Die Frage ist, was ist falsch, mein Setup oder muss ich dem Trafowickler ein paar entscheidende Tips fuer seine Arbeit geben. Der Trafo hat Prim 110 0 110 Sec 18 0 18 6A 0 9 2A 0 30 6A Hat einen MI Kern und ist in einer Peruanischen "Dorfschmiede" gewickelt. Ich benutze im Moment 220V an den beiden Aeusseren prim 110/110 und nur eine der sec die 0-9V Die angeschlossene Schaltung: Brueckengleichrichter, 2x2200uF dann Schaltregler LM2575 + Huehnerfutter in seiner Standardbeschaltung danach eine uC Schaltung Die gesamte Schaltung zieht etwa 36mA und der Trafo wird nach etwa 6h Betriebsdauer ca. 70°C heiss. Ich meine das sollte nicht so sein, oder muss ich da meine Kenntnissen ein bisschen auffrischen? Ju
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Juergen G. schrieb: > Die gesamte Schaltung zieht etwa 36mA und der Trafo wird nach etwa 6h > Betriebsdauer ca. 70°C heiss. Miss doch mal den Leerlaufstrom; der dürfte recht hoch sein. Das kommt dadurch, das Du einen 220V-Trafo mit 230V belastest. Ich kenne jetzt nicht die Stromversorung von Peru, aber vielleicht arbeiten die dort auch mit 60 statt 50 Hz. Wenn Du den dann an 50Hz anschliesst, hast Du eine zusätzliche Überlastung um 20%. Gruss Harald
Wicklungsschluss in einer der anderen Sekundärwicklungen? Wenn du die Leelaufspannung im "Originalzustand" kennen würdest, könntest du messen und vergleichen. Gibt aber bestimmt auch andere Methoden.
Danke, dass Du mich darauf hinweist, hatte ich im Post vergessen zu sagen. Das ganze Laeuft in Peru. 220V/60Hz die 220V sind zwischen zwei Phasen. Das Netz hier ist eine Katastrophe. Nicht wie in good old Germany.
Der Witz ist, dass mir das mit allen Trafos passiert bei denen irgendeiner der Anschluesse nicht beschaltet ist. Nehme ich einen 220V -> 9V 0 9V 2A Trafo und verwende nur 0V 9V passiert das selbe. Bei einem 220V -> 0 9V 2A Trafo habe ich das noch nicht bemerkt. Deshalb meine ich das mir Kenntnisse fehlen, speziell was passiert an dem offenen Anschluss? Oder aber der Trafowickler baut Mist.
Die Netzspannung wird wahrscheinlich irgendwo sein, und irgendwo rumeiern, nur nicht bei den 220V. Wahrscheinlich eher wesentlich mehr. Ein unterlastetes schwaches Netz.
Hoher Stapel schrieb: > Die Netzspannung wird wahrscheinlich irgendwo sein Ja, das ist sie, in industrieller Umgebung oder am HAK irgendwo zwischen 190V und 230V. Macht das so viel aus? Selbst wenn ich nur die 9V bei geringem Strom benutze, der Trafo aber wesentlich mehr ab kann?
@Juergen G. (jup) >Der Witz ist, dass mir das mit allen Trafos passiert bei denen >irgendeiner der Anschluesse nicht beschaltet ist. Dann liegt es wahrscheinlich eher an dir als am Trafowickler. >Nehme ich einen 220V -> 9V 0 9V 2A Trafo und verwende nur 0V 9V passiert >das selbe. Je nach Typ und Deimensionierung sind die Trafos bisweilen recht knapp für die Nennspannung ausgelegt. Dann kommen sie schon im Leerlauf in die magnetische Sättigung, zieht hohe Stromspitzen und werden heißt. >Deshalb meine ich das mir Kenntnisse fehlen, speziell was passiert an >dem offenen Anschluss? Nichts.
>Ich benutze im Moment 220V an den beiden Aeusseren prim 110/110 Das klingt, als ob du den mittleren 0V nicht angeschlossen hast, obwohl > 220V/60Hz die 220V sind zwischen zwei Phasen.
Prüfe bitte mal ob der Kern in magnetische Sättigung geht, dann sind Prim zu wenig Windungen drauf. Oder eine Wicklung hat Windungsschluß.
Falk Brunner schrieb: > Dann liegt es wahrscheinlich eher an dir als am Trafowickler. Die Trafos kommen alle vom selben Trafowickler. Falk Brunner schrieb: > Je nach Typ und Deimensionierung sind die Trafos bisweilen recht knapp > für die Nennspannung ausgelegt. Dann kommen sie schon im Leerlauf in die > magnetische Sättigung, zieht hohe Stromspitzen und werden heißt. also doch der Trafowickler? Falk Brunner schrieb: >>Deshalb meine ich das mir Kenntnisse fehlen, speziell was passiert an >>dem offenen Anschluss? > > Nichts. Davon bin ich ausgegangen. Günter Lenz schrieb: > Prüfe bitte mal ob der Kern in magnetische Sättigung > geht Ich hab jetzt mal ein Mess-System Aufgebaut das die Spannung prim und sec, den Strom prim und sec und die Temperatur des Trafos logged. Mal sehen was da rauskommt.
MaWin schrieb: > Das klingt, als ob du den mittleren 0V nicht angeschlossen hast, > obwohl Die 0V auf der Prim Seite ist die Mittelanzapfung, die nicht aufgetrennt ist. An den beiden 110V haengen die beiden Phasen des 220V.
@ Juergen G. (jup) >Ich hab jetzt mal ein Mess-System Aufgebaut das die Spannung prim und >sec, den Strom prim und sec und die Temperatur des Trafos logged. Loggen? Es reicht zu messen. Sieht der Strom komisch aus?
Kann es sein, dass es durch die Primärseite, zu einem Magnetischem Gegenfluss kommt? Kannst du eine Wicklung mal über "kreuz" verschalten? Oder ist mein Gedankengang komplett falsch??
Juergen G. schrieb: > An den beiden 110V haengen die beiden Phasen des 220V. Ich weiß ja nicht, wie das in Peru so mit den Stromnetzen ist, aber in Deutschland habe ich zwischen zwei Phasen nicht 230VAC, sondern 400VAC. Bei zwei Phasen 220VAC sind das dann 380VAC. Miss doch mal mit einem Multimeter die Wechselspannung am Eingang und Ausgang des Trafos.
Ein paar Fragen: 1. Welche Form hat ein "MI"-Kern, soll das ein "EI"-Kern sein? Sind alle Spulen auf einem Eisenschenkel oder auf zwei verteilt? 2. Welche Netzspannung hast du absolut an dem Trafo wenn er warm wird? 3. Wenn du nur eine Sekundärwicklung belastest, hast du dann an beiden Primärwicklungen weiterhin genau die Hälfte also 2*110?V oder mehr so etwas wie z.B. 90V+130V? 4. Hast du ein Foto von dem Trafo?
wäre da nicht ein wechsel aus Schaltnetzteil sinnvoll ? am besten auf einen Typ der alles von 110 - 250V verträgt
>1. Welche Form hat ein "MI"-Kern, soll das ein "EI"-Kern sein?
Ein MI-Kern ist ein EI-Kern, den man um 90° gedreht hat.
Juergen G. schrieb: > Danke, dass Du mich darauf hinweist, hatte ich im Post vergessen zu > sagen. > > Das ganze Laeuft in Peru. > > 220V/60Hz die 220V sind zwischen zwei Phasen. > > Das Netz hier ist eine Katastrophe. Nicht wie in good old Germany. Wenn Du wirklich nur 5V-Elektronik verwenden willst, wäre ein 5V-Handynetzteil wesentlich besser geeignet. Sowas sollte man auch in Peru auftreiben können, bzw. in wenigen Tagen aus den USA zusenden lassen. Gruss Harald
Erst mal ein zwischenzeitliches update und vielen Dank fuer die rege Anteilnahme und die guten Hinweise. Ich habe wie oben geschrieben mal den Strom und die Spannung auf beiden Seiten ueber den Zeitraum vom kalten bis zum warmen Trafo geloggt. Weil ich an instabile Spannung ueber einen laengeren Zeitraum gedacht habe. Beim ersten anschauen der Stromkurve war ich erschrocken was da sekundaerseitig rauskommt und habe mir das anschliessend auf dem O-Scope angeschaut. Das ist eine Kondensator-Kurve mit einem etwas lang gezogenen Auslauf im + und - Bereich identisch. Das letzte mal als ich mir den Strom in diesem Bereich angesehen habe waren in meinen Schaltungen noch Linearregler mit kleinen C's verbaut. Ich meine das diese Kurve von den Ladecyclen der doch recht fetten Sieb-Elkos kommt. Inwieweit das jetzt Einfluss auf die Erwaermung des Trafos hat muss ich mir noch ueberlegen.
Hubert Mueller schrieb: > Kann es sein, dass es durch die Primärseite, zu einem Magnetischem > Gegenfluss kommt? Kannst du eine Wicklung mal über "kreuz" verschalten? > Oder ist mein Gedankengang komplett falsch?? Kannst Du mich da mal etwas Aufklaeren woher und wann kommt es zu einem Magnetischem Gegenfluss. Und wie kann ich das rausfinden. Ju A-Freak schrieb: > Ein paar Fragen: Ich mach noch ein paar Fotos, muss erst die Batterien der Kamera laden. Clownfrühstück schrieb: > Ein MI-Kern ist ein EI-Kern, den man um 90° gedreht hat So kann man's auch sehen. Ich nehme dann mal an das EI-Kern der richtigere Ausdruck ist.
sdg43tq3 schrieb: > Ich weiß ja nicht, wie das in Peru so mit den Stromnetzen > > ist, aber in Deutschland habe ich zwischen zwei Phasen > > nicht 230VAC, sondern 400VAC. So ist es üblich. Allerdings gibt es alte Anlagen auch hier in Deutschland, bei denen der Phasenprüfer an beiden Kontakten leuchtet (an einer normalen Steckdose versteht sich...).
Soso. Das müssena ber ganz exotische Netze sein, bei denen zwei Phasen an die Steckdose (Schuko) geführt werden und zwischen beiden Phasen 230VAC ist. Wie realisiert man in solchen Netzen einen FI-Schalter?
Juergen G. schrieb doch, dass der nicht ganz kleine, kaum belastete Transformator für 220V / 60 Hz vorgesehen ist. Plausibel, dass der bei 50 Hz und z.B. 240 V wärmer wird; mit der Last hat das wohl nichts zu tun.
sdg43tq3 schrieb: > Wie realisiert man in solchen Netzen einen FI-Schalter? Normal wie immer. An irgendeinem Punkt ist der Trafo geerdet. Der FI misst ja nur ob die beiden Stroeme gleich sind. Dabei ist ihm egal ob das 2 Phasen oder Phase + Neutral ist. Geht ja schliesslich auch bei einem 4 poligen FI.
Und eine der beiden Phasen wird dann vor dem FI-Schalter zum Neutralleiter mit Erd-Potential?
sdg43tq3 schrieb: > Und eine der beiden Phasen wird dann vor dem FI-Schalter zum > Neutralleiter mit Erd-Potential? Kann man so machen. Oder man erdet die Mitte vom Trafo. Der FI wird trotzdem funktionieren.
uralt schrieb: > bei denen der Phasenprüfer an beiden Kontakten leuchtet (an > einer normalen Steckdose versteht sich...) Auch das verstehe ich nicht. Mit "Phasenprüfer" meinst Du diesen Schraubendreher mit Lämpchen drin? Also misst Du beide Kontakte gegen Erde (Klinge am Kontakt, hinten der Finger drauf) und bei beiden leuchtet das Lämpchen, richtig?
Helmut Lenzen schrieb: > Oder man erdet die Mitte vom Trafo. Welche Mitte von welchem Trafo? Sprechen wir hier nicht über eine normale Schukosteckdose in Deutschland und die davor liegende Verkabelung? Sorry. Zeichne doch mal auf ein Blatt auf, wie Du das meinst.
Also, Internet sagt... :-) Dass die von Dir vorgeschlagene Verkabelung eher USA-typisch ist. Warum sollte man noch einmal extra einen Trafo im Haus oder auf der Straße zwischenschalten und die Mittelanzapfung der Sekundär- seite erden? Wo sind denn da die Vorteile? Ist es da nicht einfacher, die ohnehin bereitgestellten 3 Phasen zu nutzen?
sdg43tq3 schrieb: > Welche Mitte von welchem Trafo? Sprechen wir hier nicht > über eine normale Schukosteckdose in Deutschland und die > davor liegende Verkabelung? Es gibt noch mehr Netze als das hier ueblich 230V/400V Netz mit Sternpunkterdung. Es soll in D.Land auch noch Netze mit 220V Drehstrom geben. Frag mich bitte jetzt nicht wo. Und da gibt es halt keinen Sternpunkt dann kann man nur einen Aussenleiter erden. Oder das Netz hat dann 127V/220V dann wird wenn man jetzt 220V haben moechte zwischen 2 Aussenleiter angeschlossen ergo leuchtet das Laempchen an beiden Kontakten auf obwohl die gegen Erde 127V haben. In Ami Land gibt es auch nuch 2 x 110V ins Haus. Groesser Verbrauchen werden dann zwischen diese beiden Phasen angeschlossen und die Mitte ist halt im Trafo geerdet auch dort funktioniert der FI. Ich weiss ja nicht wo uralt lebt. Vielleicht sagt er es uns ja noch. Wenn du einen Einphasengenerator hast (Notstromgenerator) und der hat einen FI mit drin, dann ist der vorne auch auf einer Seite mit Erde verbunden. Alles kein Problem.
sdg43tq3 schrieb: > Ist es da nicht einfacher, die ohnehin bereitgestellten 3 Phasen > zu nutzen? In unserem normalen Netz ja, aber es gibt ja Ausnahmen..
Das ist einfach ein TT-Netz, da brauchst du keinen Ausenleiter erden. FI setzt du wie üblich ein, der vergleich ja nur die Ströme, die fließen, dem ist die Spannung egal, isoliert muss er sowieso sein. Zu finden ist sowas in D noch in Thüringen vereinzelt. TT-Netz hat den Vorteil, wenn du nur einen schlechten Erderwiderstand hinbekommst. Dann hast du einen Haupt-FI und dieser ist im Falle eines Erd-Schlusses der Sicherungsersatz, weil eine normale Sicherung nicht auslösen würde. MfG Dennis
sdg43tq3 schrieb: > Soso. Das müssena ber ganz exotische Netze sein, bei denen > zwei Phasen an die Steckdose (Schuko) geführt werden und zwischen > beiden Phasen 230VAC ist. Das war bis in die 60er Jahre in Hannover Standard. In Berlin soll es auch heute noch Ecken geben, wo man eine solche Versorgung hat. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > sdg43tq3 schrieb: >> Soso. Das müssena ber ganz exotische Netze sein, bei denen >> zwei Phasen an die Steckdose (Schuko) geführt werden und zwischen >> beiden Phasen 230VAC ist. > > Das war bis in die 60er Jahre in Hannover Standard. In Berlin soll > es auch heute noch Ecken geben, wo man eine solche Versorgung hat. Der letzte derarte Ortstrafo in Deutschland wurde vor etwa 10 Jahren ausser Betrieb genommen. Und ja, das war in einer Schrebergartensiedlung in Berlin/Umland. In Belgien gibts solche Ortsnetze noch einige wenige.
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