Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik DS1042C: Wie längere Bitfolge anzeigen lassen?


von Drobel (Gast)


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Ein DS1042C soll ein Signal von ca. 5 ms aufzeichnen und in einer 
ordentlichen Auflösing anzeigen.

Wenn das komplette Signal (500 µs/cm) auf dem Bildschirm ist, dann ist 
die Auflösung lausig.

Ist die Auflösung gut (50 µs/cm), dann kann das Signal nicht vollständig 
angezeigt werden.

Das Auswählen von "long mem" führt nicht zu einem besseren Resultat.

Wie ist Abhilfe zu schaffen? Gibt es einen Kniff?

von Michael (Gast)


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Aufzeichnungsdauer = Speichertiefe / Samplefrequenz
Auflösung = 1/Samplefrequenz
-> Aufzeichnungsdauer = Speichertiefe * Auflösung

Wenn du damit nicht hin kommst, kannst du dein Signal nicht im 
Single-Shot erfassen.

von Drobel (Gast)


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@ Michael

Deine Antwort hilft mir nicht weiter.

---

Es wäre schön, wenn jemand der dieses Rigol Oszilloskope hat, meine 
Fragen beantworten kann.

von SamplePoint (Gast)


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Ich hab genau dieses Oszi. Abhilfe schafft ein Logikanalysator oder ein 
DSO mit mehr Speicher.

Das Ding kann 10^6 Punkte speichern. Bei 50usec/cm und longmem rennts 
bei mir mit 100MSa/sec und kann dabei max. 5msec anzeigen.
Die Vermutung liegt nahe dass diese 10^6 Punkte im Speicher für beide 
Kanäle gelten, dann kommt man mit 5msec bei 1M Samples und 2 Kanälen 
genau hin.

10^6/2 = 5*10^5
5*10^5/10^8 = 5*10^-3 = 0,005 = 5msec

Daraus folgt: Weniger MSa/sec oder stückeln.

von Davis (Gast)


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@ SamplePoint

Danke für deine Antwort.

D. h.. dass Problem ist die fest zugeordnete Samplerate?

---

5 ms / 50 µs * 50 Punkte (pro cm) ergibt 5000 Punkte (aka Bytes, 
Messungen). D. h. pro µs 1 Meßwert.

Das kann doch nicht war sein? Ist der Oszi so lausig konzipiert oder 
übersehe ich etwas?

von Davis (Gast)


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Um nicht missverstanden zu werden, mir ist schon klar, dass ich das 
Signal horizontal scrollen muss nach der Aufzeichnung.

von Michael (Gast)


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Drobel schrieb:
> Wie ist Abhilfe zu schaffen? Gibt es einen Kniff?

Abhilfe schaffen würde ein besseres / teureres Oszilloskop (siehe 
Berechnungen oben). Alternativ gibt es das sog. "equivalent time 
sampling". Das funktioniert allerdings nur bei periodischen (also sich 
wiederholenden Signalen). Der "normale" Modus ist der sog. single shot 
in dem einfach einmal der Spannungsverlauf aufgezeichnet wird. Bei 
periodischen Signalen kann man jetzt einfach den Spannungsverlauf erneut 
aufzeichnen und zwar mit den Abtastzeitpunkten immer genau zwischen den 
Abtastpunkten der vorherigen Aufzeichnung. Hier zu sehen: 
http://www.hobbyprojects.com/oscilloscope_tutorial/images/oscilloscope_w6.gif
nur 1st acquisition cycle wären die Aufzeichnungspunkte eines single 
shots. die anderen acquisition cycles liegen zwischen denen des 1st 
acquisition cycle. So rekonstruiert man das Signal nach und nach. Geht 
aber nur bei sich wiederholenden gleichen Wellenformen. Wenn du das 
nicht hast (z.B. nur vereinzelte nicht regelmäßige Impulse oder Impulse 
die sich von Impuls zu Impuls verändern) brauchst du ein besseres Oszi.

von SamplePoint (Gast)


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10^8Sa/sec -> 10^2Sa pro usec machts bei den für 50usec/div und longmem 
"default" gewählten 100MSa/sec. Hast dich irgendwo um den Faktor 100 
vertan ;).

Also 100Sa/usec in 500000 Speicherplätze -> 5000usec kann es speichern, 
genau die 5msec.

Eine Möglichkeit die Samplerate unabhängig von der Timebase der Anzeige 
einzustellen hab ich leider bis jetzt auch noch nicht gefunden. Wäre 
manchmal nicht unpraktisch.

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