Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wie lese ich die Daten von einem Transistor ab?


von Suiram (Gast)


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Hallo
Bei Reichel.de
Ich komm mit den Technischen Daten nicht zurrecht wie zum beispiel:
Welchen Transistor soll ich nehmen mit dem ich 12 Volt und ca.6 Ampere
steuern ? in pnp.?
Was heißt Uces 100V
oder uge (th) 0,625V?

von Werner (Gast)


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von Suiram (Gast)


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Ja OK, ich weiß jetzt also dass dafür ein MOSFET ganz gut wäre,
oh und außer dem die npn art. Ich binn aber immer noch nicht fündig 
geworden was zum Beißpiel Uces 100V
oder uge (th) 0,625V heißt?

von Michael H. (mueckerich)


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Schau doch mal hier
http://www.imn.htwk-leipzig.de/~lueders/informatik/lehrinhalte/b17_bipolartransistoren.pdf
da ist der Transitor als Schaubild und den dazugehörenden Parametern 
recht gut beschrieben.

von Gleis (Gast)


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Suiram schrieb:
> geworden was zum Beißpiel Uces 100V
> oder uge (th) 0,625V heißt?

Auf die Schnelle bei der Kugel
http://www.didactronic.de/TS2EProjekt/transkd1.htm

von lesen bildet (Gast)


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Nocheinmal hier lesen:
http://www.mikrocontroller.net/articles/Transistor

Am Schluss findest du einen Link auf elektronik-kompendium.de, von dort 
aus recht zügig zu:
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0201291.htm
Damit sollten deine Fragen zu Sättigungs- und Schwellspannung schon fast 
beantwortet sein.
Für deinen Anwendungsfall evtl. noch: 
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0208031.htm

Wenn du dann deine Anforderungen kennst findest du hier im Artikel zum 
Transistor viele weitere Infos, z.B. 
http://www.mikrocontroller.net/articles/Transistor-%C3%9Cbersicht

Grüße und viel Spaß!

von Stefan (Gast)


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Uces ist die maximal zulässige Spannung zwischen C und E.

Ube(th) ist die Schwellspannung, ab der Strom von Basis zum Emitter 
fließt.

Was Uge sein soll - keine Ahnung. Bipolare Transistoren haben keinen 
Anschluss, der G heisst.

von gae5hw45 (Gast)


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Stefan schrieb:
> Was Uge sein soll - keine Ahnung. Bipolare Transistoren haben keinen
> Anschluss, der G heisst.


Das ist die maximal erlaubte Spannung zwischen Gate und Emitter.

von Harald W. (wilhelms)


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gae5hw45 schrieb:

> Das ist die maximal erlaubte Spannung zwischen Gate und Emitter.

Du meinst bei IGBTs?
Gruss
Harald

von Suiram (Gast)


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Dankeschön aber
ich habe hier z.B.einen Mosfet
mit folgenden Daten:
Elektrische Werte:
UDS  20 V
UGS(th): 1,55 V
Ic25   : 93 A
RDS(on):0,0057 Ohm
td (on):12 ns
td(off):12 ns

Also ist die Maximal zulässige Spannung zwischen C und E ist 20V,
der Mosfet schaltet max. 93A, und die schaltgeschwindigkeit ist 12ns.

Hab ich das soweit richtig verstanden?

Ach ja was heist dann RDS (on) 0,0057 Ohm hää?


Dankeschön im Vorraus :)

von Klaus R. (klara)


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Hallo,

> Ach ja was heist dann RDS (on) 0,0057 Ohm hää?

Das ist der Widerstand zwischen Drain und Source.

R = Widerstand
D = Drain
S = Source

Also der Widerstand im Durchgeschalteten Zustand.
Bei 10A fallen da 10A² x 0,0057 Ohm = 0,57 W Verlustleistung an.

Gruss Klaus.

von gae5hw45 (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Du meinst bei IGBTs?


Der Scherz wurde nicht erkannt :-)


@Suiram:
Die Grenze zwischen Troll-Thread und "Am Anfang schuf Gott
Himmel und Erde" ist häufig schwer zu erkennen ;-)

von Klaus R. (klara)


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Hallo Suiram,
Du solltest vielleicht uns besser sagen was Du schalten willst und 
womit. Ein kleiner Schaltplan ist da sehr hilfreich. Der MOSFET ist 
sicher geeignet aber es könnten noch andere Gesichtspunkte zu 
berücksichtigen sein.
Gruss Klaus.

von Suiram (Gast)


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Ich will einen motor simpel steuern über eine einfache schaltung
mit in dempfal einem Mosfet und einem Drehpoti, doch da ist wieder die 
Frage was für ein Poti?

Daten Motor:
12V
4Ampere

Und dazu einen 12V Akku

teoretisch wäre doch das ein passender Mosfet oder?



http://www.reichelt.de/IRFP-IRFRC-Transistoren/IRFR-110/3/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=41714;GROUPID=2893;artnr=IRFR+110;SID=11UObbi38AAAIAAFOUhi04e4938788a4a066c134ce2c2e11799da

von Ayk N. (ayk-ohm)


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Soll der Motor nur Ein- und Ausgeschaltet werden oder soll die Drehzahl 
von 0-max. geregelt werden?

von Pirat (Gast)


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Die Drehzahl sollte von null bis maximal regelbar sein

von gae5hw45 (Gast)


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Pirat schrieb:
> Die Drehzahl sollte von null bis maximal regelbar sein

Sprichst Du jetzt für Suiram?

von Suiram (Gast)


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Das von Pirat stimmt schon ich will ihn von 0 bis max regeln können. :)

von Ayk N. (ayk-ohm)


Angehängte Dateien:

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Das wäre eine Möglichkeit. Die Spannung ist nicht ganz von 0 - 12 V 
regelbar, da sich der RDSon des MOSFETs bei 4 A bemerkbar macht. Die 
max. Spannung wäre dann 11,45 V, aber dein Akku hat aufgeladen 13 - 14 
V. Das ist vom Typ abhängig. Welcher ist es denn? 12 V klingt nach Blei 
oder NiMH.
Welchen Widerstand hat dein Poti? Am besten wäre 500 Ohm, wie im Bild, 
aber es gehen auch Größere. Ansonsten kann man das noch anpassen.

Für den MOSFET sollte es ein Typ sein, der viel Strom aushält und einen 
geringen RDSon hat. Für T1 reicht jeder normale Kleinsignaltransistor 
mit einer Stromverstärkung von 200 bis 300.
Die Diode ist sehr wichtig, ohne sie würdest du dir den MOSFET 
zerstören. Sie muss mindestens 5 A aushalten.
Für alle Widerstände reichen 1/4 W Typen aus der E-24 Reihe.

von Ayk N. (ayk-ohm)


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edit: Die Regelung ist nicht präzise.

von Suiram (Gast)


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Ich hab einen Bleiakku.
Ich hab hier einen kleinleistungstransistor ist das der richtige?

http://www.reichelt.de/2N-Transistoren/2N-3866/3/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=2018;GROUPID=2879;artnr=2N+3866;SID=13URdSAn8AAAIAABP5c7Ub265c4cd7e77b16228e9beffd8191017


Und gibt es eine kurze Erklärung weil ich verstehe nicht warum
man die 5 Ampere Diode benötigt.? Also ich weis schon dass one der diode 
der Mosfet sterben würde aber warum?

von F. F. (foldi)


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Ayk N. schrieb:
> Das wäre eine Möglichkeit. Die Spannung ist nicht ganz von 0 - 12 V
> regelbar, da sich der RDSon des MOSFETs bei 4 A bemerkbar macht. Die
> max. Spannung wäre dann 11,45 V, aber dein Akku hat aufgeladen 13 - 14
> V. Das ist vom Typ abhängig. Welcher ist es denn? 12 V klingt nach Blei
> oder NiMH.
> Welchen Widerstand hat dein Poti? Am besten wäre 500 Ohm, wie im Bild,
> aber es gehen auch Größere. Ansonsten kann man das noch anpassen.
>
> Für den MOSFET sollte es ein Typ sein, der viel Strom aushält und einen
> geringen RDSon hat. Für T1 reicht jeder normale Kleinsignaltransistor
> mit einer Stromverstärkung von 200 bis 300.
> Die Diode ist sehr wichtig, ohne sie würdest du dir den MOSFET
> zerstören. Sie muss mindestens 5 A aushalten.
> Für alle Widerstände reichen 1/4 W Typen aus der E-24 Reihe.


Wieso ist eigentlich fast immer ein Treiber Transistor vor einem Fet?

von O.Hmygod (Gast)


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Suiram schrieb:
> Also ist die Maximal zulässige Spannung zwischen C und E ist 20V,
Wie kommst du von den elektrische Werten auf diese Aussage?
Ein MOSFET hat weder einen Kollektor noch einen Emitter

von Ayk N. (ayk-ohm)


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Suiram schrieb:
> Und gibt es eine kurze Erklärung weil ich verstehe nicht warum
> man die 5 Ampere Diode benötigt.? Also ich weis schon dass one der diode
> der Mosfet sterben würde aber warum?

Der Motor ist eine Induktive Last und hat eine Selbstinduktion. Diese 
sorgt dafür, dass der Stromfluss erhalten bleibt. Ohne diese 
Freilaufdiode würde das zu einer hohen Spannungsspitze führen, die der 
MOSFET nicht aushält.

http://de.wikipedia.org/wiki/Schutzdiode#Freilaufdiode

Frank O. schrieb:
> Wieso ist eigentlich fast immer ein Treiber Transistor vor einem Fet?

MOSFETs werden über kurze, kleine Stromstöße gesteuert, da sie eine 
Gate-Kapazität haben. Durch diese Bleibt die Gatespannung erhalten und 
der MOSFET leitet.
Der Bipolare Transistor kann das Gate besser laden.
R2 entlädt diese Kapazität wieder, wenn T1 sperrt.

von F. F. (foldi)


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Ayk N. schrieb:
> Frank O. schrieb:
>> Wieso ist eigentlich fast immer ein Treiber Transistor vor einem Fet?
>
> MOSFETs werden über kurze, kleine Stromstöße gesteuert, da sie eine
> Gate-Kapazität haben. Durch diese Bleibt die Gatespannung erhalten und
> der MOSFET leitet.
> Der Bipolare Transistor kann das Gate besser laden.
> R2 entlädt diese Kapazität wieder, wenn T1 sperrt.

Danke!:-)

von Dietrich L. (dietrichl)


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Ayk N. schrieb:
> Der Bipolare Transistor kann das Gate besser laden.

Aber wenn Du ein Poti hast, dass mit der Hand verändert wird, brauchst 
Du keine schnelle Änderung der Gate-Spannung. Also kann man das Poti 
auch direkt an das Gate anschließen.

@Suiram:
Neben dem Strom ist bei dem MOSFET die Verlustleistung wichtig. Da Du im 
Analogbereich arbeiten willst, muss der FET einiges verheizen. RDSon ist 
hier nicht relevant. Also: "dicker" FET + Kühlkörper.

Gruß Dietrich

von Pirat (Gast)


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O.Hmygod schrieb:
> Also ist die Maximal zulässige Spannung zwischen C und E ist 20V,

> Wie kommst du von den elektrische Werten auf diese Aussage?
> Ein MOSFET hat weder einen Kollektor noch einen Emitter


Kann die aussage dann bei einem Transistor stimmen?

von Stefan (Gast)


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MOSFET's sind auch Transistoren!

Collector und Emitter gibt's nicht bei MOSFET Transistoren, die haben 
statt dessen Source und Drain.

Basis gibts nicht bei MOSFET, die haben stattdessen einen Gate 
Anschluss.

Als nach der Bedeutung und UCE gefragt wurde, war noch keine Angabe 
dabei, auf welche Art von Transistor sie sich bezog. Da es Collector und 
Emitter aber nur bei Bipolaren Transistoren gibt, nahm ich an, dass ein 
bipolarer Transistor gemeint war.

Im Gleichen Beitrag wurde aber auch nach UGE gefragt, was ich jetzt 
verwirrend finde, denn ich kenne keinen Transistortyp, der Gate und 
Emitter hat. Vielleicht hat er das im Datenblatt eine kombinierten 
Bauteils gefunden.

von Ayk N. (ayk-ohm)


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von Suiram (Gast)


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ist ist dann ein IGBT besser als ein transistor oder mosfet in meiner 
anwendung?

von Ayk N. (ayk-ohm)


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Naja, eigentlich wäre ein Bipolarer die beste Wahl für eine lineare 
Regelung, aber an ihnen fällt eine relativ hohe Spannung ab, 3-4 V was 
bei 4 A eine Verlustleistung von 12-16 W macht. D.h., dass du einen 
großen Kühlkörper brauchst, ideal wäre einer mit 7,5 K/W oder weniger. 
Solche kosten dann auch wieder einige Euros und anfassen kannst du den 
dann nicht. Bei einem MOSFET liegt die Verlustleistung bei 1-2 W, aber 
die sind schlecht regelbar, genauso wie bei IGBTs. Die wurden dafür 
ausgelegt ein- und ausgeschaltet zu werden.
In richtigen, teuren Leistungsmotorreglern steckt eine Steuerung mit 
PWM.
Zum nachlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Pulsweitenmodulation

Du kannst nach dem Lesen entscheiden, was du machen möchtest.

Eine Möglichkeit wäre noch. Du kaufst dir für deinen Motor eine passende 
Regelung.

Üben kann man immernoch mit kleineren Strömen und Motoren.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Suiram schrieb:
> ist ist dann ein IGBT besser

Nein. Der hat eine höhere Sättigungsspannung, und damit mehr 
Verlustleistung. Bei Dir ist wie schon gesagt wahrscheinlich ein MOSFET 
am besten geeignet.

Siehe auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bipolartransistor_mit_isolierter_Gate-Elektrode#Aufbau_und_Funktionsweise

Gruß Dietrich

von Erwin (Gast)


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ich glaub des passt auch zu dem Thema
weil ich binn bei reichelt.de und frag mich immer wie heißt der
normale Transistor ? siehe hier:
http://www.reichelt.de/Transistoren/2/index.html?;ACTION=2;LA=2;GROUPID=2878;SID=11USD66X8AAAIAAEAyhOkdeea8a664a8faf7d7e5f1f18625be542

von Dietrich L. (dietrichl)


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Erwin schrieb:
> normale Transistor

Da musst Du erst einmal definieren, was für Dich "normal" ist!

Um es mal ganz grob einzuteilen:
- welche Spannung?
- welcher Strom?
- wie schnell?
- als Schalter oder analog?

Gruß Dietrich

von Ayk N. (ayk-ohm)


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Es gibt Bipolare Transistorn (bezeichenen viele als "normale" 
Transistoren), Feldeffekttransistoren (FET), 
Metall-Oxid-Halbleiter-Feldeffekttransistoren (MOSFET), 
Bipolartransistor mit isolierter Gate-Elektrode (IGBT).

von Ewin (Gast)


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sorry
als "normaler" transistor hab ich gedacht einer mit 500mA und bis zu 30 
V
nun wieder zu meiner Frage: unter welcher abteilung bei reichelt muss 
ich jetzt num suchen ?
siehe hier:
http://www.reichelt.de/Transistoren/2/index.html?;ACTION=2;LA=2;GROUPID=2878;SID=11USD66X8AAAIAAEAyhOkdeea8a664a8faf7d7e5f1f18625be542

von Dietrich L. (dietrichl)


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Ewin schrieb:
> unter welcher abteilung bei reichelt muss ich jetzt num suchen ?

In Frage kämen alle Rubriken unterhalb "Transistoren" außer "Germanium" 
und "IGBTs".

Die Bereiche unterscheiden im Wesentlichen nach Typenbezeichungen, nicht 
nach Funktion (außer "MOSFET-Transistoren", hier sind wohl nur MOSFETs - 
aber nicht alle MOSFETs sind hier).

Hast Du schon mal hier geschaut?
http://www.mikrocontroller.net/articles/Standardbauelemente#Transistoren

Gruß Dietrich

von Ayk N. (ayk-ohm)


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Schau mal bei BC-Transistoren.

von Michael_ (Gast)


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Suiram schrieb:
> Ich komm mit den Technischen Daten nicht zurrecht wie zum beispiel:
> Welchen Transistor soll ich nehmen mit dem ich 12 Volt und ca.6 Ampere
> steuern ? in pnp.?
> Was heißt Uces 100V
> oder uge (th) 0,625V?

Basteln, Probieren, Basteln .....
Das war der Weg meiner Erkenntnis. In 20 Jahren lächelst du dann über 
deine jetzige Frage.
Oder studieren.

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