Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Was bedeuten die Angaben auf Leitungsschutzschalter (Sicherungsautomat)


von Michael L. (Gast)


Lesenswert?

Was bedeuten die Angaben, die ich auf einem Leitungsschutzschalter 
finden kann?

Siehe zum Beispiel 
http://i.ebayimg.com/00/s/NzY4WDEwMjQ=/$%28KGrHqZHJE8E-vgrh--tBP13di2koQ~~48_72.JPG

20 A 380 V~ beziehungsweise 16 A 380 V~ im Bild, oder auch 16 A 230 V~

Ich verstehe das so: Der Schalter löst aus, sobald ein Strom von 20 A 
beziehungsweise 16 A erreicht wird. Aber was bedeuten dann die 
Spannungsangaben? Maximalwerte für die Leitung, wo sie zum Einsatz 
kommen sollen?

Danke schon mal! :-)

von Joe S. (bubblejoe)


Lesenswert?

Michael L. schrieb:
> Ich verstehe das so: Der Schalter löst aus, sobald ein Strom von 20 A
> beziehungsweise 16 A erreicht wird. Aber was bedeuten dann die
> Spannungsangaben? Maximalwerte für die Leitung, wo sie zum Einsatz
> kommen sollen?

Nein, der Strom ist der Nennstrom. Wann die Sicherung auslöst, hängt von 
der Auslösecharakteristik (B,C) ab. Die Spannung sind die maximalen 
Spannungen, die geschaltet werden können, bei zu hohen Spannungen kann 
ein Durchschlag passieren.

von user (Gast)


Lesenswert?

Ja, die Spannungsangabe gibt an das du die Sicherung bei maximal 380V 
betreiben darfst.

In dem Bild sind aber alte Sicherungen mit H-Charakteristik, (H wie 
Hausbrand), die nicht mehr verwendet werden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Leitungsschutzschalter

von mahwe (Gast)


Lesenswert?

Die Buchstaben deuten an welche Charakteristika der Strom verlauf haben 
muss damit er auslöst ob er z.B auf Peak reagieren soll so wie es 
Feinsicherungen als Flink Mittel und Träge gibt.
Diese Schalter sind für AC mit der maximalen angegebenen Spannung.
Ist die Spannung größer, dann wird nicht sichergestellt, dass die 
Sicherung sauber trennt.
Der Schalter löst aus beim angegebenen Strom.
Da du anscheinend keine Ahnung davon hast bitte Finger davon lassen nur 
Elektromeister darf an deinen Schaltschrank.

von Michael L. (Gast)


Lesenswert?

Super, vielen Dank für eure schnellen Antworten!

Dann ist es also kein Problem/Nachteil, wenn eine Sicherung mit Angabe 
380 V~ statt 230 V~ verbaut ist, wenn sonst die Sicherungen baugleich 
sind (bezüglich Abschaltcharakteristik), richtig?

mahwe schrieb:
> Da du anscheinend keine Ahnung davon hast bitte Finger davon lassen nur
> Elektromeister darf an deinen Schaltschrank.

Keine Angst, ich informiere mich nur. Würde da nie was anfangen, wenn 
ich nicht genau weiß, was ich mache. Aber trotzdem gut, dass du's 
schreibst. ;-)

von Hui (Gast)


Lesenswert?

Bevor du die alten Sicherungen recycelst würde ich eher Neue kaufen.

Wie user schon angedeutet hat ist H veraltet, soweit ich weis wurde Ende 
der 70er keine mehr verbaut also gut und gerne 30-40 Jahre alt. Gerade 
bei Sicherheitstechnik würde ich nicht auf veraltete Standards setzen, 
denn ob die überhaupt noch richtig funktioniert, kann dir keiner 
garantieren.

Die Standard B 16A 1-polig gibt es für 3€ im Baumarkt.

3polige die im Fehlerfall alle Phasen abschalten sind teurer, weil die 
im privaten Haushalten weniger gebraucht werden. Denke so um die 20€.

von Bert Bürzel (Gast)


Lesenswert?

Michael L. schrieb:
> Keine Angst, ich informiere mich nur.

Sehr gut! Aber wieso gerade im IIh-Bäh! ?

Finger weg davon, die Dinger sind 40 Jahre alt, offensichtlich x Jahre 
gebraucht (siehe die verbräunten Etiketten). Die Mechanik kann schon 
"müde" sein und zu Fehlauslösungen führen. Außerdem sind keine Angaben 
zu Abschaltvermögen und Energiebegrenzungsklasse vorhanden. Wer direkt 
neben einem Trafohaus wohnt.... Die Anschlussklemmen sind mit blanken 
Schrauben ausgeführt, was zu einer erhöhten Gefährdung einer im 
Schaltschrank arbeitenden Person führt. Zum Schluss passen die 
Anschlussklemmen vermutlich auch nicht auf vorhandene Phasenschienen, so 
daß man sich den Risssssssssss geben müßte, falls man wirklich so blöd 
wäre, die Dinger neu einzubauen (nachdem man sie teurer als Neuteile 
"geschossen" hat - uahhhihihi! .-)))) ) und dann merkt, daß es wegen der 
H Charakteristik zu Selektivitätsproblemen mit der vorgeschalteten 
Schutzeinrichtung kommt.

Immer wieder lustig, was man in Auktionen erwerben kann...

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> Die Standard B 16A 1-polig gibt es für 3€ im Baumarkt.

Scheisse ist der Baumarkt teuer.

> Denke so um die 20€.

Im Baumarkt.


Alte H Automaten (möglichst nicht Siemens, die sind dafür bekannt
mit dem Alter immer früher auszulösen) über eBay braucht man,
wenn man alte Installationen reparieren will, denn eine Verwendung
von Sicherungen des neuen Formats scheitert oft an beengten
Platzverhältnissen im Sicherungskasten.

von Michael L. (Gast)


Lesenswert?

Hui schrieb:
> Bevor du die alten Sicherungen recycelst würde ich eher Neue kaufen.

Bert Bürzel schrieb:
> Sehr gut! Aber wieso gerade im IIh-Bäh! ?

Ihr seid echt lustig -  haben ja wirklich alle Angst, dass ich hier 
irgendwas hochjage. ;-) Das Bild kommt nur zufällig von eBay! Ich will 
nichts kaufen! :-) Das war das erstbeste Foto bei der Google 
Bildersuche, bei dem man schön die Strom- und Spannngsangaben sehen 
konnte. Auf mehr hab ich bei der Fotoauswahl nicht geachtet. ;-)

Nochmal meine Nachfrage von oben:

Dann ist es also kein Problem/Nachteil, wenn eine Sicherung mit Angabe
380 V~ statt 230 V~ verbaut ist, wenn sonst die Sicherungen baugleich
sind (bezüglich Abschaltcharakteristik), richtig?

von Helmut L. (helmi1)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Alte H Automaten (möglichst nicht Siemens, die sind dafür bekannt
> mit dem Alter immer früher auszulösen) über eBay braucht man,
> wenn man alte Installationen reparieren will,

Nach einem Alter von 40 Jahren sollte man sich mal neue Automaten 
goennen und nicht den alten Mist wieder reparieren. Komisch das alle 
fuer eine vernueftige E-Installation kein Geld ausgeben wollen aber 
jedes Jahr ein neues Handy und alle 3 Jahre ein neues Auto und 
Flachfernseher.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> Nach einem Alter von 40 Jahren sollte man sich mal neue Automaten
> goennen und nicht den alten Mist wieder reparieren.

Wenn man nicht repariert (also kaputtes weiderherstellt), sondern
modernisiert (also funktionierendes gegen schickeres ersetzt),
verliert man den "Bestandsschutz" und muß alles an den aktuellen
Stand der Technik anpassen.

Das heisst, bei so alten Automaten und Sicherungskästen die noch in
klassischer Nullung ausgeführt wurden, alle Leitungen im Haus
rausreissen und gegen Leitungen mit Schutzleiter ersetzen.

Das bedeutet Renovierungen in allen Zimmern die Tapaten abzureissen,
also alle Zimmer neu zu tapezieren, und in Bad und Küche die Fliesen
rauszureissen, also eine komplette Badsanierung.

Es ist auch schlecht Zimmer für Zimmer zu sanieren, da die
Übergabestellen normalereise mit durchgezogenen Elektroleitungen
gemacht werden, was man dann nicht tun könnte, man müsste pro
Übergabestellt eine UP-Dose setzen. Also müsste man für die
Sanierungszeit möglichst woandershinziehen.

> Komisch das alle fuer eine vernueftige E-Installation kein Geld
> ausgeben wollen aber jedes Jahr ein neues Handy und alle 3 Jahre
> ein neues Auto und Flachfernseher.

Wenige Leute halten 50000 EUR für eine Elektrosanierung mit
angeschlossener Neutapezierung und Badsanierung für sinnvoll bei
einer Elektroversorgung die 40 Jahre klaglos ihren Dienst getan
hat, und dieses auch nich weitere 40 Jahre tun wird.

Da du aber so viel schlauer bist: Nur zu ! (Bloss bist du
vermutlich dummer Mieter statt erfahrener Eigenheimbesitzer).

von Helmut L. (helmi1)


Lesenswert?

Wenn ein Automat nach 40 Jahren kaputt geht dann schliessen sich die 
anderen nach einiger Zeit aus Sympathie mit an. Also kann man auch dann 
gleich alle auf einmal tauschen. Von Leitungen tauschen habe ich nichts 
gesagt. Auch sind neue Automaten nicht breiter (22.5mm Raster) eher sind 
die alten breiter.

MaWin schrieb:
> (Bloss bist du
> vermutlich dummer Mieter statt erfahrener Eigenheimbesitzer).

Nix dummer Mieter sondern schlauer Eigenheimbesitzer der kein 
Sammersurium von verschiedenen Automaten unterschiedlichster Hersteller 
und Jahre in seiner Verteilung duldet.

von MaWin (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

> Auch sind neue Automaten nicht breiter (22.5mm Raster)
> eher sind die alten breiter.

Kommt drauf an wie breit man schon ist.


Und weniger hoch sind sie auch noch, mit etwas Pech ragen
sie also nicht durch die Abdeckung raus sondern lassen den
Zugang zum Inneren des Sicherungskastens für Finger offen.

von Helmut L. (helmi1)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Und weniger hoch sind sie auch noch, mit etwas Pech ragen
> sie also nicht durch die Abdeckung raus sondern lassen den
> Zugang zum Inneren des Sicherungskastens für Finger offen.

Dafuer gibt es 15 x 35mm Hutschienen anstatt der 7.5 x 35 Hutschiene.

von Michael L. (Gast)


Lesenswert?

Jetzt schlagt euch doch nicht die Köpfe ein! :-) Vor allem scheint ihr 
ja beide Ahnung von der Sache zu haben, also nochmal meine Nachfrage von 
oben:

Dann ist es also kein Problem/Nachteil, wenn eine Sicherung mit Angabe
380 V~ statt 230 V~ verbaut ist, wenn sonst die Sicherungen baugleich
sind (bezüglich Abschaltcharakteristik), richtig?

von Helmut L. (helmi1)


Lesenswert?

Michael L. schrieb:
> Dann ist es also kein Problem/Nachteil, wenn eine Sicherung mit Angabe
> 380 V~ statt 230 V~ verbaut ist, wenn sonst die Sicherungen baugleich
> sind (bezüglich Abschaltcharakteristik), richtig?

Nein.

Du hast ohnehin ein Netz von 220V/380 (Alt) b.z.w. 230V/400V neu. 
Deshalb sind die Sicherungen ohnehin fuer 400V (380V) zugelassen. Das 
ist einmal die Spannung Aussenleiter <-> Aussenleiter (400V) b.z.w. 
Aussenleiter <-> Neutralleiter (230V).

von Michael L. (Gast)


Lesenswert?

Helmut Lenzen schrieb:
> Du hast ohnehin ein Netz von 220V/380 (Alt) b.z.w. 230V/400V neu.
> Deshalb sind die Sicherungen ohnehin fuer 400V (380V) zugelassen. Das
> ist einmal die Spannung Aussenleiter <-> Aussenleiter (400V) b.z.w.
> Aussenleiter <-> Neutralleiter (230V).

Da komm ich jetzt nicht mit. Hast du oben meine ursprüngliche Frage 
gelesen? Was soll denn die Angabe 230 V~, wenn der Sicherungsautomat 
doch auch für eine Außenleiter-Außenleiter Schaltung mit 400 V benutzt 
werden kann? Wieso gibt es dann zum Beispiel auf den Foto oben 
verschiedene Spannungsangaben?

Irgendwas kann da doch nicht stimmen.

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Michael L. schrieb:
> Dann ist es also kein Problem/Nachteil, wenn eine Sicherung mit Angabe
> 380 V~ statt 230 V~ verbaut ist, wenn sonst die Sicherungen baugleich
> sind (bezüglich Abschaltcharakteristik), richtig?

Richtig!

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
>> Die Standard B 16A 1-polig gibt es für 3€ im Baumarkt.
>
> Scheisse ist der Baumarkt teuer.
>
>> Denke so um die 20€.
>
> Im Baumarkt.

Wo und zu welchem Preis kaufst du deine als Privatmann?

von Michael L. (Gast)


Lesenswert?

Helmut Lenzen schrieb:
> Michael L. schrieb:
>> Dann ist es also kein Problem/Nachteil, wenn eine Sicherung mit Angabe
>> 380 V~ statt 230 V~ verbaut ist, wenn sonst die Sicherungen baugleich
>> sind (bezüglich Abschaltcharakteristik), richtig?
>
> Nein.

Udo Schmitt schrieb:
> Michael L. schrieb:
>> Dann ist es also kein Problem/Nachteil, wenn eine Sicherung mit Angabe
>> 380 V~ statt 230 V~ verbaut ist, wenn sonst die Sicherungen baugleich
>> sind (bezüglich Abschaltcharakteristik), richtig?
>
> Richtig!

Was denn jetzt?! :-D

von Helmut L. (helmi1)


Lesenswert?

Michael L. schrieb:
> Was denn jetzt?! :-D

"Nein" bezog sich auf das es kein Problem ist und damit ist die Antwort 
gleich wie Udos.

Michael L. schrieb:
> Hast du oben meine ursprüngliche Frage
> gelesen? Was soll denn die Angabe 230 V~, wenn der Sicherungsautomat
> doch auch für eine Außenleiter-Außenleiter Schaltung mit 400 V benutzt
> werden kann? Wieso gibt es dann zum Beispiel auf den Foto oben
> verschiedene Spannungsangaben?

Dein Netz ist immer 230V/400V hier in D-Land. Einmal haben die halt die 
Spannung Aussenleiter/Aussenleiter das andere mal 
Aussenleiter/Neutralleiter aufgedruckt. Der Automat muss immer die 
hoeher Aussenleiter/Aussenleiter Spannung abkoennen denn es kann ja sein 
das hinter dem Automat ein Kurzschluss gegen einen anderen Aussenleiter 
entsteht.

von Michael L. (Gast)


Lesenswert?

Ah, oder hab ich das eben falsch verstanden, und du meintest "Nein." im 
Sinne von "Nein, das macht keinen Unterschied."?

von Michael L. (Gast)


Lesenswert?

Jupp, so hast du das gemeint. Sorry, das hatte ich falsch verstanden. 
Und war zu langsam mit meinem Post. ;-)

Danke für eure Antworten! Ich überlege mal, ob das jetzt alles klärt 
oder was mir da noch unklar ist.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> Dafuer gibt es 15 x 35mm Hutschienen anstatt der 7.5 x 35 Hutschiene.

Dagegen gibt es Sicherungskästen mit verschweisster Hutschiene
und Altautomaten auf derselben Schiene.

von Helmut L. (helmi1)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Dagegen gibt es Sicherungskästen mit verschweisster Hutschiene
> und Altautomaten auf derselben Schiene.

Und stell dir vor der ganze Kasten ist in der Wand eingeputzt.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

> Wo und zu welchem Preis kaufst du deine als Privatmann?

Im Internet unter 2 EUR.

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


Lesenswert?

Michael L. schrieb:
> Der Schalter löst aus, sobald ein Strom von 20 A
> beziehungsweise 16 A erreicht wird.

Ganz so ist es nicht. Es gibt zwei Arten, wie ein Leitungsschutzschalter 
auslöst. Zum einen eine elektromechanische Auslösung. Das ist die 
bekannte Auslösung, wenn ein Kurzschluss ist dann fliegt die Sicherung. 
Wie hoch der Strom dafür sein muss, um rechtzeitig abzuschalten, dass 
kein Mensch gefährdet wird(unter 0,4s), gibt die Charakteristik an. So 
muss bei einem B-Automanten der 5-fache Nennstrom fließen, bei einem 
C-Automaten der 10-fache Nennstrom, usw. dazu gibts sicher auch einen 
Wikiartikel, der das näher klärt.
Die zweite Art der Auslösung ist die thermische. Die Leitung muss ja 
nicht nur gegen Kurzschluss geschützt werden, sondern auch gegen 
Überlast. Jetzt gibt es bei Leitungsschutzschaltern einen kleinen und 
einen großen Prüfstrom. Der kleine Prüfstrom ist glaube ich 1,13-fache 
des Nennstromes(bin mir mit der Zahl nicht 100%ig sicher, also nicht 
drauf festnageln). Alles was unter diesem kleinen Prüfstrom ist, löst 
die Sicherung nicht aus. Der große Prüfstrom ist das 1,45-fache des 
Nennstromes. Wenn der große Prüfstrom über den Leitungsschutzschalter 
fließt, löst dieser nach einer Stunde aus, genau nach der Zeit, die eine 
Leitung mit dem 1,45fachem belastet werden darf (nach DINVDE 0100t430). 
Deswegen muss man diesen Aspekt bei Leitungsschutzschaltern nicht weiter 
beachten, weil er immer passt. Problematisch wird es nur mit 
Schmelzsicherungen, da diese je nach Nennstrom einen unterschiedlichen 
großen Prüfstrom haben (von dem 2,1-fachen bis 1,6fachem).

MaWin schrieb:
> Wenn man nicht repariert (also kaputtes weiderherstellt), sondern
> modernisiert (also funktionierendes gegen schickeres ersetzt),
> verliert man den "Bestandsschutz" und muß alles an den aktuellen
> Stand der Technik anpassen.

So einfach ist das nicht. Du baust ja keinen Anlagenteil neu dazu, und 
selbst wenn müsstest du auch nur diesen Teil neu machen und nicht die 
ganze Wohnung. Das Wort Bestandsschutz gibt es so in der VDE nicht. Der 
Unterschied ist einfach die Norm, nach der geprüft wird. Eine 
Erstprüfung einer elektrischen Anlage wird nach VDE 0100t600 gemacht. In 
dieser Norm steht drin, das die elektrische Anlage den aktuellen 
VDE-Normen zu entsprechen hat. Eine Wiederholungsprüfung wird nach der 
VDE 0100t105 gemacht. In dieser steht drin, dass zu überprüfen ist, ob 
die Normen, die zur Zeit der Errichtung gegolten haben, eingehalten 
wurden. Da du ja, wenn du einfach nur die Sicherungselemente austauschst 
keine Neu-Errichtung vornimmst müssen auch nicht die aktuellen Normen 
eingehalten werden. Wenn du eine alte Steckdose austauscht, die dreckig 
geworden ist aber noch funktioniert musst du ja auch nicht gleich alles 
auf den neuesten Stand bringen.

MfG Dennis

von Hui (Gast)


Lesenswert?

Im Netz kommen aber noch Versandkosten hinzu ;)

Und wenn ich was größeres Umbauen sollte, beauftrage ich eh eine 
Fachfirma, schlitze kloppen ist nicht so meins, und  wenn ich den 
Fachbetrieb arbeiten lasse ist es günstiger als wenn ich meinen 
Verdienstausfall gegenrechne.

Und wenn würde ich den ganzen Sicherungskasten neu machen, den Kasten 
nach 100t600 prüfen und den angeschlossenen Part nach 100t105? 
(Widerholungsprüfung).

Gut das ich im Haus überall Leerrohre liegen habe, sollte NYM irgendwann 
verboten werden, kann ich recht leicht wechseln.
Wobei ich mich da wenig sorge, der Dämmwahn hat so viele im 
brandfallgiftige Stoffe in/um die Häuser gebracht, da ist das bisschen 
Blausäure aus den Mantel harmlos.

von Dennis H. (t1w2i3s4t5e6r)


Lesenswert?

Nein. Theoretisch wäre es streng nach norm ja auch kein Neubau, 
vorausgesetzt du baust den Inhalt wieder exakt so. Aber da du 
anscheinend schon überall 3adrig verlegt hast, würde es keinen Sinn 
machen,  alles exakt wieder so zu bauen. Da kannst du also nen fi vor 
die steckdosenstromkreise und vors Bad bauen. Damit musst du gar nix 
aufhacken oder so. Und geprüft wird immer der komplette stromkreis. Also 
jetzt nicht vom Zähler an, sondern von dem teil, den du erneuert hast 
bis zum Endverbraucheranschluss. Also wenn du für deine Wohnung komplett 
einen neuen Kasten hinbaust und darin etwas veranderst, musst du die 
ganze Wohnung als erstprüfung prüfen. Jedoch hat das keinen Einfluss auf 
die zuleitung zu deiner Verteilung.

Und Kabel wirst du so schnell nicht tauschen müssen, die 16A für 1.5mm2 
werden, solange du an der wand nix veränderst schon immer passen, nur 
bei gedämmter wand oder wird das knapp. Und da sich an vorhandenen 
kabeln für gewöhnlich die Länge nicht ändert, ist der spannungsfall auch 
kein Problem.


Mfg Dennis

von Mark Krause (Gast)


Lesenswert?

Habe einen H16 A  schraubautomaten und einen H16 A* Schraubautomaten... 
Was jedeutet der stern... Gibt es da tatsächlich nen unterschied?

von Wilhelm Justen (Gast)


Lesenswert?

Auf dem Campingplatz ist der Strom  mit 6 ampere flink abgesichert 
welchen Sicherungsautomat kann ich davor schalten damit der vor dem 
Automaten Campingplatzes auslöst

Beitrag #5765562 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


Lesenswert?

Wilhelm Justen schrieb:
> Auf dem Campingplatz ist der Strom  mit 6 ampere flink abgesichert
> welchen Sicherungsautomat kann ich davor schalten damit der vor dem
> Automaten Campingplatzes auslöst

es müsste einer sein, der bei noch geringerer Stromstärke als 6 Ampere 
ebenfalls flink oder Super-flink auslöst.

Damit stehen dir bei z.B. 5 Ampere ca. 1100 Watt Entnahmeleistung zur 
Verfügung. (5 x 230)

Einen Staubsauger mit 1200 Watt wird damit sofort (wegen zu viel 
Stromentnahme, und wegen höherem Anlauf-Strom) direkt diese Sicherung 
rauswerfen.

Deine Kaffemaschine mit 1000 Watt würde noch funktionieren, aber sobald 
jemand das Licht anknipst, springt wieder die Sicherung raus ....

Ist es das was du beabsichtigst?

Bezugsquelle: z.B. ebay 143151934174

: Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.