Forum: Markt Suche einsteigerfreundliches Oszilloskop


von Sebastian B. (sebastian_b14)


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Hallo liebe Leute!

Da es immer ernster wird bei mir im Thema Elektronik, ich immer mehr 
messen muss und auch Frequenzen sichtbar haben möchte, wird es zeit sich 
ein Oszi anzulegen.

Theoretisch ist es mir egal ob Analog oder Digital, Digital wäre aber 
natürlich sehr schön. Es sollte mindestens 10MHz Bandbreite haben und 
sollte ein Zweikanal Gerät sein.

Ich bin Schüler, also wollen wir mal nicht zu Hoch hinaus ;) Bietet mir 
einfach alles an, es sollte halt so einfach wie möglich zu nutzen sein 
und für einen Anfänger gut geeignet sein.

Vielen Dank!

von Alexander B. (alexander_b75)


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Hallo Sebastian,
bin ebenfalls schüler und würde dir ein rigol ds1052e empfehlen (habs 
mir vom praktikumsgehalt gekauft), sonst halt analog von ebay bzw. im 
mikrocontroller.net markt bekommst du auch schon ein günstiges.

edit:paar erfahrungen zum ds1052e
ich bin zufieden, hatte wie du keine besonders hohen ansprüche und 
sollte günstig sein. ich hab bis jetzt keine probleme gehabt. busanalyse 
reicht es aus und zum messen von diversen analogen schaltungen 
ebenfalls.

hoffe ich konnte dir helfen, hab auch noch nicht so viel erfahrung wie 
die anderen hier

mfg alexander

von Sebastian B. (sebastian_b14)


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Ich habe beretis schon ein paar Anfragen Erhalten, vielen Dank dafür! 
Ich hab allerdings bemerkt, dass ich mich vertippt habe: Es sollte am 
besten 100MHz, nicht 10 haben. An die 80 sollten aber auch schon 
reichen. Ich habe inzwischen viel mit Digitaltechnik, PWM, RS232 
serielle Kommunikation, SPI und I²C zu tun. Wäre da ein digitales nicht 
eventuell Besser? Was meint Ihr?

von Dominik S. (dasd)


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Also ich denke was die Bandbreite angeht kannst du dich in Mitte 
treffen. 10MHz sind sicherlich zu wenig, 100MHz wirst du mit AVRs und 
der gleichen aber auch eher nicht ausreizen.
Mein erstes Oszi war ein Analoges (50MHz), welches 60€ oder so gekostet 
hat. In der Zwischenzeit habe ich zusätzlich auch ein günstiges 
Digitales, benutze aber ehrlich gesagt immer noch das Analog lieber wenn 
möglich :D
Für Buskommunikation gibt es Logic-Analyzer, ich hab da so ein bekanntes 
10€-China-Teil, reicht für solche Standardsachen aus.
Hat im Gegensatz zum DSO den Vorteil, dass du mehr Kanäle hast und die 
Signale auch logisch analysieren kannst.

Fazit:
Du sagtest nur, dass du nicht „zu Hoch hinaus willlst“ – ich weiß jetzt 
ja nicht so genau, was das bedeutet, bei mir musste es als Schüler immer 
brauchbar und dennoch möglichst günstig sein :D
Mit einem analogen Oszi mit ~50MHz + Mini-LA fährst du aber für unter 
100€ schon sehr gut für den Einstieg und deckst die o.g. Anwendungsfälle 
ab.
Einziges Aufgabengebiet welches du damit nicht abdeckst sind natürlich 
einmalige analoge Signalverläufe.
Wenn du mehr Geld ausgeben kannst und willst kannst du aber natürlich 
auch ein DSO nehmen, ist sicherlich auch eine Sache der persönlichen 
Präferenzen.

PS:
Dieser Beitrag (bzw. meine Meinung) zum Thema könnte potentiell zur 
Grundsatzdiskussion führen, da ich weiß, dass es auch Leute gibt, die 
analoge Oszis in dem Anwendungsbereich für ausgestorben ansehen.
Sorry im voraus, falls das passiert :D

von Harald W. (wilhelms)


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Dominik S. schrieb:

> dass es auch Leute gibt, die
> analoge Oszis in dem Anwendungsbereich für ausgestorben ansehen.

Nun, analoge Speicheroszilloskope sehe ich wirklich als ausgestorben
an. Streiten kann man sich höchstens über die restlichen Anwendungs-
gebiete. Für digitale Oszilloskope braucht man schon ein gewisse
theoretische Vorbildung, um mit Begriffen wie Samplingrate, Aliasing-
Effekt o.ä. etwas anfangen zu können.
Gruss
Harald

von Klaus B. (butzo)


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Harald Wilhelms schrieb:

> Nun, analoge Speicheroszilloskope sehe ich wirklich als ausgestorben
> an.
Die Digitalen werden ständig besser, aber einen Glitch mit einem Tek 
7104 oder 2467er mit MCP zu suchen ist wie Fernlicht anmachen.

Für digitales Zeug sind Oszis mit großer Speichertiefe aber bequemer.
Rigol scheint ganz brauchbar zu sein.


Butzo

von Dimitri R. (Firma: port29 GmbH) (port29) Benutzerseite


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Ja, mit einem digitalen Oszi kann man sehr schön sehr viele Sachen 
machen. Es nimmt dem User viel Arbeit ab, sodass auch Einsteiger damit 
relativ schnell und gut zurecht kommen. Wenn du dir einfach nur mal ein 
bissl digitale Signale anschauen möchtest, dann kannst du ruhig zu einem 
digitalen Speicheroszilloskop greifen.

Wenn du aber tatsächlich Elektrotechnik lernen möchtest, dann führt 
nichts an einem analogen Oszilloskop vorbei. Mit ihm kannst du die 
Grundlagen lernen und verstehen, was du auf dem Bildschirm siehst. Ich 
denke gerade an mein Studium zurück. Wie oft saß ich im elektronischen 
Grundlagen Praktikum und der Oszi hat einfach nicht das angezeigt, was 
er anzeigen sollte. Und wie banal zum Schluss die Lösung war.

Der Vorteil an einem analogen Gerät ist wohl, dass du eins günstig in 
der Bucht schießen kannst und es z.B. ein halbes Jahr später etwa zum 
gleichen Preis (oder vll. sogar für mehr) wieder verkaufen kannst.

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