Hallo alle zusammen, ich habe einen Fender Gitarrenverstärker "Bullet Reverb" Typ PR 241. Das Problem mit dem kleinen Schreihals ist, dass er rauscht. Er rauscht nur wenn ich mittels Drive select (Taster) von "Normal-Volume" zu "Gain" mit "Drive-Volume" wechsel. Ich tendiere dazu, dass der Übeltäter entweder einer der OPVs im "Gain / Drive-Volume"-teil ist oder der Wechselschalter selber es sein könnte. Das beruht aber lediglich auf Erfahrung und Spekulationen. Ich bräuchte zur genauen Fehlersuche natürlich auch einen Schaltplan. Aber diesen konnte ich trotz stundenlanger Suche nicht finden. Nun meine Fragen: Hat jemand zufällig schon solch ein Problem mit dem bzw. ähnlichem Verstärkertyp durchstehen müssen ? Wenn ja. Wie konnte das Problem gelöst werden. Ist jemand vielleicht im Besitz eines Schaltplanes für einen solchen Verstärkertyp und würde ihn mir zur Verfügung stellen ? Vielen Dank schonmal. Gruß Migelchen
Migelchen schrieb: > trotz stundenlanger Suche nicht finden Habe ich das was falsch gesucht? http://support.fender.com/manuals/guitar_amplifiers/Bullet_and_Bullet_Reverb_manual.pdf >Er rauscht nur wenn ich mittels Drive select (Taster) von >"Normal-Volume" zu "Gain" mit "Drive-Volume" wechsel. Bei höherer Verstärkung wird üblicherweiseauch mehr Rauschen verstärkt. Zurm Test evtl. Eingang kurzschließen und hören wieviel Rauschen dann noch übrig ist?
oszi40 schrieb: > > Habe ich das was falsch gesucht? Ja. > http://support.fender.com/manuals/guitar_amplifiers/Bullet_and_Bullet_Reverb_manual.pdf Wie DU vielleicht beim Oeffnen des Links festgestellt haettest, ist das KEIN Schaltplan. Und der einzige sinnvolle Link im INternet fuert zu einer defekten 40kB grossen PDF-Datei.... Also immer erst pruefen, bevor man sich beschwert. Migelchen: Ist das Problem erst neuerdings aufgetreten? Ich vermute, eine Fehlersuche ist hier auch ihne Schaltplan mit nicht allzuhohem Aufwand moeglich. Wo oszi40 Recht hat, ist dass mehr Rauschen normal ist......deshalb die Frage: Wieviel! bzw. wie kommrst Du darauf, dass es "zu viel" ist? Gruss Michael
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Diese Anleitung hatte ich auch gefunden. Nur der detailierte Schaltplan war darin leider nicht zu finden. Lediglich eine Art Prinzipdarstellung des Verstärkers. Den test mit dem kurzgeschlossenen Eingang hatte ich auch schon versucht. Das hatte an dem Rauschen nichts geändert. Leider habe ich bei mir zuhause kein Oszi, sondern nur auf Arbeit. Was das Verfolgen des Rauschens schwierig macht. Aber mit einem schaltplan wäre einem schon sehr geholfen.
> Leider habe ich bei mir zuhause kein Oszi, sondern nur auf Arbeit. > Was das Verfolgen des Rauschens schwierig macht. > Aber mit einem schaltplan wäre einem schon sehr geholfen. Du brauchst kein Rauschen zu verfolgen, um die entsprechenden Bauteile zu finden. Mit einer Drahtspitze die Pins antasten ergibt ein nettes Brummen im Lautsprecher. So findest Du einfach die Bauteile, die fuer "Gain" verantwortlich sind. Dann dort das Schaltbild aufzunehmen ist bei den Fenders einfach. Dann koennen wir weiterdiskutieren. Nochmal: WOher weisst DU, dass es "zu viel" rauscht und war das schon immer so? Gruss Mchael
Das Rauschen, welches ich als Fahler deklariert habe, ist nicht nur bei höherer verstärkung zu hören, sondern auch bereits bei relativ kleiner Lautstärke (Volume) und Verstärkung )Gain) des Eingangssignals. Ebenso tritt dieses "Fehlerrauschen" (so nenne ich es einfach mal) nur nach dem Wechsel zu dem "Drive-Volume / Gain" Bereich auf. Ausgangssituation: Schalterstellung 1: Modus: Standard-Volume (Begriff vom Verstärker) Effekt: - nichts rauscht, - wenn ich die Lautstärke aufdrehe fängt es irgendwann leicht an zu dröhnen / leichtes Grundrauschen, was normal ist. Schalterstellung 2: Modus: Gain / drive Volume (Begriff Verstärker) Effekt: - ein sich vom Grundrauschen deutlich differenzierendes Rauschen, welches sich dem Grundrauschen überlagert. Beim wiederholten Betätigen des Schalters in den Modus "Standard-Volume" ist daas fehlerhafte Rauschen nicht mehr vorhanden.
Und das Rauschen kam von einen Tag zum anderen zustande. Am Abend noch gespielt und am nächsten Morgen war dieses Rauschen da.
Migelchen schrieb: > Und das Rauschen kam von einen Tag zum anderen zustande. > Am Abend noch gespielt und am nächsten Morgen war dieses Rauschen da. Dann wuerde ich weniger auf Elektronik tippen sondern den Umschalter mal einer STandard-Reinigungsprozedur unterziehen.... Gruss Mcihael
Migelchen schrieb: > Den test mit dem kurzgeschlossenen Eingang hatte ich auch schon > versucht. Das hatte an dem Rauschen nichts geändert. Da ist das Übel zwischen Eingang und Schalter? >Und das Rauschen kam von einen Tag zum anderen zustande. >Am Abend noch gespielt und am nächsten Morgen war dieses Rauschen da. Evtl. hilft aber ein kleines Foto bei hellem Licht übliche verdächtige Bauteile zu erkennen?
Migelchen schrieb: > Ich bräuchte zur genauen Fehlersuche natürlich auch einen Schaltplan. > Aber diesen konnte ich trotz stundenlanger Suche nicht finden. http://support.fender.com/schematics/guitar_amplifiers/Bullet_Reverb_schematic.pdf
>Er rauscht nur wenn ich mittels Drive select (Taster) von >"Normal-Volume" zu "Gain" mit "Drive-Volume" wechsel. Nachdem Hinz den Schaltplan gefunden hat: Plötzlich rauschen kann es, wenn ein Elko im Signalweg kaput geht. Das hört man aber normalerweise durch einen dann stark verfälschten Klang. Rauschen kann auch durch einen Defekt eines OPamps entstehen, beispielsweise als Spätfolge einer ESD-Tortur während der Herstellung des Verstäkrers. In einem solchen Fall hilft Austausch. Unstabile Schaltungen neigen zum sporadischen Schwingen, das oft ebenso plötzlich kommt, wie es wieder verschwindet. Oft hört man dann im Rauschen noch einen demodulierten Rundfunksender. Hier hilft es, die Unstabilität zu beseitigen. Der TL072 ist zwar recht gutmütig, was seine Betriebsspannungsentkopplung angeht, probiere aber mal einen 100nF/X7R Cap von jeder Versorgungsspannung nach Masse zu schalten und zwar direkt an jedem OPamp. Die sonstige Beschaltung der OPamp sieht recht unkritisch aus. Allerdings könnte beim Schalter S1B am "-" Eingang von U3B eventuell zu viel Streukapazität nach Masse entstehen. Außerdem ist die virtuelle Masse kritisch gegen kapazitive Einkopplung. Ich weiß jetzt nicht, wie das Layout dort aussieht, aber du könntest zwischen Schalter und "-" Eingang des OPamp einen 1k Widerstand einschalten, möglichst nahe beim Eingang des OPamp. Oder probiere C22 etwas zu vergrößern (bis rund 100...220p). Auch Putzen des Schalter S1B kann helfen. Spüle den Schalter z.B. mit satt Tuner600 und betätige ihn dabei. Laß die Brühe vollständig aus dem Schalter herauslaufen und nimm sie mit ein paar Q-Tips auf.
Schalter- und Potianschlüsse nachlöten. Dann erst bei Bedarf tiefgründiger werden.
>Schalter- und Potianschlüsse nachlöten.
Ja, das steht natürlich ganz am Anfang. Und Stecker und Buchsen nicht
vergessen. Auf rissige und defekte Lötstellen durch dauernde mechanische
Belastung entfallen die allermeisten Ausfälle, auch bei sehr teuren
Geräten...
Probier mal den Poti für Gain R20 zu reinigen. wenn der Schleifer schlechten Kontakt hat, macht der Op, was er will,weil die Gegenkopplung fehlt.
Guten Morgen und vielen Dank für die vielen Antworten. Ich bin gerade mit dem Verstärker auf Arbeit aufgeschlagen und werde mich nun euren Tipps zuwenden. Besonderen Dank auch an Hinz, dass er mir den Schaltplan rausgesucht hat. Ich fange erstmal mit den Reinigungstips an und arbeite mich dann weiter durch eure Beiträge. Ich gebe euch dann Bescheid, wie es lief. Gruß Migelchen
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