Hallo Leute, ich möchte einen kleinen Timer bauen. Vom Prinzip wird's nicht mehr als ein ATtiny25, ein Taster und zwei Low-Current LEDs. Um so kompakt wie möglich zu werden möchte ich als Stromversorgung eine CR2032 Knopfzelle verwenden. Laut Datenblatt von Varta liefert die am Anfang etwa 3,0V und fällt dann gegen Ende bis auf 2,0V ab. Als Betriebsspannung für meine Schaltung möchte ich 2,0V verwenden. Die Frage ist nur wie ich die Spannung auf stabile 2,0V bekomme. Ich dachte zuerst daran einen LM317L Low-Drop Regler zu verwenden, den habe ich hier. Aber der braucht AFAIK mindestens 2V mehr Eingangs- als Ausgangsspannung, geht also ned. Was wären vernünftige Lösungen? Gibt es einen Regler der für meine Zwecke geeignet ist? Andere Batterie? Zwei 2032 in Serie schalten? Für Anregungen wäre ich dankbar.
Marc Haisenko schrieb: > Was wären vernünftige Lösungen? Keinen regler zu benutzen wäre vernünftig. Sind die LEDs halt am Anfang etwas heller, stört dich das?
Offengestanden ist mir diese offensichtliche Lösung bisher nicht in den Sinn gekommen ^_^ Ich will die LEDs nur alle paar Sekunden für je eine Zehntel Sekunde aufblitzen lassen. Der Gedanke war dass ich mir bei 2V die Vorwiderstände sparen kann. Wenn ich die Spannung nicht regle und entsprechend Vorwiderstände nehme werden die LEDs ja mit der Zeit dunkler. Das wäre eigentlich nicht schlimm, aber ich frage mich wie der ATtiny mit der sich verändernden Spannung klar kommt.
Marc Haisenko schrieb: > Das wäre eigentlich nicht schlimm, aber ich frage mich wie der > ATtiny mit der sich verändernden Spannung klar kommt. Problemlos. Halte dich was die Frequenz angeht an die Angaben des Datenblatts.
Vielleicht so etwas hier: http://de.farnell.com/torex/xc6601b181mr/ldo-ultra-low-drop-1-8v-sot25/dp/1698256RL Oder ohne Regler betreiben und gegebenenfalls den RC-Oszillator (... kleinen Timer ...) zur jeweiliegen Spannung kompensieren.
Eumel schrieb: > Sind die LEDs halt am Anfang etwas heller, stört dich das? wenn ja kann er ja PWM in abhaenigkeit der Versorgungsspannung nutzen vlG Charly
Marc Haisenko schrieb: > Der Gedanke war dass ich mir bei 2V die > Vorwiderstände sparen kann. Das macht man nicht! (Es sei denn du hast eine Konstantstromquelle)
> Der Gedanke war dass ich mir bei 2V die Vorwiderstände sparen kann. Man kann sich bei LEDs niemals den Vorwiderstand sparen, man kann nur Batterieinnenwiderstand und I/O-Port-Widerstand nutzen. Blöderweise arbeiten die umgekehrt: Je weniger Spannung, je höher der Innenwiderstand. Aber es gibt eine Möglichkeit +-------+----------R---+ (eher hochohmig, so 100k) | VCC| | (hängt vom Blitzabstand ab) | +------+ LED | | | A|--|<|--R--+ LED Vorwiderstand (2*VCC-Vled)/Iled CR2032 |ATtiny| | | | B|---C------+ Kapazität je nach Blitzintensität | +------+ so 100uF | GND| +-------+ Normal ist Ausgang A auf high und Ausgang B auf low. Soll es blitzen, machst du A low und B high. Die LED bekommt die doppelte Spannung ab, es reicht also sogar für blaue/weisse LEDs an 2V.
Die Knopfzelle kann allerdings nur eine LED versorgen, bei zwei LED's bricht die Spannung stark ein. Siehe Datenblatt: http://datasheet.octopart.com/CR2032-%28V%29-Varta-datasheet-47543.pdf Demnach liefert die CR2032 von Varta keinen Kurzschlusstrom von 5mA. Die Batterien von Tedi liefern sogar deutlich weniger. Schau mal nach, ob Du nicht lieber zwei Batterien vom Typ AG13 nehmen kannst, die können deutlich höhere Ströme liefern.
Stefan schrieb: > Die Knopfzelle kann allerdings nur eine LED versorgen, bei zwei LED's > bricht die Spannung stark ein. > Demnach liefert die CR2032 von Varta keinen Kurzschlusstrom von 5mA. Die > Batterien von Tedi liefern sogar deutlich weniger. Einfach frech die oben vorgestellte Schaltung (Beitrag "Re: Stabile 2V aus CR2032 Knopfzelle") nehmen und zwei LEDs in Reihe Schalten.
Also dann betreibe ich das ganze direkt aus der CR2032, und schalte einen Kondensator parallel um die Spitzen aufzufangen wenn die LEDs blinken. Dass man eine LED normal nicht ohne Vorwiderstand verwenden kann weiss ich, ich dachte bei einer Zehntelsekunde sollte es zu verkraften sein. Die Idee mit dem Kondensator um die LED zu betreiben verstehe ich nicht ganz: inwiefern ist es besser die LED per Kondensator kurzfristig mit höherer Spannung zu blitzen anstatt für die gewünschte Zeit die LED über den ATtiny Ausgang zu betreiben?
Stefan schrieb: > Die Knopfzelle kann allerdings nur eine LED versorgen, bei zwei LED's > bricht die Spannung stark ein. Wie kommst du denn auf den Schwachsinn? > Siehe Datenblatt: > http://datasheet.octopart.com/CR2032-%28V%29-Varta-datasheet-47543.pdf > > Demnach liefert die CR2032 von Varta keinen Kurzschlusstrom von 5mA. Lesen muß du noch üben. Seite 24: maximaler kontinuierlicher Entladestrom: 3mA, in Pulsen 10mA. Und das ist auch nur die Einschränkung wenn man die spezifizierte Kapazität entnehmen will. Ich habe die CR2032 in einer Fernbedienung, da wird die IR-LED mit Pulsen von ~300mA betrieben. OK, da ist noch ein Elko dabei. Und natürlich liegt die mittlere Stromaufnahme weit, weit unter 5mA. Die Batterie hält ja bei gelegentlicher Benutzung fast ein ganzes Jahr. XL
Marc Haisenko schrieb: > Dass man eine LED normal nicht ohne Vorwiderstand verwenden kann weiss > ich, ich dachte bei einer Zehntelsekunde sollte es zu verkraften sein. Eine LED mißt die Zeit in µs. Mit Denken hat das nichts zu tun. Bei der Impulsbelastbarkeit ist eher ein Blick ins Datenblatt gefragt.
>> Die Knopfzelle kann allerdings nur eine LED versorgen, bei zwei LED's >> bricht die Spannung stark ein. > Wie kommst du denn auf den Schwachsinn? Primär aus Erfahrung. Aber Du hast Recht, ich hab mich verguckt. Bei kurzen Pulsen könnte es klappen. Mein erster Versuch, eine LED mit 10mA aus einer CR2032 zu versorgen scheiterte daran, dass binnen Sekunden die Spannung auf 1,7 Volt zusammen brach (wohlgemerkt mit einer billigen Batterie und keine Pulse). Mit einer Low-Current LED bei 2mA klappte es dann so gerade eben.
> Die Idee mit dem Kondensator um die LED zu betreiben verstehe ich nicht > ganz: inwiefern ist es besser die LED per Kondensator kurzfristig mit > höherer Spannung zu blitzen Weil die höhere Spannung die Auslegung eines passenden Vorwiderstandes erlaubt. > Dass man eine LED normal nicht ohne Vorwiderstand verwenden kann weiss > ich, ich dachte bei einer Zehntelsekunde sollte es zu verkraften sein. Das mit dem Denken solltest du noch mal üben. Ich denke auch daß du 1/10 Sekunde lang schon 230V~ aushalten wirst.
Marc Haisenko schrieb: > Dass man eine LED normal nicht ohne Vorwiderstand verwenden kann weiss > ich, ich dachte bei einer Zehntelsekunde sollte es zu verkraften sein. Das kann sein, aber die LED wirkt dann wie eine Z-Diode und lässt die Betriebsspannung auch für den uC zusammenbreche. Ich denke, das hat der nicht so gern. :-( Gruss Harald
Auge in ein Datenblatt CR2032 verrät: Nominal Voltage: 3.0 Volts Typical Capacity: 240 mAh (to 2.0 volts) (Rated at 15K ohms at 21°C) "Stabile 2V" wird man nur sehr hochohmig oder sehr kurz haben. Der vorgeschlagene Stütz-Elko muß ja auch von was geladen werden... Es bleibt die übliche Frage, WOZU diese Erfindung gebraucht wird. Wenn sie nur ein paar Stunden zuverlässig kurz blinken soll besteht Hoffnung. Es geht aber auch einfacher wenn man gleich eine blinkende LED sucht (z.B. bei C*).
Der Sinn der Schaltung besteht im Lernvorgang ;-) Es ist ein Timer: ich drücke die Taste, dann blinkt 66 Minuten lang alle drei Sekunden die rote LED, nachdem die 66 Minuten um sind blinkt die grüne LED alle drei Sekunden bis man die Taste wieder drückt. Der ATtiny nutzt die Power Down und Idle Schalfmodi um möglichst Saft zu sparen. Auf dem Steckbrett mit 5V (und da natürlich auch den Vorwiderständen) funktioniert's prima, jetzt soll das in ein kleines Gehäuse. 66 Minuten ist die Zeit, die meine Waschmaschine im Keller läuft und die ich ständig vergesse.
Ach, es geht doch nicht darum das Problem ein für alle mal zu lösen (aussitzen und Frau machen lassen hat ja bisher ausreichend gut funktioniert ;-)) sondern ein kleines Projekt bis zu Ende zu machen.
Der Witz an der Schaltung mit dem C ist, dass er langsam geladen wird und dann beim Blitz in Reihe zur Batterie geschaltet wird eigentlich könnte der hochomige Ladewiderstand parallel zur LED geschaltet werden. Dann wäre die Schaltung verständlicher. ;)
MUSS es denn unbedingt eine CR2032 sein? Zwei AAA Batterien in Reihe sind doch auch noch ziemlich klein, würden bedeutend länger halten und hätten auch keine Probleme mit den Impulsströmen. Mach es dir doch nicht schwerer als nötig ;)
Zwei Alkaline Knopfzellen vom Typ AG13 wären auch einfacher. Dafür gibt's sogar passende Batteriehalter. Wenn es drei Batterien sein dürfen, schlachte ein Happy Meal aus (Mc Donalds verbaut mit Vorliebe 3-Fach Batteriehalter)
Marc Haisenko schrieb: > Es ist ein Timer: ich > drücke die Taste, dann blinkt 66 Minuten lang alle drei Sekunden die > rote LED, nachdem die 66 Minuten um sind blinkt die grüne LED alle drei > Sekunden bis man die Taste wieder drückt. Zu Demozwecken (EIN-AUS-Funktion per Taster) hatte ich vor langer Zeit etwas ähnliches gemacht und auch eine CR2032 genomen. Heute ginge es mit einem ATtiny2313A / ATtiny13V in 'C' programmiert deutlich eleganter und stromsparender. http://www.mino-elektronik.de/power_at90s/powerat90s.htm Vielleicht nutzt es Dir.
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