Habt ihr es auch bemerkt, dass immer mehr Firmen ihren Fachkräftemangel durch eigene, für sich selbst speziell herangezüchtete Ingenieure ausgleichen wollen. Nennt sich duales Studium und beinhaltet meist eine praktische Ausbildung und lange Praxisphasen in der jeweiligen Firma kombiniert mit einem FH-Studium. Wurde früher ein Ingenieur irrtümlicher weise ein Fachidiot genannt, ist es jetzt wirklich gegeben. Wenn so ein Ingenieur auch noch bei einer privaten Hochschule - die gemeinsam von einer handvoll Firmen für den speziellen Zweck gegründet worden ist - ausgebildet worden ist, dann müsste man diesem Ingenieur auch noch den Kürzel seiner Firma an den Titel heften. Ich persönlich als alter Diplomer finde das gar nicht gut, denn so geht dem Standort Deutschland Innovationskraft verloren. Im grossen Ganzen können diese Ings weniger als ein klassisch ausgebildeter Ingenieurswissenschaftler (auch die von der FH), der nach dem Studium selbstverständlich sein geballtes theoretisches Wissen auch in den Mittelstand einbrachte und so erst die grosse Innovationskraft der deutschen Industrie erzeugte. Die Ings neueren Typs, soweit ich einige kennenlernen durfte, können nur noch mit Programmen und Standartparts oder ganzen fertigen Modulen ein halbwegs funktionierendes System zusammenkloppen, ohne auch mal was tiefgreifend neues aus der Taufe zu heben. Das Beste dabei ist noch, dass die Firmen solch ein duales Studium sich noch einen ganzen Batzen Geld kosten lassen. Dabei würde ich den Firmen zurufen und raten, dass sie lieber nicht auf schnell einsetzbare, passfertige fullcustom-design Ings. setzen sollten, sondern auch mal Externe eine Chance zur Bewährung geben sollten, auch wenn sie ein halbes oder auch ein Jahr erstmal in Gang kommen müssen, weil sie eben schwere Denker sind. Aber wenn sie mal in Fahrt kommen, produzieren sie auch immer mehr echte Wundertechnik und unkonventionelle, kreative Gedanken. Denn die haben auch ein freies, hartes Studium erfolgreich gemanaged und sind sich oft auch für einfache Dinge nicht zu schade. Und so wird es kommen, dass es immer weniger neue Innovationsschübe aus dem Mittelstand geben wird, da sie in Zukunft nur noch immer von der gleichen Wurst abschneiden wollen.
Ajo, schau dir mal das Projekt mit dem Apple Campus an. Die wollen die Studenten nur für sich. Dann können sich gleich noch mehr Patent anmelden. Allgemeinwohl? Fehlanzeige. Da geht es um Profite mit den hellsten Köpfen. Schöne NWO. ;)
also der Mangel herrscht hauptsächlich an "Gebrauchsingenieuren" und dafür reicht so ein Studium völlig aus ! irgendwelche Eggheads die ganz neues austüfteln, werden wohl weiterhin hauptsächlich von der Uni kommen, oft auch promoviert. Daher ist das System doch eigentlich sehr zu begrüssen. Wozu sollte sich jemand, der sowieso "nur" Gebrauchsingenieur werden will, durch ein langes, aufwendiges, theoretisches Studium gehen ? dann ist doch besser wenn die Forschertypen zur Uni gehen und die anderen von den Unternehmen ( und auf deren Kosten ) entsprechend ausgebildet werden ! wobei es auch BAler, FHler und auch Techniker, Meister und Facharbeiter gibt, die neue Innovationen hervorgebracht haben.
Hat man beliebig viel Zeit, beliebig viele kompetente Leute (Professoren und Tutoren) und Daddy als Geldgeber, so kann man alles was möglich ist Studieren. Für die Meisten aber gilt: Sieh' zu dass Du fertig wirst. Dann aber setzt man sich hin, überlegt: Was möchtest du und was brauchst du und zieht das durch. Leider standest Du nicht als Berater zur Verfügung um bei diesen Fragen zu helfen. Möglicherweise hätte diese Hilfe aber auch zu nichts geführt, da ja Dein Arbeitsplatz nicht vakant ist und die andere Firma ein völlig anderes Anforderungsprofil hat. Wir haben es hier wohl mit: Hätte man vorher gewusst, was man hinterher braucht, wäre man viel schlauer, zutun.
Das Duale Studium hat genauso seine Existenzberechtigung wie das Studium an der gewöhnlichen Hochschule. Der 3jährige Bachelor Studiengang vermittelt sowieso keine tiefgründigen Kenntnisse. Da ist es völlig egal ob man von einer DH oder einer FH kommt...
Ich denke, dass darf man nicht so pauschalisieren. Ich habe ein duales Studium absolviert (normales FH Studium + Ausbildung). Wir duale Studenten haben exakt das gleiche gemacht zusammen mit den "normalen" Studenten. Da sind wir also genauso schlau oder dumm wie die. Allerdings haben wir in den Ferien immer gelernt bzw. gearbeitet, und noch einen zusätzlichen Facharbeiterabschluss erworben (Praxis schadet nie finde ich, auch wenn sie "unter" Studiumsniveau liegt, aber vielen Leuten mit 2 linken Händen schadet das nicht, mal einen Schraubenzieher in der Hand gehabt zu haben). Sicher haben wir in der Praxis nur Zeugs vom jeweiligen Unternehmen gelernt, aber das ist in einer Werkstudententätigkeit usw auch nicht anders. Es gibt eben nicht DAS duale Studium, sondern zig Varianten davon. Von allen anderen Varianten, wie z.B. Berufsakademie, habe ich keine Erfahrung, da ich das nicht gemacht habe.
Classic ING schrieb: > Wenn so ein Ingenieur auch noch bei einer > privaten Hochschule - die gemeinsam von einer handvoll Firmen für den > speziellen Zweck gegründet worden ist - ausgebildet worden ist, Welche private Hochschule soll das sein? Ich kenne nur staatliche: http://www.hochschule-dual.de/ueber-uns/team-hochschule-dual/teilnehmende-hochschulen/teilnehmende-hochschulen.html > Ich persönlich als alter Diplomer finde das gar nicht gut, denn so geht > dem Standort Deutschland Innovationskraft verloren. Ich finde es schön, wenn die jammernde Wirtschaft sich endlich mal um die Ausbildung des Nachwuchses kümmert und nicht immer nur Absolventen vom Staat fordert.
Es spricht ja nichts dagegen, das in einem gewissen Maße zu machen, aber viele Mittelständler aus ländlichen Gebieten, aber auch einige Konzerne haben die fixe Idee, ihren Fachkräftebedarf nur noch auf dieser Schiene zu rekrutieren. Kurzfristig ist das betriebswirtschaftlich ein Gewinn, da so jemand quasi wie ein Azubi herangezogen wird. Langfristige Folgen werden aber sein, dass gewisse Methodenkenntnisse, das theoretische Rüstzeug und das Denken auf mehreren, verschiedenen Abstraktionsebenen immer weniger vorhanden sein wird, und so immer mehr Expertise abfliessen wird und selbständige Spezialisten nicht mehr da sind bzw. deren Fähigkeiten teuer eingekauft werden müssen, falls man z. B. mit einem neuen Technologiestandard konfrontiert wird, in der sich dann die eigenen Leute nicht mehr selbständig einarbeiten können und wollen, da sie immer das gleiche gemacht haben. Ich arbeite zum Beispiel beim Entwickeln zu aller erst mit einem theoretischen Model, dass ich eigens für eine Problemstellung modelliere. Bei der Simulation muss ich nur noch meine Erwartungen bestätigen und etwas finetuning machen. Ich arbeite als erstes nur mit Papier und Stift und erstelle erstmal systematisch Konzepte über Konzepte, bis ich mich mit einem richtigen Lösungsplan an den PC setze. Dabei hilft mir beim Denken immer die ungeliebte "überflüssige" Theorie, mit der man quer denken und Transferwissen erzeugen kann, die man aber jetzt komplett weglässt. So werden zum Beispiel bei neueren Studiengängen die Module Nachrichten- und Informationstheorie und Theoretische Elektrotechnik zunehmend weggelassen. Das hat schon Qualitätseinbußen zur Folge und war eigentlich nie überflüssig, auch wenn das viele gehasst haben und nicht in diesem Bereich arbeiten wollten. Woher weiss jemand, der nicht seine Problemstellungen vollständig theoretisch durchdringen kann und intuitiv methodisch arbeitet, ob das Entwicklungtool ihm die richtige Simulations- oder Messwerte geliefert hat!? Da wird viel Zeit mit Try und Error vergeudet, statt geradlinig aufs Ziel zu steuern. Daher werden meines Erachtens diejenigen Firmen in Zukunft die Nase vorn haben, die ihre alten Fachkräfte halten und Leute aus der freien Wildbahn domestizieren können, wenn man das so sagen darf :-)
Classic ING schrieb: > Wurde früher ein Ingenieur irrtümlicher weise ein Fachidiot genannt, ist > es jetzt wirklich gegeben. Wenn so ein Ingenieur auch noch bei einer > privaten Hochschule - die gemeinsam von einer handvoll Firmen für den > speziellen Zweck gegründet worden ist - ausgebildet worden ist, dann > müsste man diesem Ingenieur auch noch den Kürzel seiner Firma an den > Titel heften. Ich glaube dir gerne, dass du auch einmal schlechte Erfahrungen mit dualen Studenten gemacht hast, aber nach meinen Erfahrungen ist das die Ausnahme. Unsere sind beispielsweise zunächst ein Jahr in der Firma, ähnlich wie in der Ausbildung, und machen danach in drei Jahren ein völlig normales FH-Studium der Elektrotechnik - wie jeder andere Student dort auch. Nebenbei legen sie aber eben noch ihre Facharbeiter-Prüfung ab und schließen so ihre Ausbildung ab. Insgesamt ein meiner Meinung nach sehr guter Kompromiss für jemanden, der zwischen Ausbildung und Studium schwankt. > Das Beste dabei ist noch, dass die Firmen solch ein duales Studium sich > noch einen ganzen Batzen Geld kosten lassen. <-> > Dabei würde ich den Firmen zurufen und raten, dass sie lieber nicht auf > schnell einsetzbare, passfertige fullcustom-design Ings. setzen sollten, > sondern auch mal Externe eine Chance zur Bewährung geben sollten, auch > wenn sie ein halbes oder auch ein Jahr erstmal in Gang kommen müssen, > weil sie eben schwere Denker sind. Überschlage bitte einmal, was ein Uni-Absolvent kostet, der sich ein Jahr finden muss, im Vergleich zu maximal vier Jahren dualer Student... Das Argument greift nicht wirklich. > Aber wenn sie mal in Fahrt kommen, produzieren sie auch immer mehr echte > Wundertechnik und unkonventionelle, kreative Gedanken. > Denn die haben auch ein freies, hartes Studium erfolgreich gemanaged und > sind sich oft auch für einfache Dinge nicht zu schade. Tut mir leid, aber das ist einfach nur pauschalisiert. Genau so gut kann ich anführen, dass ich im Studium (TU Darmstadt und eine Grande Ecole in Paris) etliche erlebt habe, die sich bei Projekten meist selber im Weg standen oder Auszubildende / duale Studenten, die ganze Projekte alleine managen. Es kommt nur zum Teil auf die Ausbildung an, die jemand absolviert hat, der Kern ist die Motivation, die jemand mitbringt und das Interesse am Fach bzw. dem Betätigungsfeld - natürlich muss man aber auch diese teils recht individuellen Fähigkeiten entsprechend fördern als Arbeitgeber.
Classic ING schrieb: > Nachrichten- und Informationstheorie und > Theoretische Elektrotechnik Ich will nicht ausschließen, dass einzelne Hochschulen solche Fächer rausschmeißen - in der Regel wird dies aber angeboten und auch gefordert.
Andi $nachname schrieb: > Classic ING schrieb: >> Wenn so ein Ingenieur auch noch bei einer >> privaten Hochschule - die gemeinsam von einer handvoll Firmen für den >> speziellen Zweck gegründet worden ist - ausgebildet worden ist, > > Welche private Hochschule soll das sein? > > Schon mal was von FHWT in Diepholz gehört. Das ist wohl so eine Anstalt, die er gemeint haben könnte.
Christoph Budelmann schrieb: > Danach in drei Jahren ein völlig normales FH-Studium der Elektrotechnik Wie, du meinst ein Grundstudium bis zum Vordiplom? Diese Bologna Reform ist echt die Pest! Geiz ist Geil für Hochschulausbildung!
Udo Schmitt schrieb: > Christoph Budelmann schrieb: >> Danach in drei Jahren ein völlig normales FH-Studium der Elektrotechnik > Wie, du meinst ein Grundstudium bis zum Vordiplom? Nein, bis zum Bachelor (6 Semester). Mit "völlig normal" meine ich, dass das duale Studium im Vergleich mit einem regulären FH-Studium ohne begleitende Ausbildung von den Inhalten und vom Umfang her nicht beschnitten ist. Die dualen Studenten sind genauso Studenten wie alle anderen auch. Ob man danach einen Master macht oder nicht, muss jeder selber entscheiden - das hat erst einmal nichts mit dem dualen Studium zu tun. Was stimmt ist, dass insbesondere die DHBW ein stark verkürztes Studium hat - das gilt aber für die Mehrzahl der Fachhochschulen mit dem Angebot des dualen Studiums nicht.
Classic ING schrieb: > aber > viele Mittelständler aus ländlichen Gebieten, aber auch einige Konzerne > haben die fixe Idee, ihren Fachkräftebedarf nur noch auf dieser Schiene > zu rekrutieren. Sag mal, ist es dir nicht möglich zwischen pessimistischen Wunschdenken und Realität zu unterscheiden? Wie kommst du darauf, dass Unternehmen "nur noch" auf diesem Weg Personal beschaffen wollen? Kannst du eine Quelle für diese behauptung nennen? Den Rest deines Beitrages braucht man gar nicht lesen, da das alles auf dieser falschen Überlegung basiert.
Christoph Budelmann schrieb: > Was stimmt ist, dass insbesondere die DHBW ein stark verkürztes Studium > > hat - das gilt aber für die Mehrzahl der Fachhochschulen mit dem Angebot > > des dualen Studiums nicht. Das kann ich so nicht unbedingt bestätigen. Ich studiere an einer DHBW. Verglichen mit einer FH haben wir mehr Wochenstunden, dafür aber ein etwas kürzeres reines Semester. Sobald die FH-Studenten dann Semesterferien haben(1-3Monate?) haben wir unsere Praxisphasen in der Firma. Somit gleicht sich das Ganze ziemlich aus.
Ich habe an einer DH Elektrotechnik studiert (Bachelor) und anschließend an einer FH meinen Master gemacht. Beim DH Studium wird genau der selbe Stoff vermittelt wie in einem "normalen" FH oder Uni Studium. Ja es gibt sogar Grundlagen der Theoretischen Elektrotechnik (3 Semester lang) und Informationstheorie (auch 3 Semster lang) Der Unterschied ist dass in 6 Semestern a 12 Wochen die gleichen Themaitken behandelt werden wie an allen andern Hoschschulen auch. Nur dass es nicht 15 Wochenstunden sind sondern mindestens 25-35 Stunden Vorlesung pro Woche. Des weiteren liegt der Unterschied darin, dass die Prüfungen an einer DH nicht in 4 Wochen stattfinden sondern alles in einer Woche ist. Die restliche Zeit des Jahres, was ja doch recht viel ist, wird im Betrieb gearbeitet. Dabei wird selbstständiges Arbeiten an Projekten mit erfahrenen Ings. gefördert. Unterm Strich kann man sagen dass ein Student von einer Dualen Hoschschule 6 Komplette Semester studiert hat => 1,5 Jahre Studium in komprimierter Zeit aber nicht mit komprimiertem Inhalt PLUS 1,5 Jahre "Berufserfharung" im Betrieb an wechselnden Projekten in unterschiedlichen Abteilungen. In meinem ersten Semster für den Master an der FH war ich mit Diplomern im 7. Semster zusammen. Meine Erfahrugn zeigte, dass die DH Studenten diesen in keinem Fall unterlegen sind. Obwohl der Bachelor ja oft mit dem "Vordiplom" verglichen wird.
Philipp schrieb: > Beim DH Studium wird genau der selbe Stoff vermittelt wie in einem > "normalen" FH oder Uni Studium. Diesen entscheidenden Punkt scheinen einige nicht zu begreifen oder wahrzunehmen. Das wird man noch ein paar mal betonen müssen. ;)
Classic ING schrieb: > Nennt sich duales Studium und beinhaltet meist eine praktische > Ausbildung und lange Praxisphasen in der jeweiligen Firma kombiniert mit > einem FH-Studium. Im Süddeutschen gibts das schon länger, hiess anfangs Berufsakademie. Nach meinem Eindruck sowohl mit solchen Studenten als auch mit Absolventen ist das keineswegs ein schlechter Ansatz. Klar, das ist weit stärker praxisorientiert als ein Uni-Studium, aber da die beiden Wege sich ergänzen, nicht ersetzen, sehe ich da kein wesentliches Problem.
Martina Koederitz hat auch ein duales Studium an der DHBW Stuttgart (damals Berufsakademie) bei IBM gemacht und ist heute Vorsitzende der Geschäftsführung von IBM Deutschland. Klar sie hat kein technisches Studium gemacht sondern nur "BWL", trotzdem so falsch kann das ganze System dann nicht sein. Hätte sie nach ihrem Studium null Ahnung gehabt wäre sie wohl kaum da wo sie heute ist. Ich selber habe auch ein duales Studium der Elektrotechnik gemacht und wir hatten Vorlesungen wie Nachrichtentechnik, Kommunikationstechnik und Theorie der Elektrotechnik (4 Semester). Während den Praxisphasen hat man unterschiedlichste Projekte in denen man Erfahrung sammeln kann, wie z.B. Mirkocontroller-Programmierung und das ist ja sehr spezifisch was Unternehmen angeht ;). Mittlerweile bieten so viele Firmen ein solches Modell an. In Bayern gibt es das System als Hochschule Dual in Verbindung mit einer FH. Und warum ein "normales Studium" in dem man sich alles selber finanzieren muss? Klar man braucht auch "Freaks" von ner Uni die den ganzen Tag in ihrem Kämerchen hocken und z.B. Programmieren. Ich denke jedoch, dass ein Großteil der Uni-Absolventen nicht mehr oder weniger Innovationkraft mit sich bringt als ein dualer Student.
Für ein Duale Studium muss man sich übrigens bei einem Unternehmen bewerben. Im Gegensatz zu einem MINT-Studiengang an FH/UNI nehmen die Unternehmen nicht jeden, sondern können sich die (vermeintlich) besten aussuchen, da die Stellen begehrt sind. Hier haben offenbar ein paar alte Hasen angst vor dem unbekannten. Was der Bayer nicht kennt, frisst er nicht (oder so ;) ). Erinnert ein wenig an die UNI/FH-Vergleiche.
Zu meiner Zeit ('99) gingen BA-Plätze weg wie geschnitten Brot. Da mußte man schon gut sein und Glück haben, um einen BA-Platz (bzw. ein Ausbildungsunternehmen) zu ergattern. Hätte ich keinen BA-Platz bekommen, wär ich auf die FH gegangen. Von wegen Ausbildungstiefe: Wer von uns braucht denn noch 10% des Studiumstoffes im Berufsleben? Eigentlich lernt man das meiste doch eh "on the job". Und Pfeifen gibt's überall, nicht nur auf der DH/BA.
BA-Absolvent schrieb: > Von wegen Ausbildungstiefe: Wer von uns braucht denn noch 10% des > Studiumstoffes im Berufsleben? Eigentlich lernt man das meiste doch eh > "on the job". Schwachstrom-Ausbildung und noch Stolz drauf? Generation easy? "Wer nichts weiß, kann auch nicht denken" Armes Deutschland.
genervt schrieb: > Für ein Duale Studium muss man sich übrigens bei einem Unternehmen > bewerben. Im Gegensatz zu einem MINT-Studiengang an FH/UNI nehmen die > Unternehmen nicht jeden, sondern können sich die (vermeintlich) besten > aussuchen, da die Stellen begehrt sind. ja so ist das. Bin leider auf eine normale FH gegangen, trotz gutem Abi, weil ich einfach verpasst habe mich rechtzeitig für ein duales Studium zu bewerben. An eine DH, zumindest nach dem BaWü Modell, gehen eher die Abiturienten hin mit guten bis sehr guten Noten. Eine Firma investiert ja kein Geld in einen Abiturienten wo sie Zweifel haben, dass der das auch packt. Daher ist das Eingangsniveau schon höher als an einer FH. An FHs gehen viele mit weit schlechterer Vorbereitung hin. Z.B. viele mit Ausbildung und Schmalspur FH Reife ( nach Ausbildung in einem Jahr Vollzeit nachgeholt, daher dann im 1. Semester viel Defizite, die da erstmal aufgeholt werden müssen ) oder teils auch nur mit Techniker oder Meister. Das senkt anfangs das Niveau, viele Hochschulen nehmen heute sogar Rücksicht auf dieses Klientel. An dualen Hochschulen gibt es das nicht. Auch für den Einsatz in den meisten Jobs im Ing / Inf Bereich braucht man einfach keine hochtrabende Theorie wie an der Uni im alten Diplom noch gelehrt, sondern da geht es viel mehr um Kenntnisse, wie man ein Problem der praktischen Umsetzung realisiert. Klassische Forscher, die ganz neues entwickeln, werden wohl weiterhin von der Uni kommen.
Andi $nachname schrieb: > Wie kommst du darauf, dass Unternehmen > "nur noch" auf diesem Weg Personal beschaffen wollen? Kannst du eine > Quelle für diese behauptung nennen? Bei uns im Unternehmen (Bayern, großes Rüstungsunternehmen) werden derzeit fast nur hauseigene Studenten eingestellt. Liegt aber eher an der Auftragslage. (Im allgemeinem werden die Dualen Studenten aber auch vom Betriebsrat bevorzugt eingestellt)
Thomas schrieb: > An FHs gehen viele mit weit schlechterer Vorbereitung hin. Z.B. viele > mit Ausbildung und Schmalspur FH Reife ( nach Ausbildung in einem Jahr > Vollzeit nachgeholt, daher dann im 1. Semester viel Defizite, die da > erstmal aufgeholt werden müssen ) oder teils auch nur mit Techniker oder > Meister. Das senkt anfangs das Niveau, viele Hochschulen nehmen heute > sogar Rücksicht auf dieses Klientel. An dualen Hochschulen gibt es das > nicht. Was für eine FH war denn das, wo der Prof. das Niveau senkt, damit die Studenten mitkommen??????????? Normalerweise wird da einfach rausgepürft!
genervt schrieb: > Was für eine FH war denn das, wo der Prof. das Niveau senkt, damit die > Studenten mitkommen??????????? > > Normalerweise wird da einfach rausgepürft! Süddeutschland, war da selbst Tutor, bekam darum einiges von Profs mit. Da wurde beim 2. Versuch einfach die Mindestpunktzahl zum Bestehen abgesenkt, weil der Prof sonst eins auf den Deckel bekäme von der Fakultätsleitung da diese mehr Geld bekommt, je mehr Absolventen sie produziert. Der Prof hatte längst resigniert und zeigte uns im Tutorenkreis öfter mal diverse "Stilblüten" aus Klausuren. Da kam es schon mal öfter vor, dass ein 3. Semester Probleme hatte zu wissen, wie man den Flächeninhalt eines Kreises berechnet ( war Teil einer komplexeren Aufgabe, die selbstverständlich auch nicht richtig war ). Wegen der Resignation hat er halt viele trotz mangelhafter Leistungen durchkommen lassen, da er diese Leute nicht im nächsten Semester wiedersehen und keinen Ärger mit der Leitung haben möchte.
Andi $nachname schrieb: > Classic ING schrieb: >> aber >> viele Mittelständler aus ländlichen Gebieten, aber auch einige Konzerne >> haben die fixe Idee, ihren Fachkräftebedarf nur noch auf dieser Schiene >> zu rekrutieren. > > Sag mal, ist es dir nicht möglich zwischen pessimistischen Wunschdenken > und Realität zu unterscheiden? Wie kommst du darauf, dass Unternehmen > "nur noch" auf diesem Weg Personal beschaffen wollen? Kannst du eine > Quelle für diese behauptung nennen? > > Den Rest deines Beitrages braucht man gar nicht lesen, da das alles auf > dieser falschen Überlegung basiert. Ich entwickle embedded-Hardware samt Software für Mechatronik und Automatisierungstechnik, daher habe ich ein Auge auf die Arbeitsmarktlage der Antriebstechnik- und Automatisierungsbranche. Und da stelle ich fest, dass Hersteller von Anlagen, Produktionslinien und Sondermaschinen, die vor einige Jahren dieses DUAL-Programm angefangen haben, fast keine neuen Stellen mehr ausschreiben, aber dafür sind die Aufträge für Freelancer leicht gestiegen. Gesucht werden dort nur noch Techniker und Facharbeiter, aber keine Ingenieure. Wieso ich das aber nicht als Wundermittel zur Lösung des Fachkräftemangels sehe, habe ich ausführlich dargelegt. Ich bin auch schon mal öfters angefragt worden, ob ich Schulungen und Weiterbildungen organisieren könnte. Sowas habe ich dann abgelehnt, weil ich lass mir doch nicht mein Wissen abschöpfen und dann vor die Tür setzen.
Na klar, anstatt sein Fachwissen zu teilen und weiterzugeben das Ganze lieber für sich behalten und so womöglich Innovationskraft beschneiden. Erst auf die DH Studenten schimpfen und dann aber nichts dafür tun, dass es besser wird. Würde gerne wissen, was deine Begründung war die Weiterbildungen abzulehnen sicher nicht die, dass du dein Wissen nicht teilen willst.
Classic ING schrieb: > Ich bin auch schon mal öfters angefragt worden, ob ich > Schulungen und Weiterbildungen organisieren könnte. > Sowas habe ich dann abgelehnt, weil ich lass mir doch > nicht mein Wissen abschöpfen und dann vor die Tür setzen. Das impliziert, dass es mit dem Fachwissen nicht so weit her ist, wenn man dich vor die Tür setzen könnte, nachdem ein Dual-Student ein paar Weiterbildungen gemacht hat.
Karli schrieb: > Das impliziert, dass es mit dem Fachwissen nicht so weit her ist, wenn > man dich vor die Tür setzen könnte, nachdem ein Dual-Student ein paar > Weiterbildungen gemacht hat. ja das denkt man schon. Aber ich kann Abiturienten durchaus verstehen, die sich für ein duales Studium entscheiden. Gerade solche aus der Mittelschicht, die weder viel Unterstützung von den Eltern im Studium noch viel Bafög bekommen können. Auch müssen die sich nicht mit weltfremden Profs abmühen, deren Lebenslauf Kreißsaal, Hörsaal, Promotion, Habilitation war und noch nie ein UN von innen gesehen haben. Ebenfalls müssen begabte Abiturienten, mit Mathe + Physik LK nicht wie an normalen FHs zusammen mit Ex Facharbeiter, Meister usw. noch mal mühsam Grundlagen pauken. Und auch müssen die nicht in den Semesterferien am Band stehen oder kellnern sondern sammeln echte Praxiserfahrung, was beim Jobeinstieg gut ankommt. Auch verbaut man sich nix, einen Master kann man anschließend immer noch machen, zumindest nach dem BW Model.
Meine Erfahrung ist: wer sich nicht weiterentwickelt, der geizt mit der Weitergabe von Wissen. Klar, dass man dann Angst davor hat, eingeholt und überholt zu werden. Die Leute, die "es drauf haben", geben auch gerne Wissen ab, denn sie sind selbst schon wieder ein paar Schritte voraus. Sollen sie doch kopieren - ich bin schon viel weiter. Im Übrigen ist man selbst auch nur das, was man ist, weil andere ihr Wissen an einen selbst weiter gaben. Davon abgesehen ist es sehr befriedigend, wenn man Lernende hat, die gerne und viel aufnehmen.
Thomas schrieb: > ja so ist das. Bin leider auf eine normale FH gegangen, trotz gutem Abi, Sorry, aber dann versteh ich nicht, warum Du nicht auf die Uni bist. Sowas nennt man "sich ins Bein schießen".
Stefan schrieb: > Thomas schrieb: >> ja so ist das. Bin leider auf eine normale FH gegangen, trotz gutem Abi, > > Sorry, aber dann versteh ich nicht, warum Du nicht auf die Uni bist. > Sowas nennt man "sich ins Bein schießen". ja naja, Forschung wollte ich nicht, sondern eher in die Praxis. Und war davor nur auf der Realschule, danach technisches Abi. Horrorgeschichten von hohen Durchfallquoten an der Uni haben mich abgeschreckt. Dann ging ich an die FH, zog das Diplom in 8 Semestern mit guten Noten durch ohne viel zu lernen, konnte gut nebenbei arbeiten und Jobeinstieg war auch recht locker. Bin halt eher so der gemütliche Typ, könnte auch woanders mehr verdienen, aber hab lieber einen chilligen Job. Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Anekdote_zur_Senkung_der_Arbeitsmoral ;-) lieber an der FH super Erfolg ohne viel Aufwand, statt an der Uni später ggf. nur Durchschnitt zu sein ( ohne nebenbei guten Werkstudijob gehabt zu haben wegen Lernaufwand ) nach 12 oder mehr Semestern. Bei der Bezahlung spielt Uni oder FH meist heute eh keine Rolle mehr.
Mit einem Uni-Abschluss hättest du sicher mehr Chancen bei Frauen, Heinerchen.
Meiner Erfahrung nach sind duale Studenten einer staatlichen FH oder DH größtenteils durchaus kompetente Leute. Die theoretische Tiefe mag vielleicht an der ein oder anderen Stelle fehlen, dafür wird aber deutlich mehr wert auf praktisches, systematisches ingenieursmäßige Arbeiten gelegt. An der DH muss ein Student im Laufe seiner 6 Semester fünf oder sechs größere wissenschaftliche/ingenieurmäßige Arbeiten schreiben. Da kenne ich Leute von der Uni, die gerade mal eine Studienarbeit und ihre Abschlussarbeit geschrieben haben. Und wenn die Theorie nicht reicht, ist Master und dann Doktor inzwischen auch kein Problem mehr. Der Vorteil für die Firmen liegt auf der Hand: Einmal sparen sie sich einen teuren und aufwendigen Auswahlprozess und die Einarbeitung (manche duale Studenten arbeiten ab dem 3. Semester fest in Projekten mit), das allein dürfte schon einmal eine nette sechstellige Summe ausmachen. Außerdem sind duale Studenten tendenziell loyaler. Man muss also weniger Angst haben, dass die nach 1-2 Jahren wieder verschwunden sind. Das ist aber gleichzeitig auch der größte Nachteil, da man keine frischen Ideen von außen bringt. Deshalb ist eine gesunde Mischung aus internem Nachwuchs und externen Bewerbern tatsächlich extrem wichtig.
Nebeneffekt dieser Ausbildungsschiene: Wer als Azubi merkt, dass er mehr kann und will, als sein Ausbildungsprofil hergibt, der verlängert erfahrungsgemäss nicht selten zu BA/DH. Das sind ausgerechnet jene, die die Firma vielleicht gerne als kompetente und obendrein günstigere Fach<sonstwas> behalten hätte.
Thomas schrieb: > genervt schrieb: >> Was für eine FH war denn das, wo der Prof. das Niveau senkt, damit die >> Studenten mitkommen??????????? >> >> Normalerweise wird da einfach rausgepürft! > > Süddeutschland, war da selbst Tutor, bekam darum einiges von Profs mit. > Da wurde beim 2. Versuch einfach die Mindestpunktzahl zum Bestehen > abgesenkt, weil der Prof sonst eins auf den Deckel bekäme von der > Fakultätsleitung da diese mehr Geld bekommt, je mehr Absolventen sie > produziert. Auch Süddeutschland. Man hat zwar versucht die Studiengänge möglichst voll zu machen, aber hat entsprechend gesiebt (Für Fachabiturienten gab es ein Turoriumsangebot um die Defizite zu kompensieren). Duale Studenten sind mit in den Vorlesungen gesessen, da gab es bezüglich des Studieninhaltes/Umfanges keinen Unterschied.
Chris D. schrieb: > Meine Erfahrung ist: wer sich nicht weiterentwickelt, der geizt mit der > Weitergabe von Wissen. Klar, dass man dann Angst davor hat, eingeholt > und überholt zu werden. Wer Angst hat überholt zu werden, könnte ohnehin nicht viel weitergeben, was sich lohnt.
DH-Student schrieb: > Martina Koederitz hat auch ein duales Studium an der DHBW Stuttgart > (damals Berufsakademie) bei IBM gemacht und ist heute Vorsitzende der > Geschäftsführung von IBM Deutschland. Klar sie hat kein technisches > Studium gemacht sondern nur "BWL", trotzdem so falsch kann das ganze > System dann nicht sein. Ja, als Frau ist es egal was man studiert, man kann sich hochschlafen. > Hätte sie nach ihrem Studium null Ahnung gehabt > wäre sie wohl kaum da wo sie heute ist. Wenn ich manchmal sehe, wie weit nach oben manche Dummbratzen kommen, dann will ich deiner Aussage nicht unbedingt viel Wahrheitsgehalt schenken. Ja, für einen Posten im Vorstand muss man den vorherigen Vorständern richtig in den Ars*h kriechen und braucht Vitamin B, aber nur mit Können kommt man da nie an. Ich finde das duale Studium gut, wenn ich jung wäre und nicht an eine Uni gehen wollte, dann würde ich mir das auch überlegen. An einer mir bekannten FH in Bayern sitzen die dualen Studierenden ganz regulär mit den normalen Studierenden in den gleichen Vorlesungen. Warum sollten die dann weniger wissen, wenn sie fertig sind?
Inovationskraft entsteht durch Spass an der sache. Immer wenn ich spass in der Schule hatte, ging ich gern hin und hatte auch gute Noten. In der Hauptschule, in der Berufsfachschule(2J), im Berufskolleg(2J) und auch in der Ausbildung(3,5J). Spass war der entscheidende Faktor. Nun bin ich NT-Student. Finde es gut dass jeder Mensch sich in so ziemlich jede Richtung in die er möchte frei entwickeln kann. Gut dass es verschiedene Schularten gibt die so etwas ermöglichen. In meinem Semester sind ca 50% Duale Studenten, sie studieren wie jeder andere auch, schreiben sie selben Prüfungen. Ich sehe nicht dass sie eine geringere Inovatiosnkraft mitbringen. Entscheident für die Inovatiosnkraft ist die Tatsache jeden Tag gerne seine Aufgabe zu erfüllen und dabei die Freiheit zu haben sich selbst weiterzuentwickeln.
Meiner schrieb: > BA-Absolvent schrieb: > >> Von wegen Ausbildungstiefe: Wer von uns braucht denn noch 10% des >> Studiumstoffes im Berufsleben? Eigentlich lernt man das meiste doch eh >> "on the job". > > Schwachstrom-Ausbildung und noch Stolz drauf? > Generation easy? > "Wer nichts weiß, kann auch nicht denken" > Armes Deutschland. Klingt nach einem, der 15 Semester lang seinen Stoff auswendig gelernt hat, um ihn runterzubeten, ohne eine Spur davon zu verstehen. Nachher im Job nix mehr dazu gelernt, weil man dort mit auswendig lernen nicht weiterkommt. Als logische Konsequenz: Manager geworden :O Armes Deutschland!
Hallo, Der McCampus is auch nicht schlecht. Da hat man dann alle Chancen mit so einer Ausbildung :) http://www.mccampus.at/ Max
Andi $nachname schrieb: > Ja, als Frau ist es egal was man studiert, man kann sich hochschlafen. Als Mann ist es egal was man studiert - man kann immer ein seltsames Bild von Frauen haben. ;-)
wenn Frauen sich hochschlafen könnten, würde es viel mehr weibliche Führungskräfte geben ... eine Frau die gut aussieht bekommt vllt eher einen Job als Assistentin oder Sekretärin einer Führungskraft, mehr aber auch nicht. Wenn ich z.B. durch die Vorstandsetage meines Konzerns mal gehe ( kommt selten vor ) könnten die meisten Frauen dort ( Vorstände sind fast alles Männer ) bei Germanys next top model mit machen. Böse Zungen behaupten, mancher Vorstand habe 2 Sekretärinnen, eine für die eigentliche Arbeit und eine zum repräsentieren und für Dienstreisen ;-)
Sabine schrieb im Beitrag #3046738: > Die dualen lehrlinge (studium ist das bestimmt nicht) bringen in unserer > firma überhaupt nix auf die reihe. Das ist doch mist!!!! tolle Pauschalaussage. Was für ein Betrieb seid ihr den ? für Forschung oder so ist ein duales Studium sicher nicht gedacht, aber das ist auch ein FH Bachelor nicht. Jedenfalls können duale Absolventen das gleiche wie gewöhnliche FH Bachelor + sie haben mehr Praxis.
Mann schrieb: > wenn Frauen sich hochschlafen könnten, würde es viel mehr weibliche > Führungskräfte geben ... Nein, man kommt nie auf die gleiche Ebene wie die Person, mit der man geschlafen hat. ;-) Und mit einem Vorgesetzten zu schalfen heißt übrigen snoch lange nicht, aufzusteigen (auf der Karriereleiter). > eine Frau die gut aussieht bekommt vllt eher einen Job als Assistentin > oder Sekretärin einer Führungskraft, mehr aber auch nicht. Wenn ich z.B. > durch die Vorstandsetage meines Konzerns mal gehe ( kommt selten vor ) > könnten die meisten Frauen dort ( Vorstände sind fast alles Männer ) bei > Germanys next top model mit machen. Das gehört zum Sexismus dazu: Wenn man hunderte Bewerbungen hat, dann stellt man die mit den größten Brüsten ein (oder nimm andere sexistische Kriterien, die bei dem betreffenden Vorgesetzten auf Vorliebe stoßen). Übrigens, offene Haare und Schmollmund sind schlecht für die Karriere: http://www.xing.com/net/lifestyle/life-balance-3727/noch-mehr-vorurteile-maskuline-frauen-machen-leichter-karriere-241450/241450
Mark Brandis schrieb: > Andi $nachname schrieb: >> Ja, als Frau ist es egal was man studiert, man kann sich hochschlafen. > > Als Mann ist es egal was man studiert - man kann immer ein seltsames > Bild von Frauen haben. ;-) Ganz ehrlich: Bei vielen Frauen habe ich den Eindruck, die studieren ausschließlich um (a) Zeit zu verteiben und (b) um die vertriebene Zeit zu nutzen einen passenden Versorger zu finden.
Classic ING schrieb: > h persönlich als alter Diplomer finde das gar nicht gut, denn so geht > dem Standort Deutschland Innovationskraft verloren. Du hast Recht bis auf einen Punkt: Es ist erst nachteilig für die, die nach uns Diplom machen. Für uns ist das super, weil diese ganzen Dummheinis in den grossen Pott der Schwächlinge aus dem Ausland geworfen werden und nicht mit mir konkurrieren. Die haben ja den Vorteil des günstigeren Alters und ich damit wenigsten den der ausserordentlichen Ausbildung und Erfahrung. Weil ich ständig vorgezogen werde, bleibe ich oben und werde weiter vorgezogen.
hallo zusammen habe noch das Vergnügen das alte Diplom machen zu dürfen. Im 4. Semester habe ich drei Kommilitonen kennengelernt, die das Ruder nochmal rumgerissen haben und auch das Diplom machen möchten. Leider bin ich über den Kenntnisstand richtig entsetzt, technische Zeichnungen? Fehlanzeige! Auch sonst scheinen es Flachzangen zu sein... Die vom Themenersteller angesprochene BA bzw das duale Studium ist das Hamsterrädchen für solche, die gerne Ingenieur wären, aber kein 5-jähriges Studium durchziehen wollen oder können (da hat man ja keinen Druck) Und Frauen, ja, sowas gibts tatsächlich bei uns - die scheinen sich die besten rauszusuchen um sich von denen durchschleifen zu lassen, von ihnen selbst kommt fast nichts. Das erkennt man leicht daran, dass die unansehnlichen Exemplaren ruckzuck aufhören wohingegen die Schönen schon irgendwie durchgeschleift werden. Und um das Fass der gespielten Empörung noch überquellen zu lassen: ich lasse mir von der politischen Korrektheit nicht den Mund verbieten - derartige Denk- und Sprechverbote sind kategorisch abzulehnen, weil sie nichts als Feigheit und Drückebergertum hervorbringen!
Studiere Mechatronik an der Dualen Hochschule Baden Württemberg. Kanns absolut nicht empfehlen.
Dualer Student schrieb: > Studiere Mechatronik an der Dualen Hochschule Baden Württemberg. Kanns > absolut nicht empfehlen. weil ?
Wenn ich seh dass in Mechatronik an der DHBW, zumindest an einem Standort, nur Durchfallquoten von <10% herrschen, kann der Studiengang in der Tat nicht empfehlenswert sein :-D.
Andi $nachname schrieb: > Ganz ehrlich: Bei vielen Frauen habe ich den Eindruck, die studieren > ausschließlich um (a) Zeit zu verteiben und (b) um die vertriebene Zeit > zu nutzen einen passenden Versorger zu finden. Komische Frauen kennst Du. In meinem Bekanntenkreis arbeiten alle Frauen, die ein Studium absolviert haben (mal abgesehen von Mutterschaftsurlaub). Manche arbeiten und haben ein Kind oder zwei. Da haben Du und ich im Vergleich dazu bisher eher wenig zustande gebracht. ;-)
Naja wenn man bedenkt, dass vorher die Leute, die an der DHBW studieren von den Firmen ausgesucht werden und pro Semster ca 90 Studenten im Studiengang sitzen, empfinde die Durchfallquote von 10 % durchaus nicht als schlechtes Qualitätsmerkmal.
No-Way schrieb: > Durchfallquote von 10 % durchaus nicht > als schlechtes Qualitätsmerkmal. Klar fallen nicht so viele durch, da sie sich auch immer vor den Firmen verantworten müssen. Es kommt halt blöd, wenn eine Firma blosgestellt wird. Da werden dann ganz schnell keine Stduenten mehr zu der Hochschule geschickt. Allerdings kann man das gut an den Noten erkennen, ob jemand von der DHBW was kann, oder einfach nur durchgedrückt wurde. Ich habe selbst ein DHBW Studium hinter mir. Die "schlechten" haben dann halt einen 3-er Schnitt. Und die guten einen 1-2er.
Nunja, ein Blutjungingenieur leistet noch nicht so viel, wenn er schon mit 22 seinen Bachelor macht, aber dann auch noch 40k Ocken pro Jahr haben will. Wenn man sie kontinuierlich weiterbildet im Betrieb und auf Lehrgängen, sind sie erst nach 3-4 Jahren richtig produktiv, vorher kann man sie nur als Wasserträger gebrauchen, der einem die triviale und lästige Arbeit abnimmt. In früheren Zeiten hat man dafür einfach Praktikanten und Werkstudenten für kleines Geld angeheuert. Die alten Diplomer kamen erst mit durchschnittlich 27,5 Jahren in die Firma, arbeiteten sich aber sofort selbständig ein, hatten nach wenigen Monaten ihren eigenen, unabhängigen Arbeitsstil entwickelt und waren sofort auch respektiert bei gestandenen Kollegen. Daher gibt es auch in den Fachabteilungen so eine grosse Vielfalt an unterschiedlichen Typen mit total unterschiedlichen Herangehensweisen und Arbeitstechniken. Der eine überlegt sich bis zum letzten kleinen Detail, wie er ein Problem lösen will und hat am Ende nur eine reine Fleißarbeit zu bewältigen, der andere fängt schon ab der ersten Minute an, seiner Entwicklung Gestalt zu verleihen. Das sind induktive und deduktive Methoden, oder auch Bottom-Up und Top-Down. Auf jeden Fall kann jeder so arbeiten, wie er es am Besten hält und auch die Zeiteinteilung und die täglichen Arbeitszeiten sind egal, hauptsache am Ende stehen die Ergebnisse Pünktlich zur Präsentation bereit. Die neueren Bachelors gucken immer auf ihre Betreuer und fragen dauernd nach Anweisungen und wie sie vorgehen sollen, was gefordert wird und wohin die Reise gehen soll. Wie sie sich entwickeln werden, ist heute noch nicht abzusehen, aber so wie früher wird es nicht mehr in den Fachabteilungen aussehen. Mehr Leistungsfähigkeit und bemerkenswerte Einzelleistungen passionierter Kollegen, die voller Elan selbständig arbeiten, erwarte ich nicht mehr. Dieses Dualding wurden aber auch nicht von Ingenieuren erfunden, sondern wohl von Personalchefs und Bildungsheinis. Abera auch genau diese Leute haben auch das einstmals an der Weltspitze stehende deutsche Bildungssystem zerstört.
KMeyer schrieb: > Nunja, ein Blutjungingenieur leistet noch nicht so viel, wenn er schon > mit 22 seinen Bachelor macht, aber dann auch noch 40k Ocken pro Jahr > haben will. Eher knapp 50k pro jahr und wenn er gleich voll einsatzfähig wäre, dann würde er mit ca. 80k einsteigen. Wo ist dein Problem? KMeyer schrieb: > Die alten Diplomer kamen erst mit durchschnittlich 27,5 Jahren in die > Firma, arbeiteten sich aber sofort selbständig ein, hatten nach wenigen > Monaten ihren eigenen, unabhängigen Arbeitsstil entwickelt und waren > sofort auch respektiert bei gestandenen Kollegen. Früher(TM) hatten die Diplomer 1 Jahr mehr zum Abi, 1 Jahr Zeitverschwendung beim Bund und ca. 2 Jahre mehr zum Studienende (Uni). Ob aber jemand mit 23 eine unselbständigere Arbeitsweise hat, als einer mit 27 wage ich zu bezweifeln (Beim Bund lernt man das jedenfalls nicht). Überhaupt verstehe ich deine subjektiv schlechte Einstellung gegenüber den Bachelorabsolventen nicht wirklich, und das sage ich als "alter Diplomer", falls du einen Fehlschluss ziehen willst.
genervt schrieb: > Ob aber jemand mit 23 eine unselbständigere Arbeitsweise hat, als einer > mit 27 wage ich zu bezweifeln (Beim Bund lernt man das jedenfalls > nicht). Ich war schon mit 18 alleine draußen im Kundendienst, und freute mich, erstmals den älteren Sack von Kollegen nicht mehr dabei zu haben, und mal was selbst zu gestalten. ;-) Die erste Zeit allerdings mit einem ausländischen Hilfsarbeiter, der aber keine Ahnung hatte, dem ich jeden Handgriff erklären mußte, nur als Unterstützung für die einfachen Bauarbeiten wie Kabel verlegen. Erst ein Jahr später hatte ich den KFz-Führerschein, und konnte wirklich alleine raus. Manche packten das alleine draußen nicht, flüchteten beim Kunden, ließen da alles stehen und liegen. Aber das war auch kein Beinbruch, für diese Leute wählte man dann eine andere Tätigkeit nicht bei Kunden. Beim Bund bekam aber manch einer halbwegs Manieren, der vorher keine hatte. ;-)
Wilhelm Ferkes schrieb: > Die neueren Bachelors gucken immer auf ihre Betreuer und fragen dauernd > nach Anweisungen und wie sie vorgehen sollen, was gefordert wird und > wohin die Reise gehen soll. Blödsinn.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Ich war schon mit 18 alleine draußen im Kundendienst, und freute mich, > erstmals den älteren Sack von Kollegen nicht mehr dabei zu haben, und > mal was selbst zu gestalten. ;-) Wo du deine Jungfräulichkeit verloren hast, wollen wir doch gar nicht wissen.
Dennis S. schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> Die neueren Bachelors gucken immer auf ihre Betreuer und fragen dauernd >> nach Anweisungen und wie sie vorgehen sollen, was gefordert wird und >> wohin die Reise gehen soll. > > Blödsinn. Falsch zitiert. Lesen will geübt sein! ;-)
Mark Brandis schrieb: > Andi $nachname schrieb: >> Ganz ehrlich: Bei vielen Frauen habe ich den Eindruck, die studieren >> ausschließlich um (a) Zeit zu verteiben und (b) um die vertriebene Zeit >> zu nutzen einen passenden Versorger zu finden. > > Komische Frauen kennst Du. Ich schlussfolgere, dass du noch jung bist. > In meinem Bekanntenkreis arbeiten _alle_ > Frauen, die ein Studium absolviert haben (mal abgesehen von > Mutterschaftsurlaub). Klar arbeiten die, ich habe auch nicht das Gegenteil behauptet. Können die von dem Gehalt auch den Bankkredit für das eigene Haus zahlen oder geht das nur zusammen mti dem Versorger? > Manche arbeiten und haben ein Kind oder zwei. Was arbeiten sie denn? Früh um 7 aus dem Haus mit Außendienst, schwere Produktionsarbeit, hochqualifizierte Tätigkeiten, permanente Geschäftsreisen und abends nach 18.00 daheim, oder eher so was Halbtagssekretärin mit 14.00 Uhr Kind an der Schule abholen? Meine Frau arbeitet auch mehr als ich und selbst auf Vollzeit hochgerechnet verdient sie mehr als ich. Eine Frage der Erziehung (der eigenen Frau).
Autor schrieb: > Wenn ich seh dass in Mechatronik an der DHBW, zumindest an einem > Standort, nur Durchfallquoten von <10% herrschen, kann der Studiengang > in der Tat nicht empfehlenswert sein :-D. Schau dir doch an, wer so alles an den FH durchfällt. Die meisten kann ein Personaler durch einen einfachen Auswahlprozess locker ausfiltern. Die 10% Fehlerquote ist da sehr realistisch.
genervt schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> Ich war schon mit 18 alleine draußen im Kundendienst, und freute mich, >> erstmals den älteren Sack von Kollegen nicht mehr dabei zu haben, und >> mal was selbst zu gestalten. ;-) > > Wo du deine Jungfräulichkeit verloren hast, wollen wir doch gar nicht > wissen. Es kann sein, daß ein Einzelner das nicht möchte. Aber der ist mitnichten die Allgemeinheit. ;-)
Mine Fields schrieb: > Autor schrieb: >> Wenn ich seh dass in Mechatronik an der DHBW, zumindest an einem >> Standort, nur Durchfallquoten von <10% herrschen, kann der Studiengang >> in der Tat nicht empfehlenswert sein :-D. > > Schau dir doch an, wer so alles an den FH durchfällt. Die meisten kann > ein Personaler durch einen einfachen Auswahlprozess locker ausfiltern. > Die 10% Fehlerquote ist da sehr realistisch. Versteh ich jetzt nicht. Die Durchfallquoten an der FH und an der Uni sind höher, nicht niedriger. Also wird dort stärker ausgesiebt. Wieso soll dann die Durchfallquote an der Dualen Hochschule realistisch(er) sein?
Mark Brandis schrieb: > Versteh ich jetzt nicht. Die Durchfallquoten an der FH und an der Uni > sind höher, nicht niedriger. Also wird dort stärker ausgesiebt. Wieso > soll dann die Durchfallquote an der Dualen Hochschule realistisch(er) > sein? Weil die Studenten einem teilweise sehr harten Auswahlprozess unterzogen werden und die Personaler potentielle Studenten, die für ein technisches Studium offensichtlich nicht geeignet sind, sehr leicht aussortieren können. Was ist daran so schwer zu verstehen?
Mark Brandis schrieb: > Versteh ich jetzt nicht. Die Durchfallquoten an der FH und an der Uni > sind höher, nicht niedriger. Also wird dort stärker ausgesiebt. Wieso > soll dann die Durchfallquote an der Dualen Hochschule realistisch(er) > sein? um einen Studienplatz zu bekommen, muss man sich bei einem Unternehmen bewerben. Da braucht man für einen DHBW Platz schon ein überdurchschnittliches Abi ( FH Reife reicht m.W. nach nicht ) und muss einen Personaler überzeugen. AN Fhs dagegen gibt es viele, die haben nach der Realschule keine Lehrstelle gefunden, machen dann halt notgedrungen das Fachabi, dann wird halt irgendwas studiert ( wegen dem Geschrei bezüglich Fachkräftemangel gerne ein Ing Fach ), darum auch höhere Durchfallquoten. Im DHBW Studium dagegen gibt es mehr motivierte, sehr gute Abiturienten, nicht selten mit Mathe + Physik LK, die weit besser qualfiziert sind als ein Ach und Krach FH Reife Besteher. Daher die niedrigeren Durchfallquoten. Auch ist der Druck vom Unternehmen im Nacken da + es herrscht Anwesenheitspflicht. Ich habe mein FH Diplom mit einem 1,5 Schnitt gemacht, war vllt. zu 25 % überhaupt anwesend, hatte aber auch ein 1,x Abi. Daher halte ich diese Quoten schon für realistisch. genervt schrieb: > Früher(TM) hatten die Diplomer 1 Jahr mehr zum Abi, 1 Jahr > Zeitverschwendung beim Bund und ca. 2 Jahre mehr zum Studienende (Uni). > Ob aber jemand mit 23 eine unselbständigere Arbeitsweise hat, als einer > mit 27 wage ich zu bezweifeln (Beim Bund lernt man das jedenfalls > nicht). richtig ! außerdem arbeitet der duale Student quasi 1,5 Jahre im Betrieb mit und wird da an die echte Arbeitswelt rangeführt, während ein Student, gerade von der Uni, erst nach dem Studium oft den ersten "Praxisschock" bekommt.
Harald schrieb: > AN Fhs dagegen gibt es viele, die haben nach der Realschule keine > Lehrstelle gefunden, machen dann halt notgedrungen das Fachabi, dann > wird halt irgendwas studiert ( wegen dem Geschrei bezüglich > Fachkräftemangel gerne ein Ing Fach ), darum auch höhere > Durchfallquoten. Seit wann gibts Fachabi ohne Berufsausbildung?
genervt schrieb: > Harald schrieb: >> AN Fhs dagegen gibt es viele, die haben nach der Realschule keine >> Lehrstelle gefunden, machen dann halt notgedrungen das Fachabi, dann >> wird halt irgendwas studiert ( wegen dem Geschrei bezüglich >> Fachkräftemangel gerne ein Ing Fach ), darum auch höhere >> Durchfallquoten. > > Seit wann gibts Fachabi ohne Berufsausbildung? Baden Württemberg, Realschule + 2 Jahre Berufskolleg, dort kann man FH Reife machen ! ohne Berufserfahrung. Niveau ist niedriger als an der gymn. Oberstufe und im Gegensatz zu den beruflichen Gymnasien ( wo man die allg. Hochschulreife erwirbt ) braucht man nicht mal einen Schnitt besser als 3,0, daher sind diese Berufskollegs ( ich meine NUR diese DIREKT nach der Realschule ) oft Auffangbecken für solche die noch nicht arbeiten wollen oder keine Lehrstelle bekommen haben aber zu schlecht für ein berufliches Gymnasium waren !
genervt schrieb: > Seit wann gibts Fachabi ohne Berufsausbildung? In Bayern, Fachoberschule in zwei Jahren nach der mittleren Reife.
Harald schrieb: > Baden Württemberg, Realschule + 2 Jahre Berufskolleg, dort kann man FH > Reife machen ! ohne Berufserfahrung. OK. Ich kenne nur die Variante, daß man mit abgeschlossener Ausbildung innerhalb eines knappen Jahres die Fachgebundene Hochschulreife machen kann. Da hat man in den Mint-Fächern in Mathe erst mal verloren.
Mine Fields schrieb: > genervt schrieb: >> Seit wann gibts Fachabi ohne Berufsausbildung? > > In Bayern, Fachoberschule in zwei Jahren nach der mittleren Reife. eben, Fachoberschule heißen die in vielen anderen Bundesländern. Kann jedenfalls nur von BaWü sprechen, war an einer FH dort Tutor. Jedenfalls ist das Niveau von Mathe bei der FH Reife dort in etwa auf dem Niveau, was man an normalen Gymnasien nach der 11. Klasse in etwa hat. Integralrechnung wurde nur minimal bis fast gar nicht behandelt, lediglich einfachere Ableitungen. Matrizen ebenfalls nur ganz minimal, analyt. Geometrie so gut wie gar nicht, Stochastik überhaupt nicht. Auch generell ist der Schwierigkeitsgrad der Aufgaben niedriger. Ist auch logisch, da das Ausgangsniveau ( meist Realschule schlechter als 3,0 ) niedriger ist. Daher ist klar, dass viele von denen Probleme haben im Studium, wenn Abiturienten denen meilenweit voraus sind. Jedenfalls solche Leute mit Spar FH Reife gibt es an der DHBW nicht.
Mine Fields schrieb: > Weil die Studenten einem teilweise sehr harten Auswahlprozess unterzogen > werden und die Personaler potentielle Studenten, die für ein technisches > Studium offensichtlich nicht geeignet sind, sehr leicht aussortieren > können. Nicht wenige Personaler haben ungefähr so viel Ahnung von Technik, dass es gerade mal reicht um ein Smartphone an die Steckdose anzuschließen. Mit anderen Worten: Ich bezweifle, dass die Auswahl unbedingt von solchen Leuten durchgeführt wird, die dafür auch das richtige Wissen haben. Harald schrieb: > um einen Studienplatz zu bekommen, muss man sich bei einem Unternehmen > bewerben. Da braucht man für einen DHBW Platz schon ein > überdurchschnittliches Abi Meines Wissens nach gibt es keine erwiesene Korrelation zwischen Abi-Note und Eignung für eine bestimmte Fachrichtung. > und muss einen Personaler überzeugen. Weil Personaler in der Regel ja auch technisch versiertes Wissen haben, und daher die Eignung eines Menschen für technische Aufgabenstellungen so gut bewerten können? Ja nee, is klar. :-)
Mine Fields schrieb: > In Bayern, Fachoberschule in zwei Jahren nach der mittleren Reife. Nach der Hauptschule. In NRW gab es mal eine Klasse 11 als Ersatz für die Berufsausbildung, die dort als Klasse 11 galt. Es ist natürlich eine Frage, wer mehr von der Klasse 11 hatte, der, der die Klasse als Schulklasse machte, oder der mit drei Jahren Ausbildung. Ich mußte fürs Fachabi 10 und 12 nach holen, weil 11 hatte ich ja schon.
genervt schrieb: > OK. Ich kenne nur die Variante, daß man mit abgeschlossener Ausbildung > innerhalb eines knappen Jahres die Fachgebundene Hochschulreife machen > kann. Da hat man in den Mint-Fächern in Mathe erst mal verloren. auch solche Leute sind an FHs oft sogar die Mehrheit ! eben klar, dass dann viele durchfliegen. Das ist kein Vergleich zu einem 1,x Abiturienten mit Mathe + Physik LK. Mark Brandis schrieb: > Weil Personaler in der Regel ja auch technisch versiertes Wissen haben, > und daher die Eignung eines Menschen für technische Aufgabenstellungen > so gut bewerten können? Ja nee, is klar. :-) "Personaler" schrieb ich halt, ich meinte natürlich, man muss ein Unternehmen überzeugen einen einzustellen ! die bekommen viele Bewerbungen von guten und sehr guten Abiturienten, oft gibt es Eignungstest etc., auch sind da meist Leute von der Fachseite dabei. Jedenfalls ist das schwerer als ein 3,x Fachabi zu bauen und sich anschließend an einer FH für ein Ing Fach einzuschreiben ohne NC !! Mark Brandis schrieb: > Meines Wissens nach gibt es keine erwiesene Korrelation zwischen > Abi-Note und Eignung für eine bestimmte Fachrichtung. also wie schon gesagt, wenn da ein 1,x Abiturient mit guten und sehr guten Noten in Mathe und Physik an kommt, hat der sicher erheblich bessere Karten in einem Ingenieur Fach als ein 3,x Fachabi Absolvent mit 3er und 4er in Mathe und Physik ( die im Fachabi sowieso leicihter sind als im Abi !! ) schon klar, dass jemand der im Abi eine 1 in Deutsch hatte, aber eine Mathe Niete war, nicht der bessere Ingenieurstudent wird.
Mark Brandis schrieb: > Nicht wenige Personaler haben ungefähr so viel Ahnung von Technik, dass > es gerade mal reicht um ein Smartphone an die Steckdose anzuschließen. Sie kennen sich dafür aber umso besser aus, wenn es darum geht, Zeugnisse und die persönliche Motivation zu bewerten. In größeren Betrieben werden spezielle Eignungstests durchgeführt. Teilweise sogar richtige Assessment Center. Und in kleineren Betrieben wird normalerweise jemand aus der Fachabteilung hinzugezogen. Mark Brandis schrieb: > Meines Wissens nach gibt es keine erwiesene Korrelation zwischen > Abi-Note und Eignung für eine bestimmte Fachrichtung. Nicht unbedingt die Durchschnittsnote, aber dich würde es wundern, wieviele Leute mit einer schlechten 3 in Mathematik ein technisches Studium ergreifen wollen. Mark Brandis schrieb: > Weil Personaler in der Regel ja auch technisch versiertes Wissen haben, > und daher die Eignung eines Menschen für technische Aufgabenstellungen > so gut bewerten können? Ja nee, is klar. :-) Müssen sie ja nicht, siehe oben. Es werden sicherlich auch eine ganze Menge Leute abgelehnt, die durchaus für ein technisches Studium geeignet werden. Es wird nur der umgekehrte Fall ausgeschlossen. Und das ist deutlich einfacher!
Harald schrieb: > genervt schrieb: >> OK. Ich kenne nur die Variante, daß man mit abgeschlossener Ausbildung >> innerhalb eines knappen Jahres die Fachgebundene Hochschulreife machen >> kann. Da hat man in den Mint-Fächern in Mathe erst mal verloren. > > auch solche Leute sind an FHs oft sogar die Mehrheit ! eben klar, dass > dann viele durchfliegen. Das ist kein Vergleich zu einem 1,x > Abiturienten mit Mathe + Physik LK. Wir hatten glaub 1/3 Fachabi-Anteil. War aber egal, ob Abi oder Fachabi: Wer Defizite in Mathe hatte und sich nicht den A.... deswegen aufgerissen hat, kürzte sich selbst raus. ;)
genervt schrieb: > Wir hatten glaub 1/3 Fachabi-Anteil. War aber egal, ob Abi oder Fachabi: > Wer Defizite in Mathe hatte und sich nicht den A.... deswegen > aufgerissen hat, kürzte sich selbst raus. ;) hab mal gelesen, ca. 50 - 60 % sind an FHs Durchschnitt. Jedenfalls beim DHBW Studium werden Leute mit schlechten Noten in den Fächern, die für ein Ing Studium relevant sind, schon von vorne herein aussortiert. Auch Leute mit FH Reife kommen da gar nicht rein. Dann wird, wie Mine Fields das beschrieben hat, die Leute intensiv auf Motivation geprüft, so werden viele potentielle "Durchfaller" schon vom DHBW Studium abgehalten. Auch ist ein Bummelstudium oder Vorlesungen schwänzen an der DHBW nicht drin. Wenn man das alles zusammen nimmt, ist es klar, dass da weniger durchfliegen.
Harald schrieb: > Wenn man das alles zusammen nimmt, ist es klar, dass da > > weniger durchfliegen. Sehr gut analysiert! Das ist auch der Grund, warum es an FHs trotz einfacherer Ansprüche trotzdem mehr Durchfaller gab, als an Universitäten: Ein nach unten offenes Leistungsprofil der Anfänger. >Immer mehr Eigengewächs Für die Firmen ist das sehr praktisch, weil so die Betriebsblindheit von vorn herein anerzogen wird. Ein späterer Wechsel fällt da schwerer, als mit einer allgemeinen Ausbildung und einem allgemein anerkannten Abschluss.
Silke Kuhn schrieb: > Für die Firmen ist das sehr praktisch, weil so die Betriebsblindheit von > vorn herein anerzogen wird. Ein späterer Wechsel fällt da schwerer, als > mit einer allgemeinen Ausbildung und einem allgemein anerkannten > Abschluss. teils ist da was dran, teils auch nicht. Ein DHBW Abschluss ist allgemein anerkannt und von den Inhalten her an der DH durchaus mit einem FH Bachelor vergleichbar. Lediglich in den Praxisphasen arbeitet man im Betrieb, wo ggf. eine gewisse Betriebsblindheit entstehen KANN, das aber kann einem Einsteiger auch passieren der einige Jahre anschließend in einem Betrieb war. Wir selbst haben auch DHBW Studenten und die lernen sehr weit verbreitete, allgemeine Technologien kennen, die zig andere Unternehmen genauso einsetzen. Außer dass der ein oder andere formale Prozess woanders anders abläuft ( ggf. mehr oder weniger formal ) unterscheidet dann die tägliche Arbeit. Aber immerhin hat der DHBW Student schon Erfahrung mit sowas, während der Uni Frischling das nicht in diesem Außmass hat.
Silke Kuhn schrieb: > Ein nach unten offenes Leistungsprofil der Anfänger. War das jemals nicht nach unten offen?
genervt schrieb: > Silke Kuhn schrieb: >> Ein nach unten offenes Leistungsprofil der Anfänger. > War das jemals nicht nach unten offen? Schon, aber die Universitäten haben das härtere Auswahlverfahren, wer da in den ersten Semestern nicht mitkommt, springt schon mal freiwillig gerne an die FH. An der FH geht aber seltener jemand weg, weil es untern drunter nicht mehr viel gibt / gab. Das haben Befragungen ergeben. Die Folge ist, dass das mittlere Qualifikationsprofil an FHs deutlich unter dem der Unis lag. Inzwischen hat sich das gewandelt, da beide nun zunächst einen bachelor anbieten (müssen). Allerdings zeigt sich, dass das Studieren an Unis dennoch schwerer geblieben ist, weil viele Profesoren nur langsam von ihren Ansprüchen abrücken- was auch sein Gutes hat. Wir brauchen in Deutschland ein möglichst heterogenes Qualifikations und LEistungsprofil der Absolventen. Einheitsbrei ist tödlich.
Silke Kuhn schrieb: > Für die Firmen ist das sehr praktisch, weil so die Betriebsblindheit von > vorn herein anerzogen wird. Ein späterer Wechsel fällt da schwerer, als > mit einer allgemeinen Ausbildung und einem allgemein anerkannten > Abschluss. Das gilt vor allem für FH-Absolventen, die ihr Praxissemster und ihre Abschlussarbeit bei der gleichen Firma abgeschlossen haben. DHBW-Absolventen haben zumindest intensiven Kontakt mit Kommilitonen, die in anderen Firmen tätig sind und erfahren über diesen Weg vermutlich mehr über die Gegebenheiten in anderen Firmen als die oben beschriebenen FH-Absolventen. FH-Absolventen, die mehrere Betriebe kennen (evtl. auch aus vorhergehender Ausbildung), haben noch einen kleinen Vorsprung. Uni-Absolventen kennen mitunter das Arbeitsleben gar nicht und sind dementsprechend auch unvoreingenommen (mitunter aber auch naiv). All das spielt aber keine Rolle mehr, wenn man im Laufe seiner Karriere den Arbeitgeber gewechselt hat. Außerdem ist Betriebsblindheit auch teilweise "genetisch bedingt", also eine Charakterfrage. Und meiner Erfahrung spielt die Ausbildung eine eher untergeordnete Rolle, dominant ist eher der Charakter. Wobei natürlich auch Menschen, die zu Betriebsblindheit neigen, eher auch eine passende Karriere verfolgen.
> Schon, aber die Universitäten haben das härtere Auswahlverfahren, wer da > in den ersten Semestern nicht mitkommt, springt schon mal freiwillig > gerne an die FH. An der FH geht aber seltener jemand weg, weil es untern > drunter nicht mehr viel gibt / gab. Das haben Befragungen ergeben. Die > Folge ist, dass das mittlere Qualifikationsprofil an FHs deutlich unter > dem der Unis lag. falsche Analyse, da es von Bundesland zu Bundesland völlig andere Anforderungen gibt und es auch FHs gibt bzw. gab, die meinen universitär miteifern zu müssen. Fazit: die ganzen Abschlüsse sind überhaupt nicht mehr vergleichbar. > Inzwischen hat sich das gewandelt, da beide nun zunächst einen bachelor > anbieten (müssen). Allerdings zeigt sich, dass das Studieren an Unis > dennoch schwerer geblieben ist, weil viele Profesoren nur langsam von > ihren Ansprüchen abrücken- was auch sein Gutes hat. gleiches kann auch für eine FH gelten, wenn es ein Profs. gibt, die Ihre Lehre verkörpert wissen wollen. Ich habe damals mal von einen Doktoranden einer angrenzenden Uni eine FH-Klausur durchrechnen lassen. Der Doktorand kam teilweise ganz schön ins Schwimmen ... sein Fazit: für eine FH etwas übertrieben. > Wir brauchen in Deutschland ein möglichst heterogenes Qualifikations und > LEistungsprofil der Absolventen. Einheitsbrei ist tödlich. einheitliche vergleichbare Leistungen sollten das Ziel sein, aber dank des Förderalismus hat man sich in Deutschland ja schon längst den Todesstoß versetzt ... und das soll ja auch so bleiben, weil einige Wenige mächtig profitieren. Ganz armseelig hier - deshalb schicken ja auch die Profs und Leute, die es sich leisten können, Ihre Söhne und Töchter ins Ausland ... von dem Abschluß im Ausland haben sie weitaus mehr. Dein heterogenes Wirrwar ist doch schon längst Realität geworden und vor lauter Abschluß-Subvarianten wissen sie längst nicht mehr was sie eigentlich noch wollen.
Silke Kuhn schrieb: > Schon, aber die Universitäten haben das härtere Auswahlverfahren, wer da > in den ersten Semestern nicht mitkommt, springt schon mal freiwillig > gerne an die FH. An der FH geht aber seltener jemand weg, weil es untern > drunter nicht mehr viel gibt / gab. Es hält sich eben das Gerücht, dass eine FH prinzipiell "einfacher" sei, als eine Uni. An eine Uni "dürfen" nur Leute mit Abitur, an die FH auch Leute mit der Fachhochschulreife. D.h. die Leute, die mit FH-Reife an der FH scheitern dürfen sich nicht mehr an der Uni versuchen, umgekehrt geht das hingegen schon. Ich hatte an der FH ein paar Studienkollegen, die von der Uni gekommen sind. Rate mal, was mit denen passiert ist.
genervt schrieb: > Ich hatte an der FH ein paar Studienkollegen, die von der Uni gekommen > > sind. Rate mal, was mit denen passiert ist. Bedauerliche Einzelfälle. Der globale Strom ist schon der, dass viele von der FH nochmal mit einem Aufsteigerstudium angefangen haben und schwer auf die Nase gefallen sind. An vielen Gesamthochschulen in NRW konnte man ja beide Studiengänge belegen und die, welche sich erstmal für FH entschieden hatten, konnten das Volldiplom dranhängen, wenn sie das FH in der Tasche hatten. Auch von Aussen aus anderen Hochschulen und Bundesländern konnte man so aufsatteln, wenn man die Zugangsberechtigung von 2.0 oder besser geschafft hatte. Von denen, die das vollen Mutes in Angriff genommen haben, sind die Hälfte gescheitert, wohlgmerkt die FH-Absolventen mit NOten 1.0 - 2.0 und die, die es geschafft hatten, kamen mit deutlich schlechteren Noten nach Hause. Aber wie bereits gesagt: Heute ist das alles anders. Erst den Minibachelor, dann den Minimaster oben drauf. Ein richtiges Diplom gibt es ja nicht mehr.
> Ein richtiges Diplom gibt es ja nicht mehr.
Früher war alles besser, die Winter kälter und die Schulwege länger.
Michael S. schrieb: > Aber wie bereits gesagt: Heute ist das alles anders. Erst den > Minibachelor, dann den Minimaster oben drauf. Ein richtiges Diplom gibt > es ja nicht mehr. Dafür gibt es heute an den Hochschulen gut organisierte Auslandsauffenthalte, Auslandssemester und gute Sprachausbildung.
S. K. schrieb: > Dafür gibt es heute an den Hochschulen gut organisierte > Auslandsauffenthalte, Auslandssemester und gute Sprachausbildung. Die galten bei uns als Feiersemester. Die meisten lernen im Ausland so gut wie nix, nur sprachlich bringt es was.
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