Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Metabo Schlagbohrmaschine - Reperatur Motor


von Stefan H. (jackybarhase)


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Hi,

ich habe ein Problem mit meiner Bohrmaschine. Sie funktionierte von 
einen Moment auf den anderen nicht mehr. Kein Geruch von verschmorter 
Elektronik, Funkenschlag oder ähnliches.

Bei genauem hinhören hört man noch ein ganz leises Summen.

Den Schalter, Zuleitung und Zuleitzung zu den Kohlebürsten habe ich 
bereits überprüft. Überall Spannung vorhanden. Die Kohlebürsten sehen 
ebenfalls noch gut aus, d.h Feder und das Kupferdrähtchen ohne Fehler.

Ab hier komme Ich nicht weiter. Wo könnte der Fehler bei einem 
vermeintlich simplen Elektromotor liegen? Es ist auch kein 
offensichtlicher Defekt an Anker oder Spule zu erkennen. Die beiden 
Wicklungen haben jeweils Durchgang.

Weis jemand Rat?

Danke im vorraus für die Hilfe ;)


lg Stefan

von Michael S. (technicans)


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Stefan H. schrieb:
> Kein Geruch von verschmorter
> Elektronik, Funkenschlag oder ähnliches.

Elektronik verschmort eher selten. Was bei Maschinen meist
so unangenehm riecht, ist der Lack vom Kupferdraht der sich
manchmal durch Überhitzung verabschiedet.

Wenn im Schalter eine Elektronik eingebaut ist, dürfte
das ein Phasenanschnittsteuerung sein die auf niedrigstem
Phasenschnitt fest hängen und das Summen erklären könnte.
Man könnte behelfsmäßig eine hundert Watt Glühlampe statt
des Motors mal an den Schalter anschließen und wenn mit
zunehmendem Druck auf dem Schalter sich die Helligkeit der
Lampe nicht ändert, dürfte das Teil defekt sein.
Andererseits kann man den Motor auch direkt mit 230V betreiben
um zu sehen ob der überhaupt noch läuft.

von Hubert M. (hm-electric)


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Wie sind denn die Lager? Was passiert, wenn das Gerät nicht läuft, wenn 
du vorne am Bohrfutter drehst? Aber Achtung! Nicht drehen, wenn du ihn 
eingeschaltet hast!! Ich hatte sowas ähnliches mal an einem Trockner. 
Der lief, und plötzlich blieb er stehen, und war vollkommen verklemmt. 
Da war das Lager hinüber...

von Ulrich (Gast)


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So ein ließe sich auch mit Gleichspannung (z.B. 12-24 V ) testen. Da 
lässt sich dann auch relativ gefahrlos unter Spannung messen.

Auch der R/L Schalter kann ggf. ausfallen - wäre nicht das erste mal 
(gilt nicht speziell für Metabo)

von Bohrer (Gast)


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Wenn die Maschine schon einige
Zeit auf dem Buckel hat, können
die Kohlebürsten abgenutzt sein.
Es gibt Hersteller, die um den
Kollektor des Motors zu schützen,
Abschaltköhlebürsten einbauen.
Bei den Bürsten ist ein kleiner
Kunststoffstift unter Federspannung
drin, der rausspringt, wenn die
Kohlebürste auf ein bestimmtes
Maß heruntergeschliffen ist.
Der plötzliche Ausfall ist ein
mögliches Indiz dafür.
Bei uns in der Firma sind bei
90 Prozent der Maschinenausfälle
(Flex, Bohrmaschine) die Kohle-
bürsten fällig.

von Stefan H. (jackybarhase)


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Zuerst ein Danke für die Denkanstöße;)

Nun das Getriebe ist leichtgängig, habe ich auch bereits geöffnet und 
sieht tadellos aus. Das Bohrfutter lässt sich auch sauber von Hand 
drehen.

Betätige ich den Schalter ist am Ausgang aber 230V. Also sollte dieser 
keinen Defekt haben oder?

Es liegt wie gesagt auch kein Kabelbruch bis zum "R/L-Umschalter"(siehe 
Bild) vor. Aber ab da habe ich keine Ahnung wie ich weiter messen 
sollte. Welche Spannungen wären an den 4 kleinen "Zapfen" zu erwarten?

Lg

von Harald W. (wilhelms)


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Stefan H. schrieb:

> Betätige ich den Schalter ist am Ausgang aber 230V. Also sollte dieser
> keinen Defekt haben oder?

Gemessen mit?
An dieser Stelle ist eine Glühlampe als "Messinstrument" wesentlich
besser geeignet, wie jegliches digitales Gerät. Deine Schilderungen
lassen auf nicht besonders gute Kenntnisse der Elektrotechnik
schließen. Vielleicht solltest Du die Messungen an 230V besser
Fachleuten überlassen. Ersatzweise wäre auch noch ein Trafo mit
24...40V~ als Spannungsquelle denkbar.
Gruss
Harald

von Michael S. (technicans)


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Stefan H. schrieb:
> Welche Spannungen wären an den 4 kleinen "Zapfen" zu erwarten?

Da brauchste keine Spannung messen. Der Stator sieht eher so aus
als wenn der das Zeitliche gesegnet hat. Miss die Spulenwiderstände.
Die sind wahrscheinlich gleich Null und damit kurz geschlossen, wie
ich vermute. Dann kann sich auch kein Feld aufbauen.

von Thomas (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Metabo Schlagbohrmaschine

Frag doch mal bei den Jungs in Nürtingen an. Hier kann man doch mal den 
Heimvorteil nutzen, Metabo ist made in germany und kein billiger 
Chinesenkram. Ein Arbeitskollege von mir hat seine 20 Jahre alte 
Maschine auch dahin gebracht, irgend ein Kleinteil war hinüber. Die 
haben dann zwar auch eine komplette Baugruppe, in dem Fall das Getriebe, 
getauscht, aber die Reparatur war sehr preiswert und dem Zeitwert der 
Maschine angemessen.

von Stefan H. (jackybarhase)


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Gemessen mit einem Multimeter.

--

Zwischen den diagonalen Anschlüssen herrscht kein Durchgang. D.H. der 
Stator ist nicht der Übeltäter oder? (Widerstand in Megaohmbereich)

lg

von Stefan H. (jackybarhase)


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Thomas schrieb:
> Frag doch mal bei den Jungs in Nürtingen an.

Ist von mir aus nicht der nächste Weg^^ Einen Versand wollte ich lieber 
vermeiden und die Maschine lieber in Eigenregie wieder zum laufen 
bringen ;)

von Stefan H. (jackybarhase)


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Stefan H. schrieb:
> Zwischen den diagonalen Anschlüssen herrscht kein Durchgang. D.H. der
> Stator ist nicht der Übeltäter oder? (Widerstand in Megaohmbereich)

Eigene Dummheit kurz berichtigen. Dass zwischen den diagonalen 
Anschlüssen kein Durchgang besteht ist eigentlich klar.

von Michael S. (technicans)


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Die beiden Stifte die jeweils auf der Seite jeder Wicklung angeordnet
sind muss du für deine Messung nehmen. Messen kann man doch sowieso nur 
drei Möglichkeiten: 1.) Hochohmig, 2.) einen niedrigen Ohmwert(normal), 
oder 3.) Kurzschluss.
Achte mal auf die Farbe von dem Draht(normal) der an den einen Stift 
angelötet ist und die Farbe der Wicklung(nicht normal).

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