Hallo, ich bin einige Zeit bereits am suchen wegen eines Servernetzteil und dessen Ausgang. Soweit ich das nachverfolgt habe sieht das so aus. Definitiv sind die beiden Speicherdrosseln so verbunden. Irgendwie denk ich ist das ein aktiver Gleichrichter, jedoch dies mit den Drosseln versteh ich nicht ganz. Gibt sowas bzw. kann mir das jemand mal erläutern? Abgesehen davon such ich nach den Fehler im Netzteil, die Hauptspannung fehlt, andere gehen. Leistungsbauteile und auffinbare Dioden nur auf Kurzschluß geprüft, noch nichts gefunden. Gruß
Ein Bild aus dem Netzteil wäre wahrscheinlich sinnvoller. 4 Anschlüsse, 3-beinige Bauteile?
Die Bauteile sind vermutlich Doppeldioden mit gemeinsamer Kathode in der Mitte. Hier ist eine Sammlung von allen möglichen ATX Netzteilen, da kannst du es dir mal anschauen: http://danyk.wz.cz/s_atx_en.html
Dioden wohl eher nicht oder die sind alle 4 geneu gleich defekt.(Messung der Flußspannung) und die Schaltung der beiden Drosseln sind ungewöhnlich.
Habe auf der Suche nach den 27324 (ein UCC27324) folgendes gefunden: http://www.datasheetdir.com/circuits/2/Synchronous-Rectifiers-Of-Current-Doubler.jpg das sollte es wohl sein, allerdings ist die Gleichrichtung entweder als Brücke oder zwei parallel ausgeführt. NT soll immerhin 63A leisten. Dennoch läufts nicht an. Tipp bzw. eine Vermutung diesbezüglich irgendjemand? Gruß
Keine Chance aus der Ferne. Dafür brauchts einen Trenntrafo und ein Oszi. Und ich muß selbst drin rumstochern können. Habe solchen Kram schon zu Hauf erfolgreich repariert, aber es gibt da keinen Standard-Fehler. Mal sinds Elkos mit dicken Backen, manchmal kalte Lötstellen, manchmal ist auch der Dreck irgendwie leitfähig geworden und der Strom hat sich seine Wege gesucht. Aber schmeiß es nicht weg, solche Netzteile sind meistens sehr interessante Studienobjekte (hinsichtlich der Synchrongleichrichtung) und gute Ersatzteilspender!
Die Platine sieht schon fies aus, da was zu reparieren ist ne Strafe. Einige Fragen hab ich aber: * tickt das Netzteil leise vor sich hin? Das wäre ein Zeichen, das es sich tatsächlich um einen Kurzschluss auf der Sekundärseite handelt. * Kannst du mit dem Oszi direkt an der Sekundärwicklung schmale Spitzen erkennen, die regelmässig kommen? Auch das wäre ein Zeichen für einen sekundärseitigen Kurzchluss. (das folgende nur mit Trenntrafo messen!) * Siehst du am Kollektor/Drain des primären Leistungstransistors Spitzen auf den 325 Volt? Falls nein, liegt der Fehler vermutlich in der Ansteuerung dieses Leistungshalbleiters. * Finde das Steuer-IC und überprüfe, obs da eine Versorgungsspannung gibt. Die übliche Technik ist, das IC zum Starten mittels hochohmiger Widerstände aus dem Zwischenkreis zu speisen. In dem Moment, wo das Netzteil anspringt, wird die Speisung von einer Wicklung des SNT Trafos übernommen mittels einer Diode und Elko. Dafür ist die 2te Wicklung auf der Primärseite. * Sind überhaupt 325 Volt auf dem Zwischenkreis?
Danke erstmal für die Antworten, in der Tat sind gute Ersatzteile darauf falls ich das nicht am laufen bekomme. An die beiden UCC27324 IC oben links liegen 15 Volt an. Zwar noch nicht mit ein Oszi gemessen, mit ein Multimeter auf Wechselspannung an den Ein/Ausgängen des IC ist nichts zu messen. Falls da Schaltimpulse für die Brückentreiber anliegen sollten müsste so vermute ich das Multimeter erstmal überhaupt was anzeigen. 5Volt und 15Volt liegen an den dünnen Kontakten an, aber eben auch dort keine 12Volt. ESR Werte der großen Elkos alle ok. Die 5Volt lasssen sich auch gut belasten, hab da mal kurz (weile gerade zur Hand) eine 12V/20W Halogenlampe drangehalten, NT klickt zwei drei mal bis der Kaltwiederstand der Lampe überwunden ist und leuchtet dann. Trenntrafo werde ich mir mit zwei Halogentrafos mal selber zum prüfen zusammensetzen und den Tip mit den Spikes per Oszi mal überprüfen. Wenn ich dann mal aufgeben sollte kann ich den Trafo mit einen IRS2453 (Brückentreiber) verwenden. Damit fällt dann das wickeln und besorgen von HF-Litze weg. Aber erstmal will ich das Ding am laufen bekommen.
gemessen an der sekundären Wicklung, Timebasis 1µs und 50mv/Div. am IC(UCC27324) unter den großen Trafo, der sollte für die Synchrongleichrichtung zuständig sein, da liegen auch ca. 15Volt an. Primär habe ich noch nicht weiter gemessen da ich mein Trenntrafo noch nicht fertig habe.
und noch ein Bild direkt am Ausgang für die 12V
weitere Tests, an den Timer IC 555 liegen Rechteck und Dreieckspannungen mit ca. 14µs Periodendauer an. An den IC UCC37324 jedoch nur Schwingungen wie an den Ausgang laut oberen Bild. Ist der Fehler denn eher hier zu suchen?
pcmatrix schrieb: > und noch ein Bild direkt am Ausgang für die 12V Für mich sieht das nach einem Schluss in den Gleichrichtern aus. Wenn das am 12 Volt Ausgang so aussieht, dann möchte die Primärseite starten, da aber ein Gleichrichter Schluss hat, sorgen die Siebkondensatoren dafür, das die Spannung zermanscht wird. Du wirst vermutlich die 4 Dreibeiner auf den Kühlkörpern mal auslöten und auf Kurzschluss prüfen müssen. Die Schaltung ist allerdings recht ungewöhnlich - ohne das Ding (wie Burning Silicon) in der Hand zu haben, ist da schwer was zu sagen. Ich entlöte bei sowas normalerweise die Sekundärwicklung des Trafos und prüfe dann mit dem Komponententester meines Oszis auf Schlüsse im Sekundärkreis. Der Komponententester liefert nämlich eine Wechselspannung und erlaubt es, Dioden und Kondensatoren zu checken.
Danke erstmal, Komponententester hat mein Oszi auch. Auslöten wollt ich mir soweit es geht ersparen. Mal ne Frage zu den Halbleitern, haben Mosfets bei defekten meist nur Schluß zwischen den Anschlüssen? Ich messe meist nur mit den Diodentest per Multimeter und gehe dann davon aus, wenn ich eine Flußspannung messe oder eben kein Schluß zwischen den Anschlüssen ist, das dieses Teil zumindest kein Schluß verursacht. Gruß Gerald
pcmatrix schrieb: > haben Mosfets bei defekten meist nur > Schluß zwischen den Anschlüssen? Eigentlich ja, aber wie so oft gilt, das es auch hier nicht immer so sein muss. Die Gate ist ja durch die dünnen Leiterbahnen recht gut von Drain (Mitte) und Source zu unterscheiden, da darf es erstmal keinen Schluss zwischen D und S geben, natürlich auch nix mit Gate. (diesmal ist das Multimeter besser geeignet, weil da ja noch Elkos im Spiel sind) Allerdings lege ich mir bei Synchrongleichrichtern die Karten, da ich damit keine Erfahrungen habe. Könnte also auch sein, das die Ansteuerschaltung eben nicht 'synchron' arbeitet und die MOSFets auch aufsteuert, wenn sie gar nicht dran wären.
wie bekommt Ihr denn so all die schönen Vielbeiner mit reichlich Kupferfläche unten dran und oft auch zweilagig, denn so zerstörungsfrei (meist) raus? Die Speicherdrossel mit den drei dicken Drähten pro Anschluß ist schon sicher nicht so einfach. Rückt man die mit 100Watt zu leibe oder gibt es auch besserer Methoden.
Dieses Netzteil ist Geschichte und wie ich die Bauteile rausbekomme weiß ich nun auch. Entwedwer Windungschluß im Haupttrafo vermutlich aber eher die Kontakte der Schirmwicklung da auf der Platine auch beide verbunden waren oder Ansteuer IC defekt. Leistungshalbleiter habe ich jedoch keinen Fehler gefunden. Immerhin habe ich nun auch Synchrongleichrichter kennen gelernt. Allen Dank die mit Rat mir zur Seite standen. GS
Bevor Du es in die Tonne schmeißt hätte ich es gerne zur Ersatzteilgewinnung... Schade, daß man Dir keine PN schreiben kann.
Natürlich nicht in die Tonne.... schon der Trafo ist Gold wert. Ausgelötet und für mein nächstes Projekt ist der ideal. Ich habe hier einen schönen IRS2453 (Full Brigde Driver) da kommen mir diese Teile wie gelegen. (Ich bin hier eigentlich auch gemeldet, nur habe ich meine Zugangsdaten vergessen) Bestimmt komme ich wieder wenn ich am Projekt dran bin. Dann mit PN Gruß
pcmatrix schrieb: > wie bekommt Ihr denn so all die schönen Vielbeiner mit reichlich > Kupferfläche unten dran und oft auch zweilagig, denn so zerstörungsfrei > (meist) raus? Das war es, was ich mit 'fies' meinte, als ich mir die Reparatur des Netzteil im Geiste vorstellte. So lange es funktioniert ist das ja nicht schlimm, aber reparieren müssen wäre ne echte Strafe gewesen. Alleine die Packungsdichte ist ja schon so hoch. Wenns nicht mehr drauf ankommt, nehme ich einen Campinggaz Brenner und klopfe die Bauteile in eine Wasserschale :-) Ansonsten gehe ich den mühevollen Weg mit Entlötpumpe/litze und viel Hitze. Falls du noch Ersatz suchst - moderne ATX Netzteile haben ihr kräftigste Wicklung auf den 12 Volt und machen da locker mal 50-60 Ampere.
Die wichtigsten Teile habe ich nun raus. Werde mir mal ein Campinggaz-Brenner zulegen. Zur "komischen" weil so mir noch nicht bekannte Schaltung mit den zwei Speicherspulen, die erstmal wie ein Kurzschluß rein Drahtmäßig aussehen, es ist sozusagen eine Villard Schaltung zur Stromverdopplung eben halt nur mit Spulen. Habe es in Multisim mal getestet.
und das nächste vermutlich def. Netzteil (DPS-800GB) ist im Anmarsch für 3,83 plus Porto.
pcmatrix schrieb: > Zur "komischen" weil so mir noch nicht bekannte Schaltung mit den zwei > Speicherspulen, die erstmal wie ein Kurzschluß rein Drahtmäßig aussehen, > es ist sozusagen eine Villard Schaltung zur Stromverdopplung eben halt > nur mit Spulen. Stimmt mich schon bedenklich, das die Jungs sich so eine Schaltung ausgedacht haben - und hat sich ja auch nicht wirklich bewährt. Naja,warum einfach, wenn auch kompliziert geht. Ich kann mir nicht mal vorstellen, das die Schaltung einen besonders hohen Wirkungsgrad oder was auch immer hat, vllt. hat ja ein anderer Poster ne Idee, warum man so eine Schaltung benutzen könnte. pcmatrix schrieb: > Werde mir mal ein > Campinggaz-Brenner zulegen. Ich nehme übrigens nicht den normalen Kochtopf Aufsatz, sondern eine Art Bunsenbrenner mit einem Flammen Gitter oben drin. Klappt sehr gut, aber die Platine ist unrettbar verloren. Teilegewinnung im grossen Stil mach ich im Sommer auf der Terasse, da es doch ganz schön stinkt.
Ich könnt mir momentan nur als Grund für diese Schaltungsart vorstellen, das der Trafo einfacher zu wickeln ist weil der Drahtdurchmesser bzw. nicht quasi doppelt so vile Drahte parallel zu wickeln wäre. (Ich hab übrigens mit einen 48W ungeregleten Lötkolben und viel Zinn die Bauteile unter Beschädigung der Platine rausbekommen.)
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