Halloechen, ich interessiere mich dafuer wie man im Allgemeinen den qualitativen Zustand von Akkus und Akkupacks ueberprueft / testen kann. In meinen Fall geht es um Beigel und NiMH Akkus. Auch interessiere ich mich dafuer wie man die Langzeitperformance bewerten koennte. Immer wieder auf- und entladen und sehen wie lange es geht? Viele Gruesse
Es gibt diverse Gerätschaften, die was anzeigen. Nach meinen Feststellungen geht es nur, wenn die Zellen einzeln gemessen werden. Und zwar geladen, dann eine Woche liegengelassen und dann die entnehmbare Kapazität gemessen. Und das kann dann kein käufliches Gerät. Händisch ist es so ein übles dran-denken, daß es nicht praktikabel ist. Da bleibt meines Erachtens nach nur ein Selbstbau. Einfach nur 1000x laden-entladen ist interessant für die Warentest, entspricht aber nicht der normalen Nutzung. Die Alterung zu bewerten ist ein schwieriges Unterfangen. Willst Du damit Deine Reste-Sammlung bewerten oder möchtest Du einen Test mit Neuware durchführen solange bis es kaputt ist?
Danke erstmal fuer die Antwort. Wir kaufen alle Akkus neu jedoch kommmt wie Ware oft vom freundliche grinsenden Chinesen der mir sagt ... "alles ist Gut". Will da auch kein grosses Geheimnis raus machen. Wir stellen LED Leuchten her die mit Hilfe von Akku und Solarpanel autonom sind, so genannte Inselloesungen.
Ah eine Sache noch... ein Vorgaenger von mir hat ein Akkupack mit 10 in Reihe geschalteten NiMH Batterien designed ... habe bisher nur ein bischen im Internet gelesen aber von dem was ich gelesen habe wird das nicht empfohlen... max 3-4 in Reihe schalten aber nicht 10... Hat jemand da Erfahrungen?
Genaugenommen gibt es keine Möglichkeit Akkus zu Testen. Vor allem nicht aaa UND bbb. Bei genauer Kenntnis des zu testenden Teils, kann man mittels bestimmter und zwar genau an den Typ angepasster Verfahren etwas herausbekommen. Meist geht dies über eine Mischung aus definierten Lastmessungen. Meist kombiniert mit definiertem Laden. Ein einfaches Beispiel: Du hältst einen Schwächling in der Hand. Normal, wenn er entladen wurde. Weniger Normal wenn er gerade aus der Station kommt. Watt denn nu? Ein weiteres: Selbst einem fast toten Akku kann man noch ein paar Volts entlocken, so er denn gerade geladen wurde. Die Stunde der Wahrheit schlägt aber meist nach kurzer Belastung. Watt denn nu?
Da gibts - vor allem im RC-Bereich - automatische Akkulader bzw. Trainer, die vorprogrammierte Zyklen (Laden-Entladen) durchlaufen, und dabei jeweils die (genutzte) Kapazität anzeigen. Wenn man die Programme länger mit hohen Strömen laufen läßt, dürfte sich die Spreu vom Weizen trennen.
amateur schrieb: > Genaugenommen gibt es keine Möglichkeit Akkus zu Testen. > Vor allem nicht aaa UND bbb. Erkläre bitte mal, warum Akkus die einzigen elektronischen Bauteile sind, deren Qualität nicht getestet werden kann.
Quarz schrieb: > Erkläre bitte mal, warum Akkus die einzigen elektronischen Bauteile > sind, deren Qualität nicht getestet werden kann. weil in den Akkus chemische Prozesse ablaufen ;-) Man kann Akkus durchaus testen und bewerten. Allerdings sind verschiedene Kriterien zu ermitteln und entsprechend gewichtet miteinander zu verrechnen. Die Gewichtung obliegt dir und hängt vom Anwendungsfall ab. Beispiel: Du testest einen Akku und stellst bei Testfall Nr. x fest, dass Akkus dieses Herstellers sehr robust gegen Laden mit höhen Strömen sind, meinetwegen 2C. Dieser Fall tritt bei deiner Anwendung mit den Solarmodulen jedoch nicht auf. Gewichtung=0%. Es gibt nicht DAS beste Prüfverfahren, und nicht DEN besten Akku. Aber es gibt geeignete Testfälle, um den für deine Anwendung idealen Akku zu ermitteln. Bei dir dürfte auch der EK eine Rolle spielen und den kann man wieder nicht testen.
Zum Glück wurde die Impedanzspektroskopie entwickelt und aus deren Abfallprodukt dann die Körperfettwaagen. Literatur: http://www.amazon.de/Lindens-Handbook-Batteries-Thomas-Reddy/dp/007162421X Gibts auch in der Uni-Bibliothek.
Ich habe einige Tests mit einem Imax B6 gemacht. Das Teil kann Laden und entladen, die Ströme sind einstellbar und die Kapazität wird angezeigt. Folgendes ist aufgefallen: - alte Akkus (Liion 18650) sind bei weiten besser als neue (90% der Nennkapazität nach 10 Jahren sind keine seltenheit, 10% nach 3..4 Jahren bei neueren Modellen) - die nutzbare Kapazität bei geringen Strömen ist wesentlich höher als die bei hohen Strömen (Einfluss des Innenwiderstandes in der Zelle) Für Nimh Akkus nutze ich eine nicht so elleganten aber aussagekräftigen Schnelltest: Der geladene und gelagerte Akku wird mit einem Zeigerinstrument gemessen. Erst die Leerlaufspannung, danach der Kurzschlussstrom. Beim Ik sieht man ob der Akku in der Lage ist einen hohen Strom zu treiben dort habe ich 3 Kriterien: - Vollausschlag am Gerät bei 1A - der Zeiger darf nicht sofort wieder zurücksacken - die Geschwindigkeit des Zeigerausschlags Alles mit meinem stabilen, grundsoliden und mir das verzeihenden Top Messgerät Polytest 2.
Daniel Duesentrieb schrieb: > ich interessiere mich dafuer wie man im Allgemeinen den qualitativen > Zustand von Akkus und Akkupacks ueberprueft / testen kann Ich denke daß Du mit dieser Frage besser in einem Modellbau-Forum aufgehoben bist. Bei NiMH kommt es darauf an die Streuung der Zellenparameter (Standard-Abweichung) möglichst gering zu halten. Also: - Kapazitäten der Einzelzellen - Innenwiderstand bei 25 Grad (vollgeladen) Eventuell könnte man noch folgende Kriterien heranziehen - Zellen-Kapazität im Anlieferzustand - Zellen-Kapazität nach 1 Woche / 1 Monat Lagerung nach Volladung - Innenwiderstand bei niedriger / hoher Temperatur - Innenwiderstand bei x Prozent Restkapazität Daniel Duesentrieb schrieb: > Auch interessiere ich mich dafuer wie man die Langzeitperformance > bewerten koennte. Für die Langzeitbetrachtung mußt Du dich mit den Verschleißmechanismen der Zellen auseinandersetzen. Im Laufe der Zeit nimmt der Innenwiderstand zu. (Elektrolytverlust, Verschleiß der Zellenoberfläche). Da stellen sich grundsätzlich Folgende Fragen. - Bei welchem Druck (und Streuung) öffnet das Überdruckventil - Wie dicht ist es nach dem ersten Ansprechen - Wie gut vertragen die Zellen ein Laden bei erhöhter Temperatur .... Die Frage hierbei ist ob sich der Aufwand für die geplante Stückzahl lohnt oder ob es nicht billiger ist Zellen bei Herstellern mit anerkannt niedriger Streuung aus vollautomatisierter Fertigung zu beziehen. Konfektionierer aus Modellbaukreisen schwören häufig auf SANYO-Zellen. Bei einem Händler der dir irgendwelche Zellen verkauft weißt Du nicht ob die Musterstückzahl aus selektierten Zellen aus automatisierter Fertigung und die Serienstückzahl dann aus Handfertigung mit entsprechender Streuung sind. (jeweils mit dem Schrumpfschlauch des Händlers). Daniel Duesentrieb schrieb: > max 3-4 in Reihe schalten aber nicht 10... > > Hat jemand da Erfahrungen? Das hängt hauptsächlich davon ab wie deine Schutzbeschaltung gegenüber Tiefentladung aussieht. Bei 3-4 Zellen reicht es die Gesamtspannung zu messen und z.B. bei 4 Zellen bei ca 4V abzuschalten. Dann ist in der Regel noch keine Zelle verpolt. Bei 10 Zellen kannst Du nicht sagen ob bei 10V 9 Stück 1,2V Haben und eine verpolt ist. Bei meinem 12-Zellen Pack habe ich zusätzlich noch ein Kriterium eingebaut das schnelle Spannungseinbrüche (ca 0.6V in 1-2 Minuten unterhalb einer Spannungsschwelle) erkennt. Allerdings habe ich jetzt nach 2,5 Jahren das Problem daß wenn ich das Ladegerät bei leerem Akku nur kurz anschließe und dann wieder entferne die Schutzbeschaltung auf Grund des gestiegenen Innenwiderstandes des Akkus die Last abwirft. Eigentlich braucht man bei 10 Zellen dann eine Einzelzellenüberwachung (mindestens alle 2 Zellen). Gruß Anja
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.