Ich frage mich gerade, wieso hier so häufig Threads mit "Suche Eagle Lib für XYZ" auftauchen, in denen die Leute deutlich länger auf Antwort warten, als das selber erstellen gedauert hätte. Im Vergleich dazu habe ich hier noch nie einen Thread gesehen, "Suche Lib für Target, Mentor, Protel, Sprint, etc." Wie kommt das?
Klaus schrieb: > Im Vergleich dazu habe ich hier noch nie einen Thread gesehen, "Suche > Lib für Target, Mentor, Protel, Sprint, etc." > > Wie kommt das? Die Klientel. Mit den genannten Tools (außer Target, zu dem auch gelegentlich Fragen kommen) arbeiten keine Amateure. Eagle gibt es für lau, was für viele Leute bedeutet, dass sie auch den Rest dazu geschenkt bekommen. Da ist das Rumquengeln einfacher als mal das Tutorium sich anzugucken.
Wobei es dank Farnell ja auch sehr viele Bauteile jetzt als Bibliothek gibt. Kann man die eigentlich irgendwo per FTP ziehen?
Hab immer gehofft nach dem kauf durch Farnell wird Eagle zur Freeware ... najo dem war nichts so HAHA
Klaus schrieb: > Wie kommt das? Es fängt mit F an und hört mit aulheit auf. Das rächt sich aber spätestens wenn ein Layout wegen einer halbgaren Bibliothek versaubeutelt ist.
Georg W. schrieb: > Das rächt sich aber > spätestens wenn ein Layout wegen einer halbgaren Bibliothek > versaubeutelt ist. Das kann aber auch mal schnell pro Profesionellen Tools passieren, wenn irgendein Mitarbeiter ein falsches Package angelegt hat und man es (zu leichtgläubig) verwendet ;-) Es ist auch einfach so: Eagle hat sehr viele Anwender die aus dem Anfängerbereich kommen. Wenn man mit z.B. Mentor arbeitet, dann ist man aus dieser Phase schon raus und hat auch Erfahrung wie man Bauteile erstellt und dass es oft schneller geht als ne Ewigkeit zu suchen. Falls es dann DA Probleme gibt hat man auch sehr oft Supportverträge wo man denen schreibt und dann sehr schnell eine Antwort erhält. Soll heißen: Jeder muss mal durch die Anfängerphase durch, manche erledigen das Selbstständiger und manche brauchen halt mehr Hilfe.
> Die Klientel. Mit den genannten Tools (außer Target, zu dem auch > gelegentlich Fragen kommen) arbeiten keine Amateure. Dann frag ich mich woher die Fragen zum AltiumDesigner kommen. Gut, es sind nicht viele, aber trotzdem. Ich wundere mich jedesmal, denn irgendwelche Praxis-Semester-Arbeiten können es kaum sein, denn die entsprechende Firma hätte dann einen Live-Account, über den der Studi seine Fragen im entsprechenden Wiki und der Online-Doku suchen kann. Ralf
Ralf schrieb: > Dann frag ich mich woher die Fragen zum AltiumDesigner kommen. Gut, es > sind nicht viele, aber trotzdem. Das hat exakt dann angefangen, als es zum ersten mal kostenlose Studenten-Versionen gab.
> Das hat exakt dann angefangen, als es zum ersten mal kostenlose > Studenten-Versionen gab. Okay, das kann sein. Ich hab letztes Jahr bei Altium nachgefragt, ob's eine kastrierte Version für unsere Praktikanten gibt, die wollten dann 800 Flocken. Da wäre allerdings aller Wahrscheinlichkeit nach auch nochmal ein LiveAccount dabei gewesen, den bekommt man glaub ich eh nur wenn man auch ne Lizenz gekauft hat. Eine Studi-Version hat vielleicht keinen Account, das kann sein. Nichtsdestotrotz ist auch bei der Studi-Version ne Hilfe dabei ;) Ralf
Ralf schrieb: > Nichtsdestotrotz ist auch bei der Studi-Version ne Hilfe dabei ;) Und auch ohne die gibt es noch die online-Tutorials/Videos. Ich vermute auch, dass das eher am Studenten liegt, als an der Studentenversion =)
Klaus schrieb: > Ich frage mich gerade, wieso hier so häufig Threads mit "Suche Eagle Lib > für XYZ" auftauchen, Weil es schlicht das (hier) am häufigsten verwendete Programm ist. Dazu kommt der Bibliothekseditor alles andere als ergonomisch ist. Ein Verwirrspiel aus absurden Kommandos unübersichtlich und unhandlich. Die Lernhürde ist sehr hoch und wer mir erzählt das er mit dem Gewürge ein sauberes gutes und auch noch passendes Bauteil in 15 Minuten erstellt kann nur einen 0603 Widerstand meinen. Bei mir dauert allein die maßgerechte Erstellung in tdoku und tplace schon länger. Vom Symbol nicht zu reden und erst recht nicht vom Footprint.
Der Rächer der Transistormorde schrieb: > Die Lernhürde ist sehr hoch und wer mir erzählt das er mit dem Gewürge > ein sauberes gutes und auch noch passendes Bauteil in 15 Minuten > erstellt kann nur einen 0603 Widerstand meinen. ... gähn > Bei mir dauert allein die maßgerechte Erstellung in tdoku und tplace > schon länger. Versuch mal, geschickt mit dem Raster zu arbeiten. Ein Beispiel. Eine Pinreihe im Raster 1,3mm. horizontaler Abstand zur Mitte 3,75mm. Du setzt EIN Pad im Ursprung, verschiebst es per move-Befehl oder Koordinaten-Eingabe auf Raster/2. Dann kopierst du einfach ein Pad nach dem anderen und hast es auf dem Raster. Dann stellst du das Raster auf 3,75mm, verschiebst die Pin-Reihe nach oben und kopierst sie nach unten.
Hallo, zu allem gesagten kommt auch die Unbedarftheit, mit der Anfänger an vorgegebene Elemente glauben - dabei gilt das Gleiche wie bei Statistiken, glaube nie einer Library die du nicht selbst verbrochen hast. Es ist einfach fahrlässig und unprofessionell einen vor Gott-weiss-wem erstellten Footprint zu verwenden ohne alle Masse nachzuprüfen, ob sie mit dem Datenblatt übereinstimmen. Das ist ja auch nicht soo aufwendig: bei einem TQFP z.B. ziehe ich mir auf dem Bildschirm einen Quadrat-Rahmen mit den Maximalmassen, schiebe ihn mittig über den Footprint und prüfe, ob die Pads schön innerhalb liegen, usw. Hat man dann eine guten Library Editor wie bei CadStar, stellt man fest, dass man sowas wie wie ein TQFP100 in 2 oder 3 min auch selbst zeichnen kann, und dann gibt man sich mit beschafften Libraries garnicht mehr ab. Gruss Reinhard PS wenn schon Fehler dann lieber selbstgemachte.
Hallo Klaus. > Ich frage mich gerade, wieso hier so häufig Threads mit "Suche Eagle Lib > für XYZ" auftauchen, in denen die Leute deutlich länger auf Antwort > warten, als das selber erstellen gedauert hätte. > Weil Eagle sehr gerne von Anfängern verwendet wird, die von den umfangreichen Bibliotheken angelockt werden, und die sich dann in den umfangreichen Bibliotheken verlaufen und durch die Masse der Bibliotheken irgendwie den Eindruck gewinnen, man könnte/müsste/dürfte keine eigenen Bibliotheken erstellen. ;O) Nicht jedes Programmkonzept benötigt so große Bibliotheken. Z.B. koennen in einem anderen Ansatz wärend des Designprozesses den allgemeinen Symbolen aus dem Schaltplan die genauso allgemeinen Footprints zugewiesen werden. D.h. es ist nicht nötig, für jedes Bauteil eine eigene Library bzw. einen Libraryeintrag zu haben, obwohl es im Einzelfalle, wo es sinnvoll ist, auch machbar ist. Dies führt zu deutlich schlankeren Bibliotheken. Weiter: Diese Vorgehensweise stösst die Leute mit der Nase darauf, das man daran selber drehen kann, und ist damit auch didaktisch sinnvoller. Letztlich haben beide Verfahren ihre Vor- und Nachteile. Keins der Verfahren entbindet aber den Designer von der Aufgabe, alles noch einmal sorgfältig imd Detail zu Kontrollieren. Auch kommerzielle mitgelieferte Bibliotheken koennen und werden Fehler enthalten, bzw. werden nicht vollständig den Erwartungen des Anwenders gerecht. Es gibt, gerade im Leiterplattenlayout, keinen "Königsweg". Fast alles ist Kompromiss, Dilemma, "Trade off". Und das Ergebnis muss für jeden Fall neu überdacht werden. Speziell variiert die Palette, welche Bauteile man möglichst schnell "zur Hand" haben sollte, von Aufgabenstellung zu Aufgabenstellung und von Designstil zu Designstil. Selbst wenn man einen großen Fundus an Bauteilbibliotheken beim Programm mitgeliefert bekommt, bleibt die Aufgabe, sich daraus eine "Handbibliothek" mit oft gebrauchten Bateilen zusammenzustellen. Diese Aufgabe stellt sich immer wieder neu, bei anderen Anforderungen, und mit dem fortschreiten der Technologie > Im Vergleich dazu habe ich hier noch nie einen Thread gesehen, "Suche > Lib für Target, Mentor, Protel, Sprint, etc." > > Wie kommt das? Doch, gibt es auch, aber halt viel seltener. Eagle ist eben rein mengenmäßig am verbreitetsten. Siehe die Selbstaussagen der Leute: Beitrag "Re: [Umfrage] Welches CAD-Programm?" Es wäre jetzt zu hinterfragen, Wie reptäsentativ diese Umfrage ist. Falls sie repräsentativ wäre, wäre es interessant, die Verteilung der Verwendeten Programme mit der Verteilung der Fragen zu diesen Programmen in Verbindung zu setzten. Selbst dann bliebe noch die Frage offen, ob verhältnismäßig viele Fragen auf sehr viele Anfänger hindeuten, und ob verhältnismäßig wenig Fragen auf ein gut strukturiertes, selbsterklärendes oder gut dokumentiertes Programm hindeuten. ;O) Nach meiner Ansicht entstehen sehr viele Fragen, weil die Leute ganz allgemein zuwenig über Leiterplatten und deren Erstellung wissen. Wenn sie es aber einmal wissen, klären sich vermutlich 2/3 der Fragen auch zu fremden Programmen von selber. So deuten viele Fragen eben auf viele Anwender und viele Anfänger hin. Ich habe übrigens ganz früher mal dienstlich mit Orcad angefangen (das klassische DOS Orcad), und bin dann ebenfalls dienstlich zu Eagle gekommen. Privat habe ich paralell Kicad verwendet. Aktuell favourisiere ich auch Kicad. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.dl0dg.de
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