Forum: Markt Gibt es einen Markt für gebrauchte Tonbandgeräte ?


von Sohn eines Tonbandsammlers (Gast)


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Guten Tag,

ich heiße Roman und mein Vater ist vor 6 Monaten verstorben.

Der Mann war ein leidenschaftlicher Sammler von Tonbandgeräten und 
Zubehör zu den Geräten. Außerdem hat er eine große Menge Aufnahmen seit 
ca. 1962 bis etwa 1 Jahr vor seiner schweren Erkrankung gemacht.

Nun muß ich das Haus räumen und hier stehen 6 gut erhaltene und 
gepflegte Tonbandgeräte, Mikrofone, noch eine Hand voll alter 
Transistorradios und ein Mischpult.

Zum Wegwerfen sind mir die Sachen zu schade und in meiner neuen Wohnung 
habe ich einfach nicht den Platz, um die Geräte dort zu lagern oder 
aufzustellen.

es sind Uher Report 4000 IC Stereo, Uher royal, Telefunken, Grundig 
Automatik deluxe ZK und Uher royal stereo Tonbandgeräte.
Dazu noch Tischmikrofone von Telefunken, Uher und Grundig.
Ein Mischplt von heco und eines von Uher.

Dazu eine große Menge Tonbänder z.T. auf UHER Alu - Spulen.

Gibt es überhaupt einen Markt für solche Gerätschaften oder muß ich die 
ganzen Sachen doch entsorgen ?

Bei eBay oder so bin ich nicht angemeldet und bevor ich viel Geld in 
Inserate ausgebe, wollte ich doch mal bei euch fragen, weil man durch 
Suchen bei Google immer wieder hier in den Markt gelangt.

Danke für eure Hilfe.

Roman.

von Guido (Gast)


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Hallo,

auch wenn Du nicht über eBay verkaufen möchtest ist eBay immer eine ganz 
gute Anlaufstelle um Abschätzen zu können wie die Marktpreise in etwas 
sind. Gehe hierzu auf eBay, erweiterte Suche und wähle bei der Suche die 
"Beendete Angebote" aus.

Wenn Du über das Forum hier verkaufst wirst Du vermutlich nicht ganz so 
hohe Preise erzielen. Du zählst hier jedoch auch keine eBay-Gebühren. 
Ich rechne bei den eBay-Gebühren immer mit 10 % (kommt im Schnitt ganz 
gut hin).

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Marcel F. (d0um)


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Hallo,

Es gibt da schon prinzipiell einen Markt für(Habe mich sekbst da mal 
sehr intensiv mit beschäftigt).
Allerdings ist bei deinen aufgeführten allenfalls das Report und das 
Royal Deluxe interessant".
Wobei auch diese Geräte nicht viel erzieln.
Gefragter sind da Großspuler mit 26iger Spulen (Revox, Akai usw...).
Für 18ner Metallspulen gibt es auch einen gewissen Markt, allerdings 
schmieren die Bänder oft(Shamrock usw.)
Wirklich gefragt sind Maxell Bänder...aber das kann man so nicht 
beurteilen.

Marcel

von Joerg L. (Firma: 100nF 0603 X7R) (joergl)


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Guido schrieb:
> ...Gehe hierzu auf eBay, erweiterte Suche und wähle bei der Suche die
> "Beendete Angebote" aus.

Meines Wissens muß man sich dort erst anmelden, bevor man "beendete 
Angebote" angezeigt bekommt.

Gruß,
Jörg

von prust (Gast)


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Joerg L. schrieb:
> Meines Wissens muß man sich dort erst anmelden, bevor man "beendete
> Angebote" angezeigt bekommt.

Stimmt nicht.
War früher aber wirklich mal so.

von Cyblord -. (cyblord)


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Sohn eines Tonbandsammlers schrieb:

> Bei eBay oder so bin ich nicht angemeldet und bevor ich viel Geld in
> Inserate ausgebe, wollte ich doch mal bei euch fragen, weil man durch
> Suchen bei Google immer wieder hier in den Markt gelangt.
>
> Danke für eure Hilfe.
>
> Roman.

eBay Kleinanzeigen ist kostenlos. Aber anmelden muss man sich oh 
Schreck. Das ist dir wahrscheinlich zu anstrengend. Ebenfalls sind eBay 
Auktionen ab 1 Euro kostenlos. Es ist einfach so, für gebrauchten 
Krempel gibt es nichts besseres als eBay. Kannst auch mal bei hood.de 
reinstelle. Ist komplett Kostenlos aber IMO auch ziemlich tot im 
Vergleich zu eBay.

gruß cyblord

von Uher Fan (Gast)


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Sohn eines Tonbandsammlers schrieb:
> es sind Uher Report 4000 IC Stereo, Uher royal, Telefunken, Grundig
>
> Automatik deluxe ZK und Uher royal stereo Tonbandgeräte.
>
> Dazu noch Tischmikrofone von Telefunken, Uher und Grundig.
>
> Ein Mischplt von heco und eines von Uher.

Uher bekommst Du recht gut über Kleinanzeigen wie kleinanzeigen.ebay.de 
oder quoka.de los.
Denn da gibt es noch etliche Interessierte. Der Name Uher ist ein wenig 
wie Kult.

Grundig, etc. wird eher schwierig.

von Peter D. (peda)


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von Wilhelm F. (Gast)


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Es ist natürlich die Frage, ob einem die alten Aufnahmen des Vaters noch 
was wert sind. Dann muß man sicher mal ein Gerät noch behalten. Gute 
Bandmaschinen waren auch nicht schlecht, stehen der Digitaltechnik heute 
kaum oder gar nicht nach. Vielleicht kann man die Bänder mal noch 
digitalisieren. Ich habe ja auch noch den alten DUAL, ein Kumpel hatte 
einen teueren Vinylplattenspieler, der daraus schon MP3 u.ä. machen 
konnte.

von Rüdiger (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Gute Bandmaschinen waren auch nicht schlecht, stehen der Digitaltechnik
> heute kaum oder gar nicht nach.

Hihihi. Der war gut. Aber schwelg ruhig weiter in deiner nostalgischen 
Fantasie ... :-)

von Wilhelm F. (Gast)


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Rüdiger schrieb:

> Hihihi. Der war gut. Aber schwelg ruhig weiter in deiner nostalgischen
> Fantasie ... :-)

Du kennst wohl die anderen Randbedingungen außer der Technik noch nicht 
so?

von Rüdiger (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Du kennst wohl die anderen Randbedingungen außer der Technik noch nicht
> so?

Ähm. Welche "anderen Randbedingungen außer der Technik" denn? Esoterik?

von Wilhelm F. (Gast)


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Rüdiger schrieb:

> Ähm. Welche "anderen Randbedingungen außer der Technik" denn? Esoterik?

Beschreib doch erst mal, was du bei den alten Bandmaschinen schlechter 
findest. Ich vermutete ja mal den Ton, kann natürlich auch was anderes 
sein.

von Rüdiger (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Beschreib doch erst mal, was du bei den alten Bandmaschinen schlechter
> findest. Ich vermutete ja mal den Ton, kann natürlich auch was anderes
> sein.

- Verfügbarkeit von Medien
- Medienhandling
- Indizierung von Medien
- Zugriffgeschwindigkeit
- Dynamikbereich
- Gleichlauf

Noch mehr?

von Sohn eines Rundfunkmechanikers (Gast)


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Digitaltechnik mag nicht das schlechteste sein, aber eine vernünftige 
analoge Tonbandmaschine kann da durchaus mithalten. Da kann ich Wilhelm 
nur zustimmen.

Die Grundig und Telefunken Maschinen, sind das noch Röhrengeräte oder 
auch schon Transistorgeräte?
Hatte selbst mal 2 Tonbandgeräte, zum einen ein Grundig, das andere war 
ein Telefunken. Da ich beide selbst äusserst günstig bekommen hatte, 
aber irgendwann auch keinen Platz mehr dafür hatte, habe ich die dann 
auf dem Flohmarkt günstig verscheuert.

Bei uns hier im Raum Düsseldorf stehen oft genug Anzeigen in der Zeitung 
von Leuten, die Tonbandmaschinen kaufen wollen. Vielleicht steht sowas 
auch bei Dir in den Kleinanzeigen. Allemal besser als zu entsorgen...

von Markus M. (adrock)


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...die analoge (magnetische) Aufzeichnung auf Band hat(te) doch mit 
diversen Problem zu kämpfen:

- Exakte Einstellung der Tonköpfe
- Einstellung der Geschwindigkeit / Jitter bzw. Gleichlaufschwankungen
- Anpassung der Aufnahmepegel und Vormagnetisierung je nach Bandmaterial
- Rauschspannungsabstand
- Reinigung und Entmagnetisierung aller Teile die mit dem Band in 
Berührung kommen

Wie gut/linear der Frequenzgang ist weiß ich nicht, lasse ich deswegen 
mal weg. Für die og. Probleme wurden ja einige Techniken entwickelt 
(Dolby-B/C, DBX, etc.).

Letztendlich nutzt sich das Band bei jedem Abspielen ab. Alleine das ist 
eigentlich heutzutage ein "no go".

Ich selbst bin noch mit Kassetten und Schallplatten groß geworden, und 
höre immernoch ab und zu Vinyl, aber man muss einfach eingestehen, dass 
die digitale Technik einfach "besser" ist, wenn es darum geht eine 
Wellenform möglichst verlustfrei aufzuzeichnen und reproduzierbar 
wiederzugeben.

Grüße
Markus

von Hans-Georg L. (h-g-l)


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Telefunken und Grundig waren schon Kult, bevor es Uher gab ;)

Uhers Stärke waren die tragbaren Dinger.

Als "Royal de Luxe" geschädigter möchte ich bezweifeln, das so alte 
Geräte noch 100% funktionieren. Das ist ein 1 Motor Gerät mit gummierten 
Umschaltrollen für die Geschwindigkeit. Entweder sind die Rollen 
abgenudelt oder vom langen herumstehen verformt. Das war auch der Grund, 
warum ich auf Revox umgestiegen bin. Mein B77 läuft heute noch 
problemlos.

von Wilhelm F. (Gast)


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Rüdiger schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Beschreib doch erst mal, was du bei den alten Bandmaschinen schlechter
>> findest. Ich vermutete ja mal den Ton, kann natürlich auch was anderes
>> sein.
>
> - Verfügbarkeit von Medien

Na, die sind doch beim TO schon archiviert.

> - Medienhandling

Macht man gerne.

> - Indizierung von Medien

Von Hand.

> - Zugriffgeschwindigkeit

Unwichtig.

> - Dynamikbereich

Gut.

> - Gleichlauf

Ebenfalls gut.

> Noch mehr?

Ja. Geh mal zum HNO-Facharzt deiner Wahl, und lasse in Zeitabschnitten 
eine Hörkurve machen.

von Rüdiger (Gast)


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Sohn eines Rundfunkmechanikers schrieb:
> Digitaltechnik mag nicht das schlechteste sein, aber eine vernünftige
> analoge Tonbandmaschine kann da durchaus mithalten. Da kann ich Wilhelm
> nur zustimmen.

Aus technischer Sicht sind diese Gerät hochinteressant, weil die 
Ingenieure damals viel Gehirnschmalz in ausgefuchste Mechaniken und 
Elektronik gesteckt haben. Ich kann gut verstehen, dass es Leute gibt, 
die diese Geräte sammeln.

Da hört es dann aber auch schon auf. Wer benutzt denn so ein Ding heute 
noch freiwillig? Jetzt mal ehrlich. Du willst Dir etwas anhören. Dann 
darfst du erst mal das Band suchen, die Spule auspacken, einfädeln, 
spulen, etc. So was brauche ich heute nicht mehr.

von Rüdiger (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Macht man gerne.
> Von Hand.
> Unwichtig.
> Gut.
> Ebenfalls gut.

OK, bin dann wieder am Ausgangspunkt: Schwelg weiter in deiner 
Nostalgie. Viel Spaß dabei! Du fährst auch noch gerne mit der 
Pferdekutsche?

von Peter D. (peda)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Gute
> Bandmaschinen waren auch nicht schlecht, stehen der Digitaltechnik heute
> kaum oder gar nicht nach.

Alle Aufnahmen älter als 10 Jahre werden nicht mehr zu gebrauchen sein. 
Die Höhen lassen zuerst nach. Und wenn man die Bänder nicht jedes Jahr 
umspult, kopieren die sich durch. Und stimmt die Luftfeuchte nicht, 
werden sie mürbe oder quellen auf.
Die Andruckrolle wird ein harter Klumpen sein und die Pesen werden beim 
ersten Anschalten reißen.

Würde ich die Menge an Tonbändern auf meinen Körper legen, die auf einen 
64GB Stick paßt, würden die mich totquetschen.
Ne, ne, der elektromechanische Kram hat seinen Zenit schon lange hinter 
sich. Ich möchte nicht mehr dahin zurück.

von Rüdiger (Gast)


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Peter Dannegger schrieb:
> Würde ich die Menge an Tonbändern auf meinen Körper legen, die auf einen
> 64GB Stick paßt, würden die mich totquetschen.
> Ne, ne, der elektromechanische Kram hat seinen Zenit schon lange hinter
> sich. Ich möchte nicht mehr dahin zurück.

So ist es. Aus technischer Sicht sind diese Geräte sehr interessant und 
einige bestimmt auch wert gesammelt zu werden. Der praktische Nutzen aus 
heutiger Sicher geht aber gegen Null.

von MaWin (Gast)


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> Gibt es überhaupt einen Markt für solche Gerätschaften

Verkaufe sie ab 1 EUR über eBay und sei mit dem zufrieden, was es 
bringt.
Kauft sie keiner (beim dritten Anlauf, falls du so viel Musse hast) dann 
wird es eben entsorgt, du kannst dann sagen, du hast es wenigstens 
versucht.

von Winibald (Gast)


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>Außerdem hat er eine große Menge Aufnahmen ...

Ich empfehle Dir, diese auf jeden Fall durchzugehen und Unikate (z.B. 
Mikrofonmitschnitte von Familienfeiern o.ä.) schnell digitalisieren zu 
lassen.
Auf keinen Fall einfach entsorgen, auch wenn Du jetzt und heute der 
Meinung bist, daß dich das nicht interessiert. Dein Leben schreitet 
voran, die Zeit wird kommen, in der so etwas interessant werden wird...

von Wilhelm F. (Gast)


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Sohn eines Rundfunkmechanikers schrieb:

> Digitaltechnik mag nicht das schlechteste sein, aber eine vernünftige
> analoge Tonbandmaschine kann da durchaus mithalten. Da kann ich Wilhelm
> nur zustimmen.

Ich habe noch den alten DUAL 510, der wird jetzt 36 Jahre alt. 
Verschleiß des Antriebsriemens: Keine Spur. Das wundert mich wirklich, 
weil es ja was wie ein Gummi ist. Und von Gummi weiß man: Hält nicht 
ewig. Der Apparat war aber auch mal teuerer, obere Mittelklasse oder 
untere Oberklasse. Eine Nadel flog nach zig tausend Spielstunden mal 
durch Verschleiß davon, brach ab. Aber ich hatte schon früh eine 
Ersatznadel (Shure M95G), darauf läuft er jetzt.

Naß abgespielt hörte man gar kein Staubknistern, der klingt wirklich 
einwandfrei. Ab und zu ein kleiner Knisterer gehört dazu.

Meine Ohren überdecken heute längst noch nicht mal mehr den in der 
HiFi-Norm fest gelegten Übertragungsbereich. Rauschen in Aufnahmen höre 
ich schon fast gar nicht mehr. Das war ja ein ewiges leidiges Thema bei 
der CompactCassette, die an große Bandmaschinen nicht dran kommt. Für 
Märchenkassetten in Kinderrekordern war sie gut. Bei der Oberklasse mit 
diesem Band tat man sich schwer. Man wollte aber zur leichten 
Bedienbarkeit auch die CompactCassette haben. Bei Spitzengeräten von 
2500 DM ging es gelegentlich noch mal. Daher mein Vorschlag weiter oben, 
mal eine Hörkurve beim HNO-Arzt machen zu lassen. Die Alterung. Der 
Mensch mit seinen Ohren ist keine Maschine mit festen Eigenschaften wie 
im Datenblatt einer technischen Maschine.

Man braucht keine bessere Audio-Technik mehr, als auch das Gehör selbst 
noch ist.

von Rüdiger (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Daher mein Vorschlag weiter oben,
> mal eine Hörkurve beim HNO-Arzt machen zu lassen. Die Alterung. Der
> Mensch mit seinen Ohren ist keine Maschine mit festen Eigenschaften wie
> im Datenblatt einer technischen Maschine.

Alles schon gemacht. Ich gehe auf die 50 zu, und meine Ohren sind 
bestimmt nicht mehr so gut wie noch vor 30 Jahren. Keine Überraschung. 
Ich käme aber nie auf die Idee, mir den Stress mit alter Technik 
anzutun, weil ich den Unterschied sowieso nicht höre. Schallplatten nass 
abspielen? Gott bewahre!
Wenn ich einen bestimmten Titel oder ein bestimmtes Album hören möchte, 
wähle ich es auf meinem Medienspieler und höre es mir als MP3 an. Und 
nein, ich höre keinen Unterschied zwischen einer MP3 mit 192 kBit/s und 
einer CD. Trotzdem höre ich mir manchmal auch gerne eine CD an, weil man 
im Booklet blättern und lesen kann. Das ist für mich aber schon genug 
Nostalgie.

von Wilhelm F. (Gast)


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Rüdiger schrieb:

> Schallplatten nass
> abspielen? Gott bewahre!

Das ist das allerbeste gegen Platten- und Nadelverschleiß. Ich gehe 
heute noch in die Apotheke, und sage, ich hätte gerne Isopropanol 90%. 
Die fragen mich dann, was ich damit will. Ich sage, für den 
Schallplattenspieler.

Nöö, die wissen und kennen das nicht wirklich.

> Alles schon gemacht. Ich gehe auf die 50 zu, und meine Ohren sind
> bestimmt nicht mehr so gut wie noch vor 30 Jahren. Keine Überraschung.

Immerhin weißt oder ahnst du, was da los ist.

> Trotzdem höre ich mir manchmal auch gerne eine CD an, weil man
> im Booklet blättern und lesen kann. Das ist für mich aber schon genug
> Nostalgie.

Musik als Gedudele den ganzen Tag wie früher gibts bei mir überhaupt gar 
nicht mehr. Wenn, dann klicke ich hier mit dem Notebook mal eine alte 
Musik auf YouTube an. Das Notebook hat natürlich nicht die tollste 
HiFi-Eigenschaft mit den 2 kleinen Stereo-Quäkern, aber für die 
Nostalgie reicht das oft mal.

Das Autoradio hat einen CD-Player, aber der ist in über 6 Jahren noch 
keine halbe Stunde gelaufen. Ein reines Radio bekam ich beim Autokauf 
auch gar nicht.

von Michael_ (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Man braucht keine bessere Audio-Technik mehr, als auch das Gehör selbst
> noch ist.

Hallo, ich biete 11 KHz. Wie ist es bei dir?
Eigentlich ist es ein verdammt hohes Gepfiepe! Und Schallplatten liegen 
wohl bei 12,5 KHz. Reicht völlig.

Peter Dannegger schrieb:
> Alle Aufnahmen älter als 10 Jahre werden nicht mehr zu gebrauchen sein.
> Die Höhen lassen zuerst nach. Und wenn man die Bänder nicht jedes Jahr
> umspult, kopieren die sich durch. Und stimmt die Luftfeuchte nicht,
> werden sie mürbe oder quellen auf.

Das trifft nur auf Bänder zu, die nicht für Archivierung geeignet waren. 
Das mit dem Durchkopieren traf nur auf die (Super-)Langspielbäder zu. 
Das Bandmaterial als auch die Beschichtung war aber gut. Wer seine 
Aufnahmen mit der 19' zehner Geschwindigkeit gemacht hat, wird heute 
kaum was von Verlusten bemerken.
Und es kommt auch auf das Gerät an. Etwa 1995 habe ich mir ein SONY-Deck 
zugelegt und nur selten etwas damit aufgenommen, fast nur abgespielt. 
Aber mit Kassetten von 1985 braucht man sich nicht zu schämen. Das sind 
etwa 30 Jahre! Auch dank Dolby.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Das Autoradio hat einen CD-Player, aber der ist in über 6 Jahren noch
> keine halbe Stunde gelaufen. Ein reines Radio bekam ich beim Autokauf
> auch gar nicht.
Ich hab den CD-Player im Auto überlebt. In >20 Jahren hab ich höchstens 
20 Kassetten eingeschoben.
Je älter man wird, desto weniger braucht man billigen Musik-Krach im 
Auto.
Und es reicht doch das, was von den Sendern heraus plärrt.

von Hedonist (Gast)


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> Du willst Dir etwas anhören. Dann
> darfst du erst mal das Band suchen, die Spule auspacken, einfädeln,
> spulen, etc. So was brauche ich heute nicht mehr.

Rituale sind das erste, was der Digitalisierung zum Opfer fällt. Die 
Haptik der Analogtechnik geht mit der Musik eine Symbiose ein, welche 
das sinnliche Erlebnis forciert.

Ein guter Wein will entkorkt, geschwenkt, gerochen und eingegossen 
werden.

von Andrew T. (marsufant)


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Hedonist schrieb:
> Ein guter Wein will entkorkt, geschwenkt, gerochen und eingegossen
>
> werden.

Wenn schon , dann bitte so:

Ein guter Wein will entkorkt, eingegossen, geschwenkt, gerochen , 
getrunken  werden

Denn Trinken sollte man ihn auch (können).

von Nicht ausschliesslich der Digitale (Gast)


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Gut dass hier soviele Experten die Analogtechnik verteufeln und die 
Digitaltechnik hochheben.
Aber haben die Experten denn schon mal nachgedacht, was Digitaltechnik 
eigentlich ist - ausser "0" und "1" ?

Schonmal überlegt, dass Digitaltechnik auch nur aus Transistoren 
bestehen, ja ok, heutzutage aus CMOS - aber auch ein CMOS-Transistor, 
dem eine schlappe Flanke (eine "analoge" Flanke) angeboten wird, verhält 
sich nicht sehr viel anders als ein Bipolartransistor (es gibt so ein 
paar Feinheiten, aber auf die wollen wir hier jetzt nicht eingehen).

Grob gesagt: Hätte es nicht jahrelang Erfahrung in der Analogelektronik 
gegeben, dann wäre die Digitalelektronik wohl kaum entstanden ...

von Rüdiger (Gast)


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Nicht ausschliesslich der Digitale schrieb:
> Grob gesagt: Hätte es nicht jahrelang Erfahrung in der Analogelektronik
> gegeben, dann wäre die Digitalelektronik wohl kaum entstanden ...

Ja und was willst du uns jetzt damit sagen? Sollen jetzt alle 
Ingenieure,die bei der Entwicklung einer Schaltung einen digitalen IC in 
die Hand nehmen, in Demut und Ehrfurcht vor den Analoggöttern auf den 
Knien beten sollen. So ein Quatsch! Das nennt sich Evolution. Jede 
Technik hat ihre Zeit und wenn sie vobei ist, ist sie vorbei. Solche 
dämlichen Sprüche haben sich wahrscheinlich schon die Nutzer der ersten 
Transistoren von den Röhrenheinis anhören müssen...

von Ralph B. (rberres)


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Hmm wenn ich das so lese, gehöre ich wohl auch zu den ewig gestrigen.

Also ich höre zwar auch CDs aber auch noch Venyl auf meinen Sony PS2250 
Laufwerk mit einen EMT TSD30 System. Ich höre auch noch eigene 
Musikproduktionen mit ortsansässige Musikgruppen aus den 70ger und 80ger 
Jahren mit meiner Revox A77 2spur mit 38cm /Sek.

Ach ja meine Backes&Müller Lautsprecher sind auch schon an die 30 Jahre 
alt.

Ob ich dasganze Gelump nun wegschmeisen soll und mir einen MP3 Player 
kaufen soll?

Ralph Berres

von Tonband (Gast)


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also wenn wir hier über Studer oder Tascam mit 1,2 oder 8" reden würden, 
könnte ich das mit der Qualität ja wenigstens noch nachvollziehen . Aber 
der Homekrempel hat wirklich ausgediehnt. Die Köpfe sind doch schon 
lange durchgeschliffen. Gibts dafür überhaupt noch Ersatz ? Ersatzteile 
für das Studioequipment sind leider nur zu Goldpreisen zu bekommen. 
Allerdings ist so eine Studer mit angeschlossenem Telcom C4 schon ein 
Erlebnis was Fremdspannungsabstand und rauschen betrifft.

von Tonband (Gast)


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Ralph Berres schrieb:
> Ob ich dasganze Gelump nun wegschmeisen soll und mir einen MP3 Player
> kaufen soll?
>
> Ralph Berres

Konsum ist gut für DE. KAUFEN ! :-)
Am Besten einen als Ersatz oder zum Umspulen.... :-)))

von Ralph B. (rberres)


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Tonband schrieb:
> also wenn wir hier über Studer oder Tascam mit 1,2 oder 8" reden würden,
>
> könnte ich das mit der Qualität ja wenigstens noch nachvollziehen

Du weist das die Revox B77 und die Studer PR99 von der Mechanik und der 
Elektronik praktisch Baugleich sind?

An der PR99 sind ein paar Änderungen eingeflossen. Z.B. Festpegelein und 
Ausgänge. Es gab mal einen Autolocator . Aber die Köpfe, die Mechanik 
und die Elektronik im Signalweg sind die gleichen. Es sind sogar die 
gleichen Köpfe wie in der A77. Bei der 38cm Version sogar 0,8mm 
Trennspur.

Lediglich die 19cm Version wurde mit 2mm Trennspur ausgeliefert.

Ich habe übrigens auch die Servicemanual sowohl von der A77, als auch 
von der PR99

Ralph Berres

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael_ schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Man braucht keine bessere Audio-Technik mehr, als auch das Gehör selbst
>> noch ist.
>
> Hallo, ich biete 11 KHz. Wie ist es bei dir?
> Eigentlich ist es ein verdammt hohes Gepfiepe! Und Schallplatten liegen
> wohl bei 12,5 KHz. Reicht völlig.

Das kann man generell so nicht sagen. Ich höre 12kHz noch, aber bei 
irrer Lautstärke, so daß im Umkreis von 1km garantiert alle Hunde und 
Katzen weg laufen.

Vor einiger Zeit nahm ich mal rein qualitativ meinen Gehörfrequenzgang 
auf. Schalldruck über der Frequenz. Die Kurvenform ergibt etwa eine 
Parabel. Beide Achsen natürlich logarithmisch, sonst wird das mit der 
Papiergröße nichts. Leider habe ich keine geeichten Geräte, wie z.B. ein 
HNO-Arzt.

Frequenzgang ist schalldruckabhängig, bei geringen Lautstärken schrumpft 
der Gehörfrequenzgang drastisch. Daher höre ich bei leiser Musik gar 
keine Höhen mehr, und es klingt dann sehr bescheiden.

Such mal nach "Hörfläche", meinetwegen sogar in Wikipedia.

von Ralph B. (rberres)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Wilhelm Ferkes schrieb:
>
>>> Man braucht keine bessere Audio-Technik mehr, als auch das Gehör selbst
>
>>> noch ist.
>
>>
>
>> Hallo, ich biete 11 KHz. Wie ist es bei dir?
>
>> Eigentlich ist es ein verdammt hohes Gepfiepe! Und Schallplatten liegen
>
>> wohl bei 12,5 KHz. Reicht völlig.

Man darf nicht vergessen, das das Ohr selbst alles andere als eine 
lineare kennlinie besitzt. Das heist es produziert selbst Differenztöne 
an den Übertragungsglieder Hammer Amboss und Steigbügel. Bei den 
heutigen älteren sind es meist die Sinneshaärchen die für die hohen 
Frequenzen abgestorben , bzw durch zu große Lautstärke zerstört sind.

Wenn also jetzt verschiedene hohe Töne eintreffen, kann es sehr wohl 
passieren, das man die Differenztöne warnimmt, die Ursprungstöne aber 
nicht.

Und Musik besteht nun mal aus einen ganzen Coctail verschiedener ( auch 
hoher ) Töne.

Ralph Berres

von Wilhelm F. (Gast)


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Ralph Berres schrieb:

> Ich höre auch noch eigene
> Musikproduktionen mit ortsansässige Musikgruppen aus den 70ger und 80ger
> Jahren mit meiner Revox A77 2spur mit 38cm /Sek.

Sicher Guildo & die orthopädischen Strümpfe, oder Leyendecker. ;-)



Tonband schrieb:

> also wenn wir hier über Studer oder Tascam mit 1,2 oder 8" reden würden,
> könnte ich das mit der Qualität ja wenigstens noch nachvollziehen .

Einmal erlebte ich sogar ein High-End-Gerät mit der CompactCassette. Es 
war mir nicht mehr möglich, das von Schallplatte zu unterscheiden.

Das war 1979 bei Saturn im HiFi-Studio, die hatten da zur Vorführung 
einen Nakamichi der Preisklasse 2300 DM am laufen.



Ralph Berres schrieb:

> Man darf nicht vergessen, das das Ohr selbst alles andere als eine
> lineare kennlinie besitzt.

Das kommt noch dazu. Und dann sind links und rechts auch noch 
unterschiedlich.

von Ralph B. (rberres)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Sicher Guildo & die orthopädischen Strümpfe, oder Leyendecker. ;-)

Den Gildo gab es damals noch nicht aber den Helmut. Der speilte damals 
Schlagzeug. Aber es gab Bands wie Palma Gunkel , Vomal, Holzwurm, Rest 
in Peace usw. Dann noch jede Menge Live Mitschnitte von Konzerte von 
Gästen, die damals im Balkensaal des Exellenzhauses gegeben wurde.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Einmal erlebte ich sogar ein High-End-Gerät mit der CompactCassette. Es
>
> war mir nicht mehr möglich, das von Schallplatte zu unterscheiden.

Mein Aiwa M800 Casettendeck hat einen Einmesscomputer der für jeden 
Kanal getrennt sowohl Aufsprechpegel, HF Vormagnetisierung  und 
Hochtonentzerrung bei 6KHz und bei 10KHz in jeweils 64 Schritten 
einstellt.
Entsprechend flach ist der Frequenzgang ( auch heute noch ) und 
entsprechend gut klingt das Gerät auch.

Das war Technik schon vor 30 Jahren.

Ralph Berres

von Wilhelm F. (Gast)


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Ralph Berres schrieb:

> Mein Aiwa M800 Casettendeck hat einen Einmesscomputer der für jeden
> Kanal getrennt sowohl Aufsprechpegel, HF Vormagnetisierung  und
> Hochtonentzerrung bei 6KHz und bei 10KHz in jeweils 64 Schritten
> einstellt.

Tolle Sache natürlich. Welche Preisklasse hatte das Gerät mal?

Mein letztes Cassettengerät war ein Onkyo TA2022 von 1984. Es schnitt 
damals in einer Audiozeitschrift beim Test in der oberen Mittelklasse 
als Zweitbester ab, kostete 600 DM. Man hörte den Unterschied zur 
Originalplatte aber schon, zumindest im Rausch. Dolby B oder C 
verschlechterten hörbar die Höhen, das war nicht wirklich brauchbar.

Ein älteres Nordmende-Gerät in der selben Preisklasse aber 1976 hatte 
neben Dolby noch DNL, Dynamic Noise Limiter. Kein einfacher simpler 
RC-Rauschfilter, wie es billigere Geräte hatten. Ich fand es besser als 
Dolby. Bei leisen Passagen dämpfte es Rausch, und ließ den bei lauten 
Passagen wieder durch, man nimmt ihn dort gehörmäßig nicht wahr.

von Osche R. (Gast)


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Akai GX95. Das waren noch Zeiten...

Trotzdem habe ich dem Ding keine Träne nachgeweint, als der DAT-Recorder 
kam.


Vinyl ist was anderes. Da ist man irgendwie intensiver an der Musik 
dran. Man nimmt die Scheibe aus dem Riesen-Cover, legt sie auf den 
Drehteller, wischt sie sauber, setzt vorsichtig die Nadel auf -- und 
nach 20 min ist Umdrehen angesagt. Nicht wie heute, wo den ganzen Tag 
die Musiksammlung auf Random Play vor sich hindudelt.

von Wilhelm F. (Gast)


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om pf schrieb:

> Man nimmt die Scheibe aus dem Riesen-Cover, legt sie auf den
> Drehteller, wischt sie sauber, setzt vorsichtig die Nadel auf -- und
> nach 20 min ist Umdrehen angesagt.

Es war noch besondere Achtsamkeit angesagt. Bei einer kleinen 
Unachtsamkeit haute man mit der Nadel durchaus schon mal einen Knackser 
in die Platte.

Trocken abgespielt, und nicht mit dem besten Tonabnehmer, galten 
Vinylplatten nach 100 bis 1000 mal abspielen aber auch als Müll.

von Ralph B. (rberres)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Tolle Sache natürlich. Welche Preisklasse hatte das Gerät mal?

Muss wohl mal so  800 bis1000 DM gekostet haben. Ich hatte es damals 
gebraucht für 200 DM gekauft.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Akai GX95. Das waren noch Zeiten...

Ich hatte mal ein AKAI GX F80 mit Glaskopf. Das Gerät hatte von Anfang 
an nur Probleme mit schlechten Bandkontakt gehabt. Ich habe es 
mittlerweile Verkauft.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ein älteres Nordmende-Gerät in der selben Preisklasse aber 1976 hatte
>
> neben Dolby noch DNL, Dynamic Noise Limiter.


Ich halte nichts von DNL. Aber Dolby hat recht brauchbar funktioniert.

om pf schrieb:
> Vinyl ist was anderes. Da ist man irgendwie intensiver an der Musik
>
> dran. Man nimmt die Scheibe aus dem Riesen-Cover, legt sie auf den
>
> Drehteller, wischt sie sauber, setzt vorsichtig die Nadel auf -- und
>
> nach 20 min ist Umdrehen angesagt.


Venyl ist übrigens zur Zeit das einzigste Speichermedium, dessen 
Frequenzgang nicht künstlich begrenzt ist. Auf einer Venyl können 
durchaus 30KHz und höher noch abgespeichert sein.

Wenn man bedenkt welch kleine Phasenunterschiede der Mensch hören kann, 
könnte es durchaus sein, das mit Venyl eine bessere Räumlichkeit des 
Stereoabbildes möglich ist, als mit CD. Aber das ist jetzt 
Kaffeesatzleserei von mir.

Ralph Berres

von Wilhelm F. (Gast)


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Ralph Berres schrieb:

> Ich hatte mal ein AKAI GX F80 mit Glaskopf. Das Gerät hatte von Anfang
> an nur Probleme mit schlechten Bandkontakt gehabt. Ich habe es
> mittlerweile Verkauft.

Zu den Glasköpfen las ich in den 1980-er Jahren, daß sie nicht die 
allerbesten Übertragungseigenschaften hatten. Dafür waren sie aber 
verschleißfest.

Mit normalen Köpfen bekam ich aber auch immer wieder Probleme durch 
deren Abrieb, weil sich dadurch der Kopfspalt vergrößerte, und in den 
Höhen nicht mehr gut war.

von Django Noodow (Gast)


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Bevor der Asteroid auf uns armen Seelen niedergeht, möchte ich Euch 
mitteilen, dass ich, genauso, wie Willem, mein Leben genossen habe. Die 
Maya haben wohl Recht behalten, sich NUR um ein paar Monate verrechnet 
haben. Sei es drum, schönes Ableben an alle.

von Thomas R. (Gast)


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Falls es nicht darauf ankommt, möglichst Viel Reibach mit den Geräten zu 
machen, sondern sie zu erhalten, kannst du dich ja mal hier hin wenden:
http://www.rundfunkmuseum.fuerth.de/
Eventuell haben die Interesse.

von Wilhelm F. (Gast)


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Django Noodow schrieb:

> Bevor der Asteroid auf uns armen Seelen niedergeht, möchte ich Euch
> mitteilen, dass ich, genauso, wie Willem, mein Leben genossen habe. Die
> Maya haben wohl Recht behalten, sich NUR um ein paar Monate verrechnet
> haben. Sei es drum, schönes Ableben an alle.

Ach das war schon OK so. Der CD-Schacht in meinem Auto wurde in fast 7 
Jahren Lebensdauer nur 20 Minuten beansprucht. Wenn ich den aber mit dem 
Radio raus reiße, ist da ein Krater in der Armaturentafel. Wie mache ich 
den zu? Mit Gips? Womöglich läuft dann das Auto gar nicht mehr?

;-)

von Cyblord -. (cyblord)


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Ralph Berres schrieb:
>
> Wenn man bedenkt welch kleine Phasenunterschiede der Mensch hören kann,
> könnte es durchaus sein, das mit Venyl eine bessere Räumlichkeit des
> Stereoabbildes möglich ist, als mit CD. Aber das ist jetzt
> Kaffeesatzleserei von mir.

Allerdings, denn solche Behauptungen werden regelmäßig in Versuchen 
entzaubert. Genauso wie CD vs. MP3. Noch nie konnten Versuchspersonen 
unter strengen Testbedingungen die Unterschiede sicher heraushören.

gruß cyblord

von mahwe (Gast)


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http://www.radiomuseum-bocket.de/
melde dich in diesem Forum an mache Fotos von den Sachen und du wirst 
viele Abnehmer finden, die Deine Sachen noch zu schätzen wissen.

von Ralph B. (rberres)


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cyblord ---- schrieb:
> Genauso wie CD vs. MP3. Noch nie konnten Versuchspersonen
>
> unter strengen Testbedingungen die Unterschiede sicher heraushören.

Den Unterschied zwischen CD und MP3 höre ich sogar noch im Auto raus.
Es sei denn die Datenrate ist 256Kb/s und mehr. Dann brauche ich aber 
auch kein MP3 mehr.

Fazit MP3 hat nur bedingt noch was mit High Fidelity ( übersetzt hohe 
Klangtreue ) zu tun.

Ralph Berres

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Mein letztes Cassettengerät war ein Onkyo TA2022 von 1984. Es schnitt
> damals in einer Audiozeitschrift beim Test in der oberen Mittelklasse
> als Zweitbester ab, kostete 600 DM. Man hörte den Unterschied zur
> Originalplatte aber schon, zumindest im Rausch. Dolby B oder C
> verschlechterten hörbar die Höhen, das war nicht wirklich brauchbar.
>

Ich hatte die 3-Kopf Version und ich finds erstaunlich, denn du 
beschreibst genau auch meinen Eindruck von dieser Serie!!

Nach langem Lesen in Fachzeitschriften erschien mir der Onkyo als das 
Gerät mit dem besten Preis-/Leistungsverhältnis bis 1000DM. Mehr konnte 
ich mir nicht leisten.


Die heutige unzufriedene Jugend ahnt gar nicht, was sie alles 
'geschenkt' bekommt.


Ich müßte auch dringend mal ne Band-Aufnahme überspielen auf Digital. 
Hab nur leider kein Gerät obiger Klasse mehr :-(

von aaäh (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
>> Wenn man bedenkt welch kleine Phasenunterschiede der Mensch hören kann,
>> könnte es durchaus sein, das mit Venyl eine bessere Räumlichkeit des
>> Stereoabbildes möglich ist, als mit CD.

Bei der miserablen Kanaltrennung bei Venyl eher unglaubwürdig und wieso 
sollte man die Phasenunterschiede mit Venyl besser abbilden können?

von Markus M. (adrock)


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Habe noch ein Onkyo TA-2570... damals auch am limit des machbaren für 
1000 DM :-) (so um '88).

Mit der Höhenwiedergabe war ich auch nicht 100% zufrieden... irgendwann 
hat dann noch ein Servicetechniker den Tonkopf "richtig" eingestellt...

Leider bekommt man inzwischen garkeine Kasetten mehr für die 
Azimut-Einstellung, nur noch zu Mondpreisen von privat aufgenommene :-(

Grüße
Markus

von Osche R. (Gast)


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Markus M. schrieb:

> Leider bekommt man inzwischen garkeine Kasetten mehr für die
> Azimut-Einstellung, nur noch zu Mondpreisen von privat aufgenommene :-(

Alles andere wäre auch unbrauchbar. Du willst ja nicht irgendeinen 
DIN/ISO/NAB-Referenz-Azimuth, sondern genau den, mit dem Deine 
Cassetten aufgenommen wurden. Nur wenn Aufnahme- und 
Wiedergabeeinstellung gleich sind, kommen alle Höhen durch.

von Wilhelm F. (Gast)


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Markus M. schrieb:

> Leider bekommt man inzwischen garkeine Kasetten mehr für die
> Azimut-Einstellung, nur noch zu Mondpreisen von privat aufgenommene :-(

Ich hab ja im Keller noch original verpackte Ferrochrom BASF von 1979 
liegen, auch noch Chromdioxyd II von BASF. ;-)

Irgendwann wird sie mal jemand nach mir dort ausgraben.

von Cyblord -. (cyblord)


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aaäh schrieb:
> cyblord ---- schrieb:
>>> Wenn man bedenkt welch kleine Phasenunterschiede der Mensch hören kann,
>>> könnte es durchaus sein, das mit Venyl eine bessere Räumlichkeit des
>>> Stereoabbildes möglich ist, als mit CD.
>
> Bei der miserablen Kanaltrennung bei Venyl eher unglaubwürdig und wieso
> sollte man die Phasenunterschiede mit Venyl besser abbilden können?

Lern mal zitieren. Der Text ist nicht von mir.

von aaäh (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> Lern mal zitieren. Der Text ist nicht von mir.

Deshalb stehen ja auch 2 ">" davor, also ist das richtig zitiert. Also 
lerne erst mal lesen bevor du andere beschimpfst. Aber hast schon recht. 
Es ist unglücklich von mir gemacht. Entschuldigung.

von Cyblord -. (cyblord)


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aaäh schrieb:
> cyblord ---- schrieb:
>> Lern mal zitieren. Der Text ist nicht von mir.
>
> Deshalb stehen ja auch 2 ">" davor, also ist das richtig zitiert. Also
> lerne erst mal lesen bevor du andere beschimpfst.

Das hab ich gemerkt, aber es erweckt trotzdem einen falschen Eindruck.
PS: Wo hab ich dich beschimpft? Und als was?

gruß cyblord

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Markus M. schrieb:
>
>> Leider bekommt man inzwischen garkeine Kasetten mehr für die
>> Azimut-Einstellung, nur noch zu Mondpreisen von privat aufgenommene :-(
>

Das kann man doch im laufenden Betrieb direkt an der Wunschkassette. 
Einfach auf maximale Höhen justieren.


> Ich hab ja im Keller noch original verpackte Ferrochrom BASF von 1979
> liegen, auch noch Chromdioxyd II von BASF. ;-)
>
> Irgendwann wird sie mal jemand nach mir dort ausgraben.

Ich kenn jemanden, dem seine ganzen alten Spulenbänder klammheimlich im 
schummrigen Keller verschimmelt sind. Der hat schon fast geheult, als er 
das Elend sah.
Eisen, Weichmacher und Plasteband ist super Nährmaterial für Pilze.

Also schnell hochholen und besser in einem mäßig geheizten Zimmer 
lagern!

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Rüdiger schrieb:
> Du fährst auch noch gerne mit der
> Pferdekutsche?

Geht nicht mehr seit die Pferde verwurstet werden. :-)

von Michael_ (Gast)


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Ralph Berres schrieb:
> Fazit MP3 hat nur bedingt noch was mit High Fidelity ( übersetzt hohe
> Klangtreue ) zu tun.

Du hast ja keine Ahnung, wie miserabel die Forderungen damals in den 60' 
zigern waren. Jedes Röhrenradio mit Stereo kam damit durch.

von Mark B. (markbrandis)


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Übrigens heißt es "Vinyl".

von Ralph B. (rberres)


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Michael_ schrieb:
> Du hast ja keine Ahnung, wie miserabel die Forderungen damals in den 60'
>
> zigern waren. Jedes Röhrenradio mit Stereo kam damit durch.

Vielen Dank für die Blumen. Du must es ja wissen, wieviel Ahnung ich 
habe.

Es gab ja unter dem Begriff Din45500, dessen Mindestanforderung wirklich 
jedes Kofferradio in den 70ger Jahren erfüllt hatte, auch noch Hifi in 
der High End Klasse. Und die gibt es auch heute. Davon rede ich.

Im übrigen war die Din45500 in den &0ger Jahren alles andere als leicht 
zu erfüllen. Ich erinnere noch an Germaniumtransistoren wie AC151 und 
AD130 usw. Siliziumtransistoren kam erst in den 70ger Jahren auf. Ab da 
wurden die Geräte auch besser.

Ich denke auch mit Kraus an Rosita und Schneider Compaktanlagen, und 
Phillips Geräte.

aaäh schrieb:
> Bei der miserablen Kanaltrennung bei Venyl eher unglaubwürdig und wieso
>
> sollte man die Phasenunterschiede mit Venyl besser abbilden können?

Die Übersprechdämpfung war  nicht extrem so hoch, aber durchaus 
ausreichend für Intensitätsstereophonie.

Aber es gibt ja auch noch Laufzeitunterschiede, für die das Ohr sehr 
sensibel ist. Und dessen Auflösung hängt nunmal direkt mit der oberen 
Grenzfrequenz zusammen. Die Vinyl Platte kann sehr wohl noch Frequenzen 
bis 40 Khz oder höher aufzeichnen.

Natürlich braucht man da schon ein sehr hochwertiges Tonabnehmersystem, 
und kein handelsüblicher Plattenhobel der unteren Preisklasse.


( Es gab ja schließlich auch 4Kanal Platten, welche die beiden oberen 
Kanäle auf einen Träger aufmoduliert haben, welches aber 
zugegebenerweise nur mit speziellen Tonabnehmersysteme abgetastet werden 
konnte ).

Es ist ja wie gesagt nur eine These von mir, welche aber m.E. durchaus 
diskusionswürdig ist.

Bei MP3 bleibt die räumliche Abbildung dann vollends auf der Strecke.

Ralph Berres

von Oliver (Gast)


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Ralph Berres schrieb:
> Die Vinyl Platte kann sehr wohl noch Frequenzen
> bis 40 Khz oder höher aufzeichnen.

Äh, ja? Wohl eher nicht.

Was du vielleicht meinst, ist die "analoge" Zeitauflösung. Bei den 
Hifi-Jüngern, die Anhänger einer alternativer Physik sind, nennt sich 
das dann "zeitrichtig". Aber jeder darf hören, was er sich gerne 
einbildet...

Oliver

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