Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Günstige elektr. Last gesucht


von Artjomka (Gast)


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Ich suche eine elektronische DC-Lasten. Es sind sechs Spannungen zu 
belasten.

Fünf Spannungen sind <5V bis runter auf 1,2V und eine 20V Spannung 
(welche mit 2,5A belastet werden soll).

Ströme sind 2x ca. 15A und ansonsten <5A.

Leistungsumsatz liegt im Bereich 100 Watt zusammen genommen. Pro kanal 
maximal 25 Watt.

Ich finde nur Lasten welche für einen viel höheren Leistungsbereich 
ausgelegt sind.

Gibt es günstige mehrkanalige elektronische Lasten welche für solch 
einen kleinen Spannungsbereich und so hohe Ströme ausgelegt sind? Die 
Lasten müssen wohl zumindest für die kleinen Spannungen 
4-Quadranten-Betrieb haben, da die Leitungswiderstände auch recht hoch 
sein können.

Ich denke ein 4-Quadranten-Netzteil mit entsprechenden Kanälen würde es 
auch tun.

: Verschoben durch Moderator
von Udo S. (urschmitt)


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Artjomka schrieb:
> Es sind sechs Spannungen zu belasten.
Also brauchst du 6 elektronische Lasten, nicht eine

Artjomka schrieb:
> Leistungsumsatz liegt im Bereich 100 Watt zusammen genommen. Pro kanal
> maximal 25 Watt.

Artjomka schrieb:
> eine 20V Spannung (welche mit 2,5A belastet werden soll).

Was jetzt? 20V 2,5A sind 50 Watt, nicht 25.

Artjomka schrieb:
> Fünf Spannungen sind <5V bis runter auf 1,2V und eine 20V Spannung
> (welche mit 2,5A belastet werden soll).
>
> Ströme sind 2x ca. 15A und ansonsten <5A.

Frei zusammengewürfelt?
Ist es so schwer zu den 6 Spannungen jeweils den Maximalstrom zu 
schreiben?

Einfach 6 Zeilen:
Spannungsbereich 1, max. Strom 1
Spannungsbereich 2, max. Strom 2
...

Das nennt sich dann systematisches Vorgehen :-)

Nachtrag: Was bezeichnest du als "Günstig"? 4 Quadranten Betrieb ist 
nicht unbedingt das übliche.

von Artjomka (Gast)


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Ich kann mir vorstellen, dass selbst wenn man die 1,2V kurz schließt 
noch nicht mal die gewünschten 15A fließen (aufgrund des 
Leitungswiderstandes welcher maximal 80mR sein dürfte). Deshalb der 
4-Quadranten-Betrieb.

Es sind eigentlich nur 2-Quadranten merke ich gerade - positive 
Ausgangsspannung mit negativen Strom und negative Ausgangsspannung mit 
negativen Strom. Sorry. :-)

Also hier die Ströme:
1,2V - 17A
1,5V - 17A
1,8V - 2A
2,5V - 0,5A
3,3V - 3A
20V  - 2,5A

Ja, bei den 20V ergeben sich 50 Watt Leistungsumsatz.

von A.Max S. (amf)


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Artjomka schrieb:
> Gibt es günstige mehrkanalige elektronische Lasten welche für solch
>
> einen kleinen Spannungsbereich und so hohe Ströme ausgelegt sind? Die
>
> Lasten müssen wohl zumindest für die kleinen Spannungen
>
> 4-Quadranten-Betrieb haben, da die Leitungswiderstände auch recht hoch
>
> sein können.


Definiere, was Du unter günstig verstehst.

Reell wird sowas ab deutlich mehr als 1000 Euro verkauft.
Und selbst dann sind es  6 Einzelgeräte.


1,2 und 1,5 V sind sowieso Sonderkonstrukte , wenn man el. Lasten will.

>
>
>
> Ich denke ein 4-Quadranten-Netzteil mit entsprechenden Kanälen würde es
>
> auch tun.

Da denkst Du teurer. 4 Quadrantne Netzteil kosten DEUTLICH mehr als 
simple el. Lasten.

Sonstige Wünsche Deinerseits?

IEEE/RS232/USB Steuerungs-Anschluß vielleicht zwecks 
Systemautomatisierung?


> Ich kann mir vorstellen, dass selbst wenn man die 1,2V kurz schließt
> noch nicht mal die gewünschten 15A fließen (aufgrund des
> Leitungswiderstandes welcher maximal 80mR sein dürfte).

Das liegt schon an den HL in der el. Last, das Bereiche unter 3V 
schwierig erhältlich sind. Agilent löst das z.B.  mit externer 
Hilfsspannung.

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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Hmmm ... ich nehm für sowas alte 1200V/400A IGBTs her.

Poti an C/B/E und fertig :-)

Geht ungekühlt bis etwa 50W, dann sollte man dem nen Kühlkörper 
spendieren, weil die Dinger nicht unbedingt für den Linearbetrieb 
gedacht sind.

von Udo S. (urschmitt)


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Artjomka schrieb:
> Ich kann mir vorstellen, dass selbst wenn man die 1,2V kurz schließt
> noch nicht mal die gewünschten 15A fließen (aufgrund des
> Leitungswiderstandes welcher maximal 80mR sein dürfte). Deshalb der
> 4-Quadranten-Betrieb.

macht die Last die normalerweise versorgt wird auch einen 2 Quadranten 
Betrieb?
Man muss das halt entsprechend anschließen.
Oft haben bessere regelungen für so hohe Ströme Sense Eingänge.

Für die niedrigen Spannungen und hohen Ströme würde sich ein Selbstbau 
wohl anbieten, da gewerbliche Geräte einen viel größeren Bereich 
abdecken, entsprechend viel Leistung abkönnen müssen und entsprechend 
kosten.

Artjomka schrieb:
> 1,8V - 2A
> 2,5V - 0,5A
> 3,3V - 3A

Die bieten sich ja geradezu an mal selbst was zu bauen, Leistung von 
2-10W.

von Udo S. (urschmitt)


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Random ... schrieb:
> Hmmm ... ich nehm für sowas alte 1200V/400A IGBTs her.
>
> Poti an C/B/E und fertig :-)

Präzise Regelung auf konstanten Strom, keine Frage.
Da kann er auch ein paar 12V 55W Halogenlampen parallel schalten, dürfte 
fast genauer werden.

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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**g**
Für simple Belastungstests reichts :-)

von Artjomka (Gast)


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Also ich bräuchte schon eine Möglichkeit die Last um zu schalten (also 
zumindest An- und Aus-Schalten des Laststroms). Ein PC-Interface wird 
nicht benötigt.

Selbstbau bietet sich wirklich an. Pro Last einen dicken Kühlkörper, FET 
und OP. Aber wie gesagt, bei den 1,2 Volt darf der "Lastwiderstand" 
(Also Kabelwege+FET Rdson) maximal 80mR sein. Das hat man denke ich 
schnell überschritten. Wie ich da schaltungstechnisch eine 2-Quadranten 
Last realisiere weiss ich im moment noch nicht.

Die Geräte, die ich zum Kauf gefunden habe, liegen alle so um die 1000 
Euro/Stck. Wenn man das für insgesammt 1000 euro hin bekommt wäre das 
schon gut.

von A.Max S. (amf)


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Sofern Du dass zügig gelöst haben möchtest: Meld Dich bitte mal an und 
schick mir ne PN, dann klären und lösen wir das gemeinsam.

von Chris (Gast)


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Diodenbrücke vor Eingang und dann kann es 2 Quadranten wie auch 
Wechselstrom.
Geht aber dann auch nur bis 2V zuverlässig, zumindest die Normalen.

von Reinhard Kern (Gast)


Angehängte Dateien:

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Random ... schrieb:
> Für simple Belastungstests reichts :-)

Anbei meine garantiert nichtelektronische Last: Gleich- und 
Wechselstrom, 0..22 Ohm einstellbar, mit einigen kW belastbar. Hat mir 
schon gute Dienste geleistet.

Gruss Reinhard

von Duenner Stapel (Gast)


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All die Anforderungen koennen durch Mosfets, gespiesen durch 5V 
abgedeckt werden. Da braucht man keine 4 quadranten.

von Michael (Gast)


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Artjomka schrieb:
> Aber wie gesagt, bei den 1,2 Volt darf der "Lastwiderstand"
> (Also Kabelwege+FET Rdson) maximal 80mR sein.

Dann baust du dir eben irgendetwas mit 400mΩ und 5W Belastbarkeit. Davon 
5 Stück parallel zu schalten, dürfte doch hinzukriegen sein.

von Reinhard Kern (Gast)


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Duenner Stapel schrieb:
> Da braucht man keine 4 quadranten.

4 Quadranten sind sowieso Unsinn, es gibt nur wenige Lasten, die Energie 
zurückspeisen.

Wär ja schon interessant: man gibt dem Prozessor das Ergebnis einer 
Division ein, und er speist dafür den Strom für die Berechnung zurück 
ins Netzteil...

Gruss Reinhard

von Fralla (Gast)


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Du brauchst keine 2-Quadranten und schon gar keine, 4 (Die kosten 
natürlich mehr).

>Es sind eigentlich nur 2-Quadranten merke ich gerade - positive
>Ausgangsspannung mit negativen Strom und negative Ausgangsspannung mit
>negativen Strom.
Tauschst du die Anschlüsse....

Für diese winzigen Ströme und Spannungen bieten sich einfache Mosfets 
an. Es gibts Fets mit wenigen mOhm, da kannst du auch aus 1,2V weit über 
17A ziehen.
Allderdings nicht Poti ans Gate und fertig, das wird nichts, sondern 
jedem Fet einen OPV (oder zwei wenn Shut sehr klein) zur StromREGELUNG. 
Die Stromsollwerte kann ja ein µC vorgeben, wenn es modern wirken soll.
Das brauchst du auch niemanden abkaufen, kannst du selbst für wenig Geld 
bauen (Scope sollte zumindest vorhanden sein).


MFG Fralla

von Falk B. (falk)


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