Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wie erkennt ein Gerät den Ladezustand eines Akkus?


von chris (Gast)


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Hallo Wissende,

ich weiß nicht ob ich hier richtig bin, aber ich versuch es mal.

Ich habe einen Rasierapparat bei dem die Akkus ausgetauscht werden 
müssen, da nach 80% noch vorhandener Kapazität lt. Displayanzeige der 
Akku kurz darauf leer ist. Problem die Akkus kosten neu 25 EUR, also war 
mein Gedanke ganz normale Akkus mit gleicher Spannung und Ähnlicher 
kapazität einzusetzen (NiMh 1,2V 1200mAh).

Diese zeigen jedoch immer 0% an, auch wenn diese voll sind. Dazu zwei 
Fragen:

1. Besteht die Möglichkeit dass ich das Gerät mit eingelegten 
Billig-Akkus überladen könnte und das Gerät oder die Akkus Schaden 
nehmen?

2. Was für Akkus müsste man kaufen, die diese Ladestandsanzeige dem 
Gerät übermitteln und bei 100% Aufladung keine weitere Aufladung mehr 
ermöglichen?

Für jede Hilfe wäre ich dankbar, da ich so ein spezielles Thema in 
Google nciht gefunden habe mit nützlichen Antworten zu diesem Thema.

MfG Chris

von Nassrasierer (Gast)


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Meines Wissens gibt es keine für alle Rasierer einzuhaltende Norm zur 
Darstellung der Akkukapazität.
Besten Dank für die Angabe des Rasierapparate-Typs und -Herstellers!
Du hättest genauso fragen können:
Welche Farbe haben Autos?

von Harry (Gast)


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Der Ladezustand kann auf einfachste Weise anhand der Spannung ermittelt 
werden. Je mehr der Akku entladen wird, je kleiner wird die Spannung... 
das ganze läuft aber nicht linear ab!

Was für Akkus sind in dem Gerät im Moment verbaut? Der Akkutyp und die 
Spannung müssen bei einem neuen Akku die selben sein!

von Georg W. (gaestle)


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Bist du dir Sicher, dass das wirklich die richtigen Akkus sind und nicht 
etwa irgend ein Lithium-Akku hinein gehört?
Messen kann man die noch entnehmbare Kapazität nicht, das was angezeigt 
wird nur ist nur eine Schätzung anhand von Spannung, entnommener 
Leistung o.Ä. Parameter.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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chris schrieb:
> Diese zeigen jedoch immer 0% an, auch wenn diese voll sind.

Hast Du die Akkus auch im Rasierer geladen, oder setzt Du irgendwoanders 
geladene Akkus in den Rasierer ein?

Bei NiMh-Akkus ist eine Bestimmung des Ladezustandes recht kompliziert, 
deswegen wird oft nur die Zeit gemessen, die das Gerät geladen wurde, 
und die Zeit, die es entladen wurde. Und wenn die Akkus nicht im Gerät 
geladen wurden, kann folglich nicht ermittelt werden, wie lange sie 
entladen werden können.

von Nassrasierer (Gast)


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Wir messen immer die integrierten Lade- und Entladeströme, messen die 
Akkuspannung unter Berücksichtigung des ladungsabhängigen 
Innenwiderstandes, kalkulieren den Peukert-Effekt ein und bestimmen so 
die bei einem alternden Akku noch zu erwartende Restrasurzeit.
Andere Hersteller ziehen immer 1% pro Rasur von der Kapazität ab und 
bieten beim Erreichen von 0% Ersatzakkus zum Preis des Rasierers an.
Wird der Akku vom Rasierer getrennt, geht ein Bit im RAM verloren und 
der voll funktionsfähige Rasierer muß entsorgt werden.

von Walter S. (avatar)


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Nassrasierer schrieb:
> Andere Hersteller ziehen immer 1% pro Rasur von der Kapazität ab und
> bieten beim Erreichen von 0% Ersatzakkus zum Preis des Rasierers an.

na ja, ich habe einen Rasierer von einem anderen Hersteller und mich 
schon öfter als 100x damit rasiert ....

von Nassrasierer (Gast)


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Da könnte ein Bug in der Software sein ... oder es ist die Version mit 
den 255 möglichen Rasuren.

von MaWin (Gast)


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> Ich habe einen Rasierapparat

NATÜRLICH ein NoName Modell ohne weitere Hinweise.

Allerdings stammen die meisten Elektrorasirer (Braun, Panasonic, ...) 
vom Rasierklingenhersteller Wilkinson, die sind nicht besonders an 
funktionierenden Rasierern interessiert sondern eher an regelmässigen 
Einnnahmen wie das Modell Wegwerfklinge, dafür haben sich bei 
Elektrorasierern die Akkus als künstliche Lebensdauerverkürzung bewährt.

> Besteht die Möglichkeit dass ich das Gerät mit eingelegten
> Billig-Akkus überladen könnte und das Gerät oder die Akkus Schaden
> nehmen?

Vermutlich speicherte ein Chip im Rasierer Informationen über den Akku, 
die beim Austausch verloren gegangen sind weil er von der 
Versorgungsspannung die zum Datenerhalt notwendig war getrennt wurde.

Aber das wäre auch beim Originalersatzakku passiert. daher wundert mich, 
daß es Originalersatzakkus gibt, oder sind die 25 EUR eine Gebühr des 
Akkuwechsels durch Einschicken ?

Wenn der Hersteller auch nur halbwegs geschickt war, ist nun die Info 
über den Akku für immer verloren. Wenn er es sich einfache machte, gibt 
es vielleicht eine Art "Reset" (Überbrückung von 2 Kontaktflächen?) um 
den Chip wieder auf den Auslieferungszustand zu stellen.

An den Akkus selbst wird es nicht liegen, das werden auch NiMH mit nur 2 
Anschlüssen (plus und minus) gewesen sein.

von Nassrasierer (Gast)


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Es sollen auch versehentlich Rasierer zur Auslieferung gekommen sein, 
bei denen die Restkapazität völlig falsche angezeigt wird.
Hier besteht die Gefahr, daß die bis zum physikalischen Verschleiss des 
Akkus problemlos funktionieren. Das können über 10 Jahre sein.
Für diese Versionen gab es eine - für die Kunden kostenlose - 
Rückrufaktion.

von einerdereswissenmuss (Gast)


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>Allerdings stammen die meisten Elektrorasirer (Braun, Panasonic, ...)
>vom Rasierklingenhersteller Wilkinson

falsch, informier dich mal!

von Nassrasierer (Gast)


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Vielleicht kommt auch bald von Apple ein iShave raus.
Da kann man dann eine Akku-Update für 9.99€ runterladen.
Das Update ändert ein Bit im Akku-Algoritmus und er hält dann wieder 
weitere 3 Monate.
Es bleibt uns aber noch die Vollbart-Version.
Dann können wir bei der Tintenfüllstandsanzeige der Drucker 
weitermachen.

von Harald W. (wilhelms)


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Harry schrieb:

> Der Ladezustand kann auf einfachste Weise anhand der Spannung ermittelt
> werden.

Loriot-Mode an: "Ach!"
Gruss
Harald

von Harald W. (wilhelms)


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chris schrieb:

> Ich habe einen Rasierapparat bei dem die Akkus ausgetauscht werden
> müssen,

Bei meinem Braun wurde der Akku nach ca. 10 Jahren zunehmend
schwächer(nur noch eine Woche, statt zwei Wochen rasieren).
Den Austausch gegen Akkus gleicher Grösse und Kapazität habe
ich so gemacht, das ich als erstes den neuen Akku über zwei
dünne Drähte dem alten Akku parallel geschaltet habe, dann
den alten Akku auis- und den neuen Akku eingelötet habe.
Als letztes werden die dünnen Drähte entfernt. Leider war
mir zwischenzeitlich doch einer der dünnen Drähte abgerissen.
Meinem "Braun" hat das aber entgegen der Erwartung nicht gestört.
Nachdem ich den neuen Akku vollständig entladen (über die
0-Anzeige hinaus) und wieder aufgeladen hatte, stimmte auch die
Kapazitätsanzeige (5 Segmente von 20...100%) wieder so einiger-
maßen. Jetzt nach weiteren 8Jahren merke ich wieder ein Nach-
lassen. Vielleicht baue ich diesmal Eneloop-Zellen ein.
Gruss
Harald

von Frank (Gast)


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Âlso bei meinem Elektrorasierer von ALDI kann die Akkus problemlos 
tauschen.
Aufschrauben, aus Fach entnehmen, neue einlegen, fertig.

Die Sollbruchstelle liegt bei dem Rasierer wo anders:
Der "Schalter" ist als Platinenfläche ausgelegt.
Das Gegenstück ist ein Stück Federbronze.

Musste die abgenutzte Platinenfläche schon ausfräsen und ein 0,3mm 
Messingblech einsetzen und verkleben/anlöten.

Seit dem hät das Ding aber ewig.

von Tim Bukdu (Gast)


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Ich rasiere mich immer an einem Ort, wo es eine Steckdose gibt. Daher 
brauchte ich noch NIE einen Rasierapparat mit Akku(s). Sieht aber cool 
aus, wenn man während der Rasur mit Spiegel in der Hand das Frühstück 
bereitet.

von Harald W. (wilhelms)


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Tim Bukdu schrieb:
> Ich rasiere mich immer an einem Ort, wo es eine Steckdose gibt.

...und eine 10m-Kabeltrommel hast Du im Urlaub auch immer dabei?
Gruss
Harald

von Hanns-Jürgen M. (yogy)


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Eine Restkapazitätsmessung (NiCad,NiMH,Blei) ist nicht möglich, die 
Messung von Strom und Spannung sind nur Schätzwerte und bei NiCad/NiMH 
wegen der flachen Entladekennlinie auch nicht nutzbar. Alle üblichen 
Systeme arbeuiten bilanzierend bzw. messen den Entladestrom ausgehend 
von einem Volladezustand, der ja eindeutig (z.B. Erwärmung) feststellbar 
ist.

(Mit LiXXX Technologien habe ich keine Erfahrung)

von lukas (Gast)


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ich rasier mich nicht

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