Hallo, ich möchte eine Platine machen mit einem TB6560AHQ, um den IC ein bischen kennenzulernen. Da taucht schon direkt die erste Frage auf. Sind diese Teile http://www.conrad.de/ce/de/product/428861/SMD-Drahtwiderstand-3-W-SMD-022-3-W-5- als current sensing resistors geeignet? Da ist ja ein aufgewickelter Draht drin, kann dessen Induktivität Probleme machen?
Frag mal dessen Datenblatt und setze die angegebene Induktivität ins Verhältnis zu der des Schrittmotors.
Das Datenblatt des Widerstands ist sehr überschaubar, keine Angabe zur Induktivität. Ist sie also vernachlässigbar?
Das würde ich meinen. Selbst ein Hochlastwiderstand, der aus einem Keramikkörper besteht, der z.B. mit Kontantandraht bewickelt ist, hat eine vernachlässigbare Induktivität im Vergleich zu den Feldspulen von Schrittmotoren.
Nun habe ich mir noch ein paar Gedanken gemacht wie das Ganze mal aussehen könnte. Eine Achse nützt ja nicht viel, es werden also sicher drei. Ich möchte einzelne Platinen für jeden Treiber machen (Bild1), schon wegen der halben "eagle Freikarte". Ausserdem wollte ich die im Datenblatt geforderte power-on Schaltung einzeln für jede Achse realisieren. Da kann ich die Treiber im zeitlichen Versatz einschalten, ist bestimmt auch gut für das Netzteil. Die Steuerung soll zwar von einem PC erfolgen, ich wollte mir aber alle Optionen offen lassen was die Konfiguration der Treiber angeht. Also kein Mäuseklavier, sonder ein µC der die Eingänge bedient. Das Problem ist jetzt die Masseführung. Was wäre da sinvoll? Die Signalmasse ganz weglassen, die Verbindung ist ja am Netzteil gegeben, oder diese Schleife wie in Bild 3? Da habe ich zusätzlich noch mit einer Verbindung über Kühlkörper/Befestigung gerechnet, die könnte man aber eliminieren. Eigentlich gefällt mir Bild 2 am Besten, auch wenn ich das in der Praxis noch nicht gesehen habe. Was denkt ihr?
Zwischen den Pins PGND (A/B) und SGND kann ich mit dem Multimeter keinen Durchgang messen. Wäre dann auch diese Masseführung denkbar? Eigentlich dürfte so kein Strom aus der Endstufe über die Signalmasse zurücklaufen können und ausserdem wäre bei verschobenem Massepotential auf PGND trotzdem gewährleistet das Vdd - SGND max 5V ist. Oder? Nochmal zur Erklärung, man stelle sich 3 einzelne Platinen vor, die jeweils mit Kabeln (kurz) am Netzteil angeschlossen sind. Die µC Platine ist genauso einzeln und mit Kabel verbunden.
> Sind diese Teile als current sensing resistors geeignet Nein. > Das Datenblatt , keine Angabe zur Induktivität. Weil so schlecht daß man damit nicht werben kann. Nimm http://www.ebay.de/itm/100-x-1R2-1-2Ohm-5-CRCW2512-TK200-1Watt-e3-SMD-Widerstande-SMD-Resistors-Chip-/281031128990?pt=Bauteile&hash=item416ec2b79e (mit passendem Widerstandswert, ggf. mehrere parallel) Oder nimm was fertiges: http://www.ebay.de/itm/CNC-Router-Single-Axis-3A-TB6560-Stepper-Stepping-Motor-Driver-Controller-Board-/261163540953?pt=Motoren_Getriebe&hash=item3cce8f61d9
MaWin schrieb: > Nein. Also wegen der Induktivität, oder warum? MaWin schrieb: > Oder nimm was fertiges: 1. Habe ich hier ein paar TB6560AHQ vor mir liegen, warum zweimal kaufen? 2. Ist diese Chinesenplatine bestimmt nicht ohne Macken. Wenn ich da auch wieder dran rumlöten muss, kann ich es auch gleich selber machen. Was ist mit der Power-on Sequenz? Wo sind die Freilaufdioden? Geht der Sense-Strom über diese Schalterchen? Diese Platine ist doch Schrott! 3. Will ich es einfach selbst bauen. Was sagst du zur Masseführung, MaWin?
> Wo sind die Freilaufdioden? Die TB6560A benötigen keine. > Was sagst du zur Masseführung, MaWin? Keine Ahnung ich kann die Platine nicht ausreichend erkennen, aber sie wird funktionieren. Im Gegensatz zu einer mit Drahtspulenwiderständen.
MaWin schrieb: > Die TB6560A benötigen keine. Also ich geb zu ich hab hier im Forum schon ein bissel zum Thema gelesen und bestimmt 3 Beiträge oder so gesehen wo du das Gegenteil behauptest. Im Netz findet man auch einige Beispiele wo Leute den Treiber gehimmelt haben, ohne Dioden. Auf LinuxCNC gibt es eine Empfehlung die Dioden einzubauen. Mir kommt es auf die paar Cents nicht an, ich baue nur eine Steuerung für mich. Und da kommen die Dioden rein. MaWin schrieb: > Keine Ahnung ich kann die Platine nicht ausreichend erkennen Ich meine die von mir skizzierte Masseführung und meine Fragen dazu. Ist das so unverständlich?
cnc_noob schrieb: > Also ich geb zu ich hab hier im Forum schon ein bissel zum Thema gelesen > und bestimmt 3 Beiträge oder so gesehen wo du das Gegenteil behauptest. Relevant ist immer noch das Datenblatt, egal was an irgendwelchen Stammtischen propagiert wird. Im Abschnitt "Current Discharge Path when ENABLE is Set as Low During Operation" (DS p.24) und "Output Transistor Operating Modes" (DS p.25) sind die Strompfade gezeigt.
Mir geht es hier nicht um die Dioden, sondern um die Anbindung von GND an den einzelnen Boards.
> wo du das Gegenteil behauptest Die TB6560 benötigten welche, die TB6560A nicht mehr (laut Datenblatt), die chinesischen hye99 Platine enthielt nach wie vor welche, und weil die wohl tausendfach verkauft wurde, schrieb ich "die werden wohl wissen was die tun". Inzwischen wissen wir, daß die chinesische Platine Murks war, sie wussten also nicht was sie taten, und modernere Platinen enthalten keine mehr. Dennoch gehen TB6560 kaputt, wenn man am Schrittmotor dreht, also als Generator verwendet, weil sie eine Spannung induzieren. Die genaue Ursache ist unklar, vielleicht weil die 5V fehlen darf die generierte Spannung nicht zu sehr steigen, es gibt den Siebelko, aber wenn das Netzteil per Diode abgekoppelt ist, reicht der vielleicht nicht. Wie gesagt, Ursache unklar aber mit Dioden nach GND nicht zu verhindern. > sondern um die Anbindung von GND an den einzelnen Boards. Sag das doch gleich. Ja, die ist richtig so.
Danke für deine Antwort. Du scheinst ja schon ein wenig Erfahrungen mit den Treibern gesammelt zu haben. Ich werde dann mal ein Layout machen und das dann hier vorstellen. Zum "Generator-Problem". Da wird doch eine Wechselspannung induziert. Wenn ich jetzt Dioden nach Vb und GND habe, quasi einen Gleichrichter, dann wird doch beim Drehen des Motors "nur" der Kondensator aufgeladen. Vielleicht braucht man hier einfach eine Maßnahme zur Spannungsbegrenzung? Ist jedenfalls auf keinem mir bekannten Board so zu finden. Ein Varistor müsste doch da ausreichen. Irgendwo hab ich auch mal ein Relais gesehen was die Motorausgänge kurzschliesst, das wäre auch eine Lösung. Oder man dreht halt nicht wild an den Motoren ;)
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