Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannung an Audioausgängen & Einpegeln von Audioeingängen


von Clans (Gast)


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Hallo,

ich finde leider keine Infos im Internet zu folgendem Problem:

Ich habe einen Codec hinter einer Schaltung aus Operatiosverstärkern.
Die Operationsverstärker wandeln ein unsymmetrisches in ein 
symmetrisches Signal um.
Die maximale Spannung am Eingang darf 5,96Vpp betragen um das Signal 
unverfälscht umzuwandeln.

Meine Fragen nun:

1) Ist ein Audiosignal denn standardisiert? Also dass Soundkarten, 
MP3-Player, Mischpulte,... einen bestimmten Spannungs-Bereich haben in 
dem variiert wird?

2) Falls die Spannung am Eingang nun die 5,96Vpp überschreiten kann, wie 
pegel ich dann die Spannung am besten unterhalb des Maximal-Werts? 
Einfacher Spannnungsteiler in form von einem Widerstand und 
Potentiometer vor den Eingang?

von opamp (Gast)


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> 1) Ist ein Audiosignal denn standardisiert?
Theoretisch ja - speziell im Consumer-Bereich sieht's eher düster aus.
https://en.wikipedia.org/wiki/Decibel#Voltage
http://www.sengpielaudio.com/Rechner-db-volt.htm

> wie pegel ich dann die Spannung am besten unterhalb des Maximal-Werts?
Im Prinzip ist ein Spannungsteiler schon das Richtige. Ob am Eingang, 
Ausgang oder mittendrin und vor allem welchen Wert selbiger haben 
sollte, hängt von der bisher unbekannten Schaltung ab.

von Clans (Gast)


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Die Schaltung besteht aus zwei Operationsverstärkern. Der erste halbiert 
und negiert das Signal, der zweite OP ist am Ausgang des ersten und 
negiert widerum das Signal zurück.
-> hinter jedem der beiden OPs kann ich + bzw. - des symmetrischen 
Signals abgreifen und geh damit in den Codec.

Der Spannungsteiler müsste sozusagen direkt hinter den Anschluss für den 
Audioeingang.

von Stefan (Gast)


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Bist Du sicher, dass der Codec mit einem symmetrischen Signal 
angesteuert werden muss? Funktioniert der Codec eventuell auch, wenn Du 
nur einen Eingang beschaltest und den anderen auf GND legst?

Es würde mich nicht wundern, wenn der ganze OP-Amp Kram völlig 
überflüssig wäre.

von oszi40 (Gast)


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Clans schrieb:
> Der Spannungsteiler müsste sozusagen direkt hinter den Anschluss für den
> Audioeingang.

Solange keiner die Schaltung sieht sagt meine Glaskugel:

Spannungsteiler vor dem Verstärker hat oft höheres Rauschen zur Folge 
und Spannungsteiler weiter hinten geht nur wenn vorn der Verstärker noch 
nicht übersteuert wird.

von Clans (Gast)


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Im Datenblatt des Codec wird mir die Schaltung im Anhang so vorgegeben.
Es ist allerdings nur ein Beispiel.
Der Codec heist "AK4528".

Ich hab dies 1:1 übernommen.

Es könnte vielleicht durchaus funktionieren, dass ich mit dem Signal 
direkt in "+" gehe und "-" frei lasse (oder auf Masse ziehe?), aber ob 
das die bessere Lösung ist?
Die Schaltung ist auch schon fertig. Der größere Aufwand wäre alles 
wieder weg zu machen und umzudesignen ^^ ...

von opamp (Gast)


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Als minimalinvasive Änderung käme eine Anpassung des 
Eingangswiderstandes 10k in Frage -> 3k3 fix + 10k Poti in Serie.

Damit ergeben sich
R     Vin                     Vcodec
3k3   0,894 Vpp (-10 dBu)  -> 2,6 Vpp
13k3  4,38 Vpp (+6 dBu)    -> 2,9 Vpp

In Kombination mit C=22µ ergibt sich eine leichte Bassabenkung je 
kleiner R wird. Der Eingangswiderstand wird natürlich auch kleiner, d.h. 
je nach Quellimpedanz sollte man alle R (außer 330) um den Faktor 2-3 
nach oben skalieren oder es ist sogar ein Spannungsfolger o.ä. 
notwendig. Dann kann man auch den Spannungsteiler dort einbauen.

Modell des NE5532 ist von 
http://1000924573.blogspot.co.at/2012/06/ne5532-spice-model.html

Lass mich bitte wissen, wie das in der Praxis aussieht z.B. Rauschen und 
Probleme mit dem Offset :)

von Clans (Gast)


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Vielen Dank für den Aufwand einer Simulation. Es ist wirkich gar nicht 
so schlecht, über den Eingangswiderstand die Verstärkung zu regeln. 
Dabei muss ich die Platine auch nicht umdesignen.

Allerdings wird das Ergebnis noch eine Weile auf sich warten müssen, da 
ich allein bis zur fertigen Platine mindestens 1 Monat warten muss.

Auch ein Dankeschön an die obigen Links, nun kann ich mit den dB-Angaben 
auch was anfangen.

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