Es geht um dieses Angebot: http://www.ebay.de/itm/400285634943 Im Auktionstext ist zwar ein Bild von der Spitze des Schraubendrehers, aber auch aus dem werde ich nicht so schlau, wie dieses Ding sowohl für PZ als auch für PH (und dann noch für verschiedene Größen) geeignet sein soll, ohne dass man quasi beide Schraubentypen in allen Größen kaputtmacht. Wer kann es erklären?
sag bloß, auf ebay wird blödsinn geschrieben und verkauft? das kann doch schier unmöglich sein!
Der Händler hat sonst qualitativ ganz vernünftiges Zeug, ich habe da schon öfters bestellt. Deshalb würde mich das eben wundern, wenn er solchen Schrott anbietet.
Andi $nachname schrieb: > Es geht um dieses Angebot: > > http://www.ebay.de/itm/400285634943 > > Im Auktionstext ist zwar ein Bild von der Spitze des Schraubendrehers, > aber auch aus dem werde ich nicht so schlau, wie dieses Ding sowohl für > PZ als auch für PH (und dann noch für verschiedene Größen) geeignet sein > soll, ohne dass man quasi beide Schraubentypen in allen Größen > kaputtmacht. > > Wer kann es erklären? Ich versuchs mal... Die 4 "Klingen" seitlich an der Spitze scheinen deutlich mehr als bei normalen PH-Schraubendrehern nach oben hin stärker zu werden. Da "größere" Größen bei den Schrauben auch tiefere "Löcher" für den Schraubendreher haben kann es schon sein dass dann jeweils der breitere Teil weiter oben greift. Praktisch würde das aber heissen dass sich jeweils nur der oberste Teil von Schraube/Schraubendreher berühren (jedenfalls bis der Kreuzschlitz in der Schraube das Verformen anfängt...), nicht so toll. Das kann oft funktionieren - wäre mir aber zu heiss. Besonders mit nicht direkt hochwertigen Schrauben. Und wir wissen alle was da so z.B. aus China kommt, das blanke Grauen nämlich. :-(
Das Ding ist nichts anderes als ein "1Euro Shop China Heimwerker Spielzeug". Ich bezweifel das man damit Krafschlüssig eine PZ Schraube anziehen kann. Die PZ Schraube zeichnet sich dadurch aus, das die Schraube auf dem Werkzeug hängen bleibt und damit eine Schlüssige einheit bildet. Dafür ist der Sternkreuz in der Mitte zuständig, der sich in die Schraube einzahnt. Macht mal den Versuch und zieht an einem Sicherungsautomaten die Klemmen mit einem PH Schraubenzieher an und danach nochmal mit einem PZ. Ihr werdet entweder feststellen das der PH die Schraube schon zerstört hat, oder aber das der PZ die Schraube nochmals nachzieht.
PZ ist also ne Montagehilfe, genauso wie magnetisierte Schraubendreher?
Abdul K. schrieb: > PZ ist also ne Montagehilfe Nö. PZ ist eine Variante von Kreuzschlitzschrauben, die bei korrekter Kombination von Werkzeug und Schraube einen besseren Kraftschluss gewährt als PH. Das Mischen von PZ und PH (Werkzeug/Schraube) ist ebensolcher Pfusch wie das Verwenden der falschen Werkzeuggröße; erschreckend viele Leute verwenden PH1, wo PH2 angewandt gehört, und wundern sich dann darüber, daß der Schraubenzieher (nein: Keine Diskussionen!) nach einiger Zeit nur noch zum Umrühren von Farbe taugt.
Dieses Meer an Varianten ist aber auch Pfusch! Und Sicherungsschrauben nervig.
Abdul K. schrieb: > Dieses Meer an Varianten ist aber auch Pfusch! Dann würden wir bei Schlitzschrauben stehenbleiben.
Abdul K. schrieb: > Dieses Meer an Varianten ist aber auch Pfusch! Naja, der Schraubenkopf hat halt eine Entwicklung hinter sicht. Und jeder neue Kopf ist besser als vorherige. Ich setze vorzugsweise ausschließlich Torx ein und hab dafür ein richtig gutes Bit-Set. Für den Rest gibts alle paar Jahre ein billiges, 10000-teiliges Ramsch-Bit-Set wie das hier: http://www.reichelt.de/?ARTICLE=84222 > Und Sicherungsschrauben > nervig. Weil man die entsprechend selten braucht, hab ich mir das Billig-Set dafür gekauft.
>> Und Sicherungsschrauben nervig. Michael H45 schrob: >Weil man die entsprechend selten braucht, hab ich mir das Billig-Set >dafür gekauft. Das nützt oft nichts, weil die Schraubenköpfe 1/2 Meter tief im Gerät sitzen und man für (sehr) teuer Geld einen entsprechenden Schraubenzieher kaufen muß. Bloß ja nichts reparieren können.... :-( MfG Paul
Wenns mir wirklich darauf ankommt, dann geht der Bit halt für die Reparatur drauf... Anschweißen, abdrehen, etc...
Die Legende sagt dass die Antriebe PH und PZ für zwei unterschiedliche - und gegensinnige! - Zwecke entworfen wurden.
Andy D. schrieb: > Die Legende sagt dass die Antriebe PH und PZ für zwei unterschiedliche - > und gegensinnige! - Zwecke entworfen wurden. Ah, verstehe. Du meinst für Links- und Rechtsgewinde. :)
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Das Mischen von PZ und PH (Werkzeug/Schraube) ist ebensolcher Pfusch wie > das Verwenden der falschen Werkzeuggröße; erschreckend viele Leute > verwenden PH1, wo PH2 angewandt gehört, Naja, PH1 und PH2 laufen doch beide vorn spitz zusammen. So gesehen sollte das kein Problem sein. Ein PH1-PH2-PH3-Universalschraubendreher könnte in meinen Augen funktionieren (ich habe jetzt aber nicht wirklich nachgeschaut, wie die einzelnen Größen tatsächlich genormt sind). Probleme sollte es aber sicher bei PZ geben, da PZ vorn nicht dünner wird. Einen PZ-Universalschraubendreher kann es also nicht geben. > und wundern sich dann darüber, > daß der Schraubenzieher Sie werden aber gedreht und nicht gezogen! :-D > (nein: Keine Diskussionen!) Auch du musst lernen, wie es richtig heißt! ;-)
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Abdul K. schrieb: >> Dieses Meer an Varianten ist aber auch Pfusch! > > Dann würden wir bei Schlitzschrauben stehenbleiben. Nach den Schlitzschrauben kamen m.W. als erstes die Inbus-Schrauben. Die haben auch den eindeutigen Kraftschluss und in Verbindung mit Kugelkopfschlüsseln auch eine sehr einfache "Bedienung". Alles was danach kam, hat m.E. keine Verbesserung gebracht. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Nach den Schlitzschrauben kamen m.W. als erstes die Inbus-Schrauben. Laut Wikipedia wurde PH 1933, Inbus 1936 und PZ irgendwann in den 60er Jahren patentiert. Allerdings bedeutet das Erteilen eines Patentes weder, daß das patentierte Produkt nicht vorher schon existiert haben kann, noch, daß es unmittelbar danach erwähnenswerte Marktdurchsetzung haben muss.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Allerdings bedeutet das Erteilen eines Patentes > weder, daß das patentierte Produkt nicht vorher schon existiert haben > kann, das Gegenteil ist richtig: ein bereits existierendes Produkt kann nicht mehr patentiert werden
> Die Legende sagt dass die Antriebe PH und PZ für zwei unterschiedliche - > und gegensinnige! - Zwecke entworfen wurden. Welche unterschiedliche und gegensinnige Zwecke sollen das sein? PZ ist einfach eine verbesserte Weiterentwicklung von PH mit dem Vorteil, dass bei PZ-Schrauben notfalls auch ein PH-Schraubendreher passt. Natürlich sollte man bei PZ-Schrauben auch einen PZ-Schraubendreher verwenden um die Vorteile von PZ nutzen zu können. > Die PZ Schraube zeichnet sich dadurch aus, das die Schraube auf dem > Werkzeug hängen bleibt und damit eine Schlüssige einheit bildet. Das funktioniert aber auch bei PH wenn man den richtigen Schraubendreher verwendet.
Walter S. schrieb: > das Gegenteil ist richtig: ein bereits existierendes Produkt kann nicht > mehr patentiert werden Nun, Innensechskantschrauben gab es wohl schon vor dem ersten Weltkrieg, und trotzdem wurden sie erst 1936 patentiert. Das "Prior Art"-Konzept scheint entweder damals noch nicht angewandt worden zu sein oder es existierte schlichtweg nicht.
Harald Wilhelms schrieb: > Inbus-Schrauben..... Alles was > danach kam, hat m.E. keine Verbesserung gebracht. Aber doch! Vielleicht nicht in der technischen Mechanik, aber auf dem Bau ist Torx einem Inbus haushoch überlegen, und einem Kreuz allemal. Das hat sich inzwischen sogar in die Baumärkte rumgesprochen. Allerdings muss bei Torx der Bit wirklich passen. Ich hatte schon Helden, die TX20 mit TX15 schrauben wollten und sich beschwerten wie blöd das geht. Andy D. schrieb: > Die Legende sagt dass die Antriebe PH und PZ für zwei unterschiedliche - > und gegensinnige! - Zwecke entworfen wurden. Nicht nur die Legende, auch Wikipedia sagt das: http://de.wikipedia.org/wiki/Pozidrive http://de.wikipedia.org/wiki/Phillips-Recess
Jungs nicht streiten. Nutzt man zu der Schraube das passende Werkzeug ist jede Schraube gut. Erst wenn man das falsche Werkzeug nutzt, dann wird aus der besten Schraube ein gemurkse. Wobei "Die" perfekte Schraube gibt es nicht. Jeder Typ Schraube hat seine stärken und schwächen.
http://www.wiha.com/germany/ROOT/MAIN/Service/Ratgeber/Ratgeber-Schraubprofile Habe ich eben gefunden in einem anderen Thema :)
DER beste und sowieso immer passende Schraubenzieher ist: http://www.wiha.com/germany/Onlineshop/Wiha-Accessories4/9872-Wiha-SoftFinish-R-Flaschenoeffner Damit kriegt man die wichtigen Sachen aufgemacht.
Da liebe ich das brachiale Aufreißwerkzeug :-) http://www.amazon.de/4052025004194-Feierabendhammer-mit-Flaschen%C3%B6ffner/dp/B000RNQ9RI
Paul schrieb: >> Bau ist Torx einem Inbus haushoch überlegen, > Warum? Weil der mehr Drehmoment übertragen kann und das auch bei Verkippen des Schraubers. Und eine Holzschraube in einen Balken jagen fordert halt etwas mehr Drehmoment über längere Zeit als ein Kühlblech anzuschrauben. "Innensechskant... Für die Kraftübertragung ist dies eine relativ ungünstige Konstellation, da die Kerbwirkung sehr hoch ist." siehe die Wiha-Seite Was mich wundert, warum steht da Philipps als Lizenzgeber für die PH und PZ-Kreuze? Die Patente müssten doch längst ausgelaufen sein...
Walter S. schrieb: > Rufus Τ. Firefly schrieb: >> Allerdings bedeutet das Erteilen eines Patentes >> weder, daß das patentierte Produkt nicht vorher schon existiert haben >> kann, > > das Gegenteil ist richtig: ein bereits existierendes Produkt kann nicht > mehr patentiert werden Nö. Es bedeutet, daß kein vorheriger <unbekannter> Erfinder gegen das Patent klagte. Patente verzögern die Entwicklung der Technik. MaWin hat hier Recht.
Paul schrieb: > Timm Thaler schrieb: >> aber auf dem >> Bau ist Torx einem Inbus haushoch überlegen, > > Warum? Vielzahn kann nicht verdrecken. Sehe ich als Vorteil an. Vielzahn ist aber nicht Torx.
Timm Thaler schrieb: > Was mich wundert, warum steht da Philipps als Lizenzgeber für die PH und > PZ-Kreuze? Die Patente müssten doch längst ausgelaufen sein... Vielleicht mit Markennamen verwechselt? Die laufen nicht aus.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Abdul K. schrieb: >> Dieses Meer an Varianten ist aber auch Pfusch! > > Dann würden wir bei Schlitzschrauben stehenbleiben. Endlich habe ich dich! DU bist also der, der hier im 1920er Haus diese Schlitzschrauben mit hauchdünnem Spalt überall reinhaute. Du kommst sofort vorbei und ersetzt die ALLE durch Kreuzschlitz oder Vielzahn!! Ich brauch echt keine gesägten und gewalzten Nagelköpfe mehr! Mit heutigen Schraubendrehern gehen die nämlich nicht auf!
"Welche unterschiedliche und gegensinnige Zwecke sollen das sein?" Weil bei PH ABSICHTLICH das mögliche Drehmoment begrenzt ist, das ist eine Art primitiver Rutschkupplung. PZ ist darauf ausgelegt möglichst viel Drehmoment zu übertragen um die Schraube sicher festziehen oder abscheren zu können. Dass ein großes Problem bei Inbus - das Werkzeug verkantet sehr schnell, insbesondere bei sehr kleinen Antrieben, und bleibt stecken - scheinbar nicht vor Markteinführung aufgefallen sein kann wundert mich mitunter...
Andy D. schrieb: > Dass ein großes Problem bei Inbus - das Werkzeug verkantet sehr schnell, > insbesondere bei sehr kleinen Antrieben, und bleibt stecken Oh ja, M1.6er Gewindestift (vulgo Madenschraube) mit Innenrund 0.7, und den dann wieder rausbekommen... Aber die alten Schlitzschrauben sind da auch oft ausgebrochen.
Paul ist ja nicht da, daher ich mal: Ihr müßt uns aber auch alles madig machen ;-))
Andy D. schrieb: > Dass ein großes Problem bei Inbus - das Werkzeug verkantet sehr schnell, > insbesondere bei sehr kleinen Antrieben, und bleibt stecken - scheinbar > nicht vor Markteinführung aufgefallen sein kann wundert mich mitunter... Das gilt doch auch bei Torx, oder? Inbus hat noch den Vorteil, dass man einen Schlüssel mit Kugelkopf auch schräg ansetzen kann.
+++++++++ schrieb: > Das gilt doch auch bei Torx, oder? Nein, eben nicht. Der Kraftschluss ist flächig und nicht fast 2-dimensional kantig wie bei Imbus. Vergleichbar mit der http://de.wikipedia.org/wiki/Evolventenverzahnung > Inbus hat noch den Vorteil, dass man einen Schlüssel mit Kugelkopf auch > schräg ansetzen kann. Das stimmt...
Michael H. schrieb: >> Inbus hat noch den Vorteil, dass man einen Schlüssel mit Kugelkopf auch >> schräg ansetzen kann. > Das stimmt... Dann kannst Du aber - zumindest bei kleinen Inbus - noch weniger Kraft übertragen. Aber wie gesagt, das ist aufm Bau deutlich kritischer als im Maschinenbau.
Michael H. schrieb: > +++++++++ schrieb: >> Inbus hat noch den Vorteil, dass man einen Schlüssel mit Kugelkopf auch >> schräg ansetzen kann. > Das stimmt... Müsste es nicht auch möglich sein auch Torx mit Kugelkopf zu bauen?
Andi $nachname schrieb: > Michael H. schrieb: >> +++++++++ schrieb: >>> Inbus hat noch den Vorteil, dass man einen Schlüssel mit Kugelkopf auch >>> schräg ansetzen kann. >> Das stimmt... > > Müsste es nicht auch möglich sein auch Torx mit Kugelkopf zu bauen? Gibts auch. Prinzipbedingt funktioniert das aber besser bei Imubs.
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