Forum: Markt [S]uche Spektrumanalyzer mind. 3GHz


von C. H. (hedie)


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Hallo zusammen

Ich bin auf der Suche nach einem vernünftigen Spektrumanalyzer mit einem 
Frequenzbereich von min. 10MHz-3GHz

Gemessen werden soll die verursachten Störungen von Geräten / 
Schaltungen

Ich habe dazu mal diesen angeschaut:

SPECTRAN HF-6060 V4

http://www.aaronia-shop.com/produkte/rf-spectrum-analyzer-spectran-hf-6060-v4.html

Was haltet Ihr von diesem Gerät?

Ein Fixgerät also ein Tischgerät wäre mir jedoch lieber.

Danke schonmal für eure Angebote.

von Michael (Gast)


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Huuui bist du dir sicher, dass du dir das antun willst. Ich würde für 
ein vernünftiges Gerät neu definitiv eine Null im Preis hinten anhängen. 
Mit sowas hast du keinen Spaß. Dann lieber ein Oszi mit ordentlicher 
Software drauf als so ein handverlesener Mist.

von Sven B. (scummos)


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10 kHz RBW ist schon relativ grob, oder? Sicher, dass dir das reicht?
Der Preamp kostet anscheinend nochmal Aufpreis...

Außerdem kommt in dem Datenblatt für meinen Geschmack zu oft das Wort 
"PROFI" vor. ;)

Ein weiterer Punkt fällt mir noch auf, anscheinend fängt die Bandbreite 
erst bei 10 MHz an.

von Osche R. (Gast)


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von tom (Gast)


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Ich glaube Michael liegt da nicht ganz falsch.

Was willst Du denn genau damit machen? Für eine grobe Einschätzung der 
SA mag das ok sein, aber mfür mehr wohl auch nicht.

- Reichen dir die Detektoren?
- Im Datenblatt steht nichts zur Dynamik. 14Bit hört sich erstmal viel 
an, die sind aber erstmal nur in der Theorie da, damit wird es für eine 
Spektrumanalyse im Zeitbereich schnell eng.

Ich will das Gerät nicht schlecht reden, wenn es Deine Anforderungen 
erfüllt, ist der Preis sicherlich gut. Zu Deinen Anforderungen hast Du 
leider nicht viel geschrieben.

von C. H. (hedie)


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Vielen Dank für eure tollen Antworten.

Ich weiss leider selbst nicht genau was der Analyzer können muss.

Ich würde gerne mit dem Gerät herausfinden, ob mein entwickeltes Gerät 
(mit GSM Modem) auf verbotenen Frequenzen sendet (also eine grobe emv 
messung)

Halt am liebsten ein universal analyzer der nirgends schlecht ist aber 
au nich absolut high end (rhode&schwarz) ist :)

Ist für privat...

Auf welche daten muss ich achten? Was sollte der analyzer können?
Was haltet ihr von den Rigol analyzern?

Danke :)

von tom (Gast)


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Ich glaube für privat ist ein möglichst universelles Gerät immer besser 
als ein Spezialgerät für eine bestimmte Anwendung. Daher würde ich an 
Deiner Stelle eher einen gebrauchten herkömmlichen Spekki oder noch 
Messempfänger bevorzugen und kein Zeitbreichsgerät mit FFT. Ich arbeite 
zwar beruflich viel und gerne mit TDEMIs, wenns um EMV Messungen geht, 
weils einfach schnell geht, gerade beim Quasi-Spitzenwert. Für 
Entwicklungsbegleitende Messungen ist ein herkömmliches Gerät im 
Frequenzbereich universeller. Der Rigol Spekki ist ganz ok, wenn Dir die 
3GHz reichen (oder macht der mehr?). Bedenke das viele gesetzliche 
Grenzwerte Quasipeak Grenzwerte sind, die Du mit dem o.g. Gerät nicht 
messen könntest. Ebenso solltest Du nicht vergessen, dass da noch 
einiges mehr dazu gehört, wenn du quantitativ messen willst (Antenne, 
Stromzange, LISN, Kabel, Schirmkammer). Günstig ist das alles nicht.
Um einfach mal zu schauen, wo dein DUT so strahlt ist ein einfacher 
Spekki schon ok.

von Sven B. (scummos)


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Ich habe einen Rigol DSA 815-TG, für meine Zwecke ist das Gerät super. 
Vergleiche mit anderen SAs kann ich da aber nicht ziehen (kenne keine). 
Geht halt aber nur bis 1.5GHz (was für mich egal ist), ich glaube es 
gibt aber sehr ähnliche Modelle, die bis 3GHz gehen.

Als Investition von unschätzbarem Wert hat sich der Tracking Generator 
erwiesen, denn damit (und mit einem Richtkoppler für ein paar Euro) wird 
das Ding zu einem Skalar-Netzwerkanalysator bis 1.5GHz, mit dem man auch 
prima Filter oder Verstärker vermessen kann. Ohne den TG wäre das Gerät 
für mich nur halb so nützlich.

von Nachtaktiver (Gast)


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Ich bin mir nicht sicher ob du ein solches Gerät öfters gebrauchen 
kannst. Bisher hatte ich noch nicht mit Spektrumanalysatoren gearbeitet 
noch besitze ich spezielles Wissen in diesen Bereich aber ich bin mir 
sicher das dass Messgerät nur die halbe Miete ist.

Um wirklich sinnvolle Ergebnisse zu bekommen brauchst du auch eine 
entsprechend Abgeschirmte Umgebung welche nicht mit deinen Geräten 
intereferiert. Zu den technischen Details zu den Gerät kann ich dir 
leider nicht helfen.



Mal eine ganz andere Idee:
Hast du bei dir in der Nähe eine Hochschule welche einen Fachbereich in 
Richtung Kommunkationstechnik/Nachrichtentechnik im Bereich der 
Ingeniuerwissenschaften besitzt?

Die haben sehr oft gut ausgesatttete Labore mit entsprechenden 
Equipment. Ich denke wenn du deinen Sachverhalt gut darstellst (Das du 
z.B kein Geld damit verdienst) wird man dir für ein kleines Entgeld sehr 
gerne helfen.

Das wird der sehr viel Geld sparen und wird dir auch Fachwissen ein 
wenig Näher bringen. Vorallen wird eine solche Messung eine hohe 
Fachliche Qualität haben. Einen eigenen Analysator kann man hinterher 
immer noch holen.. .(Vielleicht kann man dir auch bei eine 
Kaufentscheidung helfen..)

von tom (Gast)


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Da kann ich Sven nur zustimmen. Wenn man ein Gerät die Option auf einen 
Trackinggenerator bietet, würde ich den auf jeden Fall dazunehmen, sonst 
ärgerst Du Dich später. Gerade für den privaten Gebrauch, tut der zur 
Aufnahme von Frequenzgängen gute dienste und man kann gerade zu Anfang 
spielerisch viel lernen, da man immer eine schöne HF-Quelle an Board 
hat. Bei professionellen Geräten ist diese Option eher selterner, da man 
in dieser Liga dann eher zu einem VNA greift.

von Wolf N. (piefke)


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Hi Claudio,

wollte dir gerade eine Mail schreiben, ging aber nicht.

"Ein interner Fehler ist aufgetreten..." gibt mir das hiesige Mailsystem 
zur Antwort.

Ich hätte vielleicht etwas interessantes für dich.

Tschüss
Wolf

von Micha (Gast)


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Apropos Aaronia: lese Dir mal diesen Beitrag hier durch:
Beitrag "Aaronia Spectran V5 vs R&S FSVR auf der electronica 2012"

von C. H. (hedie)


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Ich denke eventuell wäre ein Rigol welches bis 3GHz geht mit eingebautem 
Trackinggenerator wunderbar geeignet...

Was meint ihr?

Wolf Trescher schrieb:
> Hi Claudio,
>
> wollte dir gerade eine Mail schreiben, ging aber nicht.
>
> "Ein interner Fehler ist aufgetreten..." gibt mir das hiesige Mailsystem
> zur Antwort.
>
> Ich hätte vielleicht etwas interessantes für dich.
>
> Tschüss
> Wolf

Hallo Wolf

Schaade das es nicht klappt...
Hier meine Mail adresse: claudio punkt hediger ääät gmail punkt com

von Sven B. (scummos)


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Claudio Hediger schrieb:
> Ich denke eventuell wäre ein Rigol welches bis 3GHz geht mit eingebautem
> Trackinggenerator wunderbar geeignet...
>
> Was meint ihr?
Im Endeffekt musst du das natürlich selber entscheiden, aber ich 
persönlich denke, dass du die zusätzliche Investition in einen echten 
"Desktop" SA (gegenüber dem Handheld-Gerät aus dem ersten Post) nicht 
bereuen wirst. So ein Gerät hat man ja nicht nur zwei Jahre, das hält ja 
(hoffentlich) ewig.

von Mac G. (macgyver0815)


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Sven B. schrieb:
> So ein Gerät hat man ja nicht nur zwei Jahre, das hält ja
> (hoffentlich) ewig.

Bei den modernen Teilen (insbesondere den billigen von Rigol und 
Aaronia) wäre ich mir da aber nicht so sicher... ;-)

von C. H. (hedie)


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Mac Gyver schrieb:
> Sven B. schrieb:
>> So ein Gerät hat man ja nicht nur zwei Jahre, das hält ja
>> (hoffentlich) ewig.
>
> Bei den modernen Teilen (insbesondere den billigen von Rigol und
> Aaronia) wäre ich mir da aber nicht so sicher... ;-)

Naja... Rigol soll ja eigentlich Agilent sein
Gleiche Hardware aber ein viertel der Originalpreises...

Also ich denke es wird wohl ein Rigol werden, es sei denn jemand könnte 
mir ein Occasionsgerät anbieten. Ich hoffe hier auf den Wolf von weiter 
oben.

Würdet ihr mir eine Breitbandantenne empfehlen? Welche Hersteller sind 
zu empfehlen?

Irgendwo habe ich gelesen, dass es genügt einen Lackdraht um einen 
Bleistift zu wickeln, 50Ohm Widerstand in serie und damit sollen sich 
gute Messungen machen lassen.

Ich bin da skeptisch...

von Mac G. (macgyver0815)


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Claudio Hediger schrieb:
> Naja... Rigol soll ja eigentlich Agilent sein
> Gleiche Hardware aber ein viertel der Originalpreises...


Wo haste denn den Quatsch her?
Bei so ein paar Billigscopes mag das so sein aber doch nicht bei den 
Spectrum Analyzern und natürlich auch nicht bei den ernst gemeinten 
Agilent Scopes.

von Kurzer Stapel (Gast)


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>Irgendwo habe ich gelesen, dass es genügt einen Lackdraht um einen
Bleistift zu wickeln, 50Ohm Widerstand in serie und damit sollen sich
gute Messungen machen lassen.

Ich bin da skeptisch...

Nee. Das verwendet man als Nahfeld Magnetfeld Antenne, das geht sehr 
gut.

von Thomas R. (tinman) Benutzerseite


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Mac Gyver schrieb:
> Claudio Hediger schrieb:
>> Naja... Rigol soll ja eigentlich Agilent sein
>> Gleiche Hardware aber ein viertel der Originalpreises...
>
>
> Wo haste denn den Quatsch her?
> Bei so ein paar Billigscopes mag das so sein aber doch nicht bei den
> Spectrum Analyzern und natürlich auch nicht bei den ernst gemeinten
> Agilent Scopes.

das ist komplett unwichtig ob Agilent für Rigol, oder Rigol für Agilent 
oder jeder für sich etwas gebaut hat. Was hier wichtig ist, sind die 
verwendeten bauteile - Rigol SA benutzt qualität bauteile von der stange

http://www.flickr.com/photos/eevblog/sets/72157632115219155/

wer schlau genug ist und einen backup vom flash/eeprom gemacht hat 
braucht sich keine sorgen zu machen. Diese bauteile bekommt man auch in 
10 jahren (auch wenn manche dann nur noch gebraucht). Lediglich der 
inhalt des ProASIC3 FPGAs (eigentlich CPLD mit 768 FFs) bleibt vorerst 
unbekannt.

von Christoph Z. (rayelec)


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Wir haben vor kurzem einen Hameg HMS3010 mit Trackinggenerator und 
freigeschaltetem internem Vorverstärker gekauft. Der Preis ist natürlich 
"etwas" höher, Allerdings sind wir bei uns intern zum Schluss gekommen, 
dass Preis/Leistung von keinem Chinesen geschweige denn Agilent 
überboten wird.
Für uns wichtig war vor allem sehr niedriges Rauschen.
...und wir konnten das Gerät vor dem Kauf einige Tage testen.

von Georg W. (gaestle)


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Mac Gyver schrieb:
> Claudio Hediger schrieb:
>> Naja... Rigol soll ja eigentlich Agilent sein
>> Gleiche Hardware aber ein viertel der Originalpreises...
>
>
> Wo haste denn den Quatsch her?
> Bei so ein paar Billigscopes mag das so sein aber doch nicht bei den
> Spectrum Analyzern und natürlich auch nicht bei den ernst gemeinten
> Agilent Scopes.

Solche Gerüchte habe ich auch schon gehört. Die einfachen Oszilloskope 
von Agilent sollen umgelabelte Geräte anderer Hersteller sein, sofern 
ein wahrer Kern daran ist. Das dies auch bei Spektumanalysatoren der 
Fall sein soll ist mir neu.

Ich bin gerade auch an dem Thema dran. Wahrscheinlich wird es der DAS 
815-TG mit der Precompilance-Option werden. Einsatzbereiche 
Precompilance-Messungen und ab und an mal ein Filter durchmessen. Ich 
baue viele Einzelgeräte aus Standardkomponenten, die ich nicht alle zum 
Messdienstleister bringen kann, da dies kein Kunde zahlt. Der Plan ist 
alle Geräte auf Auffälligkeiten zu überprüfen und diese ggfs. zu 
bekämpfen. Dann habe ich auch gleich etwas zur Dokumentation falls doch 
mal ein Kontrolleur kommt (bei einem Mitbewerber war dies der Fall).

Nur bei den Antennen bin ich mir noch nicht sicher. Fertiges mit 
definierter Empfindlichkeit ist recht teuer (Die Soße kommt schnell 
teurer als der Braten) und Eigenbauten müsste man ja irgendwie 
kalibrieren können.

Der HMS 3010 ist zwar etwas empfindlicher, geht aber erst ab 100kHz, was 
für die Messung der leitungsgebundenen Störungen etwas hoch ist.

von Christoph Z. (rayelec)


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>Der HMS 3010 ist zwar etwas empfindlicher, geht aber erst ab 100kHz, was
>für die Messung der leitungsgebundenen Störungen etwas hoch ist.

kommt halt immer drauf an, wofür man die Geräte hauptsächlich braucht. 
Precompliance-Messungen werden wir zwar auch gelegentlich machen, soweit 
es eben geht mit diesem Gerät. Wir werden häufiger Rausch- und 
Bandbreitenmessungen an breitbandigen Verstärkern bis 500MHz vornehmen 
(deshalb auch der eingebaute TG), so wie auch Antennendesigns bei 2.4GHz 
testen müssen.

von maikh (Gast)


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Täuscht das auf den Bildern ds aufgeschraubten Rigol Analysators - oder 
haben die Chinesen dort Bauteilebezeichnungen abgeschliffen? Vor allem 
bei einigen ICs im Signalpfad (SO-8) Abschwächer ? und klassischen 
Gainblocks.
Wenn ja - werden mal wieder alle meine Vorurteile bestätigt - 
Hergestellt zum wegwerfen....

mfg

Maik

von Sven B. (scummos)


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Ja, bei einigen Bauteilen ist tatsächlich die Bezeichnung 
weggeschliffen. Wahrscheinlich, damit es nicht so leicht nachzubauen 
ist. Oder, wie du sagst, dass man es nicht so leicht selbst reparieren 
kann.

von Mac G. (macgyver0815)


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Das mit den abgeschliffenen Bauteilen ist wiederum kein Argument.

Bei den guten Herstellern werden durchaus einige ASICs verwendet die es 
nirgendwo zu kaufen gibt.
Aber gerade diese ASICs (und anderes) sind es auch, die das von dem 
Rigol abheben.

von Sven B. (scummos)


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... und der Preis, natürlich ;)
Klar kommt ein Gerät, was neu nur 1000 Euro kostet, nicht an die 
Agilent-Analyzer für 20k ran, in keinem Sinne. Trotzdem tut das 
Rigol-Gerät, was es verspricht, zumindest soweit ich das bisher testen 
konnte. Die Verarbeitung sieht man ja auf den Teardown-Bildern: nach 
meinem Beurteilungsverögen lässt das kaum zu wünschen übrig und sieht 
keineswegs so aus, als ob es in zwei Jahren kaputt wäre (das bleibt 
natürlich trotzdem abzuwarten). Auf jeden Fall ist es mal ordentlich 
verlötet, verschraubt und geschirmt, also in diesem Sinne kein 
"China-Schrott".

Grüße,
Sven

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