Forum: FPGA, VHDL & Co. VHDL lernen ohne Board


von Mikka (Gast)


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Hi!

Da ich mich jetzt mit VHDL beschäftigen will im weiteren die Programme 
dann auch auf Hardware zu bringen, beschäftigen mich noch einige Fragen.

- Muss ich von Anfang an ein Entwicklungsboard besitzen, um die Sprache 
richtig zu lernen (will mir die Sprache erst ansehen, Board ist recht 
teuer)

- Von der Literatur her hab ich mir VHDL-Synthese von Reichardt und 
Schwarz besorgt (Habe einige Beiträge gelesen aber der Großteil war für 
dieses Buch)

-> Ich habe jetzt das erste Kapitel durch und würde natürlich gerne auch 
was Programmieren und Simulieren leider konnte ich die Einführung in ISE 
auf keiner Seite der Autoren finden -> steht im Buch, das man ein 
Tutorial auf der Homepage finden kann. Ich habe natürlich Google befragt 
nur die ganzen Tutorials, die ich dort finden konnte, waren nicht gerade 
zufriedenstellend, wenn jemand von euch ein gutes Tutorial kennt, am 
besten für die gesamte Xilinx ISE wäre ich sehr dankbar.
-> Interessant wäre auch noch wenn in dem Tutorial stehen würde, welche 
Einstellungen ich nehmen muss, wenn ich kein Board habe (also Chip etc.)

- Zum Programm ich hab mir die neuste Version runtergeladen ISE 14.4 und 
Webpack installiert. Sollte ich eine ältere Benutzen oder ist die in 
Ordnung?

von user (Gast)


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Zum simulieren kann ich dir Modelsim empfehlen, Altera hat sogar eine 
kostenlose Version: 
https://www.altera.com/download/software/modelsim-starter/12.1

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Mikka schrieb:
> wenn jemand von euch ein gutes Tutorial kennt, am
> besten für die gesamte Xilinx ISE wäre ich sehr dankbar.
Ich kenn nur meines...   ;-)
http://www.lothar-miller.de/s9y/archives/81-Xilinx-ISE-Step-by-Step.html

von Mikka (Gast)


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Danke genau sowas hab ich gesucht!

Mir war eben wichtig das ich einmal die Grundstruktur sehe.

Danke nochmal!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Mikka schrieb:
> Mir war eben wichtig das ich einmal die Grundstruktur sehe.
Mein Gedanke bei diesem Tutorial: Hilfe zur Selbsthilfe...  ;-)

> Danke nochmal!
Keine Ursache.

von Alter Diplomer (Gast)


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Kauf Dir sofort ein board, sonst ist blad der Spass weg.

von Reinhard Kern (Gast)


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Alter Diplomer schrieb:
> Kauf Dir sofort ein board, sonst ist blad der Spass weg.

Das darf man so allgemein nicht sagen. Mit Modelsim kann man sich die 
Ergebnisse der konstruktiven Bemühungen oszilloskop-ähnlich ansehen, 
wenn man mal die Bedienung erfasst hat. Bei Hardware braucht man dazu 
Equipment, je nachdem sogar viel und teures Equipment wie einen 
Speicher-Oszi oder einen Logic-Analyzer, und den muss man dann mit einer 
Menge Tastköpfen an die richtigen Stellen anhängen, das kann auch 
frustrierend sein.

Einen einfachen Adressdecoder mit 8 Adressen, 3 Steuersignalen und 4 
CS-Ausgängen mit allen Kombinationen durchzutesten übersteigt meistens 
die Messmöglichkeiten, mit dem Simulator sind es nur eine Reihe 
Mausklicks, und die Messung ist beliebig oft wiederholbar ohne erneut 
ein riesiges Kabelgewirr aufzubauen. Besonders nett: man hat alle 16 
Tastköpfe abgeklemmt, aufgewickelt und weggeräumt, die Geräte stehen 
wieder im Regal, und es stellt sich raus dass doch noch ein kleines 
Fehlerchen vorliegt.

Gruss Reinhard

von Andi (Gast)


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Alter Diplomer schrieb:
> Kauf Dir sofort ein board, sonst ist blad der Spass weg.
Kann ich absolut nicht bestätigen!
Als ich mit VHDL angefangen habe, hat mir die Simulation erstmal 
vollkommen ausgereicht. Wenn man einen Simulator ordentlich bedienen 
kann, ist auch mit einem Board vieles einfacher. Denn dann muss man 
nicht immer Chipscope benutzen, um einen Fehler zu finden... eine gute 
Simulation ist Gold wert. Dann muss man "nur noch" die Constraints 
richtig setzen, dass die Simulation mit der realen Welt übereinstimmt 
und schon ist man unter Umständen schneller am Ziel, als ohne 
Simulation.

Man sollte sich nur überlegen, was die Simulation ist und macht und man 
sollte auch den Ablauf kennen, wie man etwas in einen FPGA bekommt.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Andi schrieb:
> eine gute Simulation ist Gold wert.
Das stimmt.
> Dann muss man "nur noch" die Constraints
> richtig setzen, dass die Simulation mit der realen Welt übereinstimmt
Das stimmt wiederum nicht, denn eine simulation kann einen asynchronen 
Eingang nicht erkennen. Das muss der Designer selber in die Hand 
nehmen...

von Chris (Gast)


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Lothar Miller schrieb:
>> eine gute Simulation ist Gold wert.

Vor jeder ÜBertragung auf die Hardware steht eh die Simulation. Für 
einfache Sachen reicht das sicher aus und muss auch bei komplizierten 
Sachen immer gemacht werden.

Es stimmt aber schon, dass manche Sachen an der Hardware mehr Spaß 
machen.
Ich hab damals 3-4 Monate an der Simulation gespielt. Dann habe ich mir 
Hardware gekauft...

von PittyJ (Gast)


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Es macht schon mehr Spass, wenn man ein Board hat, und es blinkt mal 
richtige Hardware, anstelle von ein paar '1' Signalen in Modelsim.

Aber ich musste auch lernen, dass man erst einmal JEDES Design durch den 
Simulator schiebt, weil ein 'Debuggen' wie beim Programmieren eben nicht 
geht.

von fupp (Gast)


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Zum Thema "Virtuelles Board" gabs im Linux-Magazin mal ne nette 
Einführung:
http://www.linux-magazin.de/Ausgaben/2012/02/FPGA-Simulation/
Soweit ich mich erinnere, funktioniert der GHDL auch unter Windows, aber 
ich würde für Entwicklung eh Ubuntu empfehlen, allerdings nicht die neue 
12er.

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