Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Spannung messen mit Differenzverstärker


von Alex (Gast)


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Hallo zusammen,

ich würde gerne über einen Shunt eine Spannung messen
und diese dann um das 20 fache verstärken.
Dazu habe ich meine Simulationsschaltung in den Anhang
beigefügt.
Wenn ich dies nun simuliere dann bekomme ich am Ausgang
eine Spannung von ca. 2,15V bei einer Spannung über den Shunt
von 0,1V und einer verstärkung von 20.

Nun meine Frage:

was kann ich machen damit ich eine Spannung am Ausgang von exakt
2V bekomme?

Ist dies möglich oder spielt da der LM324 eine große Rolle da dieser
gewisse Toleranzen besitzt?

Danke für eure Hilfe

Gruß

Alex

von Udo S. (urschmitt)


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Alex schrieb:
> was kann ich machen damit ich eine Spannung am Ausgang von exakt
> 2V bekomme?

Eine Verstärkung von 20 und nicht von 21 einstellen. Siehe Grundlagen 
nichtinvertierender Verstärker.
Und beachten daß dieser OP bei unsymmetrischer Versorgung zwar fast an 
0V herankommt, dann aber nur sehr hochohmig belastet werden darf und bei 
5V Versorgung am Ausgang nicht über 2-3V kommt.
Besser modernen Rail to Rail OP nehmen.
Nachtrag: bei so niedrigen Eingangsspannungen lohnt es sich einen OP mit 
niedriger Offsetspannung auszusuchen.
Siehe Standardbauelemente

von Max_000 (Gast)


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Du hast keine Subtraktionsschaltung. Die Schaltung bewertet die Spannung 
an U+ falsch. Es ist noch ein geeigneter Spannungsteiler vor U+ 
anzulegen. Dieser besteht aus einem 20k und 1k Widerstand.

von Udo S. (urschmitt)


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Max_000 schrieb:
> Du hast keine Subtraktionsschaltung

Nein, es ist ein einfacher nichtinvertierender Verstärker mit der 
Verstärkung 21. Nur etwas unorthodox gezeichnet. Da der Shunt an Masse 
hängt ist das völlig OK.

Max_000 schrieb:
> Es ist noch ein geeigneter Spannungsteiler vor U+
> anzulegen. Dieser besteht aus einem 20k und 1k Widerstand.

ROFL
Auch eine Möglichkeit. Die falsche Verstärkung von 21 mit einem 
Spannungsteiler von 20/21 bekämpfen. Man könnte aber auch einfach eine 
Verstärkung von 20 einstellen.

von Alex (Gast)


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Danke für eure Hilfe!

Jop mit ner Verstärkung von nun 20 funktioniert dies
wunderbar.

20/1 "+" 1

was so ein blödes + ausmachen kann.

Gruß

Alex

von Tiefer Stapel (Gast)


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Der 324 hat eine Offsetspannung von 3mV... dh die Genauigkeit bei 
kleinen Stroemen ist begrenzt.

von Alex (Gast)


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Ah ok Danke!
In meinem Fall wird da ca nen Strom von 100mA - 20A fließen somit
passt des dann schon

von Harald W. (wilhelms)


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Alex schrieb:
> Ah ok Danke!
> In meinem Fall wird da ca nen Strom von 100mA - 20A fließen somit
> passt des dann schon

Wenn ich richtig gerechnet habe, beträgt der Fehler durch die
Offsetspannung 300mA. Wenn Dir das reicht, ist es ja gut.
Gruss
Harald

von Udo S. (urschmitt)


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Alex schrieb:
> In meinem Fall wird da ca nen Strom von 100mA - 20A fließen somit
> passt des dann schon

[ ] Du weisst auf was sich die Offsetspannung bezieht und wie sie sich 
auswirkt?

Wenn nicht, lass es dir von Harald erklären :-)

von Wolfgang-G (Gast)


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ich würde vorschlagen, man betreibt hier den Differenzverstärker auch in 
einer "echten" Differenzverstärkerschaltung. Bei 20A könnten schon 
Übergangswiderstände das Messergebnis verfälschen. Deshalb wäre es 
besser, nur die über den Shunt abfallende Spannung zu messen.

von Udo S. (urschmitt)


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Wolfgang-G schrieb:
> ich würde vorschlagen, man betreibt hier den Differenzverstärker auch in
> einer "echten" Differenzverstärkerschaltung. Bei 20A könnten schon
> Übergangswiderstände das Messergebnis verfälschen.

Jepp, ist schon richtig und kostet nur einen Widerstand mehr.
Aber dann sollte er auch 4-Leiter Messung machen und einen OP mit 
niedriger Offsetspannung nehmen, wie ich schon im ersten Post angemerkt 
hatte.

Der Offsetfehler ist max. 1,5% vom Messbereich, das geht ja sogar noch 
:-)
Wenn der TO allerdings 100mA MESSEN und nicht schätzen will, dann sollte 
er da etwas mehr tun, 100 mA sind alleine schon nur 0,5% vom 
Messbereich.
@TO:
http://www.google.de/imgres?imgurl=http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/schalt/02101531.gif&imgrefurl=http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0210153.htm&h=241&w=414&sz=5&tbnid=6x7Jodzd3GojCM:&tbnh=65&tbnw=112&zoom=1&usg=__zusHdvMn3GEAGdpcy005H-NQ4Q4=&docid=Y_e2IC7Id4eNmM&sa=X&ei=7kEaUbGPIcbGtAb32IBg&ved=0CEMQ9QEwAg&dur=279

von Alex (Gast)


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also ich brauche keine sehr genauen Ergebnisse.
Es geht mir nur darum dass ich ca. sehe wie viel
strom eig gerade so fließt. Sind es nur ein paar mA
oder ein paar Ampere.
Zusätzlich habe ich nun noch einen Offset von 1V
hinzugefügt sodass ich bei 20A eine Spannung von
4,9V messe.

gruß

Alex

von Harald W. (wilhelms)


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Alex schrieb:
> also ich brauche keine sehr genauen Ergebnisse.
> Es geht mir nur darum dass ich ca. sehe wie viel
> strom eig gerade so fließt. Sind es nur ein paar mA
> oder ein paar Ampere.

Nun, bei allem, was Du unter 500mA misst, ist das Ergebnis undefiniert.
Wenn Du wirklich auch "einige mA" erkennen willst, wird der Aufwand
deutlich grösser. Die einzige Alternative mit überschaubarem Aufwand
wäre ein umschaltbarer Shunt mit mehreren Meßbereichen.
Gruss
Harald

von Alex (Gast)


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Ah ok danke.
Mehrere shunts wäre zu viel Aufwand.
Prinzipiell geht es mir eh um die höheren Ströme.
Von daher werd ich dies hinnehmen müssen.
Aber danke für die Schnellen und Informativen
Antworten!

Gruß

Alex

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