Forum: HF, Funk und Felder Ladegerät 2A 5V Drahtlos mit Royer Converter bauen


von Daniel A. (daniel-a)


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Hallo,

Ich will einen Royer Converter bauen um mein iPad2 drahtlos zu laden, 
bin mir aber nicht sicher, ob ich mich bei den benötigten Bauteilen 
möglicherweise verrechnet habe.

Der Royer Converter soll mit maximal 12V betrieben werden, und eine 
Frequenz zwischen 10kHz und 50kHz nutzen. Ausserdem sollen mindestens 2A 
oder mehr und 6V bis 20V übertragen werden, welche mittels eines 
Spannungsreglers auf konstante 5V und 2A gebracht werden.

Zwischen der Primär und Sekundärspule ist eine 2cm Tischplatte aus Holz 
und das Aluminiumgehäuse des iPad2.

Royer Converter:
 http://www.mikrocontroller.net/articles/Royer_Converter

Folgende Bauteile will ich verwenden:
 1kg Kupferlackdraht 0.2mm 
(http://www.spulen.com/shop/product_info.php?products_id=1200)
 4 Schottky Dioden 
(http://www.conrad.ch/ce/de/product/160487/Schottky-Diode-SEMIKRON-Typ-SB-Semikron-SB5100-Gehaeuseart-DO-201-IF-5-A-IFAV-5-A-URRM-100-V)
 1 MKP-Kondensator 20µF 
(http://www.conrad.ch/ce/de/product/451145/Wima-Kondensator-DC-Link-MKP4-DCP4L052007GD4KYSD-Rastermass-375-mm-20-F-800-V-10-)
 6 Bipolar-Standard-Leistungstransistoren 
(http://www.conrad.ch/ce/de/product/150956/Bipolar-Standard-Leistungstransistor-ST-Microelectronics-2N3771-NPN-Gehaeuseart-TO-3-IC-30-A-Emitter-Sperrspannung-UCE)
 1 Festspannungsregler 2A 5V (out) 
(http://www.conrad.ch/ce/de/product/179345/Festspannungsregler-2-A-positiv-ST-Microelectronics-L78S05CV-Gehaeuseart-TO-220-Ausgangsspannung-5-V-Iout-2-A)

Primärspule:
 Wicklungen : 400
 Durchmesser: 0.2mm
 "Luftkern" Rechteckig, 30mm x 35mm x 2mm

Sekundärspule:
 Wicklungen: 200
 Durchmesser: 0.2mm
 Länge: ca. 2950cm
 "Luftkern" Rechteckig, 30mm x 35mm x 2mm

Seuerspule:
 Wicklungen: 53
 Durchmesser: 0.2mm
 "Luftkern" Rechteckig, 30mm x 35mm x 2mm

Sind das die richtigen Bauteile? Was soll ich für R1,L1 und C3 
verwenden? Wieviel Strom verbraucht die Schaltung im Leerlauf?

Gruss Daniel

von Falk B. (falk)


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@  Daniel A. (daniel-a)

>Ich will einen Royer Converter bauen um mein iPad2 drahtlos zu laden,

Hat da einer Royer COnverter gesagt? ;-)

>Der Royer Converter soll mit maximal 12V betrieben werden,

Wieso maximal? Soll das in einem weiten Bereich funktionieren? Bleib 
erstmal bei einer relativ festen Spannung.

>Frequenz zwischen 10kHz und 50kHz nutzen.

Viel zu niedrig, da werden dein Spulen sehr groß.

> Ausserdem sollen mindestens 2A
>oder mehr und 6V bis 20V übertragen werden, welche mittels eines
>Spannungsreglers auf konstante 5V und 2A gebracht werden.

Hmm, hoffentlich ein Schaltregler. Am Anfang aber besser NICHT die 
eierlegende Wollmilchsau bauen, sondern was Einfaches.

>Zwischen der Primär und Sekundärspule ist eine 2cm Tischplatte aus Holz
>und das Aluminiumgehäuse des iPad2.

Dort geht kein magnetisches Wechselfeld durch! Da muss die Sekundärspule 
ausserhalb dran. Oder das Gehäuse an der Stelle entfernt und durch 
Kunststoff ersetzt werden.

>Folgende Bauteile will ich verwenden:
> 1kg Kupferlackdraht 0.2mm

1kg? Willst du 1000 Stück bauen? Ausserdem ist der bissel dünn.

> 1 MKP-Kondensator 20µF
>(http://www.conrad.ch/ce/de/product/451145/Wima-Kon...)

Ein Riese, eben weil die Frequenz viel zu niedrig ist.

> 6 Bipolar-Standard-Leistungstransistoren
>(http://www.conrad.ch/ce/de/product/150956/Bipolar-...)

Riesig und teuer.

> 1 Festspannungsregler 2A 5V (out)
>(http://www.conrad.ch/ce/de/product/179345/Festspan...)

Ein Linearregler, der die teuer transferierte Energie in Wärme umsetzt. 
Nimm einen Schaltregler, die gibt es auch fertig.

So wird das nix.

>Primärspule:
> Wicklungen : 400
> Durchmesser: 0.2mm

Kaum, das wäre etwas klein. Du meinst den Drahtdurchmesser. Ist auch zu 
klein.

> "Luftkern" Rechteckig, 30mm x 35mm x 2mm

Naja, für den Anfang zu klein. Du willst immerhin 20mm Tischplatte 
durchdringen. Fang deutlich größer an, so 10cm im Durchmesser.

Und bei 10kHz hast du viel zuviele Windungen, das will keiner. Peil mal 
100kHz an, da kommt man mit einem Dutzend Windungen meist gut hin.

>Sind das die richtigen Bauteile?

Nein. Fang mal mit der Schaltung an, einfach, robust, leistungsstark. 
Spule musst du selber wickeln und messen, ggf. den Kondensator C2 
anpassen. Der Vorteil ist, dass man nur einfache Spule ohne 
Mittelanzapfung braucht, auch keine Steuerwicklung.

Beitrag "Re: RFID Spulen für Leistungsübertragung?"

Als Kupferlackdraht sollte man so 0,5mm oder 0,75mm Durchmesser 
probieren.

Oder das hier nachbauen, das kommt deiner Geometrie am nächsten.

Beitrag "Re: Energie kontaktlos übertragen"

Bei der Geometrie sollte/muss man auf der Sekundärseite mittels 
Kondensator das Streufeld kompensieren. Wie das geht, steht hier.

http://www.mikrocontroller.net/articles/Royer_Converter#Leistungsoptimierung

Viel Spaß und Erfolg

P S Conrad ist allgemein sehr teuer, aber in der Schweiz scheinbar 
SCHWEINETEUER!

von Falk B. (falk)


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Ach ja, versuche einfach, Spulen mit der gleichen Induktivität wie im 
Beispiel zu wickeln, hier 10uH

http://mitglied.multimania.de/lvane/js_code/loop/loop.html

Macht bei 10cm Durchmesser nur 8 Windungen! Das ganze 2 mal, fertig.
Oder du nimmst gleich die fertigen Spulen von Farnell, da ist auch 
gleich eine Ferritplatte drunter.

http://de.farnell.com/wurth-elektronik/760308101/wireless-power-charging-spule-24uh/dp/2114371?in_merch=New%20Products

Das sind die größeren Brüder, im Beitrag oben wurden die kleineren mit 
10uH genutzt. Für dich ist aber ein größerer Durchmesser günstiger.

von Falk B. (falk)


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von Daniel A. (daniel-a)


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Erstmal danke für die Hilfe.

Ich habe Ewigkeiten mit der Excel-Tabelle 
(http://vista.bplaced.net/Royer_Converter.xls) gerechnet.

Brauche ich eine grössere Induktivität bei der Primärwicklung für 
grössere  Entfernungen? Dann würde doch die Resonanzfrequenz sinken, was 
ich mit dem Verkleinern der Kapazität von C2 kompensieren müsste, was 
wiederum den Spitzenstrom im Primärschwingkreis und die maximale 
Ausgangsleistung reduzieren würde, was ich dann mit einer höheren 
Eingangsspannung kompensieren müsste, oder?

Mehr als 24V Eingangsspannung will ich wirklich nicht nutzen, wenn ich 
bei 6V out und einer Induktivität der Primärspule von 10uH über 2A out 
bekommen will, kann ich bei C2 nicht unter 1uF gehen, somit hätte ich 
eine Frequenz von nur 50.3kHz, es würde aber bereits ein Koppelfaktor 
von ca. 0.28 ausreichen, um das iPad2 zu laden.

Kann diese 10uH spule auch bei 50kHz verwendet werden:
http://de.farnell.com/wurth-elektronik/760308201/wireless-power-charging-spule-10uh/dp/2114372?Ntt=760+308+201


>>Zwischen der Primär und Sekundärspule ist eine 2cm Tischplatte aus Holz
>>und das Aluminiumgehäuse des iPad2.

>Dort geht kein magnetisches Wechselfeld durch! Da muss die Sekundärspule
>ausserhalb dran. Oder das Gehäuse an der Stelle entfernt und durch
>Kunststoff ersetzt werden.

Das iPad2 hat auf der Rückseite ein Appel-logo aus Plastik, unter dem 
Logo ist kein Aluminium, es ist aber nur ca. 2.5cm x 2.5cm gross, reicht 
das zusammen mit der Tischplatte für einen Koppelfaktor von ca. 0.28?

von Falk B. (falk)


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@  Daniel A. (daniel-a)

>Brauche ich eine grössere Induktivität bei der Primärwicklung für
>grössere  Entfernungen?

Nein, nur eine geometrisch größere Spule.

> Dann würde doch die Resonanzfrequenz sinken, was
>ich mit dem Verkleinern der Kapazität von C2 kompensieren müsste, was
>wiederum den Spitzenstrom im Primärschwingkreis und die maximale
>Ausgangsleistung reduzieren würde, was ich dann mit einer höheren
>Eingangsspannung kompensieren müsste, oder?

Falscher Ansatz. Die Größe der Spule richtet sich grob nach der Größe 
des Luftspalts, den man überbrücken will. Danach sieht man zu, dass man 
möglichst wenige Windungen braucht, man will ka Kupfer und Aufwand 
sparen. Daraus ergibt sich der Rest. Ist die Frequenz, warum auch immer, 
nicht im gewünchten Bereich, muss man die Windungszahl oder Kapazität 
anpassen.

>Mehr als 24V Eingangsspannung will ich wirklich nicht nutzen,

Musst du auch nicht. 12V tun es auch.

> wenn ich
>bei 6V out und einer Induktivität der Primärspule von 10uH über 2A out
>bekommen will, kann ich bei C2 nicht unter 1uF gehen, somit hätte ich
>eine Frequenz von nur 50.3kHz, es würde aber bereits ein Koppelfaktor
>von ca. 0.28 ausreichen, um das iPad2 zu laden.

Langsam, die schlechte Kopplung kann und muss man kompensieren. Die 
Exeltabelle berücksichtigt das NICHT! Denn zum Zeitpunkt der Entstehung 
war das noch kein Thema.

>Kann diese 10uH spule auch bei 50kHz verwendet werden:
>http://de.farnell.com/wurth-elektronik/760308201/w...

Ja.

>Das iPad2 hat auf der Rückseite ein Appel-logo aus Plastik, unter dem
>Logo ist kein Aluminium, es ist aber nur ca. 2.5cm x 2.5cm gross, reicht
>das zusammen mit der Tischplatte für einen Koppelfaktor von ca. 0.28?

Bau es erstmal groß auf, ausserhalb vom IPad. Wenn das mal alles läuft 
sehen wir weiter.

von Daniel A. (daniel-a)


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>Langsam, die schlechte Kopplung kann und muss man kompensieren.

Erreiche ich das, indem ich die Sekundärwicklung mit einem parallel 
geschalteten Kondensator auf Resonanz mit der Primärwicklung abgleiche?
Zu hundert Prozent werde ich den Koppelfaktor wahrscheinlich nicht 
kompensieren können, oder?


Kann ich das ganze mit folgenden Bauteilen bauen:

Primärspule:
 Drahtdurchmesser: 0.75mm
 Großer Durchmesser: 103.75mm
 Kleiner Durchmesser: 3.75mm
 Anzahl der Windungen: 5
 Induktivität: 5.96uH

Sekundärspule:
 Drahtdurchmesser: 0.75mm
 Großer Durchmesser: 100mm
 Kleiner Durchmesser: 0.75mm
 Anzahl der Windungen: 1
 Induktivität: 0.33uH

C2: 0.15uF



Wenn ich das ganze mit 12V betreiben würde und von einem Wirkungsgrad 
von ca. 0.8 ausgehen würde, müsste es reichen um mein iPad2 zu laden und 
die Resonanzfrequenz im Leerlauf wäre dann 168.3 kHz.

Kann ich für L1 folgende UKW-Drossel verwenden:
http://www.spulen.com/shop/product_info.php?products_id=566

Worauf muss ich bei der Steuerwicklung achten? Kann ich da auch ein 
fertiges Bauteil verwenden?

Wieviel Farad muss der Kondensator, welcher parallel zur Sekundärspule 
ist, haben?

von Falk B. (falk)


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@  Daniel A. (daniel-a)

>>Langsam, die schlechte Kopplung kann und muss man kompensieren.

>Erreiche ich das, indem ich die Sekundärwicklung mit einem parallel
>geschalteten Kondensator auf Resonanz mit der Primärwicklung abgleiche?

Ja. Aber es ist besser, den Kondensator in Reihe zu schalten, sonst 
läuft dir die Spannung bei geringer Last hoch (Resonanzüberhöhung der 
Spannung am Parallelschwingkreis)

>Zu hundert Prozent werde ich den Koppelfaktor wahrscheinlich nicht
>kompensieren können, oder?

Nein, dann dann müssten deine Spulen auch einen konstante mechanische 
Lage zueinander haben. Und das wird praktisch eher schwierig.

> Drahtdurchmesser: 0.75mm
> Großer Durchmesser: 103.75mm

Soso, du wickelst auf 10µm genau ;-)
Lass man die scheinbare Ge nauigkeit weg, du musst erstmal in die 
richtige Größenordnung kommen, da brauicht es keine Nachkommastellen.

> Kleiner Durchmesser: 3.75mm
> Anzahl der Windungen: 5
> Induktivität: 5.96uH

Passt.

>Sekundärspule:

Bau sie erstmal genau so.

> Drahtdurchmesser: 0.75mm
> Großer Durchmesser: 100mm
> Kleiner Durchmesser: 0.75mm
> Anzahl der Windungen: 1
> Induktivität: 0.33uH

Kann man machen, ist aber vorerst nicht günstig.

>C2: 0.15uF

Klingt OK.

>Wenn ich das ganze mit 12V betreiben würde und von einem Wirkungsgrad
>von ca. 0.8 ausgehen würde,

Das ist schon recht viel. Rechne mal mit 50%.

> müsste es reichen um mein iPad2 zu laden und

Der Wirkungsgrad ist zwar wichig, sagt aber nix über die Maximalleistung 
aus.

>die Resonanzfrequenz im Leerlauf wäre dann 168.3 kHz.

>Kann ich für L1 folgende UKW-Drossel verwenden:
>http://www.spulen.com/shop/product_info.php?products_id=566

Im Prinzip ja, aber mit 1,5A ist die etwas knapp bemessen.

>Worauf muss ich bei der Steuerwicklung achten?

Nimm die Schaltung mit MOSFETs ohne Steuerwicklung.

>Kann ich da auch ein
>fertiges Bauteil verwenden?

Nein.

>Wieviel Farad muss der Kondensator, welcher parallel zur Sekundärspule
>ist, haben?

Steht im Artikel.

von Daniel A. (daniel-a)


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>Nimm die Schaltung mit MOSFETs ohne Steuerwicklung.

Ich habe noch nie mit MOSFETs gearbeitet, und ich konnte nur solche mit 
Substrat-Diode finden. Geht folgender MOSFET trotzdem:
http://www.conrad.ch/ce/de/product/162410/MOSFET-HEXFET-FETKY-International-Rectifier-IRF530N-N-Kanal-Gehaeuseart-TO-220-ID-12-A-UDS-100-V

Muss ich dann einfach doppelt so viele MOSFETs nehmen und wie in 
folgendem Link zusammenschalten:
Beitrag "Re: Mosfet BS250 - Gibts sowas ohne Diode?"

Wenn ich die Schaltung mit den MOSFETs nehme, bleiben dann alle Formeln 
gleich?


>>Wenn ich das ganze mit 12V betreiben würde und von einem Wirkungsgrad
>>von ca. 0.8 ausgehen würde,

>Das ist schon recht viel. Rechne mal mit 50%.

Gut, dann betreibe ich das ganze mit 24V und rechne mit einem 
Wirkungsgrad von ca. 50%.


>>Wieviel Farad muss der Kondensator, welcher parallel zur Sekundärspule
>>ist, haben?

>Steht im Artikel.

Ich weiss, aber dann komme ich auf 0.27pF, kann das stimmen? Wenn ja, wo 
findet man einen so kleinen Kondensator?

von Falk B. (falk)


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@Daniel A. (daniel-a)

>Ich habe noch nie mit MOSFETs gearbeitet,

Ist das ein Problem? Du musst die Schaltung ja nur nachbauen, nicht neu 
berechnen.

> und ich konnte nur solche mit
>Substrat-Diode finden.

Die haben fast ALLE MOSFETs.

> Geht folgender MOSFET trotzdem:
>http://www.conrad.ch/ce/de/product/162410/MOSFET-H...

Ist OK.

>Muss ich dann einfach doppelt so viele MOSFETs nehmen und wie in
>folgendem Link zusammenschalten:

NEIN! Bau doch einfach den Schaltplan 1:1 nach. Ist das sooo schwer?

>Wenn ich die Schaltung mit den MOSFETs nehme, bleiben dann alle Formeln
>gleich?

Ja.

>Gut, dann betreibe ich das ganze mit 24V

NEIN! Nimm erstmal 12V, das hat seinen Grund!

>>Steht im Artikel.

>Ich weiss, aber dann komme ich auf 0.27pF, kann das stimmen?

Nein, dann hast du dich verrechnet. Und verwechsel nicht KOPPELFAKTOR 
mit Wirkungsgrad!

von Daniel A. (daniel-a)


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Danke für deine Hilfe Falk.

Ich habe bei dem Kondensator nochmal nachgerechnet und komme jetzt auf 
4.55µF.

Ich bestelle mal alle Teile, baue alles zusammen und melde mich dann 
wieder.

Gruss Daniel

von amateur (Gast)


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Frage an Radio Eriwan!

Was passiert eigentlich mit einem Elektrogerät, das von der Konstruktion 
her nicht für den Einsatz in energiereichen Magnetfeldern vorgesehen 
ist, wenn man es starken Magnetfeldern aussetzt?
Springen dann die Chips aus der Fassung oder sagen die: "Das geht mich 
alles nicht an"!

von Falk B. (falk)


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@  Daniel A. (daniel-a)

>Ich habe bei dem Kondensator nochmal nachgerechnet und komme jetzt auf
>4.55µF.

Klingt ganz schön viel. Kannst du das mal mit Zahlen vorrechnen?

von Falk B. (falk)


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@  amateur (Gast)

>Was passiert eigentlich mit einem Elektrogerät, das von der Konstruktion
>her nicht für den Einsatz in energiereichen Magnetfeldern vorgesehen
>ist, wenn man es starken Magnetfeldern aussetzt?

Da kann von "gar nichts" bis "durchbrennen" alles passieren.

von Daniel A. (daniel-a)


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>>Ich habe bei dem Kondensator nochmal nachgerechnet und komme jetzt auf
>>4.55µF.

>Klingt ganz schön viel. Kannst du das mal mit Zahlen vorrechnen?

168.3 kHz  = 168300 Hz
2*π*168300 = 1057460.1

1057460.1*1057460.1 = 1118221863092
WURZEL(1-0.8*0.8)   = 0.6

1/(1118221863092*0.000000325*0.6)*1000000 = 4.58

Der hohe Wert kommt von der niedrigen Induktivität der Sekundärspule. 
Ein so grosser MKP oder FKP Kondensator wird nicht in mein iPad2 passen. 
Ich werde die Schaltung trotzdem zuerst mit einem MKP Kondensator 
aufbauen und danach kleinere Kondensatortypen testen.

von Falk B. (falk)


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@  Daniel A. (daniel-a)

Bei deiner Zahlenschreibweise wir mir schwindelig. Nutze 
Exonentialschreibweise bzw. Suffixe.
1
f = 1 /(2*Pi *wurzel (LC))
2
3
-> C = 1/ (4 Pi^2 * f^2 *L) = 1 / ( 4 Pi ^2 * 163kHz^2 * 0,3uH) = 3,1uF.

OK, ist viel, weil die Induktivität sehr klein ist. Darum sagte ich ja, 
nimm lieber 5 Windungen mit 6uH, damit kommt man auf deutlich günstigere 
150nF.

>168.3 kHz  = 168300 Hz
>2*π*168300 = 1057460.1

>1057460.1*1057460.1 = 1118221863092
>WURZEL(1-0.8*0.8)   = 0.6

>1/(1118221863092*0.000000325*0.6)*1000000 = 4.58

Das Problem deiner Vorrechung ist, dass die Fomelzeichen fehlen. Einfach 
irgendwelche Zahlen hinschreiben versteht kein Mensch.

von Daniel A. (daniel-a)


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Die Bauteile sind angekommen, und ich habe es mal zum testen aufgebaut, 
aber es funktioniert nicht. An der Primärspule kommen nur ein par 
Mikrovolt an und an der Sekundärspule kommt garnichts an.

Am Anfang hatte ich etwas falsch verbunden, was dazu führte, das die 
Leuchtdiode, die ich an der Sekundärspule angeschlossen habe, leuchtete, 
aber zwei meiner vier MOSFETs zerstörte.

Was mache ich falsch?

von Foglo (Gast)


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Sehe ich das richtig? Durch die Tischplatte und eine Windung?

von Daniel A. (daniel-a)


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Foglo schrieb:
> Sehe ich das richtig? Durch die Tischplatte und eine Windung?

Ja, die Tischplatte verändert das Magnetfeld ja nicht, und bei 10cm 
Spulendurchmesser ist die Entfernung zwischen den Spulen kein Problem 
mehr.

von Georg W. (gaestle)


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Sag mal, hast du die Drähte an den Transistoren nur um die Pins 
gewickelt? Hast du da Kontaktprobleme?
Du musst erst mal zusehen dass die Geschichte primärseitig ordentlich 
schwingt.
Die langen Verbindungen zwischen der Primärspule und den 
Schwingkreiskondensatoren ist auch nicht gut. Das sollte möglichst 
kompakt aufgebaut sein, hier fliest richtig viel Strom.

So, und jetzt bin ich mal gespannt wie lange es noch dauert bis das 
B-Wort kommt.

von Michael D. (etzen_michi)


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Hmm ... die Sekundärspule ist doch sicherlich Frequenzangepasst oder?

Beispiel:
Ich schaffe mit einer Spule angepasst 0,5W über 2cm @ 3V.
Gleiche Spule nicht angepasst mit Oszilloskop als Last nur 0,2V .. 
nichts!

von Falk B. (falk)


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@  Daniel A. (daniel-a)

>      IMG_4193.JPG
>      2,5 MB, 30 Downloads
>      IMG_4195.JPG
>      1,8 MB, 34 Downloads
>      IMG_4197.JPG
>      1,5 MB, 26 Downloads


>Was mache ich falsch?

Die Bildformate.

Deine Bauteilverbindungen sind eine Katastrophe. Ich hoffe, deine Spulen 
sind aus KupferLACKdraht und nicht blanken, unisolierem Draht gewickelt. 
Ein Oszilloskop ist hier Gold wert, um zu messen, wie dein Oszillator 
schwingt.
Oh, ich sehe es, du hast einen Schaltungsfehler. Die Dioden müssen über 
Kreuz zwischen den MOSFETs geschaltet sein, nicht direkt. Sprich vom 
Drain des einen MOSFETs gehts zum Gate des anderen.

Wenn deine Schaltung nur halbwegs funktioniert, wird es deine LED 
verglühen, durch Überstrom und zu hohe Sperrspannung.

von Daniel A. (daniel-a)


Angehängte Dateien:

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@  Falk Brunner (falk)

> Deine Bauteilverbindungen sind eine Katastrophe. Ich hoffe, deine Spulen
> sind aus KupferLACKdraht und nicht blanken, unisolierem Draht gewickelt.

Es ist ja erst ein Testaufbau, und natürlich habe ich Kupferlackdraht 
verwendet.


> Oh, ich sehe es, du hast einen Schaltungsfehler. Die Dioden müssen über
> Kreuz zwischen den MOSFETs geschaltet sein, nicht direkt. Sprich vom
> Drain des einen MOSFETs gehts zum Gate des anderen.

DANKE! Jetzt funktioniert es!


> Wenn deine Schaltung nur halbwegs funktioniert, wird es deine LED
> verglühen, durch Überstrom und zu hohe Sperrspannung.

Die LED funktioniert leider noch. Dafür haben meine MOSFETs den geist 
aufgegeben (Die Bauteilverbindungen sind tatsächlich eine Katastrophe). 
Alles halb so schlimm, ich habe mir schon vorgestern neue MOSFETs 
gekauft.

von Falk B. (falk)


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@  Daniel A. (daniel-a)

>DANKE! Jetzt funktioniert es!

Fiat lux!

>aufgegeben (Die Bauteilverbindungen sind tatsächlich eine Katastrophe).
>Alles halb so schlimm, ich habe mir schon vorgestern neue MOSFETs
>gekauft.

Hoffentlich hast du was draus gelernt . . .

von Stefan M. (derwisch)


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...glückwunsch, aber einen Lötkolben solltest Du die schon mal zulegen.
Ich hatte einen, bevor ich wusste was ein Transistor ist...

von Daniel A. (daniel-a)


Angehängte Dateien:

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Ich habe alles auf eine Platine gelötet, aber nach einigen Minuten gehen 
die MOSFETs kaputt. Woran könnte das liegen? Den Testaufbau konnte ich 
stundenlang verwenden. Ich vermute das die Dioden beim einlöten 
beschädigt wurden. Kann ich die Dioden irgendwie überprüfen, ohne diese 
auslöten zu müssen?

Mir ist es bereits gelungen mein IPad induktiv aufzuladen. Dazu musste 
ich jedoch eine bestimmte Spannung an den Datenleitungen des IPads 
anlegen. Da ich die Ladeschaltung später ins IPad einbauen will, und die 
Schaltung den USB-Anschluss des IPads blockieren würde, habe ich mir 
eine Schaltung ausgedacht, welche die Ladeschaltung ausschaltet, wenn 
der USB-Anschluss verwendet wird.

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