Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Handy Akku Ladung mit Nabendynamo Akku-Frage


von Oliver _. (verleihnix)


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Moin zusammen,

ich bin gerade dabei, ein USB Netzteil für einen Nabendynamo (Fahrrad) 
zu bauen. Die Schaltung mit div. Schutzschaltungen ist soweit fertig und 
getestet.

Ein Tiny25 misst dazu die Ein- und Ausgangsspannung und schaltet erst 
bei einer gewissen Geschwindigkeit ein.

Meine Frage nun, da der Ladevorgang nicht ständig unterbrochen werden 
soll, erkennt der uC Stadtverkehr und wenn innerhalb von 3min 2x die 5V 
einbrechen, muss 4min 'am Stück' (min. 16km/h) geradelt werden, bis die 
5V wieder eingeschaltet werden.

Der Kern der Sache, ist das bei den üblichen Handy Akkus nun egal, wenn 
öfter die 5V fehlen oder sollte ich die Zeiten noch verlängern?
Ich möcht eben mit dem uC verhindern, dass unnötig die 5V am Handy weg 
fallen. Ein GoldCap mit 0,1F hält den Controller ca. 6min am Leben, so
dass ich keine Akkus etc brauche. Ich möchte auch keine anderen Akkus 
als Puffer laden, weil dass wieder unnötige Verschleißteile sind und die 
Kosten
nach oben treiben. Immerhin hat das Handy ja selber einen Akku.

Für Tips und Hinweise besten Dank.

: Verschoben durch User
von F. F. (foldi)


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Kannst du nicht die Spannung vom Handy auch für den Tiny nehmen?
Das mit dem ein/aus würde ich so auch nicht machen. 16 km/h ist ja schon 
was. Kannst du die Spannung nicht hoch transformieren?

Wenn du das dann alles so am laufen hast, halt uns auf dem Laufenden. 
Das wäre gut für Fahrten mit Navi. Da braucht das Handy ja reichlich 
Strom und am Ende findet man nicht mehr zurück. Ne gute Idee.
Mach mal weiter!

von Oliver _. (verleihnix)


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Moin Frank,

unter 15km/h kommt aber nicht genug Strom raus (für 5V/500mA), ein 
StepUp macht m.M.n. keinen Sinn.

Aber wozu die Spannung vom Handy? 1. ist das nicht so einfach und 2. 
reichen die 5min vom GoldCap völlig aus (für den Tiny25).

Wenn das dem Akku egal ist, kann ich die Zeiten natürlich auch 
verkürzen,  aber diese Info steht noch aus.

Da ja auch die 5V überwacht werden, läuft die Schaltung auch unter 
16km/h, wenn die Last weniger als 500mA beträgt.
Aber zum einschalten muss ich davon ausgehen, dass die 500mA wirklich 
benötigt werden. Evt werde ich das sonst bei 450mA berücksichtigen.

Was benötigt denn ein Navi für eine Stromaufnahme?

Anbei mal der Schaltplan und 3D Bild, ist aber alles noch nicht ganz 
fertig im FineTuning.

von daWühr (Gast)


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Ich würde einen Trafo direkt an den Nabenynamo hängen und dann noch 
einen 7805-Spannungsregler einbauen, damit die Spannung nicht zu hoch 
wird. Das ist eine kostengünstige Lösung.

von F. F. (foldi)


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daWühr schrieb:
> Ich würde einen Trafo direkt an den Nabenynamo hängen und dann noch
> einen 7805-Spannungsregler einbauen, damit die Spannung nicht zu hoch
> wird. Das ist eine kostengünstige Lösung.

Das war auch mein erster Gedanke.

Oliver, ich hab mich noch nicht damit auseinander gesetzt, aber deine 
Idee ist sehr interessant.
Die heutigen Akkus kannst du ruhig, sagen wir mal, etwas "strubblig" 
laden und wenn du das nicht ununterbrochen tust, dann hat das auch nicht 
all zu große Auswirkungen auf die Lebensdauer. Nur überladen sollte man 
sie nicht. Du kannst ja messen was du an Ladung in dem Akku geladen hast 
und dann abschalten und erst wieder mit Hysterese einschalten.

Wie viel das Telefon braucht, wenn es mit aktivem GPS navigiert, das 
kann ich nicht sagen (noch nicht gemessen), wird aber verdammt heiß und 
du kannst zugucken wie die Anzeige in den Keller geht. Wird sicher auch 
vom Handy abhängen. Mein HTC würde glühend heiß. Dieses jetzt nur noch 
sehr warm, aber Leistung brauchen die GPS Chips gewaltig.

von F. F. (foldi)


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Oliver, ich hab gerade mal deinen Schaltplan überflogen. Wieso machst du 
das mit 3,3 Volt?
Nimmst du einen 5 Volt Regler (7805 bietet sich an, weil der Akku dann 
auch nicht zu viel Saft kriegt), so kannst du doch direkt auf den Akku 
gehen.

Ich bin nicht der geniale Elektroniker und noch ein ziemlicher Anfänger, 
deshalb verzeih bitte, wenn das zu einfach gedacht ist.

Da ich aber beruflich mit Batterien zu tun habe, kenne ich mich etwas 
mit den Batterien aus (nicht unbedingt mit allen Akku Arten; mehr mit 
Blei). Selbst wenn es da mal Spitzen gibt, das dürfte dem Akku nichts 
machen.

von F. F. (foldi)


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Alles etwas einfacher und mit nem kleinen Tiny (mit nem Tiny13 kann man 
ne Menge machen; siehe Youtube), dann wird das alles auch etwas kleiner.
Wie gesagt, du willst den Akku laden und nicht das Telefon direkt 
versorgen.
Der Akku fängt dir ne Menge ab.

von F. F. (foldi)


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Mit dem Lichtsensor gefällt mir, zumal der ja schon in den Lampen ist 
(bei den neueren Rädern scheint das Standard zu sein).
Ich würde einen Transistor zum laden nehmen. So kannst du die Leistung 
reduzieren, wenn das Licht den Strom braucht und nur so viel an den Akku 
geben wie viel nach dem Licht noch übrig ist. Mit nem OAmp müsste das 
fein zu machen sein. Alles hinten in die Lampe (wenn da noch Platz ist) 
und dann ist es auch vor Wasser geschützt.

von Oliver _. (verleihnix)


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Moin Frank,

ich glaube, Du hast mich falsch verstanden, ich lade keinen Akku
sondern gebe dem Handy/Navi 5V, mehr nicht.
Alles andere wie Akku laden etc muss das Handy schon selber machen.

Der uC bekommt 3,3V, weil das reicht und ich 2V in der Bank habe für den 
GoldCap. Die 5V vom Schaltregler sind ja nicht immer da, zB wenn man zu 
langsam fährt oder es Dunkel ist. Weil Licht geht vor Handy-Ladung
und wird somit auch gemessen und berücksichtigt.

Da der 3,3V Regler nur 15V im Eingang verkraftet, habe ich das mit der 
Z-Diode gewählt. den im Leerlauf sind locker 40V möglich, wenn man etwas 
schneller unterwegs ist. Kommt zwar selten vor, muss aber berücksichtigt 
werden.

von F. F. (foldi)


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Das habe ich gerade unter Wiki gefunden, als ich nach der Leistung von 
so einem Dynamo schauen wollte:

"Aufgrund des hohen Wirkungsgrades gibt es mittlerweile ein größeres 
Angebot an Ladegeräten, die die elektrische Energie des Nabendynamos 
nutzen, um Batterien, Handys oder GPS-Geräte über den Nabendynamo wieder 
aufzuladen."

von Nico (nico123)


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@ Oliver

Kannst Du mal kurz erklären wie deine Gleichrichter-Cx-Cy-Konstruktion 
funktionieren soll!?

von F. F. (foldi)


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von F. F. (foldi)


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Müsste dann ganz ohne µC gehen. Komparator und Transistor. Wenn Licht an 
und dann nötigen Strom auf die Lampen, sonst auf den Akku.
Sehe ich das richtig?

von Oliver _. (verleihnix)


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Nico ... schrieb:
> @ Oliver
>
> Kannst Du mal kurz erklären wie deine Gleichrichter-Cx-Cy-Konstruktion
> funktionieren soll!?

Damit wird der Blindanteil im Dynamo kompensiert und die Spannung steigt 
schneller an. Ist natürlich nicht bei jeder Geschwindigkeit gleich 
richtig,
aber dadurch läuft der StepDown Regler eher.
Man hätte auch einen Bipolaren nehmen können, aber selber löten ist 
billiger.

von Oliver _. (verleihnix)


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Frank O. schrieb:
> Müsste dann ganz ohne µC gehen. Komparator und Transistor. Wenn Licht an
> und dann nötigen Strom auf die Lampen, sonst auf den Akku.
> Sehe ich das richtig?

Keine Ahnung, erkläre es mir...

von F. F. (foldi)


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von Oliver _. (verleihnix)


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Das ist mir bei 80Vss alles zu unsicher, ich bleibe bei meiner Schaltung
und der Tiny macht alles, was ich brauche.

von F. F. (foldi)


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Oliver _. schrieb:
> Das ist mir bei 80Vss alles zu unsicher, ich bleibe bei meiner Schaltung
> und der Tiny macht alles, was ich brauche.

Natürlich kannst und sollst du das, aber in den Diagrammen waren da 
gerade mal um die 7 Volt zu sehen. Ich meine auf der Seite mit dem Test.
Ich selbst hab da noch nie gemessen.
80 Volt? Hast du das gemessen?

Die Dinger machen doch gerade mal 6 Watt bei Volllast.

"
Ab spätestens Tempo 30 km/h oder in kleinen Laufrädern entsprechend 
früher sind alle Nabendynamos in der Lage 12V-6W zu liefern.
"

von Oliver _. (verleihnix)


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Sicher, bei 40km/h Bergab ohne Last... natürlich mit Vorderrad und 
e-Motor am Teststand...  Also die 6V in allen Betrachtungen kannste 
vergessen, wenn es auch ein Leerlauf gibt.

von F. F. (foldi)


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Wenn ich nur den Akku laden wollte und das nicht überwachen wollte, dann 
würde ich einfach einen Low drop 5 Volt Regler nehmen und den den 
Eingang in die Stromversorgung für die Lampe legen. Ist die Spannung zu 
niedrig, dann kriegt der Akku nichts, ist die Lampe an, dann (muss man 
mal sehen wie viel man braucht um den Akku auf Stand zu halten) ist das 
Licht evtl. etwas dunkler und der Akku kriegt auch noch was ab.

Trotzdem, tolle Idee und ich werde auch mal im Sommer einen Versuch 
starten.

Berichte doch bitte weiter wie deine Sache läuft, wenn es fertig ist!

von F. F. (foldi)


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Oliver _. schrieb:
> Sicher, bei 40km/h Bergab ohne Last... natürlich mit Vorderrad und
> e-Motor am Teststand...  Also die 6V in allen Betrachtungen kannste
> vergessen, wenn es auch ein Leerlauf gibt.

Knickt die nicht ein, wenn da ne Last dran hängt?

Die 25 Cent opfere ich mal für den KY5050. :-)

von Oliver _. (verleihnix)


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Lies dich mal etwas in das Thema ein, sonst wird das hier ein 
Fragespiel:
http://www.enhydralutris.de/Fahrrad/Modellierung_eines_Nabendynamos__Mathias_Magdowski_.pdf

von Matthias L. (limbachnet)


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Schau dir doch einfach mal an, wie das beim "Forumslader" bzw. 
"Forumslader reloaded" gelöst ist. Das Konzept dort sieht zwar einen 
zentralen Pufferakku vor, den du ja vermeiden möchtest - aber die 
Grundlagen der Ladeschaltung sind ja trotzdem identisch, vielleicht 
lääst sich der Pufferakku ja auch durch einen dicken Elko ersetzen.

Allerdings würde ich über das Weglassen des Pufferakkus nochmal 
nachdenken - manche Handys bringen ja bei jedem Ladebeginn und jeder 
Ladeunterbrechung eine Meldung, manche mit Ton und manchmal sogar mit 
Bestätigungsanforderung, das neeeeervt furchtbar. Mit einem Akku lassen 
sich kurze Fahrtunterbrechungen puffern...

von Oliver _. (verleihnix)


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Wer mag, kann sich sowas zwischen schalten:
http://www.reichelt.de/Mobile-Powerpacks/POWERBANK-2000/3/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=105235;GROUPID=4491;artnr=POWERBANK+2000;SID=10T5LLhH8AAAIAAAM91v03d40dda4d399766219751970082283d7

Mein HTC Handy sagt nix dazu, wenn ich das nicht will.

Die anderen Lader kenne ich auch, sagten mir aber nicht zu.

von blabla (Gast)


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Unter

>Guck dir das mal an:
>http://fahrradzukunft.de/1/labortest-nabendynamos/...

hab ich das gefunden:

>Reduzieren lassen sich die Verluste, indem man den Generator bei Tageslicht 
>nicht mit offenem Stromkreis sondern kurzgeschlossen betreibt. Dies ist auch 
>beim HB-NX32 sinnvoll.

Das stimmt doch nicht?!

von F. F. (foldi)


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Für mich stellt sich vor allem die Frage, wenn ich da so viel Gedöns 
rein baue, der ja auch seinen Strom braucht, was will ich dann noch 
laden?

Wenn da wirklich 80Vss auftreten, das lässt sich ja nun auch in den 
Griff kriegen. Kommt am Eingang eben noch ne Zenerdiode (z.B. ZD12) 
davor.

Ich kenne keine Telefon bei dem ich das Laden bestätigen muss.
Der Akku ist doch schon der Puffer.

Egal!
Ich klemm mich jetzt hier raus, aber nicht ohne dir, lieber Oliver, zu 
danken und dir viel Erfolg zu wünschen.
Im Sommer werde ich das mal so machen wie ich mir das denke.

Schönes Wochenende!


Liebe Grüße euch allen
Frank

von Nico (nico123)


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Oliver _. schrieb:
> Nico ... schrieb:
>> @ Oliver
>>
>> Kannst Du mal kurz erklären wie deine Gleichrichter-Cx-Cy-Konstruktion
>> funktionieren soll!?
>
> Damit wird der Blindanteil im Dynamo kompensiert und die Spannung steigt
> schneller an. Ist natürlich nicht bei jeder Geschwindigkeit gleich
> richtig,
> aber dadurch läuft der StepDown Regler eher.
> Man hätte auch einen Bipolaren nehmen können, aber selber löten ist
> billiger.

Und wie kommt der Stromfluß zustande wenn Du nur an einer Phase des 
Dynamos hängst?

von Oliver _. (verleihnix)


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Nico ... schrieb:

>
> Und wie kommt der Stromfluß zustande wenn Du nur an einer Phase des
> Dynamos hängst?

ähh, Wechselspannung?

von Nico (nico123)


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Oliver _. schrieb:
> ähh, Wechselspannung?

Auch Wechselspannung benötigt einen geschlossenen Stromkreis!
Der zweite Pol von deinem Dynamo geht doch nur zum "Licht" oder sehe ich 
das falsch!?

von Oliver _. (verleihnix)


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Für das Licht sind die C's außen vor, nur für die 5V Erzeugung sind sie 
aktiv und in Reihe zum Gleichrichter.

von Nico (nico123)


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Du musst doch aber mit deinem Gleichrichter an Pin1 und Pin2 von JP1! 
Von einem Pol des Dynamos zu dem gleichen Pol kann doch kein Strom 
fließen!!!

von Oliver _. (verleihnix)


Angehängte Dateien:

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Jetzt sehe ich das Problem und Du bekommst natürlich ein Fleißkärtchen 
:-)

Jetzt ist es richtig, aber es ist eh noch nicht alles fertig in der 
Schaltung(plan).

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Hypsch. Hat aber einen kleinen Pferdefuß. Wenn dein Akku voll ist läuft 
dir die Spannung am 9V-Knoten hoch. Wenn du pech hast über die Vmax von 
deinem Stepdown. Mach da einen Shuntregler rein der diesen Fall abfängt, 
viel Leistung muß der nicht abkönnen. Ich finde nen Zwischenkreisakku 
für einen Fahrradlader nicht verkehrt. 3 Lipos in Serie und du hast 
keinen Schluckauf beim Laden deines Cellfones.

von Oliver _. (verleihnix)


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Kuck Dir bitte T2 mal genauer an... :)

Und wie schon geschrieben, ich will bewußt keine Akkus etc verbauen.

von fragex (Gast)


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Was wäre denn, wenn man 5V/2A braucht für ein Tablet?

von Der Andere (Gast)


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fragex schrieb:
> Was wäre denn, wenn man 5V/2A braucht für ein Tablet?

Dann macht man einen neuen Thread auf, statt einen alten zu kapern und 
baut sich eine Lichtmaschine an sein Fahrrad, weil der Nabendynamo nur 
ca. 6W liefert.
Grundrechnen: P = U*I

von Matthias L. (limbachnet)


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fragex schrieb:
> Was wäre denn, wenn man 5V/2A braucht für ein Tablet?

Die neue Version des Forumsladers kann das. www.forumslader.de

Aber 5V/2A sind eben 10W, ein Nabendynamo liefert offiziell 3W. Mit 
geeigneter Beschaltung lassen sich wie der Andere schrieb bei flottem 
Treten auch 6W herauskitzeln, aber mehr ist aus einem 0815-Dynamo nocht 
herauszubekommen. Deshalb wird beim Laden des Tabets zwangsläufig der 
Fahrrad-Akku leergesaugt, der dann auf läääääängerer Strecke wieder 
geladen werden möchte.

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