> Athlon N/a schrieb:
>> Den Quarz würd ich auch gern austauschen. Es handelt sich um einen
>> 27.120MHz Schwingquarz im HC-49/U Gehäuse. Kann ich stattdessen solch
>> einen einsetzen?
> k.p., warum möchtest du alles wahllos tauschen?
> Spätestens beim IC ist dann Schluß und der birgt IMHO das größte
> Fehlerpotenzial (liest sich komisch, gell?)
>
> Gib doch mal die Abmessungen von dem Winzling in deinem 1. Post durch ..

Naja der Fehler ist schleichend schlimmer geworden. D.h. Anfangs konnte 
ich die Garage noch aus großer Entfernung öffnen, später musste ich 
immer näher ran. Jetzt funktionierts gar nicht mehr. Das ganze Spielchen 
zog sich ca. über 1 Jahr hin. Aus diesem Grund schließe ich den IC aus.
Deshalb will ich die C´s, den Quarz und die Transistoren austauschen.

Heißt k.p., kein Problem oder keinen Plan? :D

Der Winzling hat einen Durchmesser von knapp 4 mm.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Athlon N/a schrieb:
>> Was wolltest du mit dem Ohmmeter denn messen?
> Wie der Widerstand des C´s gegen unendlich läuft. Auch hier hab ich mir
> zumindest eine Änderung der Anzeige erwartet. Der C ist aber anscheinend
> zu klein.

Er ist um einige Größenordnungen zu klein.


> Naja der Fehler ist schleichend schlimmer geworden. D.h. Anfangs konnte
> ich die Garage noch aus großer Entfernung öffnen, später musste ich
> immer näher ran. Jetzt funktionierts gar nicht mehr.

Die Batterie war es nicht, und auch nicht höher werdende 
Kontaktwiderstände zu dieser?

Es kann auch der Empfänger kaputt sein.

> Heißt k.p., kein Problem oder keinen Plan?
Letzteres

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Den IC, den Transistor und das Quarz würde ich als Fehlerquelle 
ausschließen.
Ist die Spule noch fest? Dort gibt es oft Brüche durch Herunterallen.


Hast du im Empfänger schon mal den Ripple der Versorgung gemessen?

von Messdiener (Gast)



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Rainer F. schrieb:
> Athlon N/a schrieb:
>> Wenn ich den Durchgang messe tut sich nix. Auch bei der
>> Widerstandsmessung tut sich nichts.
> Was soll denn das bringen? Richtig! Gar nix.

Doch, natürlich.

Wir wissen ja alle nicht, was für Messgeräte Athlon zur Hand hat - aber 
wir wissen, daß er den Kondensator arg gezwickt hat. Man sieht's dem 
Teil ja auch deutlich an.

Wenn er kein Kapazitätsmessgerät besitzt, dann kann er zumindest mit 
seinem (offenbar ja vorhandenen) Multimeter testen, welchen 
Widerstandswert der lädierte Kapazitäts-Winzling hat:
niedrig -> Kondensator hat Schluss -> weitere Messung sinnlos, Mülleimer
hoch -> Dielektrikum ok -> Kondensator prinzipiell noch in Ordnung, 
messen

Ein brauchbares und sehr günstiges Messgerät wäre dann dieses hier:
http://www.pollin.de/shop/dt/NTA3OTYxOTk-/Messtechnik_Uhren/Messtechnik/Multimeter/Digitales_Kapazitaetsmessgeraet_MASTECH_MY6013A.html
gibt's anderswo auch, kostet aber deutlich mehr.
Und so ein Ding kann man für den Preis eigentlich immer gebrauchen...

Sendet das Gerät überhaupt noch? Teste mal mit Kurzwellenradio oder 
schnell zusammengesetztem HF-Gleichrichter.
Ich hab Dir mal ein paar Bilder von einem kleinen Tester angehängt, den 
ich mir im letzten Jahr wegen einer kaputten Garagentorsteuerung (kein 
Witz, grmpf) zusammengeschustert habe. 433Mhz-Gerät, d.h. Du müsstest 
den Kondensator im Eingangskreis vielleicht eher so zwischen 100 und 
einigen hundert nF wählen, wenn ich mich jetzt nicht vertan habe, und 
wenn Dein Kistchen wirklich ein 27Mhz-Sender ist. Dazu einige Windungen 
Luftspule, dann sollte es zumindest möglich sein festzustellen, ob der 
Sender überhaupt noch tut. Den LM3914 und das Drumherum kannst Du zur 
Not auch weglassen und stattdessen ein Voltmeter an Pin7 des Opamps 
klemmen. Als Gehäuse diente ein preisgünstiges, recht wertig anmutendes, 
gblau-durchsichtiges vom Conrad (522458), falls es irgendjemand 
nachbasteln will. Das Gerät hab ich inzwischen verschenkt, aber der 
Prototyp auf dem Steckbrett lag noch rum, Bilder anbei.
Bei mir war übrigens der Quarz des Senders beim Runterschmeissen 
kaputtgegangen...

Ansonsten:
wie heißt Dein Gerät?
Hersteller? Schon mal dort angefragt wg. Schaltplan?
Sendefrequenz und Modulationsart? 27Mhz/AM?
welche Chips sind verbaut? Hängt da auf der Unterseite ein 20poliger 
SOIC?
fixer Code, rolling Code, oder sonstwas?
Datenblätter gefunden?
Ist das unten auf dem Bild unten ein Dipschalter und kommt da noch mehr?
Mach mal 'n Bild von der ganzen Platine, Löt- und Bestückungsseite.

Athlon N/a schrieb:
> Wenn jemand eine andere idee hat, immer her damit :).

ist sowas eine Alternative?
http://www.handsender-shop.de/handsender-alltronik-s-435-b-27-mhz-1-kanal-p-268.html
http://www.ebay.de/itm/Handsender-27MHz-1-Kanal-Torantrieb-Garagentor-Mini-/290384559514

was alles sonst noch so sein kann:
Trimmer vermodert und verstellt
Taster vergammelt (passt eigentlich gut zum Fehlerbild)
Quarz beim Runterfallen des Geräts zerdeppert (passt eher schlecht zum 
Fehlerbild)
Batterie bzw. Zuleitung wirklich ok?

Schwalbennest auf dem Empfänger?
usw. usf.

Muss jetzt ins Bett, Wiederschaun :-)

von Rainer F. (alles_muss_weg)


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Messdiener schrieb:
> Wenn er kein Kapazitätsmessgerät besitzt, dann kann er zumindest mit
> seinem (offenbar ja vorhandenen) Multimeter testen, welchen
> Widerstandswert der lädierte Kapazitäts-Winzling hat:
> niedrig -> Kondensator hat Schluss -> weitere Messung sinnlos, Mülleimer
> hoch -> Dielektrikum ok -> Kondensator prinzipiell noch in Ordnung,
> messen
Das ist schon richtig, aber was macht er mit den Messergebnissen?
a. Kondensator hat Schluss -> er braucht einen neuen, weiß aber nicht 
mit welchem Wert, da nicht mehr lesbar
b. Kondensator hat keinen Schluss -> er kann eine Kapazität messen, die 
aber mit dem Sollwert nicht übereinstimmen muss, weil Dieeliktrikum 
gebrochen

Messdiener schrieb:
> Ein brauchbares und sehr günstiges Messgerät wäre dann dieses hier:
> 
http://www.pollin.de/shop/dt/NTA3OTYxOTk-/Messtechnik_Uhren/Messtechnik/Multimeter/Digitales_Kapazitaetsmessgeraet_MASTECH_MY6013A.html
> gibt's anderswo auch, kostet aber deutlich mehr.
> Und so ein Ding kann man für den Preis eigentlich immer gebrauchen...
vollkommen zustimm

Messdiener schrieb:
> Batterie bzw. Zuleitung wirklich ok?
Mein Handsender hat auch mal "nachgelassen". Spontane Schlussfolgerung: 
Batterie schwächelt. Günstigen 10er Pack bestellt und eine eingebaut, 
gleiches Problem. Dann ging die Sucherei los und was war es? Die billige 
neue Batterie (CR2032!) war so gut wie leer. Aber günstig war sie :-)
<OT> Faulheit siegt eben manchmal, sonst mess' ich die leeren Batterien 
auch bei eindeutigem Fehlerbild - hätte viel Zeit gespart</OT>


Messdiener schrieb:
> Schwalbennest auf dem Empfänger?
> usw. usf.
... abgesoffene Koaxkabel ... Spinnennest im Empfänger ...

Ganz interessant ist auch Alex's Ansatz:
Alexander Schmidt schrieb:
>Hast du im Empfänger schon mal den Ripple der Versorgung gemessen?

von Messdiener (Gast)


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Rainer F. schrieb:
> Messdiener schrieb:
>> Wenn er kein Kapazitätsmessgerät besitzt, dann kann er zumindest mit
>> seinem (offenbar ja vorhandenen) Multimeter testen, welchen
>> Widerstandswert der lädierte Kapazitäts-Winzling hat:
>> niedrig -> Kondensator hat Schluss -> weitere Messung sinnlos, Mülleimer
>> hoch -> Dielektrikum ok -> Kondensator prinzipiell noch in Ordnung,
>> messen
> Das ist schon richtig, aber was macht er mit den Messergebnissen?
> a. Kondensator hat Schluss -> er braucht einen neuen, weiß aber nicht
> mit welchem Wert, da nicht mehr lesbar
> b. Kondensator hat keinen Schluss -> er kann eine Kapazität messen, die
> aber mit dem Sollwert nicht übereinstimmen muss, weil Dieeliktrikum
> gebrochen

Schon, aber wir wissen eben immer noch nicht, welche Messmöglichkeiten 
der Athlon hat.
Wenn er jetzt also auf einfachste Weise bereits feststellen könnte, ob 
er den Kondensator mit seiner Zange richtig geschrottet hätte, dann 
müsste er keinerlei Aufwand mehr treiben, das Ding ausmessen oder gar 
ungeprüfr wieder einbauen zu wollen.
Oder anders:
Der Durchgangstest ist eine unübertroffen simple qualitative Prüfung, ob 
eine quantitative Prüfung überhaupt noch möglich ist.
Und erst wenn "ja", dann müsste er diesbezüglich weiteren Aufwand 
treiben (Messgerät kaufen oder bauen). Andernfalls könnte er sich diesen 
Aufwand halt sparen.
Stattdessen könnte er dann Kondensatoren "auf gut Glück mit ner 3 
vorne", oder nach eigener Berechnung, oder evtl. nach Konsultation des 
Herstellers einsetzen.

Und dann ist immer noch die Frage, ob's überhaupt am Sender liegt? Z.B. 
weil der Taster innerlich verrottet ist, versottene Lötstelle, 
unzuverlässig gewordene DIP-Schalter-Kontakte, usw.

Denn vielleicht liegt's ja doch am Empfänger bzw. der Motorsteuerung, 
das Schwalbennest sollte ein kleiner Hinweis darauf sein :-)
Ein vertrockneter Elko wäre vielleicht so ein Kandidat, immerhin ist das 
Umfeld "Garage" ja nicht wirklich gemütlich.

von Athlon N. (athlon)


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Alexander Schmidt schrieb:
> Die Batterie war es nicht, und auch nicht höher werdende
> Kontaktwiderstände zu dieser?

Batterie wurde getauscht und auch die Kontakte angeschliffen. Daran 
kanns nicht liegen. Hab auch keine billige Batterie eingesetzt.

Alexander Schmidt schrieb:
> Ist die Spule noch fest? Dort gibt es oft Brüche durch Herunterallen.
>
>
> Hast du im Empfänger schon mal den Ripple der Versorgung gemessen?

Ja die Spule sitzt bombenfest. Die Fernbedienung ist nicht 
runtergefallen, wurde aber im Auto aufbewahrt und war dadurch 
Erschütterungen ausgesetzt. Könnte da nicht der Quarz was abbekommen?

Nein den Ripple hab ich noch nicht gemessen. Hab mein Oszi leider nicht 
zur Hand und mein Multimeter kann das nicht. Werd schaun, dass ich da 
was auftreibe.

Messdiener schrieb:
> Sendet das Gerät überhaupt noch? Teste mal mit Kurzwellenradio oder
> schnell zusammengesetztem HF-Gleichrichter.

Die Prüfung mittels Kurzwellenradio ist auf Grund der tiefen Frequenz 
leider nicht möglich, aber deine Schaltung werd ich zu gegebener Zeit 
nachbaun. Danke für den Schaltplan!

Danke für rausgesuchte Multimeter. Das werd ich mir gleich mal 
bestellen.

Messdiener schrieb:
> wie heißt Dein Gerät?
> Hersteller? Schon mal dort angefragt wg. Schaltplan?
> Sendefrequenz und Modulationsart? 27Mhz/AM?
> welche Chips sind verbaut? Hängt da auf der Unterseite ein 20poliger
> SOIC?
> fixer Code, rolling Code, oder sonstwas?
> Datenblätter gefunden?
> Ist das unten auf dem Bild unten ein Dipschalter und kommt da noch mehr?
> Mach mal 'n Bild von der ganzen Platine, Löt- und Bestückungsseite.

Auf dem Motor steht "Atlas Ideal". Die genaue Bezeichnung versteckt sich 
vermutlich im Inneren. Werd ihn später mal öffnen.
Nein hab noch nicht angefragt, werd ich aber nachholen. Obwohl ich nicht 
glaube, dass sie die Pläne rausgeben.
Sendefrequenz ist 27.12 MHz. Modulation kann ich dir noch nicht sagen. 
Muss schaun wo meine Eltern die Unterlagen zum Motor haben.

Ja auf der Unterseite ist ein 20poliger SOIC mit der Bezeichnung H8SAF 
schätze ich. Außerdem steht am Chip, sowie außen auf der Fernbedienung 
"NICE".
Ist meiner Meinung nach ein 10bit fixer Code, der mittels DIP 
eingestellt wird. Werd aber noch im Manual nachsehen.

Ich hab jetzt mal alle Lötstellen nachgelötet und einen neuen 3.3pF C 
angelötet.

Messdiener schrieb:
> ist sowas eine Alternative?
> http://www.handsender-shop.de/handsender-alltronik...
> http://www.ebay.de/itm/Handsender-27MHz-1-Kanal-To...
>
> was alles sonst noch so sein kann:
> Trimmer vermodert und verstellt
> Taster vergammelt (passt eigentlich gut zum Fehlerbild)
> Quarz beim Runterfallen des Geräts zerdeppert (passt eher schlecht zum
> Fehlerbild)
> Batterie bzw. Zuleitung wirklich ok?

Ist auf jeden Fall eine Alternative. Kann man da einfach einen Sender 
einer anderen Marke nehmen? Sind die nicht herstellerspezifisch codiert?

Den Trimmer kann ich nicht testen, weil ich nicht weiß welchen Wert der 
haben soll.
Die Funktionsfähigkeit des Tasters kann ich doch mittels 
Spannungsmessung testen oder? Wie viel Spannung darf über einen 
funktionierenden Taster abfallen? 10mV?

Wie gesagt, werde ich den Motor heute mal öffnen und schaun ob ich 
irgendwelche Auffälligkeiten beim Empfänger finde.

Danke für eure Antworten!

von Rainer F. (alles_muss_weg)


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Athlon N/a schrieb:
> Ja die Spule sitzt bombenfest. Die Fernbedienung ist nicht
> runtergefallen, wurde aber im Auto aufbewahrt und war dadurch
> Erschütterungen ausgesetzt. Könnte da nicht der Quarz was abbekommen?
Nee, das sind minimale Vibarationen, die muss der Quarz locker abkönnen.

Athlon N/a schrieb:
> Nein den Ripple hab ich noch nicht gemessen. Hab mein Oszi leider nicht
> zur Hand und mein Multimeter kann das nicht.
Aber den AC-Anteil in der Gleichspannungsversorgung kannst du doch 
messen , reicht doch vorerst.

Athlon N/a schrieb:
> ... Werd ihn später mal öffnen.
Wie? Das hast du noch nicht gemacht?

Athlon N/a schrieb:
> Ist auf jeden Fall eine Alternative. Kann man da einfach einen Sender
> einer anderen Marke nehmen? Sind die nicht herstellerspezifisch codiert?
Nein, ja. Manche sind lernfähig, aber dazu brauchst du einen 
funktionierenden Sender.

Athlon N/a schrieb:
> Die Funktionsfähigkeit des Tasters kann ich doch mittels
> Spannungsmessung testen oder? Wie viel Spannung darf über einen
> funktionierenden Taster abfallen? 10mV?
Naja, so auf's Millivolt kommt's da net an..

Athlon N/a schrieb:
> Wie gesagt, werde ich den Motor heute mal öffnen und schaun ob ich
> irgendwelche Auffälligkeiten beim Empfänger finde.
Da wird's Zeit ... ;-)

von Messdiener (Gast)


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Athlon N/a schrieb:
> Danke für rausgesuchte Multimeter. Das werd ich mir gleich mal
> bestellen.

Obacht, das ist kein Multimeter! Das ist ein reines Kapazitätsmessgerät, 
allerdings - wie ich finde - mit hervorragendem 
Preis-Leistungsverhältnis und günstigen Messbereichen.

Den Motor würde ich nicht leichtfertig zerlegen, da gerätst Du schnell 
vom Hundertsten ins Tausendste. Oder steckt der Empfänger da etwa mit im 
Gehäuse? Das ändert die Sachlage natürlich.
Allerdings werden die Spannungen da auch schnell deutlich gefährlicher, 
das vergisst man manchmal im Eifer des Gefechtes. Der Motor sollte sich 
bei einem Markenprodukt auch problemlos extern ansteuern lassen. Hat der 
empfängerseitige Kasten nicht irgendwo einen Knopf zur manuellen 
Not-Torsteuerung? Dann wüsstest Du zumindest auch schon, daß der 
eigentliche Antrieb in Ordnung ist.

Athlon N/a schrieb:
> Die Prüfung mittels Kurzwellenradio ist auf Grund der tiefen Frequenz
> leider nicht möglich

Nicht UKW, KW. Die Kurzwelle ging zu meinen BW-Zeiten von 3 Mhz bis 30 
Mhz, das ist heute natürlich auch noch so. Der Feind hat sich 
netterweise ebenfalls daran gehalten, als wir ihn "aufklären" wollten 
;-) Du könntest also je nach verwendeter Modulationsart auf 27Mhz u.U. 
schon was hören. Auch der gegenteilige Effekt ist möglich, nämlich, daß 
sobald Du den Sender einschaltest, plötzlich absolute Ruhe herrscht, wo 
vorher wildes Rauschen und schrilles Kreischen war. Das hängt eben von 
der Modulationsart ab. Aber vielleicht hast Du Glück und kannst auf 
diese Weise recht einfach feststellen, ob der Sender überhaupt noch was 
tut.

Der Hersteller der Platine hat sich auch nicht mit Ruhm bekleckert, eher 
mit Rum. Die Kontakte einiger IC-Pins schauen doch ganz schön gammelig 
aus.

Athlon N/a schrieb:
> Nein hab noch nicht angefragt, werd ich aber nachholen. Obwohl ich nicht
> glaube, dass sie die Pläne rausgeben.

Wenn's ein alter Kram ist, den sie so nicht mehr herstellen, kannst Du 
manchmal durchaus ein paar Informationen zu Batilwerten oder sogar einen 
Schaltplan bekommen. Fragen kost' nix.
Vielleicht verweisen sie Dich auch auf ein hauseigenes Ersatzgerät.
Ein Datenblatt von dem IC wäre auch nicht verkehrt.

Das könnte Dir weiterhelfen:
http://www.nice-torantriebe.de/
und falls dir bockig sind würd ich mal hier anrufen, die wissen auch 
was:
http://www.handsender-shop.de/handsender-nice-c-21_111.html
http://www.handsender-shop.de/faq.php

Der eher schleichende Ausfall kann aber auch auf ein Netzteilproblem im 
Empfänger hindeuten.

Viel Glück!

von Harald W. (wilhelms)


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Messdiener schrieb:

> Hat der empfängerseitige Kasten nicht irgendwo einen Knopf
> zur manuellen Not-Torsteuerung?

Dann könnte man dort vielleicht sogar eine komplett neue FB,
z.B. von Pollin anschliessen.

>> Die Prüfung mittels Kurzwellenradio ist auf Grund der tiefen Frequenz
>> leider nicht möglich
>
> Nicht UKW, KW. Die Kurzwelle ging zu meinen BW-Zeiten
> von 3 Mhz bis 30 Mhz,

Leider ist aber auf Grund irgendwelcher seltsamen, osoleten
Vorschriften gerade der Bereich um 27 MHz bei deutschen
KW-Radios oft ausgeblendet.
Gruss
Harald

von Rainer F. (alles_muss_weg)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Dann könnte man dort vielleicht sogar eine komplett neue FB,
> z.B. von Pollin anschliessen.
das wäre ja viel zu einfach :-D

Harald Wilhelms schrieb:
> Leider ist aber auf Grund irgendwelcher seltsamen, osoleten
> Vorschriften gerade der Bereich um 27 MHz bei deutschen
> KW-Radios oft ausgeblendet.
Weil da sowieso kein Radiobetrieb möglich ist, weil hier alles Mögliche 
senden darf, Modell-Schiffe, -Flugobjekte, -Autos, CB-Funk, 
Walkie-Talkie, Garagentoröffner ....

@Messdiener: was hältst du hiervon, die technischen Daten lesen sich 
identisch: ebay 400303363735

von Messdiener (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Dann könnte man dort vielleicht sogar eine komplett neue FB,
> z.B. von Pollin anschliessen.
das wäre ja viel zu einfach :-D

Stimmt, und vor allem zu teuer, wenn`s wirklich nur ein erkaltetes 
Sn/Pb-Eutektikum oder ein greiser Elko war :-)
Oder überhaupt nicht die Fernsteuerung, sondern abgebrannte Motorkohlen 
oder der Motorkondensator oder sonstwas, je nach Motortyp. Drum würde 
ich mit dem evtl. vorhandenen Notbetriebsknopf halt mal testen, ob der 
Motor überhaupt läuft.

Rainer F. schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Leider ist aber auf Grund irgendwelcher seltsamen, osoleten
>> Vorschriften gerade der Bereich um 27 MHz bei deutschen
>> KW-Radios oft ausgeblendet.
> Weil da sowieso kein Radiobetrieb möglich ist, weil hier alles Mögliche
> senden darf, Modell-Schiffe, -Flugobjekte, -Autos, CB-Funk,
> Walkie-Talkie, Garagentoröffner ....

Na ja, ich bin da vielleicht seit besagter BW-Zeit etwas vorbelastet, 
aber meine KW-Gerätschaften sind ausnahmslos komplett frei 
durchstimmbar. Ich dachte, das wäre inzwischen bei den Consumergeräten 
auch weitgehend üblich. Daß die keine verstellbaren Bandbreiten oder SSB 
und BFO bieten, ist mir natürlich selber klar...

Rainer F. schrieb:
> @Messdiener: was hältst du hiervon, die technischen Daten lesen sich
> identisch: ebay 400303363735

Finde ich super, v.a. preislich :-) Messleitungen sind wohl auch dabei, 
dazu kostenloser Versand, noch besser! Ich könnte mir vorstellen, daß 
beide Geräte letztendlich aus demselben asiatischen Backofen stammen.
Von dem Mastech habe ich den Schaltplan in miserabler Kopie vorrätig, 
das ist im Falle eines Falles nicht zu verachten. Allerdings habe ich es 
seinerzeit beim örtlichen Händler für knapp 40€ erworben, nicht beim 
Pollin. Das Gerät ist sehr ordentlich.

btt:
weiß denn keiner was über den IC?

von Athlon N. (athlon)


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Hab den Motor heute mal geöffnet und den Empfangsteil fotografiert. 
Dabei hab ich eine bemerkenswerte Entdeckung gemacht. Wenn ich den 
Taster ca. 1cm an den Empfangsquarz ranführe, lässt sich das Tor 
steuern.

Unabhängig davon, ob die Antenne am Empfänger angeschlossen ist oder 
nicht. Ein Verstellen der Poti an Sender und Empfänger führen dazu, dass 
nix mehr geht ^^. Dazu reichen schon leichte Veränderungen von ca. 2° 
aus.

Woran kann das nun liegen? Der Taster schaltet gedrückt voll durch. Der 
scheint also in Ordnung zu sein.

Rainer F. schrieb:
> Aber den AC-Anteil in der Gleichspannungsversorgung kannst du doch
> messen , reicht doch vorerst.

Da muss ich erstmal schaun wo die Versorungsspannung der Empfangsplatine 
anliegt.

Messdiener schrieb:
> Das könnte Dir weiterhelfen:
> http://www.nice-torantriebe.de/
> und falls dir bockig sind würd ich mal hier anrufen, die wissen auch
> was:
> http://www.handsender-shop.de/handsender-nice-c-21_111.html
> http://www.handsender-shop.de/faq.php
>
> Der eher schleichende Ausfall kann aber auch auf ein Netzteilproblem im
> Empfänger hindeuten.

Da werd ich mal anfragen.

Die Elko´s im Motor schauen noch alle frisch aus. Können sie trotzdem 
kaputt sein?
Ist es möglich, dass der Gleichrichter einen Schaden hat?

von Messdiener (Gast)


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Athlon N/a schrieb:
> Elko´s im Motor

Verstehe ich ehrlicherweise nicht ganz. Was sollen denn Elkos im Motor 
sein? Sind das wirklich Elkos?

Athlon N/a schrieb:
> Hab den Motor heute mal geöffnet und den Empfangsteil fotografiert.

Ich verstehe die ganze Konstruktion momentan nicht wirklich.
Ich versuch's mal zusammenzuklamüsern, Du darfst aber gerne zur Klärung 
ein Bildchen oder eine Zeichnung hochladen, falls es falsch ist:

Der Motor läuft wohl mit 230V, richtig?
Außerdem wird es irgendein Netzteil geben, das den kleinen Empfänger mit 
Niederspannung versorgt, richtig?
Desweiteren wohl noch irgendeine Schaltstufe mit Relais, oder wie ist 
das gelöst?
Evtl. auch noch einen Timerbaustein, der das Tor automatisch nach einer 
Weile wieder zufährt? Oder muß man das Tor jeweils mit separatem 
Tastendruck öffnen und schließen?
Gibt es eine Lichtschranke und Endkontakte und wie hängt das dran?

Und ist das ganze separat aufgebaut oder alles in einem Gehäuse 
irgendwie an den Motor geklatscht?


Athlon N/a schrieb:
> Wenn ich den
> Taster ca. 1cm an den Empfangsquarz ranführe, lässt sich das Tor
> steuern.

Na, das ist doch schon mal sehr erfreulich, der wahrscheinlich teuerste 
Teil funktioniert!
Jetzt weißt Du immerhin, daß der Motor und seine Ansteuerung in Ordnung 
ist. Um den Motor im engeren Sinne würde ich mich jetzt also nicht mehr 
weiter kümmern.

Wenn es Dir jetzt noch gelänge, den Sender in einer der beschriebenen 
Weisen zu prüfen (z.B. mittels KW-Radio oder HF-Gleichrichter a la 
Detektorradio) und auch die Batterie (ist die WIRKLICH auch unter 
Belastung fit?), dann bleibt Dir als Fehlerquelle eigentlich nur noch 
der Empfänger bzw. dessen Spannungsversorgung.

Und diese Spannungsversorgung solltest Du Dir dringend mal ansehen, wie 
Alexander und Rainer ja ebenfalls schon angeregt hatten. Ggf. lädtst Du 
ein Bildchen hoch, dann schauen wir mit ;-) Hast Du schon mal gemessen? 
Stimmen die Spannungen? Elkos angeschaut? Evtl ausgewechselt?

Die Elkos bei so einem alten Teil zu tauschen, ist prinzipiell NIE ein 
Fehler. Ich hatte gestern Abend einen Yakumo (oder so ähnlich) 
DVD-Player vor mir, der vor geschätzt über einem Jahr bereits "zu 
spinnen" anfing. Das wurde schlimmer und letztens ging dann schon beim 
Anschalten meistens gar nichts mehr, bei jedem zehnten Versuch hat 
vielleicht mal die Schublade noch ein wenig geruckelt.

Der Fehler, wie so oft: defekte Elkos im Schaltnetzteil.
Einer am Deckel bereits deutlich gewölbt und ein winziges Tröpfchen 
Elektrolyt als Sahnehäubchen obendrauf.
Der andere aber war äußerlich absolut unauffällig, und auch das ist 
nicht untypisch.
Getauscht, und 3 weiter potentielle Kandidaten für den nächsten Ausfall 
ebenfalls, und das Gerät läuft wieder einwandfrei.


Wenn das alles Dir nicht hilft, die Steuerung weiter zickt und Du aber 
weißt, daß der Motor das Tor noch einwandfrei bewegt, dann ist es 
vielleicht am kostengünstigsten, Sender und Empfänger einfach komplett 
zu ersetzen, wie Harald Wilhelms schon geschrieben hat, erwa in dieser 
Art:

http://www.pollin.de/shop/dt/MDYzOTQ0OTk-/Bausaetze_Module/Module/Funk_Fernschalter_Set_HD2RX.html

Und nein, ich bin nicht Herr P., das gibt' sicher anderswo auch 
preisgünstig ;-)

von Athlon N. (athlon)


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Messdiener schrieb:
> Verstehe ich ehrlicherweise nicht ganz. Was sollen denn Elkos im Motor
> sein? Sind das wirklich Elkos?

Da hab ich mich wohl falsch ausgedrückt.
Als Motor hab ich den gesamten Antrieb, also den Kasten genannt. Weder 
auf der Empfängerplatine noch auf der Steuerplatine sind kaputte Elkos 
zu finden.

Messdiener schrieb:
> Ich verstehe die ganze Konstruktion momentan nicht wirklich.
> Ich versuch's mal zusammenzuklamüsern, Du darfst aber gerne zur Klärung
> ein Bildchen oder eine Zeichnung hochladen, falls es falsch ist:
>
> Der Motor läuft wohl mit 230V, richtig?
> Außerdem wird es irgendein Netzteil geben, das den kleinen Empfänger mit
> Niederspannung versorgt, richtig?
> Desweiteren wohl noch irgendeine Schaltstufe mit Relais, oder wie ist
> das gelöst?
> Evtl. auch noch einen Timerbaustein, der das Tor automatisch nach einer
> Weile wieder zufährt? Oder muß man das Tor jeweils mit separatem
> Tastendruck öffnen und schließen?
> Gibt es eine Lichtschranke und Endkontakte und wie hängt das dran?
>
> Und ist das ganze separat aufgebaut oder alles in einem Gehäuse
> irgendwie an den Motor geklatscht?

Also alle Teile des Antriebes sind in einem Gehäuse untergebracht. Ins 
Gehäuse führt ein 230V Anschluss der an einem Trafo angeschlossen ist. 
Vom Trafo führen ich schätze mal 24V zu einer Steuerplatine. Der Motor 
wird mit 24V betrieben. Auf der Steuerplatine befinden sich ein paar 
Relais.
Weiters ist ein 12 Poliger Anschluss vorhanden, auf den der Empfangsteil 
aufgesteckt wird. Bei diesem Anschluss weiß ich die Belegung noch nicht, 
deshalb kann ich die Versorgungsspannung des Empfängers noch nicht 
messen.
Der Motor wird folgendermaßen gesteuert.
Der Sender hat nur eine Taste. Mit dieser wird das Tor geöffnet, 
geschlossen und angehalten.
Das Tor verharrt in seinem Zustand, es gibt also in dem Sinn keine 
Timer.
Behindert ein Gegenstand das Tor - also erfährt es einen Widerstand - 
fährt das Tor wieder hoch. Es gibt keine weiteren Sensoren.

Messdiener schrieb:
> Wenn es Dir jetzt noch gelänge, den Sender in einer der beschriebenen
> Weisen zu prüfen (z.B. mittels KW-Radio oder HF-Gleichrichter a la
> Detektorradio) und auch die Batterie (ist die WIRKLICH auch unter
> Belastung fit?), dann bleibt Dir als Fehlerquelle eigentlich nur noch
> der Empfänger bzw. dessen Spannungsversorgung.

Ja ich werde die Schaltung von dir nachbauen. Ich hab leider keinen KW 
Radio. Nur UKW, MW und LW.
Die Batterie ist neu und hat knapp 4 Euro gekostet. Ich werd sie aber 
dennoch mal unter Last messen. Wie viel Strom zieht solch ein Sender 
typischerweise? 100mA?

Messdiener schrieb:
> Ggf. lädtst Du
> ein Bildchen hoch, dann schauen wir mit ;-) Hast Du schon mal gemessen?
> Stimmen die Spannungen? Elkos angeschaut? Evtl ausgewechselt?

Elkos hab ich alle angeschaut, und die schaun auch noch fit aus. Werd 
morgen aber trotzdem alle mal tauschen.
Bilder stell ich auch morgen hoch.

Also dieses Funkset von Pollin ist ja wirklich günstig. Wenn ichs nicht 
hinbekomme, werd ich mir das Ding kaufen.

von Athlon N. (athlon)


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Nach langem hin und her, nachlöten und ELKO sowie KERKO Tausch hat sich 
herausgestellt, dass doch nur die Batterie Müll war :/

Hab eine Panason. verwendet, die ich im Laden im Doppelpack um etwa 6 
Euro gekauft habe. Hab bei der nagelneuen Batterie nur 10.4 statt 12 V 
gemessen. Außerdem bricht sie unter Belastung auf ca. 9 V ein, wie ihr 
vermutet habt.
Ob Montagsmodell oder nicht, dieser Batteriehersteller kommt mir nicht 
mehr ins Haus.

Was ich allerdings noch komisch finde, ich hab mal die 
Versorgungsspannung des Empfängerteils gemessen.

Dabei hab ich 3 Pins an denen Spannung anliegt.

DC:
1. 12V
2. 4V
3. 32V

AC:
1. 27V
2. 8V
3. 76V

Ich hab mich gefragt warum da solch große Wechselanteile anliegen.
Habt ihr dafür vielleicht eine Erklärung?

Wenn das Tor geschalten wird, bleiben die Spannungen bis auf Pin 2 
gleich. Diese 4 V werden auf GND gezogen.

Danke für eure Hilfe!

Lg

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Athlon N/a schrieb:
> Ich hab mich gefragt warum da solch große Wechselanteile anliegen.
> Habt ihr dafür vielleicht eine Erklärung?

Wie und mit welchem Messgerät hast du gemessen?
M.m.n. sollte man hier mit einem Oszi messen.

von Athlon N. (athlon)


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Naja eine messspitze auf den gnd pin und mit der anderen nacheinander 
auf die versorgungspins.
war ein billiges multimeter und hat nicht mal einen namen.

von oszi40 (Gast)


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Athlon N/a schrieb:
> Hab eine Panason. verwendet, die ich im Laden im Doppelpack um etwa 6
> Euro gekauft habe. Hab bei der nagelneuen Batterie nur 10.4 statt 12 V

6€ ?? Du sollst doch nicht die ganze Firma kaufen.

z.B. bei Pollin: 12 V, Maße (Lxø): 28x10 mm. Vergleichstypen: LR23, 23A, 
23AE, LRV08, V23GA, VA23GA, MN21, MS21, VR23, 1811A, A23, GP23GA.
ab 0,50 €* Best.Nr. 270 177.

von Rainer F. (alles_muss_weg)


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You get what you pay for it ...

von oszi40 (Gast)


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Rainer F. schrieb:
> You get what you pay for it ...

Das wäre schön. Mancher Verkäufer nimmt was der Markt hergibt.

von Messdiener (Gast)


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Athlon N/a schrieb:
> Nach langem hin und her, nachlöten und ELKO sowie KERKO Tausch hat sich
> herausgestellt, dass doch nur die Batterie Müll war :/

Na, dann freu Dich mal so richtig, denn einen billigeren "Schaden" gibt 
es ja gar nicht :-)

Nur so zur Info:
Das von mir vielumjubelte Kapazitätsmessgerät steht beim Pollin auf der 
Webseite seit 2-3 Wochen als ausverkauft.
http://www.pollin.de/shop/dt/NTA3OTYxOTk-/Messtechnik_Uhren/Messtechnik/Multimeter/Digitales_Kapazitaetsmessgeraet_MASTECH_MY6013A.html

Vor 8 Tagen war ich dann aber nach zig Jahren wieder mal im Pollinschen 
Hauptquartier bzw. dem dort angeflanschten Ladengeschäft direkt neben 
dem großen Teilebunker, und da hatten sie noch ca. ein Dutzend 
Schachteln mit den Dingern im Regal stehen. Bei allen scheinen die 
Gummiholster etwas störrischer als bei meinem, aber die muß man ja nur 
zum Batteriewechsel alle Jubeljahre mal abstreifen, macht also nichts. 
Ansonsten super.

Per Anruf sollte man die Teile dort also wohl noch kriegen können.

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