Forum: Markt Oberflächentemperatur: Gerät gesucht.


von Davis (Gast)


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Zur Bestimmung der Oberflächentemperatur habe ich mir dieses Gerät 
angeschaut:

http://www.pollin.de/shop/dt/NTE1OTYxOTk-/Messtechnik_Uhren/Messtechnik/Temperaturmessgeraete/Infrarot_Thermometer_EBRO_TFI_250.html

Gibt es Geräte in dieser Preisklasse (bis 100,- Euro) mit +/- 0,5 °C 
Genauigkeit?

Es soll die Temperatur von Wänden gemessen werden.

von Harald W. (wilhelms)


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Davis schrieb:

> Zur Bestimmung der Oberflächentemperatur habe ich mir dieses Gerät
> angeschaut:
>
> 
http://www.pollin.de/shop/dt/NTE1OTYxOTk-/Messtechnik_Uhren/Messtechnik/Temperaturmessgeraete/Infrarot_Thermometer_EBRO_TFI_250.html
>
> Gibt es Geräte in dieser Preisklasse (bis 100,- Euro) mit +/- 0,5 °C
> Genauigkeit?
>
> Es soll die Temperatur von Wänden gemessen werden.

Da könnte sich ein Fieberthermometer eignen. Die Frage ist allerdings,
was für einen Reflexionskoeffizient Deine Wände haben.
Gruss
Harald

von Andreas D. (rackandboneman)


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Einfach einige Streifen schwarzes Isoband an die Wand kleben und 
akklimatisieren lassen...

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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ich hab für so ein ähnliches Ding bei Amazon ca. 20 EUR weniger bezahlt. 
Daß hat zusätzlich noch ein Thermoelement (mit 50 cm Leitung) drin, 
welches man als Vergleich zur Fernmessung heran ziehen kann

Wichtig ist vor allen Dingen, da du den Wärmekoefizienten konfigurieren 
kannst. Manche der billigen Dinger sind fest auf 0.95 eingestellt.

Öffnungswinkel (gerne 1:12, und 1:10 ist auch nicht unüblich).

Meiner hat auch noch ein Laserpointer, daß ist auch recht hilfreich.

Die 0.5 Gard Auflösung ist nett, aber eh mehr als Anhaltspunkt zu 
werten.

Was ganz praktisch ist, sind die Dinger, welche auch zusätzlcih die 
Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit messen, und eine 
Taupunkt-Umrechnungs-Tabelle mit drin haben. Ansonsten mußt du halt 
mehrer Meßgeräte gleichzeiting "nutzen" und das anhand einer 
Umrechnungstabelle selbst ermitteln, ob der Meßpunkt "gefährdet" ist.

von Davis (Gast)


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@  Wegstaben Verbuchsler

Danke für deinen ausführlichen Beitrag und die Hiweise. Wenn ich das 
alles berücksichtige, dann lande ich bei diesem Gerät:

http://www.messbar.de/gann-hydromette-compact-tfir-p-29726.html

Das ist mit rund 280,- Euro etwas zu teuer.

Welches Gerät hast du?

von Martin S. (sirnails)


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Es gibt Infrarot-Sensoren für den Einsatz in der Medizintechnik mit 
extrem hoher Genauigkeit (haben wir bei mir in der Arbeit verbaut). 
Stückpreis liegt bei etwa 20 Euro. Dazu empfehlenswert das ELV I²C 
Interface und Du hast einen kalibrierbaren, hochgenauen Fühler mit 0,1°C 
absolutem Fehler bei Raumtemperatur.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Davis schrieb:
> @  Wegstaben Verbuchsler
>
> Danke für deinen ausführlichen Beitrag und die Hiweise. Wenn ich das
> alles berücksichtige, dann lande ich bei diesem Gerät:
>
> http://www.messbar.de/gann-hydromette-compact-tfir...
>
> Das ist mit rund 280,- Euro etwas zu teuer.
>
> Welches Gerät hast du?

schau auf Amazon nach HP-880EK

dann hol dir auch noch den Brennenstuhl 1298680 (Feuchtemesser)

und ein billiges Thermomenter/Hygrometer aus der e-bucht für ca. 5 EUR


Die Umrechnungstabelle für den Taupunkt hab ich mir irgendwo aus dem 
Netz gezogen. Bei Bedarf kann ich das auch noch raussuchen

von MaWin (Gast)


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> Das ist mit rund 280,- Euro etwas zu teuer.

Und auch nicht 0.5 GardC genau. Nur der Umgebungstemperatursensor,
den es zu Kompensation braucht, ist so genau.

> schau auf Amazon* nach HP-880EK

Das ist ja noch mal drastisch ungenauer:

Genauigkeit -30 bis 0°C ±3℃ oder ±3%
0 bis 100°C ±2℃ oder ±2%
über 100°C ±3℃ oder ±3%

> Gibt es Geräte in dieser Preisklasse (bis 100,- Euro) mit +/- 0,5 °C
> Genauigkeit?

Nein.

> Wichtig ist vor allen Dingen, da du den Wärmekoefizienten konfigurieren
> kannst.

Was nützt das, du weisst sowieso nicht, ob die Oberfläche 0.94 oder 0.92 
hat, oder ob es nun 0.6 oder 0.54 sind.
Also must du so oder so eine Oberfläche bekanntem Emissivität aufkleben, 
das können dann auch 0.95 sein.

von Harald W. (wilhelms)


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Martin Schwaikert schrieb:

> Es gibt Infrarot-Sensoren für den Einsatz in der Medizintechnik

Ja, solche Sensoren werden wohl in den von mir erwähnten Fieber-
thermometern verbaut.
Gruss
Harald

von Harald W. (wilhelms)


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Andy D. schrieb:

> Einfach einige Streifen schwarzes Isoband an die Wand kleben und
> akklimatisieren lassen...

Ja, die Idee ist gar nicht so schlecht. Vielleicht gibt es ja von
professionellen Anbietern sogar irgendwelche Klebepunkte mit
garantiertem Emissionsfaktor (das von mir benutzte Wort "Re-
flexionskoeffizient" war falsch).
Gruss
Harald

von Andreas D. (rackandboneman)


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"Isoband, schwarz = 0.96" findet man derart oft in der Literatur ja 
sogar in Bedienungsanleitungen dass es stimmen könnte.

von anker (Gast)


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Martin Schwaikert schrieb:

> Es gibt Infrarot-Sensoren für den Einsatz in der Medizintechnik

Hättest du evtl. auch einen Link zu Datenblatt/Lieferant parat?

von Martin S. (sirnails)


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von Martin S. (sirnails)


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Also hier kann man sie kaufen (ist aber ein teurer Distributor. Ich weiß 
nicht, wo wir damals bestellt hatten, kann aber bei Interesse nochmal 
explizit nachfragen). Leider sind die Sensoren mit kleinem 
Öffnungswinkel entsprechend teuer. Das musst Du selbst wissen, was Du 
brauchst.

Wichtig ist bei denen auch noch, dass sie grundsätzlich auf die Adresse 
0x00 reagieren. Selbst wenn man sich versehentlich aussperrt (und das 
komischerweise schneller, als man manchmal denkt) kommt man noch dran.

Außerdem ist das Teil gerade mit Labview ein wirklich nettes Spielzeug 
:)

http://www.as-electronic.net/shop/category_7/Melexis-IR-Thermometer.html

von anker (Gast)


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Danke! Sieht wirklich sehr interessant aus.

> kann aber bei Interesse nochmal explizit nachfragen
Ist im Moment nicht notwendig - mir ging es eher darum eine preiswerte 
Alternative kennenzulernen und bei Bedarf aus dem Hut ziehen zu können.
(Beschäftige mich eher mit einzelnen Versuchsaufbauten im chem. 
physikalischen Prüflabor - dazu passt auch der Hinweis auf Labview ganz 
gut)

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