Hallo Leute, ausgehend von einem 4kW Insel-Wechselrichter und einer üblichen Verbrauchs-Situation im EFH suche ich ein Gerät, welches die Last auf allen drei Phasen misst und versucht im Rahmen der 4kW möglichst viel selbst zu erzeugen. Zum Beispiel ist der Elektroherd ein Kernproblem aufgrund der 9kW Anschluss-Leistung. Statistisch gesehen werden die aber höchstens kurz vor Weihnachten erreicht :-). Sonst ist mal die eine Phase, mal die andere Phase mit 2kW aktiv. Ich bin kurz davor mir so ein Ding selbst zu bauen, da ich keinen Anbieter finde. Kennt jemand kaufbare Geräte, oder hat Lust sich an dem Projekt zu beteiligen? Im Grunde besteht es aus 6xSPST-NO 1W-Relais a 30A und 4 Messtellen für Strom und Spannung und einem 8bit MC. Viel Wert muss natürlich auf die (Eigen-)Sicherheit gelegt werden, damit einem bei einem Fehler in der Hard oder Software nicht gleich alles um die Ohren fliegt. Das ist sicher eine spezielle Anforderung an dem Projekt. Viele Gruesse, Bernd meine Technik: 12x240W Renesola 4kW MPPSolar Inselwechselrichter 15x 90Ah LiFeYPo Zellen BMS Eigenbau 60A 48V ;MPPT Eigenbau geplant: dynamische 3-Phasen-Aufschaltung und Stirlingtherme für den Winter
Du kannst nicht einfach einzelne Phasen umschalten. Entweder Du schaltest komplett auf den Inselwechselrichter oder komplett auf das Netz, aber beides irgendwie mischen ist totaler Murks. Wieso speist Du die erzeugte Energie nicht in das Netz ein und drehst damit den Zähler zurück? Das erspart die Akkus und deren Verlustleistung...
Kann sein, weil es nicht erlaubt ist, bzw. er dann eine zertifizierte Anlage haben müsste Das Problem ist in Bastlerkreisen weit verbreitet: Wie nutze ich meinen Solarstrom, ohne mir die Kosten und Einschränkungen einer zertifizierte Anlage anzutun? Bin auch schon auf Ansätze gespannt...
@Ben: was spricht konkret dagegen? Gegen die manuelle Umschaltung einer Phase auf Batterie-Strom jedenfalls hatte mein Elektriker nichts einzuwenden. (FI-Schutz ist gewährleistet) Nochmal zur Klarstellung der Situation. Ich habe mich entschieden, nicht einzuspeisen. Dadurch werde ich im Sommer einen Stromüberschuss haben. Es würde mich schon sehr ärgern, wenn an einem sonnigen Tag mittags mit gekauftem Strom gekocht würde, obwohl genügend Solarstrom zur Verfügung steht. Das naheliegendste ist natürlich einen Drehstrom-Wechselrichter mit 16kW zur kaufen. Abgesehen davon, dass die sehr teuer sind, ist der Wirkungsgrad im Niedrig-Lastbereich ~300W technisch bedingt katastrophal. Es geht hier also um möglichst hohe Wirtschaftlichkeit (auch ohne Subventionen). Zur Zeit habe ich getrennte Netze im Haus. Das ist nicht gerade elegant. Da gebe ich gerne 100,- für so eine Switch-Box aus und kann die einzelnen Leitungen im Haus belasten wie ich will. Gruss, Bernd
Erhard S. schrieb: > Hallo, > > schau mal den SMA Sunny Island 6.0H an. > > http://www.sma.de/ würde aber auch nur dann funktionieren, wenn er am Einspeisebetrieb teilnehmen würde, will er aber nicht @Bernd K.: wie willst das mit der ENS machen? und was ist BMS Eigenbau?
Sebastian H. schrieb: >würde aber auch nur dann funktionieren, wenn er am Einspeisebetrieb >teilnehmen würde, will er aber nicht Dann soll er sich halt den Keller voller Akkus stellen, diese im Sommer aufladen, wenn voll das nächste Pack, usw. bei Dunkelheit das Ganze wieder zurück Scherz beiseite: Die überschüssige Energie muß gespeichert werden. Er könnte z.B. in seinen Brauchwassertank el. Heizstäbe einbauen und diese in der Spitzenzeit zuschalten. Oder ein Schwimmbad bauen und es beheizen;-) Die von Bernd K. angestrebte Phasen hin-und herschalterei halte ich für nicht empfehlenswert. Weiß er wirklich jeden einzelnen Verbraucherstrom pro Phase? Soll jede Leitung einer 3-phasigen Zuleitung auf jeden Aussenleiter aufschaltet werden können? Das macht neun Schütze pro Zuleitung (Platz, Stromverbrauch?) Soll es automatisch geschehen (SPS schaltet wann sie will auch wenns grad nicht passt und ich den Pause-Knopf vergessen habe zu drücken)? Oder will er jedes mal in den Keller rennen, wenn er von der Herdplatte 1 auf 2 wechselt? Meiner Ansicht nach führt an einem Akkukonzept kein Weg vorbei. Die Akkukapazität ist dann halt etwas größer auszulegen und wenn´s nicht reicht, kann man ja auch noch Akkus dazukaufen.
Erhard S. schrieb: > schau mal den SMA Sunny Island 6.0H an. 3500,- , da muss die Anlage lange laufen, bis das wieder drin. Aber ein nettes Kistchen.
@Sebastian H. schrieb: > @Bernd K.: wie willst das mit der ENS machen? > und was ist BMS Eigenbau? ENS ist für mich ohne Bedeutung, da ich immer eine galvanische Trennung zwischen Insel- und Versorgernetz habe. Die Phasen-Schaltbox um die es hier geht, arbeitet genau an dieser Trennstelle. Mein Batteriemanagementsystem BMS arbeitet als Balancer für die 15 LiFePo-Zellen und erzeugt einen Alarm wenn irgendeine Zelle aus dem Ruder läuft. Der Materialpreis liegt bei 70,- und passt auch eine Euro-Lochrasterplatte. Technisch gesehen sind es 15 ATTiny85 die miteinander kommunizieren können. @Erhard S: statt großen Schützen und SPS wollte ich 1Watt-Relais nehmen die für das Schalten bis 30A ausgelegt sind. Die Steuerung und Leistungsmessung auf den drei Verbraucherphasen soll wiederum ein selbstprogrammierter Atmel-Kontroller übernehmen. Wie gesagt, einen 4kWh-Akku (für 1600,-) habe ich. Ohne Not werde ich den aber nicht vergrößern. Es sei denn, die verehrte Automobilbranche schafft es bald, Autos wie einen Yaris als Plug-In anzubieten. Dann geht keine kWh mehr im Sommer verloren. :-). Gruss, Bernd
ich finds interessant, blick aber nicht ganz durch... also jetzt nochmal bitte zur Verdeutlichung: Du willst jeweils die am meisten belastete Phase dynamisch auf deinen Inselwechselrichter umschalten? oder willst du paralell einspeisen? Der WR ist ein einphasiges Gerät? Wie machst das mit dem N? Was ist mit den anderen beiden Phasen, wird ja evt ganz schöne Schieflasten geben? Was ist mit den Geräten die auf der Phase sind die umgeschalten wird, beim Herd egal, aber Computer usw.?
Ich habe einen Victron Quattro Wechselrichter, 8KW. Das 3-Phasen Problem habe ich damit einfach umgangen, dass ich alle 3 zusammen geschlossen habe, also es gibt im Haus nur noch eine Phase. Drehstrom brauche ich nicht. Mein Herd arbeitet problemlos mit nur einer Phase. Der Quattro ist so parametriert, dass wenn 5KW aus der Batterie gezogen werden, automatisch das Netz mit hinzu geschaltet wird. Damit sind die Batterien bei Spitzenlast nicht so stark belastet. Zudem ist der Netzeingang auf 15A begrenzt und der Rest kommt aus den Akkus. Wenn die Akkus zu leer sind, dann wird automatisch auf Netzbetrieb/Laden umgeschaltet. Macht alles dieses eine nette Gerätchen. Das hat sogar 2 AC Eingänge und ich könnte auch einen Generator zur Einspeisung dran hängen, bzw. Vorrang parametrieren. Die Phasenumschalterei würde ich nicht machen, bringt nur Ärger. Schaltet man zu schnell, gibt es Kurzschluss, zu Langsam, dann gehen elektronische Geräte aus. Abgesehen von den Spannungsspitzen beim Umschalten, die wie kleine Nadelstiche die Elektronik zerstören.
@Markus Müller: Klingt sehr rund. Wie teuer ist so ein 8kW-Gerät, und wie hoch ist die Leerlauf-Stromaufnahme? Das 4kW-Gerät von Victron war ja garnicht so schlecht diesbezüglich. Schon klar - die Phasenumschalterei ist alles andere als trivial, aber machbar.(Nullpunktschalten etc.) @Sebastian: N vom Wechselrichter ist mit N vom Versorger verbunden. L vom WR ist niemals mit einem L1,L2,L3 vom Versorger verbunden. Ich speise ja auch nie ein. Der Insel-WR versucht halt optimal den Verbrauch zu decken. Ist der gemessene Verbrauch zu hoch, wird quasi per Lastabwurf eine der Leitungen mit dem Versorger verbunden. (oder bleibt halt für eine gewissse Zeit tot) Gruss, bernd
- kostet ca. 5000 - Leerlauf ca. 40W - Den Programmieradapter (USB oder RS232) sollte man gleich mit kaufen. - Software und Doku gibt es gratis zum Download. SW ist einfach und selbsterklärend. Ich hatte mal einen normalen Wechselrichter, der eben nur ein Wechselrichter war und habe selbst zwischen Netz und Wechselrichter umgeschaltet. Da flogen immer wieder mal die Sicherungen (25A) und ab und zu war auch das Relais kaputt. Denn das Umschalten war immer bei großer Stromabnahme. 0-Punkt Schalten ist bei Induktivitäten schwierig und gibt immer Spannungsspitzen, bei Relais auch nicht wirklich machbar. Der Victron Quattro synchronisiert sich wohl immer mit der Netzfrequenz und daher "Knallt" es auch nicht beim Umschalten / unterstützen der Akkus. Das können die Nur-Wechselrichter nicht. Details sind im Datenblatt beschrieben, will ich jetzt nicht auflisten. Die Qualität der Victron ist hervorragend, habe schon seit einigen Jahren von denen Wechselrichter. Ziemlich in der Nähe hatte mal ein Blitz eingeschlagen und da waren ein paar LED Leuchten (obwohl mit Supressordioden usw. geschützt und ausgeschalten) kaputt, dem Wechselrichter war das egal. 5KW sind etwas schwach, wenn die Frau elektrisch kocht. 8KW ist gut. Ich sage ihr immer, sie soll auf 3 Zählen, also maximal 3 Großverbraucher (>1KW): - je Herdplatte - Waschmaschine - Spülmaschine - Wasserkocher - Bügeleisen - ... Das Licht sind LED's und direkt mit der Batteriespannung betrieben. Wenn der Wechselrichter mal tot sein sollte, dann stehe ich nicht im dunklen. Dazu habe ich extra Licht und Steckdosenkreis separat verkabelt.
wie wäre es eigentlich, wenn man nicht im Spannungsnullpunkt, sondern im Strom-Nullpunkt versucht zu schalten. Das sollte bei induktiven Verbrauchern die Abreissfunken verhindern. Empfindliche Verbraucher kann man ja auch mit Zwischensteckern gegen daraus resultierende Spannungs-Spitzen schützen. Bernd
> wie wäre es eigentlich, wenn man nicht im Spannungsnullpunkt, > sondern im Strom-Nullpunkt versucht zu schalten man sollte überhaupt nicht schalten. Sondern hinter dem Zähler einspeisen, und dabei per Shunt bzw. Strommesstrafo in jeder der 3 Phasen hinter dem Zähler gerade so viel einspeien, daß der Strom Null wird (b.z.w. so viel einspeisen wie die Solarzellen als MPP liefern, verteilt auf die am stärksten belastete Phase zuerst) Das wäre für aktuelle 3-Phasen Solarwechselrichter kein problem, sie müssen nur die passende Softare haben und eben 3 Strommmesseingänge. Keine Ahnung, welches Modell so etwas hat/kann.
Ich reanimier die Leiche nochmal... eventuell ist das http://www.datacomm.ch/elabor/dumploadcontroller.htm was für dich
Bernd K. schrieb: > Es sei denn, die > verehrte Automobilbranche schafft es bald, Autos wie einen Yaris als > Plug-In anzubieten. Dann geht keine kWh mehr im Sommer verloren. :-). Gefühlsmässig würde ich sagen, dass sich das nicht lohnt. Die Akkukapazität in einem Hybridfahrzeug ist doch eher bescheiden. Hybridfahrzeuge sind für den stop'n'go Betrieb in der Stadt optimiert und brauchen daher gar keine grosse Akkukapazität, da diese nur zum beschleunigen und langsam fahren gebraucht wird. Auf der Autobahn ist dann ein Verbrennungsmotor rel. effizient, da lohnt sich der rein elektrische Betrieb wohl eh nicht gross. Erhard S. schrieb: > Die überschüssige Energie muß gespeichert werden. Er könnte z.B. in > seinen Brauchwassertank el. Heizstäbe einbauen und diese in der > Spitzenzeit zuschalten. Oder ein Schwimmbad bauen und es beheizen;-) Das ist doch Schwachsinn, für das montiert man besser noch ein paar Solarkollektoren, welche direkt Wärme zur Verfügung stellen.
@TO: mich würde mal interessieren, was das überhaupt soll? für ca. 8000€ Akku in den keller stellen usw. ist das "fürs gute Umweltgewissen".. ??
Wer hat etwas von 8000,- gesagt. Schau mal bei www.ev-power.eu rein. Wer allerdings ein Komplettsystem kauft, muss löhnen. Reine 4kWh Batteriekapazität kostet zirka. 1600,-. Das Gewissen sollte einem sicherlich aus etwas wert sein. Das schönste ist aber das Gefühl nicht mehr "versorgt" werden zu müssen wie ein Baby, sondern es auch selbst zu können.
Robert L. schrieb: > mich würde mal interessieren, was das überhaupt soll? > für ca. 8000€ Akku in den keller stellen > usw. > ist das "fürs gute Umweltgewissen".. Bin ganz Deiner Meinung. Vielle vergessen auch, dass die Akkus spätestens nach 10 Jahren (bei teuren Long-Life Typen) durch sind und ersetzt werden müssen. Low-Cost Akkus kann man wahrscheinlich schon nach der halben Zeit austauschen.
>Wer hat etwas von 8000,- gesagt. ich ;-) allerdings nur geraten.. >15x 90Ah LiFeYPo Zellen kosten laut deinem link 5000€ NETTO und ohne versand... also nicht weit weg von den 8000€ > Das schönste >ist aber das Gefühl nicht mehr "versorgt" werden zu müssen wie ein Baby, >sondern es auch selbst zu können. und trinken tun wir aber morgen Regenwasser... und die Kuh steht im Garten... edit: falls du öko-landwirt bist, nehme ich alles zurück, und gönne dir deine 8000€ akkus ;-)
>>15x 90Ah LiFeYPo Zellen > > kosten laut deinem link > > 5000€ NETTO 3.2V Zellen mit 12V-Batterien verwechselt? Ich weiss doch, was ich bezahlt habe.
aha.ok... eher ungewöhnlich ich kannte das nur mit 12V (auch die fertigen Solarladeregler arbeiten eher mit vielfachen von 12V, also 12, 24 usw.) deshalb bin ich wohl von Batterien ausgegangen.. außerdem wäre 4 stück 12V Batterien billiger gewesen als die 15 Zellen (hätten theoretisch auch 4320 Wh, vermutlich aber mehr, weil in einer Batterie wohl 4 Zellen sind, und ja 4*3,2 nicht 12 ergibt .,..)
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