Für ein Projekt möchte ich den ATTiny1634 (wegen der 2 UARTS vs. Baugröße) verwenden. Da ich mit dem Studio 6 nicht so ganz glücklich bin - die Geschwindigkeit auf einem "Atom"-getriebenen Rechner ist eine Zumutung - treibt mich die Idee umher, den Tiny1634 vielleicht (trotz mangelnder "offizieller" Unterstützung) doch irgendwie meinem guten, alten AVR Studio 4 abtrotzen zu können. Simulator und Debugger benötige ich nicht, sondern erst einmal nur den geraden Weg compilieren -> programmieren und Fuses setzen mit AVRISP mkII. Irgendwie habe ich die Hoffnung, dass es ausreichen könnte, dem Studio 4 eine etwas neuere Version des avr-gcc unterzujubeln (mit Tiny1634-Unterstützung), und irgendwoher die benötigten Part Definition Files zusammenzusuchen (oder nötigenfalls selbst zu erstellen). Meine Frage nun: Hat das eventuell schon jemand mit Erfolg hinbekommen? (Das wäre natürlich die für mich schönste Antwort.) Oder übersehe ich etwas Wesentliches, das mir dabei im Weg steht? Ist der Tiny1634 so "anders", dass es mit dem Studio 4 grundsätzlich niemals möglich sein wird? Wenn ihr hier der Meinung seid, dass ich damit nur meine Zeit verschwende, bin ich ersatzweise natürlich auch für Alternativen offen. Ziel ist ja letztlich nur, von einer C-Quelle zu einem programmierten Tiny1634 zu kommen.
Die Atmel AVR Toolchain mit avr-gcc und avr-libc gibt es auch einzeln zum Download. Die kannst Du statt WinAVR nehmen, wenn der µC dort nicht unterstützt werden sollte. Dann sollte zumindest das Code schreiben und Compilieren auch in AVR Studio 4 klappen. Fuses setzen und Flashen dürfte schwieriger werden, wenn AVR Studio den µC nicht unterstützt. Zur Not musst Du halt avrdude dafür benutzen. Du kannst Dir ja zum Flashen eine Batchdatei anlegen oder es mit ins Makefile einbinden. Außerdem gibt es afaik auch GUIs für avrdude, wenn Dir das lieber ist.
Danke erst einmal für die Antwort. Die etwas umständlichere Art kenne ich auch noch, und das wäre wohl eine Ausweichmöglichkeit. Ich versuche halt, mir das Leben etwas angenehmer zu machen, wenn ich den gesamten One-Button Programmierablauf irgendwie in das Studio 4 eingehängt bekomme. Was ich wohl nur durch Ausprobieren feststellen kann ist, ob man den AVRISP bzw. dessen Anbindung im Studio 4 wirklich nur via Konfigurations- oder Definitionsdateien etc. so anpassen kann, dass auch der Tiny1634 angesprochen werden kann, oder ob noch hart codiert irgendwo etwas in der Atmel-Software lauert. Wäre schön zu wissen, ob irgendwer das schonmal hinbekommen hat, das Studio 4 in dieser Weise aufzubohren - und sei es, mit einem anderen Baustein.
Der ATTINY 1634 lässt sich im AVR-Studio 4.19 doch ganz normal auswählen. Aus den Release Notes: The following new parts have been added to AVR Studio since 4.18 SP3: ATtiny84A, ATtiny1634, ATmega3250PA, ATmega325PA, ATmega3290PA, ATXMEGA16A4U, ATXMEGA32A4U, ATXMEGA64A3U, ATXMEGA128A3U, ATXMEGA192A3U, ATXMEGA256A3U, ATXMEGA256A3BU
[Frank] schrieb: > Der ATTINY 1634 lässt sich im AVR-Studio 4.19 doch ganz normal > auswählen. Sowohl in den Compiler-Options als auch im Programmierdialog vom AVRISPMKII. mfg.
Frank und Thomas, Danke euch beiden. In meiner Studio 4-Version (bin gerade nicht vor Ort) wird der Tiny 1634 (noch) nicht unterstützt, und diesmal war Google offenbar nicht mein Freund, denn was ich dort ausgegraben hatte, lautete leider immer sinngemäß: "geht nicht mit 4 - wird nicht mehr gepflegt - nimm Studio 6". Schön dass ich jetzt wieder Licht sehe. Werde auf Studio 4.19 updaten und damit weitermachen. (In Punkto Geschwindigkeit macht Studio 6 keinen Spaß.) Mein Tag [Woche|Monat] ist gerettet... ;-) Jo
Um den Deckel drauf zu machen: Heute abend AVR Studio 4 Update auf 4.19, aktuelle Toolchain dazuinstalliert, kleines Testprogramm für den ATTiny1634 geschrieben und compiliert: läuft. AVRISPmkII an die Schaltung gestöpselt, Versorgung dran, flashen: läuft. Danke für eure Tipps, die mir eine Menge unnötiger Arbeit erspart haben. Und viel Erfolg für eure eigenen Projekte!
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