Hallo Forum, ich habe schon verwandte Einträge zu dem Thema durchforstet, komme aber bei der Interpretation meiner Messungen nicht so richtig weiter. Ich habe im ersten Schritt zur Bestimmung der Induktivität ein Induktivitäts-Messgerät zum Messer der Spulen Induktivität verwendet. (HAMEG LCR Bridge HM8118) Nach ein paar einfachen Schwingkreisversuchen hatte ich variable Induktivitäten festgestellt. Jetzt habe ich Testspulen bauen wollen, um die Effekte bei der unbestimmten Spule nach und nach nachvollziehen zu können. Ziel war als erstmal eine Spule mit Isolation (Abstand) zum Spulenkern und möglichst viel Abstand zischen den Windungen (N=10) zu Wickeln. Bei einer Spule mit sehr großen Ringkern (geschlossen) habe ich direkt diese sinkende Induktivität mit Erhöhung der Messfrequenz feststellen können. Das war auch unabhängig von Isolation und Packungsdichte. Als Vergleich habe ich dann noch einen kleinen Ringkern mit dünnerem Kupferlackdraht benutzt und hatte diesen Effekt nicht. So hatte ich das auch bei dem großen Ringkern erwartet. Wie kann das kommen? Danach habe ich noch eine Messreihe mit dem kleinen Spulenkern 1. weit gewickelt und kernisoliert und 2. eng gewickelt ohne weitere Kernisolation aufgenommen. Sind die aufgezeichneten Unterschiede tatsächlich die Folge von parasitär Kapazitäten. So ganz genau kann ich mir das auch hier nicht erklären. Danke für eure Hilfe! Grüße, Florian
Ich habe dann auch noch ein paar Tests mit einer eingebrachten Kurzschlusswindung gemacht, darauf komme ich dann aber, wenn ich die ersten Schritte verstanden habe... :-)
> > Sind die aufgezeichneten Unterschiede tatsächlich die Folge von > parasitär Kapazitäten. ... Neben parasitären Kapazitäten gibt es noch den Serienwiderstand und die Eigenschaften des Kernmaterials. Auch eine Fehlbedienung des LCR-Meters (Parallel/Serienmessung?) ist nicht ausgeschlossen.
Hier habe ich noch Bilder von den getesteten Spulen. Vielleicht habe ich auch einen dämlichen praktischen Fehler gemacht... Der Durchmesser des kleinen Spulenkerns sind etwa 3,3cm. Der Druchmesser des großen liegt bei etwa 16cm.
nicht "Gast" schrieb: > > Neben parasitären Kapazitäten gibt es noch den Serienwiderstand und die > Eigenschaften des Kernmaterials. Auch eine Fehlbedienung des LCR-Meters > (Parallel/Serienmessung?) ist nicht ausgeschlossen. Ich habe das LCR-Meter in Serienmessung betrieben und die automatische Umschaltung unterdrückt. Den Abgleich habe ich bei 1kHz über den Kurzschlussabgleich gemacht. Welcher Einfluss könnte denn die Ergebnisse bewirken, wenn du die Eigenschaften des Kernmaterials nennst?
Bei höheren Frequenzen wird µ komplex. Hier Daten der wichtigsten Ferrit-Materialen: http://www.epcos.com/web/generator/Web/Sections/ProductCatalog/Ferrites/Materials/Page,locale=en.html Der "große" Ringkern ist ungewöhnlich dünn in seinen Proportionen - habe ich bisher noch nicht gesehen.
nicht "Gast" schrieb: > Bei höheren Frequenzen wird µ komplex. Hier Daten der wichtigsten > Ferrit-Materialen: > http://www.epcos.com/web/generator/Web/Sections/ProductCatalog/Ferrites/Materials/Page,locale=en.html > Vielen Dank für den Link. Leider sind diese Abhängigkeiten im MHz-Bereich. Bei mir habe ich die Änderung von 20Hz bis 1kHz. > Der "große" Ringkern ist ungewöhnlich dünn in seinen Proportionen - habe > ich bisher noch nicht gesehen. Die Dicke des Kerns ist zwischen 2 bis 3cm. Vielleich kommt das auf dem Bild falsch rüber, aber ich fand den ziemlich "massiv"...
Zeichne doch mal die Impedanz ueber die Frequenz auf. Die sollte unten induktiv sein und oben kapazitiv
Salb & Quack schrieb: > Zeichne doch mal die Impedanz ueber die Frequenz auf. Die sollte unten > induktiv sein und oben kapazitiv Magst du mir dann den Zeck der Übung erklären? Also im Vergleich der kleinen isolierten Spule mit der kleinen unisolierten, eng gewickelten Spule kriegt man da schon eine Idee von eine Kapazität. (siehe Bild) Da wollte ich ja gerne eine Bestätigung, ob ich das als parasitäre Kapazität richtig erkenne. Bei dem Vergleich zwischen großen Spulenkern und kleinem Spulenkern hingegen, bin ich noch ziemlich ratlos...
OK, das letzte Bild war Blödsinn... Ich hab jetzt den Blindwiderstand XL= jwL über die Frequenz aufgetragen. Messwerte aus Bild 1 (spule_isoliert_eng) Scale nicht beachten ;-) Kann ich daraus jetzt erkennen, dass kaum parasitäre Kapazitäten vorhanden sind? Oder ist das nicht auch vom Messbereich abhängig?!
Salb & Quack schrieb: > Schaut doch gut aus... Genau... Nur ist die Spule mit dem großen Spulenkern mein Problem an der Stelle. im Bild der Bilndwiderstand der Spule mit großem Kern.
Hast Du ausversehen irgendwas von linear auf logarithmisch umgeschaltet? Vielleicht logarithmischen Sweep oder Ergebnis in DB?
PSPICE_Fan schrieb: > Hast Du ausversehen irgendwas von linear auf logarithmisch umgeschaltet? > Vielleicht logarithmischen Sweep oder Ergebnis in DB? Nein, nichts dergleichen :-/
Hier habe ich jetzt eine weitere Spule getestet. Der Impedanzverlauf zeigt auch hier zu beginn ein untypisches Verhalten. Hat jemand eine Idee was der Grund sein könnte?
Florian B. schrieb: > Hier habe ich jetzt eine weitere Spule getestet. Der Impedanzverlauf > zeigt auch hier zu beginn ein untypisches Verhalten. Hat jemand eine > Idee was der Grund sein könnte? Du meinst bei unter 500Hz? Da würde ich am ehesten auf Messfehler tippen. Gruss Harald
> Du meinst bei unter 500Hz? Da würde ich am ehesten auf Messfehler > tippen. > Gruss > Harald Hallo Harald, ja ich meine den Bereich von 20Hz bis 5kHz (Faktor 10 größer) Gegen den Messfehler spricht: 1. die korrekten Messungen mit der kleinen Ringspule 2. den ähnlichen Effekt festgehalten mit der großen Ringkernspule über einen noch weiteren Frequenzbereich. Ich vermute mittlerweile das es irgendwie mit magnetischen Widerständen, bzw. magnetischen Induktion zu tun haben könnte... Etwas zeitabhäniges, das bei niedrigen Frequenzen nicht zum tragen kommt und bei höheren Frequenzen konstant ist... Irgendeine superposition?!? Hat da jemand das nötige Fachwissen?^^
Florian B. schrieb: > Ich vermute mittlerweile das es irgendwie mit magnetischen Widerständen, > bzw. magnetischen Induktion zu tun haben könnte... Etwas zeitabhäniges, > das bei niedrigen Frequenzen nicht zum tragen kommt und bei höheren > Frequenzen konstant ist... Irgendeine superposition?!? > > Hat da jemand das nötige Fachwissen?^^ schau Dir das mal näher an http://dg0sa.de/ dort: Balune->Balun-Messung->Kernprüfung Evtl. kann Dein Analyzer auch "Durchgangsmessungen" und mache Dich mal über Ferritmaterialien schlau ein guter Start ist hier http://www.mydarc.de/dl7la/ scrollen bis 'Eigenschaften von Ferriten bei HF' EMU
Leider komme ich im Moment nicht an neue Messungen. Die frequenzabhängige Permeabilität habe ich mir jetzt sehr genau angeschaut. Leider tritt dieser Effekt erst ab 10kHz-100kHz auf. Bei mit habe ich einen Effekt festgehalten, der von 20Hz bis 5kHz auftritt. Hat jemand wirklich speziell dazu einen Hinweis oder eine Idee welchen Einfluss ich da (außer einem Messfehler) haben könnte?
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