Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Impulszähler Durchflussmesser


von Martin S. (sirnails)


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Guten Tag,

ich habe zwar schon die Suchfunktion benutzt, aber die Threads die ich 
dazu gefunden habe, waren eher in Diskussionen ausgeartet. Ich hoffe, 
dass ich das nicht erneut provoziere :)

Es geht um die Durchflussmessung von Heizöl. Leider ist nur ein grober 
Rahmen bekannt, sodass es also auch etwas ins Blaue hinein wird.

Durchfluss der Ölpumpe liegt bei etwa 60-80l / h. Brennerdurchsatz bei 
1,6-4l/h. Mehr Information gibt es von Viessmann nicht.

Ich habe daher diesen Durchflussmesser ausgespäht: 
http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/150000-174999/150392-da-01-ml-DURCHFLUSSM_FCH_M_POM_LC_ANSCHL_6MM_de_en.pdf


Mit 1,6mm Düse dürfte der passen.

Jetzt geht es um die Auswertung. ICP war in den anderen Threads oft ein 
Thema. Leider brauche ich allerdings zwei Messer, da ich die 
Differenzmenge bestimmen muss. Der angedachte Atiny2313 aber auch der 
Mega32 besitzen jeweils nur eine Input-Capture-Compare Einheit.

Wie wäre hier die sinnvollste Herangehensweise? Die Pulsdauer beider 
Messer läge bei ungefähr 120µs mit Düse, ohne bei 400µs.

Mir fehlen da einfach die Erfahrungswerte.

Es wäre daher nett, wenn mir jemand dazu ein paar Hinweise geben könnte.

Problematisch ist natürlich die Fehlerrechnung. Beide Sensoren haben 2% 
Abweichung. Wenn ich mal so grob überschlage: 1000h * 80 l/h = 80.000 
Liter. Der eine misst 2% weniger, der andere 2% mehr, sind dass dann 
3200 Liter Differenz. Bei etwa 2,5% die vom Durchsatz für den Brenner 
weggehen, wären dass aufs Jahr 80 Liter. Die Messung sollte also 
möglichst genau erfolgen, da ich sonst genauso gut schätzen könnte.

Vielen Dank,

Grüße M. Schwaikert

von Udo S. (urschmitt)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Jetzt geht es um die Auswertung. ICP war in den anderen Threads oft ein
> Thema. Leider brauche ich allerdings zwei Messer, da ich die
> Differenzmenge bestimmen muss.

Hast du mal auf die Genauigkeit geschaut? 2% bei ansonsten konstanten 
Bedingungen und bekannter und konstanter Viskosität.
Und du willst dann die Differenz von 80 l/h und 78 l/h messen. (Annahme 
die Heizung verbraucht gerade 2 l/h).
Wenn du jetzt rechnest die gemessenen 80l haben -2% Fehler und die 
gemessenen 78 einen Fehler von +2% dann braucht deine Heizung nicht die 
gemessenen 2 l/h sondern 6 l/h also Faktor 3!
Ich will dir nicht den Spass verderben, aber das muss dir schon klar 
sein.

von Jan H. (jan_h74) Flattr this


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Wen das ein Brenner mit konstant Leistung betrifft, ist das einfacher 
und genauer um das ueber die Einschaltdauer zu berechnen : die Duesen 
hat eine feste Durchfluss (bei gleiche Druck)und damit ist das Verbrauch 
einfach aus zu werten ueber die Einschaltdauer.

von Martin S. (sirnails)


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Udo Schmitt schrieb:
> Martin Schwaikert schrieb:
>> Jetzt geht es um die Auswertung. ICP war in den anderen Threads oft ein
>> Thema. Leider brauche ich allerdings zwei Messer, da ich die
>> Differenzmenge bestimmen muss.
>
> Hast du mal auf die Genauigkeit geschaut? 2% bei ansonsten konstanten
> Bedingungen und bekannter und konstanter Viskosität.

Ich denke die Bedingungen sind weitgehend als Konstant anzusehen.

> Und du willst dann die Differenz von 80 l/h und 78 l/h messen. (Annahme
> die Heizung verbraucht gerade 2 l/h).

2 l/h kommt ungefähr hin.

> Wenn du jetzt rechnest die gemessenen 80l haben -2% Fehler und die
> gemessenen 78 einen Fehler von +2% dann braucht deine Heizung nicht die
> gemessenen 2 l/h sondern 6 l/h also Faktor 3!

Das verstehe ich irgendwie nicht so ganz. 80-2% = 78,4l, 78+2%=79,56l. 
Das ist natürlich der Katastrophenfall. Der Betrag davon wären dann 
statt 2 Litern 1,15 Liter. Im umgekehrten Fall wären dass 80+2% = 81,6l, 
78 - 2% =76,44l. Das Ergibt einen Betrag der Differenz von 5,16l.

Beides wäre der Katastrophenfall. Leider schweigt sich das Datenblatt 
darüber aus, ob die 2% Fehler gemittelt sind, und nach welcher Kennlinie 
die Fehler entstehen. Ich gehe davon aus, dass der Messer bei hohen 
Flussraten weitaus genauer, als bei niedrigen ist, und habe zudem die 
Hoffnung, dass die 2% die Grenzen der Gauss-Verteilung darstellen. 
Weiterhin ist auch nicht klar, ob der Fehler konstant ist, d.h. also ob 
der Messer nicht prinzipiell x% daneben liegt oder ob das ein 
schwankender Wert ist. Ersteren Fall könnte man durch Korrekturfaktoren 
begegnen.


Insgesamt kann es natürlich auch sau blöd laufen, und das Teil misst 
statt der 1800 real verbrauchten Litern irgendwas zwischen 1035l und 
4644l.

> Ich will dir nicht den Spass verderben, aber das muss dir schon klar
> sein.

Ja. Das ist mir auch klar. Bleiben die fehlenden Feldversuche zur 
Gewissheit :) 40 Euro ist jetzt nicht die Welt für zwei Messer und das 
Hühnerfutter drum herum ist eh im Haus. Vergammelt kostet es mich 
genauso viel oder wenig wie verbaut.

Jan H. schrieb:
> Wen das ein Brenner mit konstant Leistung betrifft, ist das einfacher
> und genauer um das ueber die Einschaltdauer zu berechnen : die Duesen
> hat eine feste Durchfluss (bei gleiche Druck)und damit ist das Verbrauch
> einfach aus zu werten ueber die Einschaltdauer.

Ja, die Brennerleistung ist zwar konstant, da die Temperatur im Raum um 
nur wenige Grad schwankt, allerdings fängt das Problem schon bei der 
alten, suboptimalen Düse an, die demnächst getauscht werden muss. Dann 
läuft der Brenner zwar an, spritzt aber nicht ein. Das sind bei jedem 
Startvorgang schonmal 10 Sekunden.

Früher war ein Stundenzähler montiert, der war aber genau hilfreich, wie 
an den Tank zu klopfen und den Füllstand auf 34,2cm zu schätzen. 
Spätestens wenn Dir bei -25°C das Öl ausgeht, dann wird das Teil 
verflucht, zumal dann den Tankfahrzeugen das Öl im Laster einfriert und 
die es - selbst wenn sie wollten - nicht mehr ausliefern können. :)

von Karl H. (kbuchegg)


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Mal abgesehen von den Genauigkeitüberlegungen.

Ich sehe nicht, wo da jetzt das Problem ist.

> Jetzt geht es um die Auswertung. ICP war in den anderen Threads
> oft ein

Wozu brauchst du ICP?

Die Durchflussmesser lieferen dir pro Liter eine bestimmte Anzahl Pulse.

> Die Pulsdauer beider Messer läge bei ungefähr 120µs mit Düse

Wo hast du diesen Wert her?
Inwiefern interessiert dich der überhaupt?

> Durchfluss der Ölpumpe liegt bei etwa 60-80l / h.
gut

aus deinem Conrad-Link
> Q1 = 0,03 – 1,8 L/min., Düse: 1,6 mm
> K= 8.500 Imp./L, Pulses / Litre

8500 * 80  macht 680000 Pulse  PRO STUNDE
d.h. in einer Sekunde hast du ca. 188 Pulse

Inwiefern sind die jetzt ein Problem, wenn man sie durch Pollen 
feststellt, bzw indem man sie auf einen Interrupt Eingang legt und in 
der ISR jetzt einfach Pulse zählt?

von Martin S. (sirnails)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Inwiefern sind die jetzt ein Problem, wenn man sie durch Pollen
> feststellt, bzw indem man sie auf einen Interrupt Eingang legt und in
> der ISR jetzt einfach Pulse zählt?

War mein Gedanke. Nur hab ich irgendwo noch was von einer Art Prellen 
der Hallsonden gehört. Wenn der Prozessor schnell genug ist, um 300 mal 
die ISR in der Sekunde durchzulaufen (da würde ja in der Tat nur ein 
Zähler inkrementiert), dann ist das ja ok. Jetzt müsste der Prozessor eh 
mit einem Uhrenquarz laufen, da ich die genaue Zeit brauche. Dann könnte 
man das Entprellen per Software machen. Ich habe nur oft hier gelesen, 
dass Leute gesteinigt und gekreuzigt wurden, weil sie ihre Eingänge in 
eine ISR gepackt haben.

von Karl H. (kbuchegg)


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Martin Schwaikert schrieb:

> Wenn der Prozessor schnell genug ist, um 300 mal
> die ISR in der Sekunde durchzulaufen

Wie bitte?

Häng da noch mal ganz fix 3 Nullen drann. 300-tausend. Und selbst das 
ist noch kein Problem, bei dem der µC ins Schwitzen kommen würde.

> man das Entprellen per Software machen. Ich habe nur oft hier gelesen,
> dass Leute gesteinigt und gekreuzigt wurden, weil sie ihre Eingänge in
> eine ISR gepackt haben.

Und das zu recht.
Dein µC hat da überhaupt kein Problem damit, pro Sekunde 1000 mal auf 
die Eingänge zu schielen und ein eventuelles Prellen auszufiltern.

> Jetzt müsste der Prozessor eh mit einem Uhrenquarz laufen

Kann man machen, muss man aber nicht. UNabgeglichen ist ein Uhrenquarz 
auch nicht wesentlich genauer als ein stink normaler Quarz. Und ob dein 
µC in 1 Sekunde bis 32768 zählt, oder bis 8000000 ist dem aber sowas von 
wurscht.
Mit Zeiten zu arbeiten bedeutet nicht zwangsweise, dass man einen 
Uhrenquarz braucht.

von Udo S. (urschmitt)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Das verstehe ich irgendwie nicht so ganz. 80-2% = 78,4l, 78+2%=79,56l.
> Das ist natürlich der Katastrophenfall. Der Betrag davon wären dann
> statt 2 Litern 1,15 Liter. Im umgekehrten Fall wären dass 80+2% = 81,6l,
> 78 - 2% =76,44l. Das Ergibt einen Betrag der Differenz von 5,16l.


Ich habe etwas überschlägig gerechnet.
Im Schlimmsten fall gilt der Fehler bezogen auf die maximale Anzeige 
(vom Endwert). Im besten auf die gerade gemessene Menge.
Also rechne ich nochmal extra für dich genauer.
Annahme:
Es fliessen 80 l/h hin
Es fliessen 78 l/h zurück, Verbrauch tatsächlich 2 l/h.
Der Hin Sensor hat einen Fehler von +2% zeigt also 80 + 80*0,02 = 81,6 
l/h an
Der Zurück-Sensor hat einen Fehler von -2% zeigt also 78 - 78*0,02 = 
76,44 l/h an.
Tatsächlicher Verbrauch 2 l/h
Von dir gemessener Verbrauch: 81,6 - 76,44 = 5,16 l/h
Fehler: 3,16 / 2 = 1,68 oder 168%

Das nennt man nicht mal mehr schätzen!

Martin Schwaikert schrieb:
> Ich gehe davon aus, dass der Messer bei hohen
> Flussraten weitaus genauer, als bei niedrigen ist

Na wenn du davon ausgehst. Im Datenblatt steht davon nix! Aber bei so 
hochpreisigen Sensoren...

Martin Schwaikert schrieb:
> nd habe zudem die
> Hoffnung, dass die 2% die Grenzen der Gauss-Verteilung darstellen.

Wenn, dann stellen sie die Grenze einer 95% oder bestenfalls 99% 
Schranke dar, mit 5 oder 1% sind also deine Sensoren noch schlechter! 
Wie sie tatsächlich liegen kannst du nur durch Vergleichsmessung 
ermitteln. Und ob der Fehler immer konstant ist weiss niemand, ich würde 
nicht darauf bauen.

Du hast das übliche Problem, wenn du einen Wert ermitteln willst der als 
Differenz zweier wesentlich größerer Werte ermittelt wird, dann wächst 
dein möglicher Fehler extrem an.

von Martin S. (sirnails)


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Udo Schmitt schrieb:
> Martin Schwaikert schrieb:
>> Ich gehe davon aus, dass der Messer bei hohen
>> Flussraten weitaus genauer, als bei niedrigen ist
>
> Na wenn du davon ausgehst.

Naja, die Trägheit und Dämpfung des Flügelrades wird wohl den größten 
Fehler verursachen. Je höher der Durchsatz, umso weniger fällt diese 
allerdings ins Gewicht. Das würde eine verringerung des Fehlers 
bewirken. Dementgegen steigen allerdings auch Verwirbelungen am 
Flügelrad und im Gehäuse. Dies würde wiederum eine Erhöhung des Fehler 
bedeuten. Jenachdem, wie stark nun beide Faktoren eingreifen wäre der 
geringste Fehler bei mittleren bis hohen Durchflussmengen zu suchen.

> Im Datenblatt steht davon nix!

Genau das ist das Problem. Jedes normale Datenblatt stellt den Fehler 
über den Messbereich dar. ECOTec scheint das irgendwie anders zu sehen.

> Aber bei so
> hochpreisigen Sensoren...

Naja, ich habe kaum andere Sensoren gefunden. Zuerst habe ich das 
Messgerät ausgesucht, dann habe ich nach dem Preis gesehen. Andere 
Sensoren mit besseren Werten sind kaum zu bekommen - ich brauche aber 
auch keinen Sensor im 3cm Sicherheits-Aludruckgehäuse bis 150 bar mit 
Datenbus schlagmichtot.

Wenn Du also etwas Vergleichbares empfehlen kannst, wäre ich dankbar.

von Lutz (Gast)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Leider brauche ich allerdings zwei Messer, da ich die
> Differenzmenge bestimmen muss.

Warum?

von Martin S. (sirnails)


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Lutz schrieb:
> Martin Schwaikert schrieb:
>> Leider brauche ich allerdings zwei Messer, da ich die
>> Differenzmenge bestimmen muss.
>
> Warum?

Weil ein Ölbrenner nur einen Bruchteil des geförderten Öls auch 
tatsächlich verbrennt. Der Rest fließt zurück in den Tank. Weder die 
Hinlaufmenge noch die Rücklaufmenge sind bekannt oder konstant.

von Martin S. (sirnails)


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Also nach zahlreichem weiteren Forschen habe ich tatsächlich einen 
adäquaten Ersatz gefunden. Allerdings investiere ich dann die 625 Euro 
Stückpreis doch eher in Heizöl.

Darüber hinaus wurde ich auf einer Seite fündig, bei der eben jene 
Messer unter die Lupe genommen wurden. Das Ergebnis: Differenzmessung 
ist möglich, die paare müssen aber aufeinander abgestimmt sein. Mit 
anderen Worten: Ist die Abweichung (welche nach dieser Aussage als 
Konstant anzunehmen sind) bestimmt, lässt sich durch Korrekturfaktoren 
die Messgenauigkeit erhöhen.

von Lutz (Gast)


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Warum machst du nicht einfach aus dem Zweistrangsystem ein 
Einstrangsystem? Also Rücklauf dichtmachen. Dann kannst du ganz einfach 
in dem einen Strang messen. Einstrangsysteme haben sowieso auch andere 
Vorteile.

von Martin S. (sirnails)


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Lutz schrieb:
> Warum machst du nicht einfach aus dem Zweistrangsystem ein
> Einstrangsystem? Also Rücklauf dichtmachen. Dann kannst du ganz einfach
> in dem einen Strang messen. Einstrangsysteme haben sowieso auch andere
> Vorteile.

Ich wüsste den Vorteil nicht. 1) Der Durchlauf entfernt Luftblasen 2) 
ist die Druckpumpe auf der Gebläsewelle. Den Rücklauf dicht zu machen 
wäre der sichere Tod für den Brenner 3) Haben die Hersteller das nicht 
umsonst so gemacht, da die Durchflussmenge die Einspritzmenge bestimmt.

von Lutz (Gast)


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Es gibt diverse Vorteile:
- Je nach Größe des Tanks und wie leer er gefahren wird, altert das Öl 
durch die Belastung durch die Pumpe nicht (Druck, Temperatur).
- Der Ölfilter hält viel länger, da deutlich weniger Öl durchgejagt 
wird. Dadurch auch noch weniger Stromverbrauch.
- Ein Leck im Rücklauf (steht unter Überdruck!) mit all seinen 
verseuchenden Folgen ist unmöglich. In der Saugleitung kann ein Leck nur 
den Brennerausfall als "Alarm" erzeugen. Dies ist mittlerweile auch der 
Grund, daß z.B. Erdtanks nur als Einstrangsystem ausgeführt werden 
dürfen. In anderen Ländern ist es auch Pflicht, alle Systeme als 
Einstrang auszuführen.

1.) Luftblasen können nur bei Undichtigkeiten in der Saugleitung ein 
Problem sein. Und Restluft nach dem einmaligen Entlüften wird durch die 
Düse mit rausgepreßt. Sollte das dennoch nicht beheraschbar sein, kann 
man auch einen Entlüfter einbauen.
2.) Also meine Ölpumpe macht das schon seit knapp 10 Jahren mit. Man muß 
natürlich einmalig nach Dichtsetzen des Rücklaufs den Druck neu 
einstellen (wird durchs Dichtsetzen höher, da die Rücklaufmenge fehlt).
3.) Das ist ja nun total falsch. Die Einspritzmenge wird einzig durch 
den Druck an der Düse bestimmt.

von Jan H. (jan_h74) Flattr this


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Diese ölpumpen sind standard "konstant  menge". Das bedeutet das fast 
unabhangig von gegendruck, die pumpe eine konstante Menge ausgibt bei 
jeden umdrehung. Danach ist dan ein Druckregler geschaltet, die das 
ueberflussige Menge zuruck in Ruckfuhr leidet. Bei sperren von die 
Ruckfuhr baut sich eine sehr hohe druck auf, und meistens geht dan die 
Abdichtung von die Pumpe kaputt.
Es ist well moglich die Ruckfuhr Leitung direct weider an die 
Ansaugleitung zu verbinden. Hat aber die schonn genantte Nachteilen 
(ueberhitzung Ol, schlechte Anlauf bei Luft in system usw..)

von Michael (Gast)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Der eine misst 2% weniger, der andere 2% mehr, sind dass dann
> 3200 Liter Differenz.

Da hilft nur Kalibrieren, i.e. beide Sensoren zusammen mit einem 
geeichten Sensor hintereinander bauen und gucken, wie die gemessenen 
Werte über den von dir benötigten Durchfluss-, Temperatur- und 
Viskositätsbereich liegen. Höchstwahrscheinlich benehmen sich deine 
beiden Sensoren ähnlich, so dass der Worst-Case (+2%/-2%) nicht 
auftritt. Das ist aber nur eine Vermutung.
Es kommt drauf an, wie sich die angegebenen Fehler zusammensetzen.

von Martin S. (sirnails)


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Lutz schrieb:
> Es gibt diverse Vorteile:
> - Je nach Größe des Tanks und wie leer er gefahren wird, altert das Öl
> durch die Belastung durch die Pumpe nicht (Druck, Temperatur).

Grml... noch so ein "Opfer" der Tankreinigungsfirmen. Öl altert nicht. 
Alkane sind stabile Verbindungen. Selbst wenn sie zerfallen wird dadurch 
das Gemisch nur hochwertiger und die Zündeigenschaften verbessern sich. 
Es wäre schon irgendwie skuril, wenn Millionen Jahre altes Öl innerhalb 
von ein paar Wochen im Tank kaputt gehen würde.

> - Der Ölfilter hält viel länger, da deutlich weniger Öl durchgejagt
> wird. Dadurch auch noch weniger Stromverbrauch.

Unserer hält 20 Jahre und oft wurde vergessen, die Heizung vor dem 
Befüllen abzuschalten. Würde man dem Gerede vieler Geldbeutel ähhh 
Tankschutzfirmen Glauben schenken, wäre die Heizung bereits bei 
einmaligem Versäumnis hinüber. Schlimmstenfalls muss man halt am Brenner 
die Störung wegdrücken. Aber es gibt Menschen, die dafür die GWS rufen.

> - Ein Leck im Rücklauf (steht unter Überdruck!) mit all seinen
> verseuchenden Folgen ist unmöglich.

Und woher sollte das kommen? Wasserfreies Öl das die Kupferleitungen 
angreift? Ich habe jetzt mal google bemüht, und nach undichten Leitungen 
gesucht, wurde aber außer zahllosem Gejammer nach der Umrüstung auf ein 
Einstrangsystem nicht fündig.

> In der Saugleitung kann ein Leck nur
> den Brennerausfall als "Alarm" erzeugen. Dies ist mittlerweile auch der
> Grund, daß z.B. Erdtanks nur als Einstrangsystem ausgeführt werden
> dürfen. In anderen Ländern ist es auch Pflicht, alle Systeme als
> Einstrang auszuführen.

Bei Erdtanks ist das aber eine andere Situation als bei innenliegenden 
Tanks. Und wenn es nicht unbedingt ein Einstrangsystem sein muss, würde 
ich es auch niemals installieren. Ganz zu schweigen davon, dass die 
Pflicht erst 2002 eingeführt wurde. So viel kann also bis dato noch 
nicht passiert sein.

Jan H. schrieb:
> Bei sperren von die
> Ruckfuhr baut sich eine sehr hohe druck auf, und meistens geht dan die
> Abdichtung von die Pumpe kaputt.

Jo, findet man auch reihenweise wenn man ein wenig googelt. Neue Brenner 
sind dafür geeignet, alte nicht. Wer dennoch umgerüstet hat, hat 
innerhalb kürzester Zeit einen neuen Brenner gebraucht.

Michael schrieb:
> Da hilft nur Kalibrieren, i.e. beide Sensoren zusammen mit einem
> geeichten Sensor hintereinander bauen und gucken, wie die gemessenen
> Werte über den von dir benötigten Durchfluss-, Temperatur- und
> Viskositätsbereich liegen. Höchstwahrscheinlich benehmen sich deine
> beiden Sensoren ähnlich, so dass der Worst-Case (+2%/-2%) nicht
> auftritt. Das ist aber nur eine Vermutung.
> Es kommt drauf an, wie sich die angegebenen Fehler zusammensetzen.

Meine Idee war erstmal beide Sensoren hintereinander zu schalten und mit 
einer Pumpe einen gemeinsamen Durchsatz erzeugen. Anschließend weiß man 
zumindest, um welchen Faktor beide Messer auseinander liegen. 
Anschließend wird das ganze wiederholt, nur diesmal wird eine definierte 
Menge Wasser durchgejagt. Beide Messer müssten nach der ersten Korrektur 
gleichermaßen danebenliegen. Um diesen Wert wird dann erneut korrigiert 
sodass beide Messer die reale Durchflussmenge anzeigen. Außerdem lässt 
sich damit bestimmen, welche Messer um welchen Wert abweicht. In Summe 
müssen beide Werte den ersten Korrekturfaktor ergeben.

Auf Grund des Viskositätsunterschiedes von Wasser zu Öl muss 
anschließend das System auf Öl abgestimmt werden. Auch hier wird wieder 
eine Korrektur nötig. Da aber der Füllstand mit einem Meterstab genau 
bestimmbar ist, und weiterhin jedem Tank eine exakte Umrechnungstabelle 
beiliegt, ist dieser Wert problemlos bestimmbar.

Insgesamt ist es zwar ein recht aufwändiges Gefummel, wenn aber dann die 
Kalibrierung erfolgt ist, erhält man dafür aber auch jeder menge anderer 
interessanter Werte - z.B. wie hoch der Wärmedurchsatz im Haus ist.

von Lutz (Gast)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Lutz schrieb:
>> Es gibt diverse Vorteile:
>> - Je nach Größe des Tanks und wie leer er gefahren wird, altert das Öl
>> durch die Belastung durch die Pumpe nicht (Druck, Temperatur).
>
> Grml... noch so ein "Opfer" der Tankreinigungsfirmen. Öl altert nicht.
> Alkane sind stabile Verbindungen. Selbst wenn sie zerfallen wird dadurch
> das Gemisch nur hochwertiger und die Zündeigenschaften verbessern sich.
> Es wäre schon irgendwie skuril, wenn Millionen Jahre altes Öl innerhalb
> von ein paar Wochen im Tank kaputt gehen würde.

Nun ja, Rohöl und raffinertes Öl ist aber nicht das Selbe.

Martin Schwaikert schrieb:
>> - Der Ölfilter hält viel länger, da deutlich weniger Öl durchgejagt
>> wird. Dadurch auch noch weniger Stromverbrauch.
>
> Unserer hält 20 Jahre und oft wurde vergessen, die Heizung vor dem
> Befüllen abzuschalten. Würde man dem Gerede vieler Geldbeutel ähhh
> Tankschutzfirmen Glauben schenken, wäre die Heizung bereits bei
> einmaligem Versäumnis hinüber. Schlimmstenfalls muss man halt am Brenner
> die Störung wegdrücken. Aber es gibt Menschen, die dafür die GWS rufen.

Zumindest mein Ölfilter sieht nach der Heizperiode schon heftig aus und 
im Filtergehäuse liegt unten ca. 1 cm Ölschlamm. Vor 2 Jahren ging die 
Heizung deshalb sogar mal auf Störung, weil der Filter (poröser 
Kunststoff, kein Vlies) wirklich dicht war. Da meine Ansaugung nicht 
schwimmend ist läßt das erahnen, was so auf dem Boden des Tanks ruht. 
Eine Tankreinigung wird wohl wirklich mal fällig, wenn der Tank im 
Herbst leer ist. Ein Filter kostet twar nix und ist auch schnell 
gewechselt, aber trotzdem ist das so nicht das Wahre.

Martin Schwaikert schrieb:
> Jan H. schrieb:
>> Bei sperren von die
>> Ruckfuhr baut sich eine sehr hohe druck auf, und meistens geht dan die
>> Abdichtung von die Pumpe kaputt.
>
> Jo, findet man auch reihenweise wenn man ein wenig googelt. Neue Brenner
> sind dafür geeignet, alte nicht. Wer dennoch umgerüstet hat, hat
> innerhalb kürzester Zeit einen neuen Brenner gebraucht.
 Das passiert nur, wenn man danach nicht den Pumpendruck neu einstellt. 
Eine Ölpumpe ist üblicherweise eine Zahnrad- oder Schneckenpumpe mit 
konstanter Drehzahl (vom Gebläsemotor) und der Druck wird mit einer 
Schraube in einer Entlastungsbohrung eingestellt. Die überschüssige 
Ölmenge landet wieder im Ansaugteil (oder halt im Rücklauf). Wenn du 
kein Einstrangsystem willst, dann laß es halt. War nur ein Vorschlag.

Martin Schwaikert schrieb:
> Meine Idee war erstmal beide Sensoren hintereinander zu schalten und mit
> einer Pumpe einen gemeinsamen Durchsatz erzeugen.
Martin Schwaikert schrieb:
> Auf Grund des Viskositätsunterschiedes von Wasser zu Öl muss
> anschließend das System auf Öl abgestimmt werden.
Das wäre auch mein Vorschlag, wobei man das Medium dann wohl kaum noch 
eine Rolle spielen sollte.

Martin Schwaikert schrieb:
> Da aber der Füllstand mit einem Meterstab genau
> bestimmbar ist, und weiterhin jedem Tank eine exakte Umrechnungstabelle
> beiliegt, ist dieser Wert problemlos bestimmbar.

Also mit dieser "Referenz" sollten die Toleranzen der Sensoren wohl das 
geringste Problem sein...

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