Hallo zusammen in der Schule nehmen wir gerade das homogene Efeld durch Dabei bin ich auf ein kleines Problem gestoßen. Wenn ein negativ geladene Wassertropfen, so 2 Gramm schwer, durch das Efeld eines Plattenkondensators fällt, wirkt zum Einen die Schwerkraft und zum anderen das Efeld das ihn zum positiven Pol zieht. Die Schwerkraft bewirkt ja einen linearen Anstieg der Geschwindigkeit, der Weg ändert sich aber quadratisch. Das selbe ist doch bei der Beschleunigung zur positiven Platte der Fall? (Reibung vernachlässig) Der Wassertropfen sollte doch dadurch eine gerade beschreiben? lg Bernd
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Verschoben durch Admin
Nein, wieso denn? Die beiden Komponenten der Geschwindigkeit (in x- und y-Richtung) sind völlig unabhängig voneinander.
Nein! Gerade nur im Fall Fel = 0. Denn, die elektrische Kraft wirkt senkrecht zur Gewichtskraft. Also, die Gewichtskraft ist irgendwie (-g, 0), und die elektrische Kraft ist (0, FL). Die können sich niemals gegenseitig aufheben. Du musst mit Vektoren rechnen, einfach die Kräfte addieren wird falsch. ;) Ach so, ich verstehe die Aufgabenstellung natürlich so:
1 | + | | - |
2 | + | o | - |
3 | + | | - |
4 | + | | - |
5 | + | | - |
Das ist schon das, was du meinst, oder?
wie schon gesagt, in der kinematik sind die vektor-komponenten der strecke,geschwindigkeit und beschleunigung unabhängig und können vollständig getrennt betrachtet werden. angenommen die fallrichtung ist die x-achse, so wirkt auf den wassertropfen in x-richtung ausschließlich die erdschwerebeschleunigung sowie die luftreibung. in y-richtung das E-feld des kondensators (idealisiert). die beiden kräfte kannst du völlig getrennt betrachten -> der tropfen wird abgelenkt
Hier is die Lösung von meinem Lehrer, die ich nicht genau verstehe Mir isses klar wies bei einem Elektron in der brownschen Röhre funktioniert das in Richtung positiver Platte abgelenkt wird. Ich dachte halt, dass es egal wäre ob des ein Tropfen ist der senkrecht fällt oder ein Elektron das waagrecht in einen Ablenkkondensator reingeschossen wird
Bernd schrieb: > halt, dass es egal wäre ob des ein Tropfen ist der senkrecht fällt oder > ein Elektron das waagrecht in einen Ablenkkondensator reingeschossen > wird überleg dir doch mal wo die kräfte da wirken... wenn es wawgerecht aufgebaut ist wirken die beiden kräfte in die selbe richtung. sobald es senkrecht ist sind die komponenten 90° versetzt zueinander und werden getrennt behandelt. addier die kräfte einfach mal vektoriell und schau dir die einzelnen komponenten an...
Nun, die Lösung tut ja genau das beschriebene: Es werden zwei komplett getrennte Bewegungen in x- und y-Richtung betrachtet, und dann wird x in Einheiten von y angegeben, um die Trajektorie zu bestimmen. Wenn x mal die horizontale und y die vertikale Richtung bezeichnet, dann ist die Gesamtkraft, die auf den Tropfen wirkt gerade F = (F_el, g) Also ist mit F = dp/dt m d²x/dt² = F_el m d²y/dt² = g Die Lösungen sind bekanntlich x(t) = 1/2 F_el/m t² + v_x(0) + x(0) y(t) = 1/2 g/m t² + v_y(0) + y(0) Mit v_x(0) und v_y(0) = 0 und der Wahl des Koordinatensystems so, dass x(0) = 0 und y(0) = 0 muss man dann nur noch nach x(y) auflösen, indem man t eliminiert. Grüße, Sven
Sven B. schrieb: > Nun, die Lösung tut ja genau das beschriebene: Es werden zwei komplett > getrennte Bewegungen in x- und y-Richtung betrachtet, und dann wird x in > Einheiten von y angegeben, um die Trajektorie zu bestimmen. > > Wenn x mal die horizontale und y die vertikale Richtung bezeichnet, dann > ist die Gesamtkraft, die auf den Tropfen wirkt gerade > F = (F_el, g) > > Also ist mit F = dp/dt > m d²x/dt² = F_el > m d²y/dt² = g > > Die Lösungen sind bekanntlich > x(t) = 1/2 F_el/m t² + v_x(0) + x(0) > y(t) = 1/2 g/m t² + v_y(0) + y(0) > > Mit v_x(0) und v_y(0) = 0 und der Wahl des Koordinatensystems so, dass > x(0) = 0 und y(0) = 0 muss man dann nur noch nach x(y) auflösen, indem > man t eliminiert. ja genau und dann? Kann mir vielleicht mal jemand erklären, wie da keine Gerade bei rauskommen soll? Der TO hat völlig zutreffend vermutet, dass eine Gerade herauskommt! Das sieht doch ein Blinder mit Krückstock! Da kommt immer eine Gerade heraus, ganz egal ob Fel = g oder nicht oder 0 oder sonstwas, das Quadrat ist doch in beiden Gleichungen im (am) Parameter. Das ist ja wie in der Schule hier. Vlg Timm
Na gut -- er beschreibt tatsächlich eine Gerade ;) Sorry für die Verwirrung. Irgendwie hatte ich mir unter "Gerade" vorgestellt, dass der Tropfen senkrecht nach unten fällt.
Hallo zusammen. @ Bernd Nur zur Info: 1 Wassertropfen ca. 2gr...?? Träume weiter; dann würden uns ja die Regentropfen erschlagen... Überlege dir mal, daß dir bei einem Starkregen -zigtausende von 2gr Gewichststücken auf deinen Kopf prasseln würden... Das würdest du wohl kaum überleben. Woher hast du diesen Wert? 1 Tropfen Wasser wiegt ca. 50mg! Also 20 Tr. -> ca. 1gr. Das ist die praktische und Lebenserfahrung eines Apothekers. Ob das für deine Anwendung und Berechnung eine Rolle spielt, weiß ich nicht zu beurteilen. Wie geschrieben: nur zur Info! 73 Wilhelm
Sven B. schrieb: > F = (F_el, g) Mit der üblichen Definition für g = Erdbeschleunigung gilt: => F = (F_el, m*g) Sven B. schrieb: > x(t) = 1/2 F_el/m t² + v_x(0) + x(0) > y(t) = 1/2 g/m t² + v_y(0) + y(0) Das ist auch falsch, richtig wäre: x(t) = 1/2 F_el/m t² + v_x(0) t + x(0) y(t) = 1/2 g t² + v_y(0) t + y(0) Sven B. schrieb: > Mit v_x(0) und v_y(0) = 0 ... Diese Annahme ist nicht sinnvoll, weil der Wassertropfen ja erst mal in den Kondensator reinkommen muss. Man muss also schon davon ausgehen, dass der Tropfen oberhalb des Kondensators entsteht und dann beim Eintritt in den Kondensator eine bestimmte Geschwindigkeit v_0 hat: x(t) = 1/2 F_el/m t² y(t) = 1/2 g t² + v_0 t Wenn man da jetzt t eliminiert und y(x) bzw. x(y) berechnet, ist es keine Gerade mehr, außer für F_el = 0.
Johannes E. schrieb: > Sven B. schrieb: >> F = (F_el, g) > > Mit der üblichen Definition für g = Erdbeschleunigung gilt: > > => F = (F_el, m*g) Jaja, sorry. > Sven B. schrieb: >> x(t) = 1/2 F_el/m t² + v_x(0) + x(0) >> y(t) = 1/2 g/m t² + v_y(0) + y(0) > Das ist auch falsch, richtig wäre: > x(t) = 1/2 F_el/m t² + v_x(0) t + x(0) > y(t) = 1/2 g t² + v_y(0) t + y(0) Stimmt natürlich auch. > Sven B. schrieb: >> Mit v_x(0) und v_y(0) = 0 ... > > Diese Annahme ist nicht sinnvoll Naja, das ist schon sinnvoll, man lässt den halt da los.
Sven B. schrieb: > Naja, das ist schon sinnvoll, man lässt den halt da los. Das ist aber nicht gerade eine ingenieurmäsige Einstellung. Man kann doch eine Aufgabenstellung nicht einfach so vereinfachen, wie man gerade Lust dazu hat.
Und wo hast du berücksichtigt, dass in der Aufgabenstellung nichts davon steht, dass das E-Feld senkrecht zur Bewegungsrichtung des Tropfens orientiert ist? Meiner Meinung nach war das eine sinnvolle Vereinfachung, die sich zusätzlich trivial wieder aufheben lässt. Außerdem bin ich auch kein Ingenieur. ;) Das mit dem t war natürlich ein echter Fehler, das tut mir Leid.
Sven B. schrieb: > Und wo hast du berücksichtigt, dass in der Aufgabenstellung nichts davon > steht, dass das E-Feld senkrecht zur Bewegungsrichtung des Tropfens > orientiert ist? Ich habe die Thread-Überschrift "Senkrechter Plattenkondensator geladener Wassertropfen fällt" so interpretiert, dass genau das damit gemeint ist. Die Formulierung "durch": Bernd schrieb: > Wenn ein negativ geladene Wassertropfen, so 2 Gramm schwer, durch das > Efeld eines Plattenkondensators fällt, ... bedeutet, dass die Flugbahn des Tropfens durch das Feld des Kondensators durch geht, es gibt also einen Eintritt und einen Austritt. Die Eintrittsgeschwindigkeit ist dabei nicht definiert. Bei technischen Beschreibungen bzw. Aufgabenstellungen ist es wichtig, jedes Wort genau zu lesen und nicht das hinein zu interpretieren, was man gerne hätte.
Eine ähnliche, sehr beliebte Aufgabe gibt es gerne als Physik-Leistungskurs-Referat: Strahlablenkung im Oszilloskop.
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