Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Zu viele Jobwechsel?


von fragender (Gast)


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Hallo,

mir stellt sich im Moment folgende Frage:
Nach nichtmal ganz 2,5 Jahren schon den dritten Job annehmen, ok oder 
nicht?

Ich hatte bei meinem ersten Job leider einen Griff ins Klo.
Also nach 1 Jahr gewechselt.
Mein jetziger Job ist sehr gut bis auf das Gehalt.
Normalerweise ist das Geld nicht ausschlaggebend für mich.
Jedoch hat die ganze Sache einen Haken: Ich wohne und arbeite in 
München.

Gehaltserhöhung ist leider keine Option (das weiss ich sicher).
Jetzt wieder den Job zu wechseln wäre das Sinnvoll oder ist dann der 
Lebenslauf im Eimer?
Oder lieber noch 1-2 Jahre durchhalten und dann erst wechseln? Würde im 
jetzigen Job auch noch viel lernen und Spaß macht er ja eigentlich auch.

von Al3ko -. (al3ko)


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Was meinst du bis auf das Gehalt?

von Thomas (Gast)


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fragender schrieb:
> Oder lieber noch 1-2 Jahre durchhalten und dann erst wechseln? Würde im
> jetzigen Job auch noch viel lernen und Spaß macht er ja eigentlich auch.

also der 3. Job nach 2,5 Jahren wäre schon etwas arg. Man würde wohl 
denken, dass Du nirgends lang bleiben oder dich in ein Team integrieren 
kannst. Halte lieber noch etwas durch.

Darf man fragen was du so etwa verdienst ?

von Troll (Gast)


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Also der erste Wechsel: kein Problem, jeder kann mal in die Schüssel 
greifen und das falsche Los rausziehen, das kann man auch problemlos im 
Vorstellungsgespräch verkaufen.

Kritisch wird es aber dann, wenn du keine 2-3Jahre durchhältst beim 2. 
Versuch

von fragender (Gast)


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Gehalt ist ungefähr 41000 Brutto glaube ich im Jahr. Ich sag es mal so: 
In anderen Städten würde ich damit einigermaßen gut leben können, nicht 
aber in München.
Unterschied von 300-400 Euro Netto allein durch die Wohnung ... das ist 
auf Dauer frustrierend und viel Geld was verloren geht. Ich will halt 
schon meine 50qm haben und nicht wie ein Student auf 20qm leben!

von Egon (Gast)


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41k für München ist natürlich nicht so toll und auf dauer etwas wenig. 
kannst du in der aktuellen firma mehr geld verlangen?

von genervt (Gast)


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Selber schuld, wenn man sich unter Wert verkauft.

Kannst es ja mal probieren, aber die meisten werden dich ablehnen.

von kabelklaus (Gast)


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Moin,

hat hier mal einer gefragt was "fragender" eigentlich für einen Job 
macht.
Hier gehen immer alle vom Dr. Ing. (mit 80K brutto) aus.

MfG

von genervt (Gast)


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kabelklaus schrieb:
> Hier gehen immer alle vom Dr. Ing. (mit 80K brutto) aus.

Er hat doch geschrieben, dass er 41k bekommt => Bachel/Ing.

von Sepp (Gast)


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Habe ein ähnliches Problem!

War 9 Jahre in einer Firma, habe dann gewechselt, um mal was anderes zu 
sehen. Leider nicht das, was ich mir vorgestellt hatte. Habe noch in der 
Probezeit (nach 5 Monaten) gekündigt.
Der jetzige Job ist gut bis sehr gut, nur die Bezahlung ist unter a....

Überlege gerade wieder in der Probezeit (auch nach 5 Monaten) zu 
wechseln. Habe aber bedenken, dass mein Lebenslauf dann im Eimer ist.

von kabelklaus (Gast)


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genervt schrieb:
> Er hat doch geschrieben, dass er 41k bekommt => Bachel/Ing.

Ja, ok. Aber trotzdem heißt das nicht gleich, dass man Ing. ist, wenn 
man 41K verdient...

von MeineFresseUndDeineFresse (Gast)


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Sepp schrieb:
> Der jetzige Job ist gut bis sehr gut, nur die Bezahlung ist unter a....
>
> Überlege gerade wieder in der Probezeit (auch nach 5 Monaten) zu
> wechseln.

Mit Verlaub der Herr,

die Bezahlung war Dir doch bei Arbeitsantritt klar, oder wurde die 
verheimlicht?
Der Job hat sich danach als gut bis sehr gut herausgestellt.
Warum also plötzlich so unzufrieden?
Da bist Du wohl in Erklärungsnot...

von genervt (Gast)


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kabelklaus schrieb:
> genervt schrieb:
>> Er hat doch geschrieben, dass er 41k bekommt => Bachel/Ing.
>
> Ja, ok. Aber trotzdem heißt das nicht gleich, dass man Ing. ist, wenn
> man 41K verdient...

Was sonst?

von Michael S. (technicans)


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MeineFresseUndDeineFresse schrieb:
> Da bist Du wohl in Erklärungsnot...

Weiß man vorher schon was man sich im Jahr dafür kaufen will oder
ob sich die Kosten erhöhen ohne das man was als Konsument dagegen
machen kann? Die Erklärung sollte doch wohl einfach sein.
Du arbeitest um zu leben, nicht nur um zu arbeiten.
Seinen Lebensstandard entsprechend den eigenen Bedürfnissen
anzupassen ist also völlig legitim. Allein die Praxis der
Unternehmen die Einkommen der Beschäftigten abzusprechen wirkt
diesem Drang entgegen. Jetzt hat das Kartellamt schon wieder
ein Branche am Ar...h die Preise für ihre Waren zum Nachteil der 
Verbraucher abgesprochen zu haben.
Das machen die natürlich auch bei Löhnen und Gehältern und das
ganz einfach über Tarifverträge oder Informationsaustausch über
ihre Verbände.

Troll schrieb:
> mal...

Das kann öfter vorkommen als man möchte. Da gibts ne ganze Menge
Firmen die es faustdick hinter den Ohren haben. Bewerber müssen
immer die Hosen runter lassen, aber Firmen nicht, und Gelegenheit
macht Diebe. Sicherstes Indiz dafür ist wenn Firmen wichtige
Kleinigkeiten verheimlichen oder nachher unverbindliche
Versprechungen machen und sich herausstellt das die sich daran
nie halten wollten und das dürfte für die Mehrzahl gelten.

Ich hatte mal die Bewerbungsmappe eines Meisters in den Händen der
über einen Zeitraum von 10 Jahren ca. 20 mal gewechselt hatte.
Das war in den 90ern. Gut möglich das der heutzutage es damit
schwerer hätte.

von genervt (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Da gibts ne ganze Menge
> Firmen die es faustdick hinter den Ohren haben. Bewerber müssen
> immer die Hosen runter lassen, aber Firmen nicht, und Gelegenheit
> macht Diebe.

Es ist mir ein vollkommenes Rätsel, wie du drauf kommst, dass nur die 
Bewerber "die Hosen runter lassen müssen".

Stellst du selbst keine Fragen beim Bewerbungsgespräch?

von sowashören (Gast)


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Es sieht in der Tat nicht überzeugend aus wenn man alle 6 Monate den 
Arbeitgeber wechselt.

Aber wenn man Unterbezahlt ist bzw. es in der aktuellen Stelle nicht 
klappt macht es auch wenig Sinn 5 Jahre auszuharren damit mit der 
Lebenslauf wohlmöglich für wen anders besser aussieht.

Wenn man die Situation von der anderen Seite betrachtet gibt es heute 
keinen Arbeitsplatz mehr den man von Studium bis Ende durchzieht. Man 
sieht es doch jeden Tag in den Medien.

Ich meine da hilft nur eins Bewerben und den neuen Arbeitgeber mal genau 
unter die Lupe nehmen mal richtig klartext reden was aktuell stört und 
was man sich besseres in der neuen Firma erhofft. Den Arbeitsplatz 
zeigen lassen und sofort über alles sprechen was für einen Wichtig ist. 
Ich glaube es wird auch für den zukünftigen Arbeitgeber Vorteilhaft sein 
wenn man betont länger in einer Firma bleiben zu wollen aber Ausführt 
woran es bisher gelegen hat. Wenn man merkt das dann die Vorstellungen 
auseinanderdriften erst garnicht wechseln.

Könnt Ihr nicht mit Eurem AG sprechen das ihr mehr Geld braucht weil 
München eben recht teuer ist und ihr auf die Mietkosten einfach nicht 
vorbereitet wart?

von Deutscher Vermieterbund Haus und Grund (Gast)


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fragender schrieb:
> Ich will halt
>
> schon meine 50qm haben und nicht wie ein Student auf 20qm leben!

Tja, das ist halt der Unterschied zwischen "wollen" und "können".

von genervt (Gast)


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sowashören schrieb:
> Aber wenn man Unterbezahlt ist bzw. es in der aktuellen Stelle nicht
> klappt macht es auch wenig Sinn 5 Jahre auszuharren damit mit der
> Lebenslauf wohlmöglich für wen anders besser aussieht.

Man sollte eine solche Stelle garnicht erst antreten, wenn einen das 
stört!

sowashören schrieb:
> Könnt Ihr nicht mit Eurem AG sprechen das ihr mehr Geld braucht weil
> München eben recht teuer ist und ihr auf die Mietkosten einfach nicht
> vorbereitet wart?

Lacher des Tages!

Das hat den AG nicht zu interessieren, wie der AN seinen Lebensstandart 
wählt!

von MeineFresseUndDeineFresse (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Weiß man vorher schon was man sich im Jahr dafür kaufen will oder
> ob sich die Kosten erhöhen ohne das man was als Konsument dagegen
> machen kann? Die Erklärung sollte doch wohl einfach sein.
> Du arbeitest um zu leben, nicht nur um zu arbeiten.

Ja sicher, wie man in der langen langen Probezeit seine Meinung doch 
ändern kann...

von sowashören (Gast)


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genervt schrieb:
> sowashören schrieb:
>> Aber wenn man Unterbezahlt ist bzw. es in der aktuellen Stelle nicht
>> klappt macht es auch wenig Sinn 5 Jahre auszuharren damit mit der
>> Lebenslauf wohlmöglich für wen anders besser aussieht.
>
> Man sollte eine solche Stelle garnicht erst antreten, wenn einen das
> stört!

Manchmal hat man eben nicht die Wahl im Leben !


> sowashören schrieb:
>> Könnt Ihr nicht mit Eurem AG sprechen das ihr mehr Geld braucht weil
>> München eben recht teuer ist und ihr auf die Mietkosten einfach nicht
>> vorbereitet wart?
>
> Lacher des Tages!
>
> Das hat den AG nicht zu interessieren, wie der AN seinen Lebensstandart
> wählt!

Ich würde ganz klar alle Register ziehen. Hier scheinen iM Forum 2 Leute 
das gleiche Problem zu haben. Beide sind super zufrieden mit der Stelle 
nur die Kohle stimmt nicht.
Wenn die um ein Gespräch bitten würden und klarstellen das es eben nicht 
funktioniert hätte der AG auch Probleme die Stellen neu zu besetzen und 
würd evtl. die passenden Leute verlieren und ein neuer würde für die 
gleiche Position direkt 10k mehr bekommen wäre doch witzlos....

von Willi W. (williwacker)


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Was hälst Du von der Lösung:

neuen Job suchen
aus den schlechten Erfahrungen lernen
neuen Job finden und annehmen
kündigen

Aber wenn Du dann wieder nach 6 Monaten gehst, dann weisst Du, was ein 
richtiges Problem ist.

Ciao
Willi

von Michael S. (technicans)


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MeineFresseUndDeineFresse schrieb:
> Ja sicher, wie man in der langen langen Probezeit seine Meinung doch
> ändern kann...

Arbeitnehmer können immer kündigen. Arbeitgeber nur in der
Probezeit ohne Angabe von Gründen und wenn ihnen danach ist.
Also nur eine Zitterpartie für den Arbeitnehmer.

genervt schrieb:
> Stellst du selbst keine Fragen beim Bewerbungsgespräch?

Die musste schon vorher stellen und da fragen die dich mehr aus
als du die. Außerdem musst du erst mal an den richtigen kommen.
Meist schirmen die sich nämlich ab. Ich hab die Schnauze voll
von dieser Drecksbehandlung. Die suchen keine Mitarbeiter, die
suchen Sucher.

von Karl (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Arbeitnehmer können immer kündigen. Arbeitgeber nur in der
> Probezeit ohne Angabe von Gründen und wenn ihnen danach ist.

Sollte als ausgleichende Gerechtigkeit der Arbeitgeber auch immer 
kündigen können?

Michael S. schrieb:
> Die musste schon vorher stellen und da fragen die dich mehr aus
> als du die. Außerdem musst du erst mal an den richtigen kommen.
> Meist schirmen die sich nämlich ab. Ich hab die Schnauze voll
> von dieser Drecksbehandlung. Die suchen keine Mitarbeiter, die
> suchen Sucher.

Wann war eigentlich dein letztes Vorstellungsgespräch? Ich wurde noch 
nie schlecht behandel, ganz im Gegenteil es gab immer Kaffee, Getränke 
und manchmal sogar Gebäck. Die Hose sollte man nur bei der Musterung 
runter lassen, aber auch das konnte man ablehnen.

von Michael S. (technicans)


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Karl schrieb:
> Wann war eigentlich dein letztes Vorstellungsgespräch?

2010, nix mit Kaffee, nix Kekse und schon gar nicht Auskünfte oder
ein Jobangebot. Unterlagen oder Absage kamen auch nicht zurück.
Musste da erst hinterher telefonieren. Das muss sich niemand
gefallen lassen.

von MeineFresseUndDeineFresse (Gast)


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Michael S. schrieb:
> MeineFresseUndDeineFresse schrieb:
>> Ja sicher, wie man in der langen langen Probezeit seine Meinung doch
>> ändern kann...
>
> Arbeitnehmer können immer kündigen. Arbeitgeber nur in der
> Probezeit ohne Angabe von Gründen und wenn ihnen danach ist.

Du hast meinen Kommentar offenbar überhaupt nicht verstanden?

Michael S. schrieb:
> Ich hab die Schnauze voll
> von dieser Drecksbehandlung. Die suchen keine Mitarbeiter, die
> suchen Sucher.

Was ist denn mit Dir los?

von DeineMudda15EuroStPauli (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Karl schrieb:
>> Wann war eigentlich dein letztes Vorstellungsgespräch?
>
> 2010, nix mit Kaffee, nix Kekse und schon gar nicht Auskünfte oder
> ein Jobangebot. Unterlagen oder Absage kamen auch nicht zurück.
> Musste da erst hinterher telefonieren. Das muss sich niemand
> gefallen lassen.

Aber nur solange Vater Staat dich noch aushält.

Die Zeiten sind aber bald vorbei. =)

von Michael S. (technicans)


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Karl schrieb:
> Die Hose sollte man nur bei der Musterung
> runter lassen, aber auch das konnte man ablehnen.

Noch nicht gehört das es die Musterung (Wehrpflicht) gar nicht
mehr gibt? Die BW kann froh sein wenn da überhaupt jemand hin will,
sind nämlich auch schon trotz Wegfall sehr in die Kritik geraten.
Ist doch klar das die dann keinen mehr so behandeln dürfen.

MeineFresseUndDeineFresse schrieb:
> Du hast meinen Kommentar offenbar überhaupt nicht verstanden?

Vielleicht ist dein Kommentar nur misszuverstehen?

MeineFresseUndDeineFresse schrieb:
> Was ist denn mit Dir los?

Ich hartze so vor mich hin.

von Wilhelm F. (Gast)


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Karl schrieb:

> Die Hose sollte man nur bei der Musterung
> runter lassen, aber auch das konnte man ablehnen.

Dann bekommt man ein paar Tage später noch mal ein Anschreiben, für 
einen Termin in einer anderen Abteilung für Sonderfälle. OK, das war bei 
mir 1980, ist heute bestimmt anders. Es war bei mir nicht so, um 
Spekulationen hier gleich mal vorzubeugen. Zur Musterung gab es ja auch 
noch den schriftlichen Eignungstest. Als ich dort war, kamen 3 
eingeladene Punker mit Irokesenfrisur eine halbe Stunde zu spät. Die 
wurden direkt abgeführt, in eine andere Abteilung, durften sich gar 
nicht erst zu uns gesellen.

Der Wortlaut des Majors, der den Eignungstest durchführte, war bei 
diesem Zwischenfall:

Keine Sorge, meine Herren, wir haben hier für jeden ein Plätzchen, 
garantiert.

Könnte sein, daß das Plätzchen dann "Blackborn-City" ist. So nannte man 
das in den Kreisen. Schwarzenborn, liegt wohl in Bayern. Dort fanden 
sich allerhand Spezialfälle, besonders auch Zuhälter und Schläger. Keine 
Türen mehr im Klo, alles randaliert, sagte mir mal einer, der dort in 
einer Reserveübung war.

> Wann war eigentlich dein letztes Vorstellungsgespräch?

Die Frage sollte nicht auf den Zeitpunkt des letzten Gespräches fixiert 
werden, sondern auf die Qualität der Gespräche.

> Ich wurde noch
> nie schlecht behandel,

Das ist auch ein wenig Glückssache. Habe da auch schon die krassen 
Gegensätze erlebt.



Michael S. schrieb:

> 2010, nix mit Kaffee, nix Kekse und schon gar nicht Auskünfte oder
> ein Jobangebot. Unterlagen oder Absage kamen auch nicht zurück.

Ein Glas Wasser gab es schon. Ansonsten aber, obwohl ich meine 
vollständige Bewerbung sandte, und schon im Vorfeld telefonierte: Bei 
Erscheinung zum Termin wurde ich von dem Telefongesprächspartner erst 
mal ignoriert, obwohl er nach Eintritt durch die Tür direkt neben mir 
stand, und dann kam eine Tippse mit einem Packen Papier: Jetzt sofort 
ausfüllen, nach einer halben Stunde schauen wir wieder nach. Nach 5 
Minuten kam auch mal der Gesprächspartner, und sagte: Ach, sie sind Herr 
Ferkes, hatte sie von dem Foto schon gekannt. Andere Leute übernehmen 
den Rest, sie haben mit mir jetzt nichts mehr zu tun. Auf den Papieren 
sogar ein Punkt zum Ankreuzen, ob man vorbestraft ist. Wenn ja, bitte 
Erläuterung im nächsten Feld. Am Schluß nach belanglosem Geschwätz gab 
es nur eine Visitenkarte des Chefs mit einem Stempel und Datum fürs Amt 
drauf, als Nachweis für mich beim Amt für die persönliche 
Vorgestelligkeit. Das wars.

Dabei warf ich mich noch richtig in Schale. Die brauchen alle keine 
Manieren und Umgangsformen mehr.

Sowas muß man nicht jeden Tag haben, garantiert nicht! Und nicht 
unendlich wiederholt. Aber was will man schon dagegen machen, wenn man 
vom Jobcenter-Sachbearbeiter selbst da hin bewegt wird? Sowas zieht nur 
das innere persönliche Gleichgewichtskonto ins negative, das wird damit 
nur negativer und negativer. Verbrannt, nennen das manche auch.

von Mine Fields (Gast)


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fragender schrieb:
> Mein jetziger Job ist sehr gut bis auf das Gehalt.
> Normalerweise ist das Geld nicht ausschlaggebend für mich.
> Jedoch hat die ganze Sache einen Haken: Ich wohne und arbeite in
> München.

Die Lebenshaltungskosten in München sind Geheimnis. Dein Gehalt war dir 
sicherlich auch bekannt. Wieso hast du also überhaupt unterschrieben?

Du hast also einen Fehler in deiner Lebensplanung gemacht und musst 
jetzt Schadensbegrenzung betreiben. Dabei hast du die Wahl zwischen 1-2 
Jahren mit wenig Geld leben oder einen Minuspunkt in deinem Lebenslauf 
kassieren.

So weit, so gut. Das Problem ist, dass dir niemand sagen kann, ob dieser 
Minuspunkt überhaupt relevant ist. Es kann sein, dass du jetzt einen 
guten Job bekommst, dort mehrere Jahre gute Arbeit leistest und dein 
kleiner Fehler im Lebenslauf völlig irrelevant bleibt. Es kann aber auch 
sein, dass du beim nächsten Mal wieder danebengreifst. Und beim 
übernächsten Mal wieder. Und schon landest du mittelfristig bei Hartz IV 
lebenslänglich. Dazwischen gibt es sicherlich noch 1000 andere 
Szenarien, die kein Mensch sicher voraussagen kann.

Was man aber definitiv sagen kann: Auch in München kann man von 40k 
Jahresgehalt einigermaßen vernünftig leben. Wenn du kein Auto hast und 
brauchst, kommst du vielleicht sogar billiger weg als auf dem Land, wo 
du auf ein Auto angewiesen bist!

Michael S. schrieb:
> Weiß man vorher schon was man sich im Jahr dafür kaufen will oder
> ob sich die Kosten erhöhen ohne das man was als Konsument dagegen
> machen kann? Die Erklärung sollte doch wohl einfach sein.

Die Erklärung ist wirklich einfach: Natürlich kann man das sehr gut 
abschätzen. Und das macht auch jeder halbwegs intelligte Mensch, der mit 
Geld umgehen kann.

von Mr.T (Gast)


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> Schwarzenborn, liegt wohl in Bayern.
Geographie ist AUCH NICHT sein Thema.
DAS Schwarzenborn liegt im Schwalm-Eder Kreis. Für die mit weniger 
Bildung: das ist in Hessen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mr.T schrieb:

>> Schwarzenborn, liegt wohl in Bayern.
> Geographie ist AUCH NICHT sein Thema.
> DAS Schwarzenborn liegt im Schwalm-Eder Kreis. Für die mit weniger
> Bildung: das ist in Hessen.

Na, dann könnt Ihr Hessen euch den schönen Ort zuschreiben, und 
verschont die Bayern. ;-)

Bildungsmäßig? Nee, muß man nicht wirklich wissen, so interessant ist 
das nun wirklich nicht.

von Sepp (Gast)


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Natürlich wusste ich von dem Gehalt.
Aber 2 Sachen kamen zusammen:

1. Ich bin kein guter Verhandler und wollte unbedingt wechseln. Also 
habe ich mich runterhandeln lassen. 5% unter mein eigentliches Minimum.
2. Die Stelle ist in Österreich (bin Granzgänger). Ich dachte, ich spare 
Sozialabgaben. Tja, ich spare zwar ca. 300EUR Sozialabgeben (gegenüber 
Deutschland), muss aber ca. 1000 EUR mehr Steuern zahlen, weil viele 
österreichische Sozialabgaben von deutschen Finanzämtern nicht anerkannt 
werden! --> Weniger netto als beim gleichen Brutto in Dtld.!

Folgt: Ich war zu schlecht informiert und naiv.
Aber: ich kanns jetzt halt nicht mehr ändern!!

Es gab aber Kaffee UND Mineralwasser beim VG

von Electronics'nStuff (Gast)


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Ja, lebt für den Lebenslauf.

Im Ernst, wenn dir die Knete nicht reicht, dann schau dich weiter um!
Wenn du den nächsten Job nicht gleich nach 5 Monaten hinschmeisst, dann 
wird das schon nicht so tragisch sein mit dem Lebenslauf.

von Wilhelm F. (Gast)


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Electronics'nStuff schrieb:

> Ja, lebt für den Lebenslauf.

Nonsens. Aber: Ist der Ruf erst (einmal) ruiniert, lebt sichs völlig 
ungeniert. Auch ein nicht zu unterschlagender Aspekt.

von Electronics'nStuff (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Aber: Ist der Ruf erst (einmal) ruiniert, lebt sichs völlig ungeniert.

Ja klar, der ist nach 2 Jobwechsel bestimmt unwiderruflich ruiniert.

von Thomas (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Was man aber definitiv sagen kann: Auch in München kann man von 40k
> Jahresgehalt einigermaßen vernünftig leben. Wenn du kein Auto hast und
> brauchst, kommst du vielleicht sogar billiger weg als auf dem Land, wo
> du auf ein Auto angewiesen bist!

das sehe ich auch so, zumindest als Berufsanfänger mal vorübergehend. Es 
soll gerüchterweise sogar Studenten in München geben, die dort leben ! 
und nicht jeder lebt zuhause bei den Eltern dort. Wenn Du gute Arbeit 
ablieferst, kannst Du ja mal bei deinem Chef um eine Gehaltsanpassung 
bitten. Ansonsten noch etwas durchhalten, weil er so oft wechselt, der 
hat immer schon automatisch ein Minus im Lebenslauf, was wirklich in dem 
Fall sehr vermeidbar wäre. Es geht ja wirklich nur um ein paar Kröten 
mehr netto. Das Große Geld macht man meist eh nicht als Einsteiger. Man 
soll sich nicht zu sehr von einigen Postern hier blenden lassen, die mit 
22, einem Bachelor mit 55 k und 35 h Woche beim OEM anfangen.

von dermitvielenpseudonymen (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb im Beitrag #3040212:
> Das erste Wespennest ist ja schon voll getroffen. Eine der Haupt-Wespen.
> Mehr will ich doch auch gar nicht. ;-)

Immer wieder das gleiche.

Die Fraktion, die das Suchen nach Arbeit aufgegeben hat und die 
Rechtfertigung dafür hier 24Std/Tag breittritt.
Dazu zählen u.a. W.F. und M.S.

Die Fraktion, die diese "Lebensphilosophie" der ersten Fraktion 
unmöglich findet, nach dem Motto: Wo eine Wille, da auch ein Weg.
Dazu zählen. MF und genervt und ich!

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb im Beitrag #3040212:
> Das erste Wespennest ist ja schon voll getroffen. Eine der Haupt-Wespen.
> Mehr will ich doch auch gar nicht. ;-)

Du bist wohl so scharf drauf, getreten zu werden, dass du dir es dir 
sogar gerne einbildest? Ich trete hier nämlich gar nicht.

Und wieso erzählst du hier ständig irgendwelche Märchen, wenn du nicht 
getreten werden willst? Die provozieren andere nur dazu.

von Thomas (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Karl schrieb:
>> Wann war eigentlich dein letztes Vorstellungsgespräch?
>
> 2010, nix mit Kaffee, nix Kekse und schon gar nicht Auskünfte oder
> ein Jobangebot. Unterlagen oder Absage kamen auch nicht zurück.
> Musste da erst hinterher telefonieren. Das muss sich niemand
> gefallen lassen.

auch wenn es offtopic ist ( bzw. sind wir ja schon längst ) : das ist 
schon extrem. Wer in 2 - 3 Jahren noch nicht mal ein 
Vorstellungsgespräch bekommt, ich glaube da ist der Zug echt schon 
abgefahren. Dann kann ich viel Frust und Verbitterung durchaus gut nach 
vollziehen. Wenn man noch nicht mal eine Chance bekommt sich im Gespräch 
zu behaupten. Aber ok, kenne die Einzelheiten nicht ( welcher 
Suchradius, Region, wie die Bewerbungen aussehen ). Aber vom obigen Post 
bezüglich Bundeswehr, müsste Michael S. nicht mehr so der Jüngste sein. 
Ich denke, dann ist die  Zug wirklich abgefahren, wenn es noch um eine 
Ingenieurtätigkeit o.ä. geht. Dann bleiben wohl erst mal nur einfachere 
Jobs um überhaupt mal wieder in den Arbeitsmarkt rein zu kommen. Oder 
alternativ Hartz4 bis zur Rente. Wobei auch ein geringer bezahlter Job 
besser als Hartz4 wäre, allein schon wegen den Rentenbeiträgen. Wenn 
Michael schon etwas älter ist, hat er ja noch halbwegs gute Aussichten 
mal eine Rente über hartz4 Niveau zu bekommmen.

von Marx W. (Gast)


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fragender schrieb:
> mir stellt sich im Moment folgende Frage:
>
> Nach nichtmal ganz 2,5 Jahren schon den dritten Job annehmen, ok oder
>
> nicht?

Nur wenn dich der neue Job weiter bringt.
Biste unter 30, dann ist das alles als "Wander- und Lehrzeit" zu sehen!
Ausserdem sind wird nicht mehr in den alten Zeiten vor 1989! Da war 
Jobhoppen noch ein neg. Begriff!
Heut wo die Firmen teilweise zu 30% der Belegschafft auf AÜG und Externe 
setzen ist wohl der Wechsel mehr der Normalfall!

von Dipl.-Ing. (Spezial) (Gast)


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Ich hab zweimal in der Probezeit gekündigt. Bin jetzt AL. Wenn es nichts 
ist, ist es halt nichts. Hab keine Angst zu kündigen, du erweiterst 
deinen Horizont. Die Firmen werden es lieben, weil du dadurch erfahrener 
bist. In der Bewerbung und im VG musst du dich aber auch positiv 
verkaufen.

von fünfgegenwilli (Gast)


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Naja,

war in der Diplomarbeit in der F&E eines Automobilkonzerns, danach war 
ich nach meinem Diplom im ersten Job für genau 3 Jahre 
(Softwareentwicklung + IBN), hab mich mit einem guten Zwischenzeugnis 
für den nachfolgenden Job beworben (IT Applikationsverantwortlicher in 
einer grossen Bank), viel mehr Verdienst und weniger Stress..

von Zocker_05 (Gast)


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> Re: Zu viele Jobwechsel?

Mann was für eine Löschrate!

Da wird selbst Zuckerle ganz grün im Gesicht.

Zum Thema:

Dadurch das ich Projektbezogen arbeite kann es schon mal vorkommen
das drei bis vier Arbeitgeberwechsel im Jahr drin sind.

Liegt eben in der Natur der Dinge. Sollte man nicht überbewerten.

Und vorallem im Lebenslauf nicht breittreten.

von Sebastian (Gast)


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Hab innerhalb von 7 Jahren 7x den Job gewechselt wobei ich bei einer 
Firma 3 Jahre lang war.

Geschadet hat es nicht, mittlerweile bin ich aber auch schon 5 Jahre 
selbstständig. Man sammelt sehr viel Erfahrung und insbesondere Knowhow. 
Man lernt das viele wirklich nur mit Wasser kochen, es kommt nicht so 
sehr auf die Ausbildung darauf an sondern darauf was man mit einer 
eigenen Zeit anfängt.

von F. F. (foldi)


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Sebastian schrieb:
> Man lernt das viele wirklich nur mit Wasser kochen, es kommt nicht so
> sehr auf die Ausbildung darauf an sondern darauf was man mit einer
> eigenen Zeit anfängt.

Da spricht mir mal jemand aus der Seele.
Bei den meisten wird das Wasser sogar nur lauwarm. Ich hab im Laufe der 
Jahre festgestellt, dass ich viele die ne Titel habe locker in die 
Tasche stecke.
Was man mit der eigenen Zeit anfängt, das ist ausschlaggebend. Leider 
wird es hier in Deutschland nicht so gesehen. Erst der Titel und 
vielleicht schauen wir dann mal, ob der was kann.

von Sebastian (Gast)


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> Leider wird es hier in Deutschland nicht so gesehen. Erst der Titel und
> vielleicht schauen wir dann mal, ob der was kann.

Es gibt auch in Deutschland genug Firmen die Wert auf Praxis und 
Erfahrung legen. Wenn ich meine damaligen Arbeitgeber so anschaue dann 
kann ich sagen das die nur die Erfahrung bewertet haben.

Wer technisch begabt ist hat in Deutschland gute Chancen, er muss dies 
aber auch belegen können, sei es jetzt durch ein Diplom oder gar durch 
ein interessantes Projekt...

von Michel (Gast)


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Sepp schrieb:
> War 9 Jahre in einer Firma, habe dann gewechselt, um mal was anderes zu
>
> sehen. Leider nicht das, was ich mir vorgestellt hatte. Habe noch in der
>
> Probezeit (nach 5 Monaten) gekündigt.
>
> Der jetzige Job ist gut bis sehr gut, nur die Bezahlung ist unter a....

das zeigt wieder mal, dass es ein grosses Risiko ist, seinen Job zu 
wechseln!

Man kommt mit hoher Sicherheit in einen der vielen Jobs, die von anderen 
geschmissen wurden. gute Jobs sind halt die Ausnahme und nicht die 
Regel.

Dann muss man gleich wieder wechseln, diesmal aber mit mehr Druck. und 
wehe es geht wieder schief: Dann ist man richtig dumm dran.

von Ich (Gast)


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Utopist schrieb im Beitrag #3140839:
> Definiere doch erst mal was ein guter Job ist?

Ein Kollege erzählte mir mal von einem Job, bei dem er richtig gut 
verdient hat, also richtig gut (seine Aussage).
Nur der Job war zum kotzen, er ist da jeden Tag mit Würgen hingefahren.

Um einen Job zu wechseln, braucht man erstmal einen, den man wechseln 
könnte.
Warum wechsel ich?
Weil es mehr Kohle gibt, interessantere Aufgabenbereich, 
Work-Life-Family, ... das kann man aber nicht 2x pro Jahr machen.

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