Forum: HF, Funk und Felder Wunschradiosender Hören, (Andere NICHT).


von Matthias (Gast)


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Hallo,
ich möchte meinen Wunschradiosender auf der Frequenz 103,5Mhz hören.
Das Problem ist, dass auf 103,7 und 103,3 auch mit Deutlich mehr 
Leistung gesendet wird.
Auf 103,3Mhz mit 25Kw aus Unterringingen ca 60Km entfernt.
Auf 103,7Mhz mit 50Kw aus Aalen ca 70Km entfernt.
Mein Wunschsender 103,5Mhz mit 0,5Kw aus Ulm 20Km entfernt.

Ich bin in Weißenhorn, so sind alle 3 Sender Nordwestlich von mir.

Nun habe ich 2 verschiedene Empfänger
einen SABA RCR 394 und einen Siemens RK651 Weltempfänger.
Mir dem Saba kann ich den Sender durch feinfühliges Drehen einstellen, 
Problem ist das er sich immer wieder verstellt, Temparatur-Drift?
Auch die Position die ich im Raum einnehme spielt eine rolle.
Die Empfangsfrequenz drifftet jedoch immer wieder nach 103,7Mhz ab.

Der eigentlich gute Sienems mit Frequenzeingabe auf 5Khz versagt völlig, 
er holt auf 103,5Mhz eingestellt gleich beide Stärkeren Sender aus der 
Luft, von meinem Wunschsender ist nichts zu erkennen.

Habe ich irgendeine Möglichkeit meinen Wunschsender besser hören zu 
können und nicht jede Viertel bis halbe Stunde neu einstellen zu müssen?

von Tilmann (Gast)


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ja, eventuell mit DAB/DAB+

von Geff (Gast)


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Die beschribenen Effekte sprechen nicht gerade für deinen Empfänger.

Mit einem PLL-Tuner und vernünfitgem Superhet sollte das auch kein 
Problem darstellen.

von dolf (Gast)


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passende antenne mit selektivem / abgleichbarem vorverstärker aufs dach.
hab das mal beim nachbarn gesehen.
das war für einen aus dem "tal der ahnungslosen" (dresden).
der antennenverstärker hatte nen drehko zum abgleichen.
andere hatten auch noch topfkreise zum selektieren dabei.
nur um den wessi rein zu bekommen.

von Joe (Gast)


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Hat der Sender auch noch eine andere Frequenz?

Kaufe oder baue dir eine Yagi-Antenne und dann mit der richtigen 
Polarisation ausrichten.

Oder so drehen, dass störende Sender gerade ausgeblendet werden.

von Matthias (Gast)


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Der Saba ist ein Superhet, von 1978 er Empfängt alles andere 
ausgezeichnet.
http://www.radiomuseum.org/r/saba_rcr394_stereorcr_39.html

Der Siemens ist ein ist ebenfalls ein Super mit PLL.
http://www.radiomuseum.org/r/siemens_world_band_receiver_rk651.html

Da das Haus denkmalgeschützt ist, kommt eine Antenne auf dem dach nicht 
in frage.

von F. F. (foldi)


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Kann man denn nicht ein entsprechendes Filter bauen und zwischen Antenne 
und Radio setzen?

von Michael M. (technikus)


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Matthias schrieb:
> Der eigentlich gute Sienems mit Frequenzeingabe auf 5Khz versagt völlig,
> er holt auf 103,5Mhz eingestellt gleich beide Stärkeren Sender aus der
> Luft, von meinem Wunschsender ist nichts zu erkennen.

Das klingt entweder nach zu großer ZF-Bandbreite oder Übersteuerung. Man 
muß bedenken, daß die Sender mit 200 kHz schon recht knapp aufeinander 
liegen. Knapper als man sich das in den 70ern bei der Konstruktion des 
SABA wahrscheinlich vorgestellt hat. Der Siemens hat doch schaltbare 
ZF-Bandbreite. Geht das nur auf KW oder auch auf UKW? Mit schmaler 
Bandbreite sollte es besser klappen, sofern auf UKW möglich. Ein evtl. 
vorhandener Abschwächer im Radio (DX/Lokal oder Attenuator) könnte auch 
hilfreich sein.

Servus
Michael

von Axel R. (Gast)


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Ich hatte mal ein sog. "Interdigitalfilter" in der Hand, damit hamse 
früher angeblich RIAS Berlin und 100komma6 blockiert.
War aber ne ziemlich große versilberte Kiste mit Schrauben an den 
Seiten, die wechselseitig dort hinein ragten.
Evtl. findet man Infos über interdigitalfilter im Netz? (habe jetz 
selbst nicht nach gesucht)

von Axel R. (Gast)


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von Stefan M. (derwisch)


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http://www.rittmann-hf-technik.de/0000009baa0f5ca05.html

sowas kann man auch selber bauen.
Evtl. kennst du ja einen Funkamateur, der ein bisschen "Bastelerfahrung" 
hat.

Eine Richtantenne zusätzlich dazu wäre optimal. Die muss nicht zwingend 
über Dach sein, im Dachboden reicht auch.

Ein Filter in der Antennenleitung ( Notch = unerwünschte Frequenz wird 
unterdrückt ) bringt auch immer Signalverlust auf der Wunschfrequenz.

Daher ist eine gute Antenne mit genügend Nutzsignal erstmal sehr 
wichtig.

Selberbasteln : schau mal nach "Moxon Beam".

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael M. schrieb:
> Das klingt entweder nach zu großer ZF-Bandbreite

Ja, wobei man eine solche Bandbreite für Stereoempfang auch braucht.
Spulenfilter haben nun einmal nur eine endliche Flankensteilheit,
und damit sie im Durchlassbereich hinreichend flach sind, lassen
sie notgedrungen zu viel Signal aus dem Sperrbereich durch.

Ob man ein Quarzfilter mit 200 kHz Bandbreite aufgebaut bekommt?
Keine Ahnung, die üblichen Quarzfilter für 10,7 MHz sind für
Schmalband-FM gebaut und haben 18 kHz Bandbreite (für 25 kHz
Frequenzraster).

> oder Übersteuerung.

Intermodulation, insbesondere natürlich dann, wenn das Nutzsignal
deutlich schwächer ist als die Störsignale.  Dagegen hilft allerdings
auch kein ZF-Filter.

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Matthias schrieb:
> Hallo,
> ich möchte meinen Wunschradiosender auf der Frequenz 103,5Mhz hören.
> Das Problem ist, dass auf 103,7 und 103,3 auch mit Deutlich mehr
> Leistung gesendet wird.
> Auf 103,3Mhz mit 25Kw aus Unterringingen ca 60Km entfernt.
> Auf 103,7Mhz mit 50Kw aus Aalen ca 70Km entfernt.
> Mein Wunschsender 103,5Mhz mit 0,5Kw aus Ulm 20Km entfernt.
>
> Ich bin in Weißenhorn, so sind alle 3 Sender Nordwestlich von mir.

Hallo Matthias,

Unterringingen ist von Dir (Weissenhorn) auf ca. 30 Grad Ost, Ulm auf 30 
Grad West. Aalen auf 0 Grad Nord und weit weg.


-> Yagi Richtantenne loest das Probem. Wie schon geschrieben ggf. unter 
Dach.

Oder hinter einer Mauer....oder..oder..... auch beim Denkmalschutz geht 
vieles fast unsichtbar....

Gruss

Michael

von oszi40 (Gast)


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1.Eine 5 Elemente Yagi unter dem Dach könnte Dank Richtwirkung helfen. 
Auge z.B. zu Pollin: Maße: 150x170cm zu 39,95 €

2.Filter haben den kleinen Nachteil, daß sie selten steil genug sind und 
außerdem das Nutzsignal verringern.

3.Evtl. kommt Dein Lieblingssender auch über SAT oder Web? GiDF

von Verwirrter Anfänger (Gast)


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Das könnte auch mit einem kleinem Computer (so in Richtung r-pi)und 
rtl-sdr gehen, um mal in eine ganz andere Richtung zu denken.

von B e r n d W. (smiley46)


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Es gibt Leute, die UKW DX-Empfang betreiben. Die bauen ihren Empfänger 
bzw. ihren ZF-Verstärker um auf Filter mit 150kHz Bandbreite. 180 kHz 
ist schon relativ breit und bei 120 kHz leidet spürbar die Qualität.

Für den Umbau würde ich den Siemens RK651 empfehlen, da dieser durch die 
PLL praktisch nicht driftet. Erstmal das alte ZF-Filter raus und ein 150 
kHz Filter rein. Möglicherweise reicht das ja schon. Die Originalfilter 
haben oft eine Bandbreite von 250-300 kHz.

PS
Von Murata nennt sich das "SFE 10.7 MJ".

von egal¿ (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Es gibt Leute, die UKW DX-Empfang betreiben. Die bauen ihren Empfänger
> bzw. ihren ZF-Verstärker um auf Filter mit 150kHz Bandbreite. 180 kHz
> ist schon relativ breit und bei 120 kHz leidet spürbar die Qualität.
>
> Für den Umbau würde ich den Siemens RK651 empfehlen, da dieser durch die
> PLL praktisch nicht driftet. Erstmal das alte ZF-Filter raus und ein 150
> kHz Filter rein. Möglicherweise reicht das ja schon. Die Originalfilter
> haben oft eine Bandbreite von 250-300 kHz.

Und wieviele Sekunden Radio kann man dann im jahr über DX hören?

von B e r n d W. (smiley46)


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Das Filter von Murata nennt sich "SFE 10.7 MJ" und kostet bei R. 1€ das 
Stück.

Hallo egal¿
> Und wieviele Sekunden Radio kann man dann im jahr über DX hören?

Für Matthias spielt das vermutlich 31536000 Sekunden im Jahr. Nicht dass 
Du denkst, das Filter würde sich verbrauchen ;)

von Captain Future. (Gast)


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Laß Dir Deinen Wunschsender doch von einem Ulmer direkt neben der 
Antenne empfangen, codieren und per VPN über's Internet streamen. 
Bessere Qualität wirst Du nicht bekommen. Und möglicherweise nicht 
einmal eine kostengünstigere "zweitbeste" Lösung finden.

von J.-u. G. (juwe)


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Bei dem fraglichen Radiosender handelt es sich ja offensichtlich um den 
Deutschlandfunk. Ist der in Weißenhorn tatsächlich nur so umständlich zu 
empfangen? Wenn schon andere Empfangswege dafür nicht in Frage kommen, 
gibt es doch bestimmt noch eine andere UKW-Frequenz, die möglicherweise 
weniger von Störungen betroffen ist.

von Commtel @. (commtel)


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Deutschlandfunk ist in dieser Gegend auch auf 756 Khz (Mittelwelle) zu 
empfangen.Ein Stück Draht reicht hier schon.
Über DAB bekomm ich ihn ebenfalls mit Vertikal montierter VHF Antenne & 
30 dB Verstärkung.

Mfg
Commtel

von Thomas K. (alerte)


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B e r n d W. schrieb:
> Es gibt Leute, die UKW DX-Empfang betreiben. Die bauen ihren Empfänger
> bzw. ihren ZF-Verstärker um auf Filter mit 150kHz Bandbreite. 180 kHz
> ist schon relativ breit und bei 120 kHz leidet spürbar die Qualität.
>
> Für den Umbau würde ich den Siemens RK651 empfehlen, da dieser durch die
> PLL praktisch nicht driftet. Erstmal das alte ZF-Filter raus und ein 150
> kHz Filter rein. Möglicherweise reicht das ja schon. Die Originalfilter
> haben oft eine Bandbreite von 250-300 kHz.

Wenn man auf Stereo und RDS verzichten kann (oder das Radio dies ohnehin 
nicht beherrscht), kann man mit der Bandbreite auch noch einen oder zwei 
Schritte tiefer gehen. In meinem DE 1103 (ebenfalls Weltempfänger) waren 
ursprünglich zwei 180 kHz-Filter bestückt, die ich durch 1 x 80 kHz und 
1 x 110 kHz ersetzt habe (Tipp: Nicht den Filter, sondern eine 
Buchsenleiste einlöten, dann kann man die Filter schnell umstecken und 
besser zwischen unterschiedlichen Werten vergleichen).

Vorher hatte ich bei schwachen Sendern auch teilweise Empfangsprobleme, 
wenn 200 kHz weiter ein starker Sender reinkam. Jetzt höre ich sogar in 
100 kHz Abstand dazwischen noch - relativ ungestört - Sender. Die 
Tonqualität (Mono) leidet meiner Meinung nach nur vernachlässigbar, ich 
erkenne zumindest keinen großen Unterschied zu den 180 kHz-Filtern.

Wenn der TO also umbaut, würde ich vorschlagen auch noch kleinere 
Bandbreiten auszuprobieren.

von B e r n d W. (smiley46)


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> Nicht den Filter, sondern eine Buchsenleiste einlöten

Gute Idee!

von Matthias (Gast)


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Danke für die vielen guten Antworten,

Ich habe das Problem gelöst, der Radio steht nun nicht mehr direkt an 
der Wand, sondern 10cm von der Wand weg. Nun ist die Antenne auf voller 
länge grade mal 10cm Richtung Ulm ausgerichtet und die anderen sender 
werden schon durch diese paar cm ausgebelendet.
Ich muss den Saba nun nicht mehr nachstellen, beim Siemens ist eine seht 
viel größere ausrichtung notwendig um das gleiche ergebniss zu erzielen.

Auf 753Khz ist der Deutschlandfunk hier leider nicht brauchbar zu 
empfangen, selbst mit dem Siemens kann man allenfals Bruchstücke 
erkennen.

Deutlich besser ist es auf Langwelle 207Khz, aber eben keine 
UKW-Qualität.

Danke für eure Antworten.

von J.-u. G. (juwe)


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Matthias schrieb:
> Ich habe das Problem gelöst, der Radio steht nun nicht mehr direkt an
> der Wand, sondern 10cm von der Wand weg.

Uiuiui. Dabei hätte es doch ein Umbau auf einen schmalbandigeren 
ZF-Filter auch getan. ;)

von HF (Gast)


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Hallo,

auch wenn dein Problem gelöst ist, probier es mal mit einen DAB+ 
Empfänger aus (gibt es schon für 50 Euro - sogar in den "normalen" 
Elektronikmärkten)

Neben DLF kannst du dann auch noch problemlos Deutschlandradio Kultur 
und D-Radio Wissen empfangen und je nach Regionalen Angebot weitere 
"echte" Radiostationen (Dudelfunkstationen sind leider auch vertreten).
Habe hier ebenfalls Probleme den DLF gut auf UKW (analog) zu empfangen 
und den vorhandenen Satellitenempfänger kann mann halt nur schlecht 
überall im Haus hin und her transortieren ;-).

von dolf (Gast)


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Matthias schrieb:
> Auf 753Khz ist der Deutschlandfunk hier leider nicht brauchbar zu
> empfangen, selbst mit dem Siemens kann man allenfals Bruchstücke
> erkennen.

??am???

dlf sendet auf 1422khz mit 400kw gleich neben rtl radio 1440khz(ehemals 
radio luxemburg)
beide sender bekomm ich mit eigenbau super mit ferritantenne.
dlf ist auch im web zu finden.

von Matthias (Gast)


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Wenn ich mal an einem DAB empfänger vorbeilauf schau ich mir das mal an.
Habe bisher nochnie einen mit eigenen Augen gesehen, sonst kenn ich auch 
niemand der schon einen hat.

Auf 1422KHz ist hauptsächlich Rauschen, genauso wie auf 1440KHz.
Auch auf 207KHz ist einiges an rauschen dabei, so kommt er auf UKW mit 
abstand am bestern rein.

von BernhardT (Gast)


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Ich habe von HF nicht viel Ahnung.
Deshalb ist das hier von mir auch eher ein Frage. Wenn ich mich nicht 
täusche wird bei DCF 77 ja ein 77,5 kHz Quarz als Filter verwendet. Das 
ist Langwelle  - könnte man das auch bei UKW machen zB. in einer aktiven 
Antenne? passenden Quarz scheint es zu geben:
http://www.giga-tech.de/pageID_10547578.html
Würde mich interessieren ob das prinzipiell geht.

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