Ich möchte an einem Gasbrenner feststellen, ob die Flamme noch brennt, und das vollautomatisch ohne dass ich dabei anwesend sein muss. Die Flamme brennt bläulich, nicht besonders hell. Die Umgebungsverhältnisse wie Licht und Geräusch sind stark wechselnd. Hab mal gehört ne Flamme ionisiert die Luft und ist leitend. Kann man das irgendwie ausnutzen? lg
Temperatursensor? Eine Flamme ist ja auch nicht unerheblich warm :) Gruß, derLars
Im Prinzip wäre dafür auch ein Flammenmelder geeignet. www.igs-hagen.de/prospekt/bma/PI_3Fach_IR_Flammenmelder.pdf
Die Industrie wertet das UV-Spektrum aus. Details findet man sicher im Netz.
Lichtschranke. Eine brennende Flamme ist undurchsichtig. (Strahle mal eine Kerzenflamme mit einer Lampe an. Sie erzeugt einen Schatten)
In Gasdurchlauferhitzern wird elektrisch die Ionisation durch die Flamme über eine Elektrode gemessen.
Tex Avery schrieb: > Im Prinzip wäre dafür auch ein Flammenmelder geeignet. > www.igs-hagen.de/prospekt/bma/PI_3Fach_IR_Flammenmelder.pdf Das ding ist doppelt so groß wie die Gerätschaft, die die Flamme erzeugt ;-) > Lichtschranke. Eine brennende Flamme ist undurchsichtig. Nunja es ist eine blau brennende Flamme die ist nicht wirklich undurchsichtig ;-) Aber so richtig durchsichtig dürfte sie auch nicht sein.. mit ner Laserlichtschranke könnte ich da was macchen. > Die Industrie wertet das UV-Spektrum aus. Details findet man sicher im > Netz. Vielleicht sollte ich dazusagen, dass ich das ganze gerne mit hobbymittelchen im €-Bereich bei einer wirklich kleinen Sensorgröße. Die Flamme ist nicht halb so groß wie die einer Kerze
Paul Hamacher schrieb: > Nunja es ist eine blau brennende Flamme Also gibt sie Licht ab. einen geeigneten Phototransistor suchen, der in diesem Wellenlängenbereich nicht ganz unempfindlich ist?
Uhu Uhuhu schrieb: > In Gasdurchlauferhitzern wird elektrisch die Ionisation durch die Flamme > über eine Elektrode gemessen. Klingt wirklich interessant. 2 Elektroden die ich in die Flamme halte sind nicht groß. Kann ich das mit wenigen Volt messen oder brauch ich da Hochspannung und so n Quatsch? Karl Heinz Buchegger schrieb: > Also gibt sie Licht ab. > > einen geeigneten Phototransistor suchen, der in diesem > Wellenlängenbereich nicht ganz unempfindlich ist? Da wird mir Fremdlicht einen Strich durch die Rechnung machen. Das ganze wird bei Tageslicht betrieben (die Flamme ist nur zum Erhitzen da), d.h. wenn die Sonne mal so richtig knallt kann die Umgebung recht hell sein und ich denke nicht, dass ich mit meinem Lichtsensor dann Tageslicht noch von Flammenlicht unterscheiden kann.
>Nunja es ist eine blau brennende Flamme die ist nicht wirklich >undurchsichtig ;-) Aber so richtig durchsichtig dürfte sie auch nicht >sein.. mit ner Laserlichtschranke könnte ich da was macchen. Probier es aus. Beleuchte die Flamme mal mit einer gepulsten (Laser)Lichtquelle. Du kannst ja mit einem Röhrchen dafür sorgen, das der Empfänger nicht direkt durch die Sonne zugesteuert wird. http://www.conrad.de/ce/de/product/299022/ ;-)
Paul Hamacher schrieb: > Klingt wirklich interessant. 2 Elektroden die ich in die Flamme halte > sind nicht groß. Kann ich das mit wenigen Volt messen oder brauch ich da > Hochspannung und so n Quatsch? Kann ich mir nicht vorstellen. Das Teil liegt in meinem Durchlauferhitzer einfach so frei über dem Brenner. Wenn das elektrisch gefährlich wär, gäbs da sicher 35 DIN-Vorschriften und einen Käfig drummherum. Wie funktionieren eigentlich die Flammüberwachungen in einem Gasgrill? Ich meine, da geht auch ein Kabel raus - obwohl. Wo hätte man in einem Gasgrill den Strom zum Betrieb her?
Paul Hamacher schrieb: > Klingt wirklich interessant. 2 Elektroden die ich in die Flamme halte > sind nicht groß. Kann ich das mit wenigen Volt messen oder brauch ich da > Hochspannung und so n Quatsch? Ich weiß das auch leider nur aus meiner Beschäftigung mit einem Junkers Gas-Durchlauferhitzer: http://www.elco.ch/pdf/3td_gas_10_gd_50_d.pdf Such einfach nach Überwachungselektrode (das ist 52 in Schemabild des Gerätes)
Paul Hamacher schrieb: >> einen geeigneten Phototransistor suchen, der in diesem >> Wellenlängenbereich nicht ganz unempfindlich ist? > > Da wird mir Fremdlicht einen Strich durch die Rechnung machen. Das ganze > wird bei Tageslicht betrieben (die Flamme ist nur zum Erhitzen da), d.h. > wenn die Sonne mal so richtig knallt kann die Umgebung recht hell sein > und ich denke nicht, dass ich mit meinem Lichtsensor dann Tageslicht > noch von Flammenlicht unterscheiden kann. Das du den Sonsor durch bauliche Massnahmen (Einbau in ein Röhrchen) gegen Umgebungslicht weitgehend abschirmst, davon geh ich eigentlich aus. Da fällt mir noch ein: man kann ja 2 Transistoren einsetzen. Einer misst an der Flamme vorbei, der andere ist auf die Flamme gerichtet. Aus der Differenz ....
Karl Heinz Buchegger schrieb: > Kann ich mir nicht vorstellen. > Das Teil liegt in meinem Durchlauferhitzer einfach so frei über dem > Brenner. Wenn das elektrisch gefährlich wär, gäbs da sicher 35 > DIN-Vorschriften und einen Käfig drummherum. Das Gerät, das ich da verlinkt habe, hat natürlich auch eine Hochspannungszündung - das scheint aber auch kein all zu großes Sicherheitsproblem zu sein. Womöglich dewegen, weil einer, der sein Pfoten dort reinsteckt, aus Sicherheitsgründen eine drauf kriegen soll ;-) Von dem Gerät gibt es eine Variante, die den Betriebsstrom über einen kleinen Generator in der Wasserleitung gewinnt. Es ist also nur mäßig Schmackes auf der ganzen Kiste.
Karl Heinz Buchegger schrieb: > Das du den Sonsor durch bauliche Massnahmen (Einbau in ein Röhrchen) > gegen Umgebungslicht weitgehend abschirmst, davon geh ich eigentlich Also eine Flamme so erkennen zu wollen ist schon ziemlich unsicher. Die sicherste Lösung ist wirklich die Auswertung eines Flammenfühler / Ionisationselektrode / Überwachungselektrode.
Ach ja: Die klassische Methode der Flammüberwachung für Gasherde und Zündflammen in Durchlauferhitzern sind Thermoelemente - die kann man als Ersatzteile leicht bekommen, weil Verscheißteil. Das Thermoelement speist direkt einen kleinen Elektromagneten, der das Gasventil offen hält. Wenn die Flamme erlischt, fällt der Magnet ab und das Ventil schließt.
Hier ist beschrieben, wie die Ionisationsüberwachung funktioniert (S. 26): http://www.gentner.de/Gentner.dll/026-1105_MTYzNDM4.PDF
ein Gaschromatograph abreit doch auch mit einer Flamme, die ein elektrisches Feld (Kondensator) verändert, oder?
Die Zuverlässigkeit der Lichtschranke ließe sich durch Modulation (nicht gerade mit einem Vielfachen von 50Hz) steigern.
Uhu Uhuhu schrieb: > Hier ist beschrieben, wie die Ionisationsüberwachung funktioniert Oh das ist aber mal schön erklärt, hat mich schon länger interessiert wie das funktioniert. Mit einer entsprechend hochfrequenten Wechselspannung, z.B. 1 kHz könnte man also in wenigen Millisekungen erkennen ob die Flamme noch brennt oder nicht mehr. Jetzt fehlt nur noch eine entprechende Schaltung, und dann können die Flammenwerf... ähh Brenner gebaut werden. :)
Wo bleiben eigentlich endlich die Leute, die mir unterstellen möchte, ich wolle damit einen Terroranschlag verüben? ;-) das mit der Ionisation werd ich einfach mal irgendwie ausprobieren. Labornetzteil anschließen und schauen, ob was fließt. Ich meine aber vorhin ein PDF gesehen zu haben, in dem der Strom bei 200 oder 300V Spannung nur wenige µA betrug.
Paul Hamacher schrieb: > vorhin ein PDF gesehen zu haben, in dem der Strom bei 200 oder 300V > Spannung nur wenige µA betrug. In dem, das ich oben verlinkt habe, ist von 20-75 V und 1-5 µA die Rede.
Erlischt in der Therme mal das Feuerchen, strömt's Gas alleine aus und knallt's wird's teuerchen! MfG Paul
Matthias Lipinsky schrieb: > Lichtschranke. Eine brennende Flamme ist undurchsichtig. Quatsch. Da wird höchstens etwas gedämpft bzw. etwas gefiltert. Damit man nichts mehr durchsieht muss das schon ein Feuer und nicht nur eine Flamme sein. Weiterhin kommt es auf die Flammfarbe an. Mit Bezug auf das Wahrnehmungspektrum des menschlichen Auges natriumgelb ist weniger durchlässig als propangashellblau. > (Strahle mal eine Kerzenflamme mit einer Lampe an. Sie erzeugt einen > Schatten) Das liegt ja wohl eher daran, dass du das durchkommende Licht aufgrund er helleren Umgebung nur nicht wahrnimmst.
>Das liegt ja wohl eher daran, dass du das durchkommende Licht aufgrund >er helleren Umgebung nur nicht wahrnimmst. Teste es. Ich habe es selbst gesehen. Eine normale Kerzenflamme wurde mit einem Strahler (ich glaube es war so ein Halogenstrahler) beleuchtet. DIe Flamme erzeugt einen klaren Schatten.
Dafür müssen aber Flammenfarbe und Lichtfarbe der Beleuchtung zusammenpassen.
Matthias Lipinsky schrieb: >>Das liegt ja wohl eher daran, dass du das durchkommende Licht aufgrund >>er helleren Umgebung nur nicht wahrnimmst. > > Teste es. Ich habe es selbst gesehen. Eine normale Kerzenflamme wurde > mit einem Strahler (ich glaube es war so ein Halogenstrahler) > beleuchtet. DIe Flamme erzeugt einen klaren Schatten. Was an "Das liegt ja wohl eher daran, dass du das durchkommende Licht aufgrund er helleren Umgebung nur nicht wahrnimmst." hast du nicht verstanden?
Meine Güte, "Schatten" bedeutet auch nicht die hundertprozentige Abwesenheit von Licht.
Ich hab da grade mal ein kleines Experiment gemacht. Zwei Drahtelektroden, an ihrer schmalsten Stelle 1mm weit voneinander entfernt. Dann die eine Elektrode mit der Basis einer NPN-Darlington-Schaltung verbunden. Am Kollektor eine LED. Die LED leuchtet tatsächlich wunderbar sobald man mit der Flamme auch nur wenige mm in die Nähe der beiden Elektroden kommt! Bin grade total fasziniert. Noch ein bisschen Elektronik drum rum und man hat einen zuverlässigen Flammendetektor. Ach ja, das ganze lief nur mit 5V. Ach ja, die Elektrode natürlich nicht anfassen sonst gibts schön HF-einstrahlung. Muss mal ausprobieren ob man das mit nem Kondensator wegfiltern kann.
Mit Gleichspannung gehts natürlich auch, damit kann man aber nicht feststellen, ob der Strom durch Isolationsprobleme fliesst (also auch ohne Flamme...). Und ein paar mückrige A bekommt man mit Anhauchen auch schon hin...
in wie fern sollte da die Verwendung von Wechselspannung oder Rechteckspannung Abhilfe schaffen? Ich will das ja an nem Gaskocher verwenden. Der kann natürlich auch mal nass werden. Aber die Idee ist, dass ich nen Draht zum Brenner führe, der ins Plastikgehäuse von der Elektronik hineinragt. Da muss man erstmal ne Verbindung bis zu den Metallteilen schaffen, das kriegt man auch nicht so leicht hin. Zudem ist das ganze Teil warm. Feuchtigkeit verdampft sehr schnell wieder.
> in wie fern sollte da die Verwendung von Wechselspannung oder > Rechteckspannung Abhilfe schaffen? Wenn man es mit dem Brenner als Gegenelektrode macht, fliesst der Strom nur gut in eine Richtung, solange alles trocken ist.
Versteh ich nicht. Kannst du das näher erläutern? Die ionisierte Luft interessiert es ja herzlich wenig, in welche Richtung der Strom da fließt.
Oh das hab ich mittlerweile völlig übersehen ;-) Also beruht die Gleichrichtung auf der Bewegungsrichtung des Gases bzw. der in der Flamme enthaltenen Ionen. Naja ich denke in meinem Fall genügt es, das teil immer schön sauber zu halten. Das ganze ist wie gesagt nur für einen Gaskocher, der draußen verwendet wird. Die Flammüberwachung soll lediglich die Flamme wieder zünden wenn sie mal von Wind weggeweht wird bzw. eine leere Gaskartusche erkennen.
Hallo, da ich genau vor dem gleichen Problem stehe will ich den Thread hier nochmal ausgraben, weil dort schon gut Ansätze zu finden sind. Ich möchte auch eine Elektrode an einem Kocher anbringen und feststellen, ob dort die Flamme noch brennt oder nicht. Kann mir jemand vielleicht eine Skizze machen zu den Ansätzen von oben? Soweit ich das verstanden habe wird an der Elektrode eine Wechselspannung angelegt, aber wie das ausgewertet wird habe ich noch nicht verstanden.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.