Hi, um eine Sample und Hold Schaltung dimensionieren zu können, suche ich einen Richtwert für den Leckstrom eines Keramikkondensators incl. Leckströme über die Platine. Guard Ringe kann ich leider auf Platzgründen nicht verwenden, , habe aber zumindest soviel Clearance wie möglich vorgesehen. Gibt es irgendwelche Hasunummern wie groß die Leckströme im Kondensator und über die Platine sind? Irgendwelche Designtips? danke
Das ist ungefähr so: Um mein Jahresbudget für Fahrzeugkosten planen zu können brauche ich einen Richtwert für den Benzinverbrauch incl. Ölwechsel. Kleiner Tipp: Der Benzinverbrauch steht im Prospekt ganz klein gedruckt unten. Gruß Anja
jetzt mal im Ernst: es gibt so schöne SMD-Folienkondensatoren (PPS) mit Faktor 5-10 niedrigerem Leckstrom: http://www.digikey.de/product-search/de/capacitors/film-capacitors/131088?k=pps Gruß Anja
ben utzer schrieb: > Hi, > > um eine Sample und Hold Schaltung dimensionieren zu können, suche ich > einen Richtwert für den Leckstrom eines Keramikkondensators incl. > Leckströme über die Platine. Vergiß Kerkos. Der Leckstrom ist bei denen Dein geringsts Problem. Nimm dafür geeignete Folien-Cs. Dazu die Hersteller befragen. > Guard Ringe kann ich leider auf Platzgründen nicht verwenden, , habe > aber zumindest soviel Clearance wie möglich vorgesehen. Naja, der Guardring erhöht nur die wahschenlicckeit von Leckstrom, Isolationsabstände sind das um und auf. > Gibt es irgendwelche Hasunummern wie groß die Leckströme im Kondensator > und über die Platine sind? Irgendwelche Designtips? Wg. Platinenmaterial: den Lieferanten befragen, also zB. die Websiten der Hersteller besuchen, Datenblätter herunterladne und lesen. Wg. Layouttips: welche Spannungen, welche Meßzeiten und welche Genauigkeiten sind gefragt? Aber imn Prinzip kannst Du alle Regeln verwenden, die für Messungen bei extrem hochohmigen Quellen nötig sind: Teflon, Luftverdrahtung auf Teflonstehern, keine Luftzirkulation, keine Feuchtigkeit (FR4 ist da durchaus heikel), konstante Temperatur, Staubschutz.... Such Dir aus, was für dich machbar ist.... ev. geht auch Schlitz in der Platine um den empfindlichen Bereich... Aber da hast Du dann mit Kerkos erst recht ein Problem, denn die mögen keine mechanischen Bewegungen bzw da wirken sie dann wie Piezos und geben Ladung ab.... Grüße MiWi
MiWi schrieb: > Naja, der Guardring erhöht nur die wahschenlicckeit von Leckstrom, > Isolationsabstände sind das um und auf. Das ist natürlich völliger Unsinn. Ein Guardring hat das Potential des geschützten Pads, da also die Spannungsdifferenz 0 ist, hat ein Leckstrom keine physikalische Ursache und lässt es daher bleiben. Dafür fliesst ein Leckstrom vom Guardring in die Umgebung - aber der wird eben vom Guard-Potential aufgenommen und stört niemanden. Gruss Reinhard
Vielen Dank für die Antworten. Die Folienkondensatoren sind auf jeden Fall ein guter Hinweis, plötzlich hat man auch Datenblattangaben zum parasitären Widerstand, was es bei den Kerkos nicht gibt (jetzt weiß ich warum) Und auch was das Design angeht ist mir jetzt mehr klar, auf was ich achten muss.
>Guard Ringe kann ich leider auf Platzgründen nicht verwenden, Falls die Anforderungen in deiner Anwendung einen Guardring erfodern, mußt du eben Platz dafür schaffen! Du kannst auch nicht bei einem Auto den Motor weglassen, weil du für den Kotflügel zu viel Platz verbraucht hast. >Naja, der Guardring erhöht nur die wahschenlicckeit von Leckstrom,... Bei allem Respekt, aber das ist leider völlig falsch, wie mein Vorredner auch schon erwähnt hat. >Und auch was das Design angeht ist mir jetzt mehr klar, auf was ich >achten muss. Es gibt noch mehr zu beachten. Lies mal das hier gründlich durch: http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lf198-n.pdf
Reinhard Kern schrieb: > MiWi schrieb: >> Naja, der Guardring erhöht nur die wahschenlicckeit von Leckstrom, >> Isolationsabstände sind das um und auf. > > Das ist natürlich völliger Unsinn. Ein Guardring hat das Potential des > geschützten Pads, da also die Spannungsdifferenz 0 ist, hat ein > Leckstrom keine physikalische Ursache und lässt es daher bleiben. Dafür > fliesst ein Leckstrom vom Guardring in die Umgebung - aber der wird eben > vom Guard-Potential aufgenommen und stört niemanden. > > Gruss Reinhard Au weia... stimmt natürlich was Reinhard schreibt. Ich schlag mich gerade mit anderen Ringen auf Leiterplatten herum und war ziemlich unaufmerksam (meine Ringe liegen auf GND....) Gruß MiWi
Bezueglich Keramikkondensatoren... Deren Kapazitaet haengt auch stark von der vorspannung ab. Sie verlieren Kapazitaet bei hoeherer spannung. Das kann je nach Keramikmaterial auch 60% Verlust bedeuten, das bedeutet man kriegt mehr Spannung als der Ladung entspricht.
Kerkos jenseits der mit den Class-1 Dielektrika erreichbaren Nennwerte (und die sind keinesfalls groß :) sind einfach nicht dafür konstruiert im Signalweg eines analogen Systems zu liegen.
Hallo, wenn deine Schaltung so genau sein soll/muß das du die Leckströme beachtest, dann solltest du auch die dielektrischen Absorption nicht aus den Augen verlieren. Da sind z.B. Polypropylen-Folien-C´s oder Teflon-C´s die erste Wahl. Nur als SMD eher schwierig. Bob Pease z.B. hat in seinem Buch "troubleshooting in analog circuits" und in App Notes genau zu dem Thema einiges verfasst. Auch zu empfehlen zu dem Thema "Die Hohe Scchule der Elektronik" von Horowitz. Des Weiteren mußt du in dem Zusammenhang auch den bais-Strom deines Pufferverstärkers beachten. Der ist wohl höher als dein PCB-Leak. Als OP bietet sich da ein AD549 (teuer!) oder LMC662 an. LG Jan
MiWi schrieb: > meine Ringe liegen auf GND.... Das sind ja auch Guard-Ringe, aber eben für z.B. OpAmp-Eingänge, die virtuell auf GND liegen, was ja recht oft der Fall ist. Gruss Reinhard
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