Servus allerseits Gibt es eine (in Klammern und kleingedruckt: einfache) Möglichkeit, um eine 2x32 polige Messerleiste aus einer Platine herauszulöten? Kein Problem, wenn die Platine dabei zerstört wird. Entlöten mit Vakuum geht vermutlich nicht, da die Pads ziemlich knapp bemessen sind. Versuche mit Heissluft führten dazu, dass das Plastik deformiert wurde. Was mir bis anhin so als Idee in den Sinn gekommen ist: in einen Alu-Block, der etwas grösser als die Pins der Leiste ist, eine 2 - 3 mm tiefe Mulde hineinfraesen, darin Lot zum Schmelzen bringen und dann die Platine hineinhalten. Würde das gehen?
Ich mach sowas mit einer Entlötpumpe. Habe da auch schon IC-Fassungen einer neuen Verwendung zugeführt.
MoinMoin, wenn es sich um eine einlagige Leiterplatte handelt, verwende ich seit Jahrzehnten eine recht unkonventionelle Methode zum Auslöten von ICs u.ä.: Eine Kanüle, die auf die auszulötenden Pins und andererseits in die Bohrung passt. Lötzinn mit Lötkolben verflüssigen und Kanüle drüber schieben. Meine dazu passende Kanüle habe ich schon seit ca. 30 Jahren und hüte sie wie meinen Augapfel... Grüße Uwe
Mit einer Entlötpumpe habe ich es schon versucht. Geht nicht. Die Stifte liegen viel zu eng an den Durchkontaktierung. Vielleicht mit einer Vakuum-Entlötpistole; aber sowas habe ich nicht. Uwe Berger schrieb: > wenn es sich um eine einlagige Leiterplatte handelt Leider 2-lagig. Und wie ich bereits darauf hinwies: die Pads sind ziemlich knapp bemessen. Also da passt keine Kanüle mehr hinein. Aber den Tipp will ich mir merken.
> eng an den Durchkontaktierung Also beidseitige durchkontaktierte Platine. > Kein Problem, wenn die Platine dabei zerstört wird. Also Reparatur und nicht auschlachten. Der Alu Block ist im Prinzip die richtige Idee, bloss dass man kein Alu nimmt sondern Kupfer oder Eisen. Es reicht auch ein rechteckiger Stab von 5mm Breite (da es wohl um die 2-reihigen A+C bestückten geht) denn er muß nur auf beiden Seiten das Lötzinn der Pins berühren. Bleibt die Frage, wie man ihn erwärmt. Durch Eisen kann man direkt Strom durchfliessen lassen, die entstehende Spannung wird auch so gering sein daß die Elektronik nicht beschädigt wird (also unter 0.7V) nur braucht man ein leistungsfähiges Labornetzteil. Heizt man per langer Halogenröhre (Laserdrucker-Fuser) oder Quarzheizstab, kann man sich den Metallstab sparen, denn diese eine Röhre heizt genau die Pins und nichts mehr von der danebenliegenden Platine. Ebentuell das Plastik mit Alufolie abkleben. Man muß halt versuchen, den Stecker festzuhalten, die Platine unter Spannung zu halten, und die Röhre davor zu halten, braucht also so 6 Hände.
Den Lötkolben voll aufdrehen und einfach länger an die Pads halten, dann löst sich meistens das Pad von der Leiterplatte. Im Anschluss einfach nochmal kräftig ziehen und du musst nur noch die Stifte reinigen. Allerdings bleigt dort lot an den Stiften übrig, was es schwierig machen kann sie in einer neue Platine zu bekommen Warum kaufst du nicht einfach ne neue Leiste?
Mehmet Kendi schrieb: > Mit einer Entlötpumpe habe ich es schon versucht. Geht nicht. Die Stifte > liegen viel zu eng an den Durchkontaktierung. Vielleicht mit einer > Vakuum-Entlötpistole; aber sowas habe ich nicht. Es gibt Lötzinn mit besonders niedrigem Schmelzpunkt, welches entsprechend länger flüssig bleibt. Das wird manchmal zum Entlöten von wertvollen SMD-ICs gebraucht. Das mit dem auf der Platine vorhandenen Lötzinn "mischen" und dann das Ding rausziehen. Wäre vielleicht ein Versuch wert. Ist aber wohl ein teurere Spaß, so dass es dich u.U. günstiger kommt, die Messerleisten einfach neu zu kaufen... Viele Grüße, Simon
In meiner Jugend habe ich so eine Messerleiste mal mit dem Autogen-Schweißer meines Vaters ausgelötet. Ich habe die Leiterplatte mit dem Stecker nach unten in den Schraubstock eingespannt und bin mit der Flamme einmal drübergefahren, der Stecker ist dann einfach durch die Schwerkraft rausgefallen. (Nachahmung auf eingene Gefahr!)
Naja, Platine mit Stiftleiste nach oben auf den Tisch legen, den Teil mit der Stiftleist knapp über die Tischkante sthen lassen. Platine mit Daumen nach oben Spannen (so das wenn man mit dem Daumen losläßt die Platine auf den Tisch klatscht). Von oben durchkontaktiertes Pad erhitzen bis die Hitze langsam auf Beinchen der Leiste übersprigt und Platine auf Tisch klatschen lassen. Lötzinn beim plötzlichen Stop aus der Durchkontaktieren geschleudert (und ladet auf dem Boden oder dem Oberschenkel wenn man Kkurze Hosen anhat).
MaWin schrieb: > Also Reparatur und nicht auschlachten. Ne ne, ausschlachten! Musste das Board neu designen und versuche nun die alten Boards zu verwerten. Die Messerleisten kosten so um die 3 EUR und bei 40 Stk. ... MaWin schrieb: > Der Alu Block ist im Prinzip die richtige Idee, > bloss dass man kein Alu nimmt sondern Kupfer oder Eisen. Wieso? Bei Alu bindet sich doch das Lot wegen der Oxidation nicht ans Alu. Beim Eisen und Kupfer waere ich mir nicht so sicher. Wobei, bei der kleinen Menge würde dies auch keine grosse Rolle spielen. MaWin schrieb: > Heizt man per langer Halogenröhre (Laserdrucker-Fuser) > oder Quarzheizstab, kann man sich den Metallstab sparen, > denn diese eine Röhre heizt genau die Pins und nichts > mehr von der danebenliegenden Platine. Ebentuell das > Plastik mit Alufolie abkleben. Danke! Genau diesen Geistesblitz hatte ich gesucht. Werde es mit dem Quarzheizstab versuchen.
Also ich habe solche ähnlichen Leisten mit Heißluft entlötet... mit Heißluft von der Lötseite her. Das Ding konnte man temperatur- und luftmengenmäßig regeln. Die Temperatur hatte ich grade so über Schmelztemp vom Zinn. Ansonsten hab ich die Leiste noch in nem Schraubstock eingespannt damit der etwas Wärme ableiten kann. Hat super funktioniert dauert aber etwas.
Mehmet Kendi schrieb: > Mit einer Entlötpumpe habe ich es schon versucht. Geht nicht. Die Stifte > > liegen viel zu eng an den Durchkontaktierung Diese VG-Leisten wurden gerne eingepresst, das könnte das enge Anliegen an der Durchkontaktierung erklären, die kriegst Du dann selbst mit Geld und guten worten nicht mehr aus der Leiterplatte...
Mehmet Kendi schrieb: > Gibt es eine (in Klammern und kleingedruckt: einfache) Möglichkeit, um > eine 2x32 polige Messerleiste aus einer Platine herauszulöten? Kein > Problem, wenn die Platine dabei zerstört wird. Heißluft ist schon richtig. Aber eben "chirurgisch" und nicht "Atomschlag". Wenn du die Platine opfern kannst, würde ich erst mal die Platine rund um die Lötstellen entfernen, so daß nur der Streifen übrig bleibt an dem die Leiste hängt. Dann mit dem Dremel (oder richtigem Werkzeug) und dünner Trennscheibe zwischen den Pins zerteilen, daß immer so 5..8 Pins an einem Stück Platine bleiben. Schließlich mit chirurgischer Heißluft (aka SMD-Reworkstation mit mittelgroßer Düse) die Lötstellen erhitzen und die Platinenfitzelchen abziehen. XL
Mehmet Kendi schrieb: > Gibt es eine (in Klammern und kleingedruckt: einfache) Möglichkeit, um > eine 2x32 polige Messerleiste aus einer Platine herauszulöten? Kein > Problem, wenn die Platine dabei zerstört wird. Was??? Du möchtest nur den Stecker heil da runter bekommen, und die Platine ist egal? Also gut, ich versuchs mal, zu beschreiben, wie ich früher schon mal Schrott recycelte. Dort waren auch besonders lästige Teile dabei, wie z.B. 40-polige DIL-ICs. Ein Exemplar habe ich noch hier rum liegen, das sieht eher aus wie eine Banane. Manche Teile bekam man auch an einzelnen Pins nicht mehr aus der Platine raus. Ich hatte oft den Eindruck, daß man zur Bestückung sehr schwer schmelzende Lote verwendete. Einiges geht leicht raus, und wird auch nicht beschädigt, andere Teile wiederum fast gar nicht, auch wenn Platinen gleich aus sehen. Aber es sieht schon mal komisch aus, wenn ein IC plötzlich 5cm hoch auf der Platine steht, und immer noch alle Beine (aus Lot) dran sind. Immerhin bekommt man sie dann einzeln leicht ab. Mit dem Entlötsauger hatte ich meistens kein Glück. In Durchkontaktierungen ist das Lot damit oft völlig unlösbar. Manchmal half ich auch mit frischem Lot nach, und erlebte, wie es sich alle in die Durchkontaktierung hinein saugt. Dann ist die Situation noch schlimmer als vorher. Auf einer rot glühenden Herdplatte bekam ich noch manches ab, aber auch schwierig. Die glühende Platte täuscht, ergibt auch nicht den tollsten Wärmekontakt. Wie wärs mit einem großen Propangaslöter? Den richtigen, für Dachrinnen und Muffen. Auf der Hobby-Tronic-Messe kaufte ich früher auch schon mal Tütchen mit verschiedenen gebrauchten Steckverbindern. Da ist auch nichts angekokelt. Man sieht nur, daß die Teile schon mal irgendwo eingelötet waren. Die machen das sicher auch mit der Gasflamme, denn an einem gebrauchten Stecker darf ein Monteur sich ja auch keine halbe Stunde auf halten, da ist kein Geld verdient. Dann hatte ich auch solche Sammlungen mit gebrauchten TTL-ICs. Diese hatten leicht kürzere Beinchen als im Neuzustand. Sie wurden auf irgend eine Weise einfach von der Lötseite abgeschert oder gefräßt, abgeflext, was auch immer. Das muß aber auch zügig schnell gehen, wenn ein Beutelchen mit 100 Bausteinen 3 DM kostet, und mehrere Leute daran verdienen. Zur Bestückung waren die Steine dann nicht mehr so toll, aber für Basteleien noch völlig ausreichend. Dirty schrieb: > In meiner Jugend habe ich so eine Messerleiste mal mit dem > Autogen-Schweißer meines Vaters ausgelötet. Wenn ich so ein Gerät gehabt hätte, dann wäre das auch meine bevorzugte Methode gewesen.
Obwohl hier schon einige sehr sinnvolle Methoden genannt wurden, noch mein Senf dazu: Ideal ist ein kleines Lötbad, wenn man es hat. Platine drüberhalten, Bauteil rausziehen, fertig. Kleine Lötbäder können mit provisorischen Mitteln realisiert werden (Dachrinnenlöter + Kupferschiene o.ä.), aber dieser Aufwand ist nicht zu unterschätzen. Auch ist heißes Zinn nicht ohne Risiko. Hat man solche Hilfsmittel nicht, bleibt tatsächlich die Brennerflamme. Mit etwas Fingerspitzengefühl und vor allem an der frischen Luft wegen der Abgase kann das durchaus gehen, aber gerade so eine lange Stiftleiste ist schwer gleichmäßig warm zu kriegen, ohne sie an einer Stelle zu überhitzen. Versuch macht kluch, sagte mal ein Kollege. Heißluft (große Heißluft aus dem Baumarkt, mit flacher Düse zum Farbeabbrennen) entspricht in etwa der Brennerflamme, ist unter Umständen etwas milder.
Sollte mit einem Heißluftfön und etwas Gefühl schon gehen.Nicht allzu große Düse verwenden und eventuell vorher noch etwas Flussmittel aufpinseln.Wenn das räumlich möglich ist spannste den Stecker in einen Schraubstock mit Schutzbacken,dann hast du eine Hand frei um die Platine mit etwas Druck zu versorgen.Ich habe schon zig 46 pol Busstecker von Harting auch über dem Schwallbad ausgelötet.Einfach drüber halten und nach fünf Sekunden hat man den Stecker sauber in der Hand.;-)
"Heißluft ist schon richtig. Aber eben "chirurgisch" und nicht "Atomschlag"." Ich habe zu Anfang oft den gegenteiligen Fehler gemacht und den Heissluftföhn nicht auf Temperatur kommen lassen bevor ich ihn auf das Ziel gehalten hab... Ebenso sollte man keinesfalls zu kalt einstellen - zu kalt und zu lang kocht die Platine weich und das Lot bleibt hart :) Ebenso sollte man Kunststoffteile die im Heissluftstrom liegen abdecken. Und lieber etwas länger heizen* und dann das Bauteil mit wenig Kraftaufwand entfernen ... Thermoplastikbauteile mit der Zange aus halb geschmolzenem Lot zu reissen geht meistens schief... *Nachteil bei sehr heisser Einstellung: Es sind nur Sekunden zwischen einsetzender Delaminierung und einer Menge stinkendem, giftigen Rauch. Aufmerksamkeit und Übung empfohlen.
Danke für all die Hinweise. Also mit Heissluft hatte ich es schon versucht. Mit dem Ergebnis, dass das Plastik deformiert wurde. Vermutlich fehlt mir auch nur der gewisse Touch für diese Methode. Ich werde also mal MaWin's Idee mit dem Heizstab versuchen in die Tat umzuseten. Ansonsten meine Idee mit einem Lötbad.
Dirty schrieb: > In meiner Jugend habe ich so eine Messerleiste mal mit dem > > Autogen-Schweißer meines Vaters ausgelötet. Ich habe die Leiterplatte > > mit dem Stecker nach unten in den Schraubstock eingespannt und bin mit > > der Flamme einmal drübergefahren, der Stecker ist dann einfach durch die > > Schwerkraft rausgefallen. Er sagt es, eine sehr heiße, gebündelte Flamme bringt die Lösung. Wenn man dabei recht fit ist, kann die Leiste dabei nahezu kalt bleiben.
Kleine Warnung an alle die das über die Suche finden und ausprobieren wollen: Leiterplatten stinken furchtbar und giftig wenn man ihnen mit offener Flamme zuleibe rückt, macht das bloss im Freien, den Gestank kriegt man vor allem kaum mehr aus den Klamotten!
Und der Raum stinkt auch noch eine Woche. Die Platine hatte nur ein paar Blasen geschlagen. Schweissbrenner - wie kann man nur auf so eine Idee kommen?
Sowas geht mit der Heissluftpistole. Protip: Eine passende Buchsenleiste einstecken, dann verzieht sich da nichts.
Ich habe jetzt keine Ahnung wie günstig der Stecker platziert ist aber um diesen zu schonen wenn man mit der Heißluft drauf geht würde ich mal versuchendie Platine auf einen passenden Topf zu legen und selbigen solange mit Wasser füllen bis der Steckerkörper ein Vollbad nimmt.Die Lötstellen bleiben natürlich trocken.Aber Gefühl mit dem Fön braucht man immer noch ,daran kommste nicht herum.
Michael_ schrieb: > Schweissbrenner - wie kann man nur auf so eine Idee kommen? Indem es fast keine andere Lösung dafür gibt. Azetylen/Sauerstoff, oder ein HHO-Brenner lösen das Problem sofort. Übrigens durch die ungeheure Hitze auch mit deutlich weniger Rauchzeichen als z.B. mit nem einfachen Propanbrenner ohne Sauerstoff. Draußen sollte man sowas natürlich auf jeden Fall machen... Heißluft ist keinesfalls stark genug, da brutzelt ihm die Leiste weg, bevor das Zinn schmilzt. Es bedarf eines ähnlich starken Wärmeeintrags wie zuvor bei der Lötwelle.
"Heißluft ist keinesfalls stark genug, da brutzelt ihm die Leiste weg, bevor das Zinn schmilzt" Keineswegs vielleicht bei einem nicht vorgeheizten 1000W Billiggerät... aber stärker als genug bei einem 2000W. Es ist eben wichtig den Plastikkörper aus dem Luftstrom zu bekommen (abdecken).
Hallo, aber bevor du da sehr viel Zeit und evtl. Geld für Vorrichtungen reinsteckst, solltest du mal gucken, ob es nicht sinnvoller ist, neue Messerleisten zu kaufen. Von ERNI liegen die so im Bereich von 2-3€ pro Stück. Grüße
Kosten schrieb: > aber bevor du da sehr viel Zeit und evtl. Geld für Vorrichtungen > reinsteckst, Genau das ist der Knackpunkt. Ich benutze die von Harting und beziehe sie von Farnell (Zustellung in die Türkei klappt problemlos) und die kosten so um die 4 Euro. 40 x 4 = 160 Euro. Eine kleine zeitliche und pekuniaere Investition lohnt sich meiner Meinung schon. Ich war gestern im Baumarkt (Praktiker) um mir ein paar Quarzheizstaebe zu kaufen. Sie hatten aber nur Fertigprodukte und keine Ersatzteile.
Wer nichts wagt, darf nicht hoffen. Schiller? Wie es dem auch sei: Nachdem soviele Leute auf die Methode mit der offenen Flamme hingewiesen hatten ... Es geht! Der erste Versuch ist nicht gerade dazu geeignet um diese Methode zu propagieren, aber beim zweiten Anlauf hat's dann geklappt. Aber wie schon darauf hingewiesen wurde: es stinkt! Danke nochmals für all die Hinweise. MfG aus Istanbul Mehmet
Fitz schrieb: > Heißluft ist keinesfalls stark genug, da brutzelt ihm die Leiste weg, > bevor das Zinn schmilzt. Meine hat 1800W und ich löte Bauteile ab mit Stellung 4 von max. 8. Da ist meist auch die Platine weiterverwendbar.
Michael_ schrieb: > Meine hat 1800W und ich löte Bauteile ab mit Stellung 4 von max. 8. > > Da ist meist auch die Platine weiterverwendbar. Die Platine schont Heißluft, das ist klar. Nur die Bauteile nicht, weil die Erwärmung einfach länger dauert. Der TE hats ja ganz am Anfang schon mit Heißluft probiert, und das Plastik ist geschmolzen. Und das hat nichts damit zu tun, ob die Steinel nun 2200W hat, oder die TIP 1800W...die Teile haben alle um die 600°. Kurz gesagt, wären 10.000° eine Millisekunde lang das Optimum, und je weiter man sich der Schmelztemperatur des Zinns annähert, verlässt man dieses...weil man den Anschlüssen immer mehr Zeit lässt, die Wärme zum Bauteil weiterzuleiten.
@theo_m es gibt Sarkasmus bei dem die Verwendung eines Sarkasmuszeichens (zB ;) ) keineswegs als optional betrachtet werden sollte. @Fitz 600 ist auch ein bisschen zu heiss. Nicht viel zu heiss aber ein bisschen (ohne Sarkasmus). Und: Vorheizen. Vorheizen. Vorheizen.
Fitz schrieb: > Der TE hats ja ganz am Anfang schon > mit Heißluft probiert, und das Plastik ist geschmolzen. Hat eben kein Geschick gehabt. Fitz schrieb: > Kurz gesagt, wären 10.000° eine Millisekunde lang das Optimum, und je > weiter man sich der Schmelztemperatur des Zinns annähert, verlässt man > dieses...weil man den Anschlüssen immer mehr Zeit lässt, die Wärme zum > Bauteil weiterzuleiten. Da sind dann deine Drahtenden weggebrannt und das Zinn in der Lötstelle noch kalt.
Auch wenn der TE das Gegenteil doppelt bewiesen hat, können wir gern festhalten, daß Heißluft (auf halber Stufe) das optimale Verfahren ist, um Steckerleisten von alten Platinen zu trennen. Hab´ ich hier schon lange kein Problem mehr mit. Würde es anders machen, aber wenn alle Bastler nur optimale Verfahren nutzen würden, wäre das die reine Katastrophe für die Wirtschaft. Nix für ungut...er hat ja die Lösung schon gefunden, mehr braucht es eigentlich nicht.
Okay, okay. Hab's nochmals versucht: es geht auch mit einer China-Heissluftpistole (1800W / 3 Stufen). Mein Fehler war, dass ich direkt mit der 3. Stufe gearbeitet hatte. Der Trick ist, zuerst mit der 2. Stufe vorwaermen, dann kurz in die 3. Stufe, und dann wieder zurück in die 2. Stufe. Wenn ich nun beide Methoden vergleiche: Heissluft: - dauert viel laenger - die Messserleiste wird verdammt heiss + es stinkt nicht so bestialisch + die Platine wird nicht drangsaliert Offene Flamme: + geht ruck-zuck + die Messerleiste wird nicht so heiss - stinkt bestialisch - die Change die Platine zu beschaedigen ist sehr hoch
Wenn man das oft zu machen hat ,könnte man in einen alublock/Leiste ...darf ruhig Masse haben (20x20 mm x länge des Steckers )48 Löcher bohren...etwas größer als die Pins am Stecker.Zum bohren taugt eine aufgeklebte Lochraster Platine als einfache Bohrschablone.Handgriff noch dran und schon hast du ein "Brenneisen"nicht für Pferde sonder für deine Hartingstecker.Weil du eh schon eine offene Flamme hast kannst das ganze damit erhitzen.Eventuell mit Infrarotthermometer Temperatur checken.Sprüh etwas Lötlack vorher auf die kalten Lötstellen das ist immer gut.
Und während der Arbeit eine 250W-IR-Lampe auf die Bauteilseite leuchten lassen schadet auch nicht.
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