Hallo Freunde! Ich habe dieses 24V Netzteil, http://www.wago.com/wagoweb/documentation/787/eng_dat/d07870722_00000000_0en.pdf mit dem ich 12V Drucksensoren versorgen möchte, die ich mit einem 5V ADC auslesen will. Das funktioniert theoretisch alles super, nur ist die 24V Ausgangsspannung des Netzteils von ~833kHz Ripple mit ~80kHz Impulsen mit einer Amplitude von ~30mV überlagert. Im Screenshot habe ich das Netzteil mit einem 1kOhm Widerstand belastet, was bedeutet, dass 24mA Strom geflossen sind und 0,576W verbraten wurden. Der Widerstand wurde dabei rund 70°C warm. Im Bild sind es pro Kästchen vertikal 20mV und horizontal 5µs. Naiv wie ich bin dachte ich, wenn ich für die Versorgung der Sensoren einen 7812 Spannungsregler mit Vorwiderstand und riesengroßen Kondensatoren hernehme, dann wird das Geripple schon verschwinden. Nun, dem ist leider ganz und gar nicht so. Ich habe RC-Tiefpässe in allen Formen und größen gebastelt und es rippled immer gleich... Auch wenn ich beide Seiten meines Tastkopfes an die 24V-Masse halte rippled es mit 30mV :-o Was muss ich denn nun tun, damit aus den bis 5A belastbaren, unruhigen 24V schön ruhige, bis 250mA belastbare 12V werden? Theorie und Praxis scheinen hier gerade überhaupt gar nicht einer Meinung zu sein :-( Viele Grüße, Holger.
@ Holger M. (_holger) >rippled immer gleich... Auch wenn ich beide Seiten meines Tastkopfes an >die 24V-Masse halte rippled es mit 30mV :-o Daran erkannst du, dass es u.a. ein Messproblem ist. Wahrscheinlich spuckt dir dein DC-DC Wandler nette Gleichtaktstörungen auf die Masse. Eine stromkompesierte Drossel mit wenig parasitärer Kapazität könnte helfen. >Was muss ich denn nun tun, damit aus den bis 5A belastbaren, unruhigen >24V schön ruhige, bis 250mA belastbare 12V werden? Wenn die Gleichtaktdrossel nicht reicht, besseren DC-DC Wandler nehmen.
Holger M. schrieb: > Ich habe RC-Tiefpässe in allen Formen und größen gebastelt Wenn RC nicht reicht, nimmt man LC. Zuerst solltest Du aber sicherstellen, das die Störungen nicht nur durch die Art Deiner Messung entstehen. Brummschleifen gibts nicht nur im Audiobereich, sondern auch bei der Meßtechnik. :-) Gruss Harald
Ich bin immer wieder fasziniert, wie rasend schnell und kompetent einem hier geholfen wird! :-) @Falk Das was ich am Oszilloskop messe messe ich auch mit dem ADC (also +- zig mV Schwankungen), und wenn das einem Schaltungsfehler zugrunde liegt wäre das fatal... Das will ich lieber einfach mal direkt ausschließen ;-) Eine Gleichtaktdrossel habe ich mir eben selber gewickelt und siehe da, jetzt rippled es nur noch mit 833kHz und 4mV Amplitude... mit etwas gutem Willen sogar sinusförmig. Screenshot: 2mV und 5µs pro Kästchen. Es scheint so, als könnte das meine Probleme lösen. Ich werde mich auf jeden Fall mal über die Dimensionierung einer solchen Drossel schlau machen und dann eine professionell gewickelte ordern. Danke! @Harald Leider beschränkt sich mein Vorrat an Spulen auf ein paar hundert Meter Kupferlackdraht und nackte Ringkerne, daher ist's schwierig halbwegs berechenbare LC-Pässe zu bauen. Für das Endprodukt werde ich es aber definitiv in Erwägung ziehen! :-)
> 833kHz Ripple sind so hochfrequent, das kann ein Regler > einen 7812 Spannungsregler nicht asuregeln > mit Vorwiderstand und riesengroßen Kondensatoren und "riesengrosse" Kondenstaoren auc nicht weil alleine deren Zuleitungsinduktivität zu hoch ist. Du brauchst also passive Filter, am besten LC-Filter, wobei der L diese knappe 1MHz auch sperren muss, die Spule darf also nicht kapazitiv koppel (nimm eine Stabspule auf der der Draht mit etwas Abstand gewickelt ist, zwei Wicklung bifilar und eine wieder abwickeln) und Kondenstaoren die bei 1MHz noch wirken (dazu tun es 100nF Keramik). Obwohl ein Stromkreis Hin- und Rückweg hat, es es egal wäre ob du Hinweg oder Rückweg filterst oder beide, ist für den Messverstärker wichtig daß IN BEZUG AUF SEINEN Masseanschluss gefiltert wird. Alle Bauteile müssen aich also an diesem Anschluss abstützen mit möglichst kurzen Verbindungen. Es bietet sich also an, VCC zu filtern. Da deine Spannung zu hoch ist, kommt nach dem Filter noch der Spannungsregler, auch dessen Masse also an diesen "Sternpunkt". Wenn ein Filter nicht reicht, kannst du 2 hintereinander bauen, aber achte darauf, daß L und C nicht einen Schwingkreis bilden und auf dessen Frequenz gut klingeln. Es kann slso sinnvoll sein, zum L in Reihe noch einen R einzubauen. An dem darf sogar Spannung abfallen, du hast ja genug. An den Eingang des Spannungsreglers dürfen auch grössere Elkos die dann im wesentlichen eine schwankende Stromaufnamhe des Ausgangs abpuffern. Je nach Strom aber eher 10 bis 100uF und nicht übertreiben. +----+ --R--L--+--R--L--+---|7812|--+-- 12V | | +----+ | C C7 | 100nF | | | | | +------+----+ | /|\ +-------------+ | +---- GND | Masse ------------------+ Wie gross sollen R, L und C sein ? Nicht so gross wie möglich, sondern damit ihr Effekt so stark wie möglich ist, L C also ein Filter für 833kHz, die anderen L C ein Filter für 80kHz. Es gibt Impedanzkurven für genau die ausgewählten Bauteile in den Datenblättern.
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