Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Autoradio an ATX Netzteil


von Ghostrider1911 (Gast)


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Hallo Leute,
folgendes vorhaben:

Ich will mir ne kleine "Aktiv-Box" bauen, mit nem Alpine Auto Radio.

Dazu will ich möglichst nen ATX Netzteil verwenden.

Wenn ich nur CD höre, klappt das auch super, aber sobald ich Radio hören 
will damit, geht garnix mehr.. und Radio brauch ich unbedingt in der 
Box.

Natürlich stört das ATX Netzteil genau in den Radioempfang rein..

Folgendes getestet:

Anderen Radio in näherer Umgebung eingeschaltet, dieser rauscht ohne 
Antenne, aber mit antenne nur noch recht schwach.

Sprich:

Die "Störimpulse" bzw. was auch immer das Rauschen verursacht, wird 
sowohl über die Leitung übertragen, als auch "Durch die Luft".

Was kann ich dagegen machen??


(Evtl. mit Kondensatoren, Spulen etc?)

Vielleicht hat ja jemand ne Idee, aller letzte alternative währe nen 10V 
Ringkerntrafo.



mfg

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Na ersmaln Filter in die 12V Leitung.
Ansonsten maln anderes Netzteil probieren, das vllt nich vom 
billigchinesen kam?

Vllt mag das Radio auch nicht, dass Masse auf Erde liegt? (bloß nicht 
auftrennen!)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Das sind gleich mehrere Baustellen, und wenn du jemals AM Sender mit dem 
Radio empfangen willst, ist der Ringkerntrafo vermutlich die 
nervenschonendste Lösung.
1. Baustelle ist das Netzfilter. Die meisten ATX Netzteile haben so 
etwas zwar, aber es ist eben nur dafür gedacht, CE und VDE einigermassen 
zu erfüllen, sowie die PFC Anforderungen. Deswegen strahlt das Netzteil 
über den Netzeingang schon reichlich ab. Oft sind statt doppelter 
Eingangsfilter nur eines bestückt und das andere mit Drahtbrücken 
nachgebildet, habe ich schon oft gesehen. Einzige Chance hier ist ein 
ordentliches Netzfilter.

2. Baustelle ist die Sekundärseite. Die Schaltfrequenz des Netzteiles 
wird zwar über Drosseln geführt, hat aber noch jede Menge Störungen. Die 
eingebauten Siebelkos sind meistens von (vorsichtig gesagt) preiswerter 
Qualität und sind schlicht überfordert, wenn sie Störungen im 100kHz+ 
Berich filtern sollen.
Es fehlen jegliche HF-fähigen Abblockkondensatoren. Für Audiozwecke habe 
ich bei diversen Netzteilen massenweise SMD Kondensatoren 
nachgerüstet,indem ich sie unter die Platine gelötet habe. Damit ist 
schon mal viel gewonnen. Ein Klappferrit um die Ausgangskabel hilft 
zusätzlich, UKW Störungen zu vermindern.
Wen du nur UKW empfangen willst, sollte das nach all diesen Massnahmen 
gehen. Wie aber schon erwähnt, sind diese Netzteile keinsfalls geeignet, 
um LW,MW oder KW damit zu hören, dafür sind die aus dem Gehäuse 
dringenden Störungen immer noch viel zu hoch.

von Ulli N. (Gast)


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Nimm das erste auf dieser Seite:

http://www.bicker.de/index.php/bicker/Produkte/Medizintechnik/Medizinische-PC-Netzteile

Damit gehts. Natürlich nicht für 19,99€, aber immerhin für <100€. Dafür 
ist es völlig geräuschlos, ohne Lüfter. Kaufen kannst du es z.B. bei 
www.mini-itx.de.

PS: Warum muss es eigentlich ein PC-Netzteil sein???

von Ghostrider1911 (Gast)


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Hallo, das ganze netzteil an nem trenntraffo hab ich schon getestet, an 
erdung liegts demnach wohl nicht.

Welche filter soll ich den verwenden? Ferrittkerne?

Und was speziell ist mit dem netzfilter gemeint, bzw. Wie sieht dieser 
aus?

Mfg

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Google mal Netzfilter, die dinger gibs fertig ;)

von Ghostrider1911 (Gast)


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Gibts ne chance sowas aus anderen netzteilen auszubauen?

Wenn ich mir nen netzfilter für 10 eur kaufen muss kann ich mir gleich 
nenringkerntrafo kaufen

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ghostrider1911 schrieb:
> Wenn ich mir nen netzfilter für 10 eur kaufen muss kann ich mir gleich
> nenringkerntrafo kaufen

Sag ich ja. Damit hast du 95% der Probleme ad hoc gelöst, die dir der 
Umbau eines PC-Netzteiles zu einem einigermassen brauchbaren Radio 
Netzteil aufgeben würde.

Ghostrider1911 schrieb:
> Gibts ne chance sowas aus anderen netzteilen auszubauen?

Ja, schon, allerdings sind die genauso minderwertig. Du müsstest als 
erstes ein Netzteil finden, das für ein 2-stufiges Netzfilter gedacht 
ist, und da das 2te nachbestücken. Das hilft dir mit der Sekundärseite 
allerdings kein einziges Stückchen weiter.
PC-Netzteile haben eigentlich nur dann einen Sinn, wenn man wirklich 
30-60 Ampere auf 12 Volt braucht. sonst ist ein konventionelles Netzteil 
besser. Meine Bassanlage läuft so, ich habe allerdings mittlerweile in 
ein besseres Netzteil der 1kW Klasse investiert:
http://www.schoeldgen.de/bassalizer/
Mein Heimstereo auf Basis eines 2 DIN DVD-Autoradios(Pioneer) läuft mit 
einem 12V Laptop Netzteil eines alten 486er Notebook. Das ist allerdings 
ein älteres NT, wo die Leute sich noch Mühe mit der Filterung gegeben 
haben. Allerdings habe ich auch nicht den Ehrgeiz, MW mit Qualität zu 
empfangen.

von Ghostrider1911 (Gast)


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Hmm sehr schade. Pc netzteile findet man hald sehr preisgünstig.

Kennt vielleicht jemand ne seite wo man ringkerntrafos günstig beziehen 
kanm?

Der autoradio verträgt ja nur 14 v vielleicht 16...

Sprich ich brauch nen 10v netzteil oder? Oder vielleicht sogar nur 8v, 
wie rechne ich das nochmal aus welche  spannung ich nach gleichrichtung 
und glättung bekomme?

mfg

von dolf (Gast)


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pc netzteile sind für pc´s gemacht und sonst nix.

siehe auch.....

http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browseT&back=1&sort=lpost&forum_id=71&thread=7610

dort werden beiträge sofort gelöscht und man bekommt ne passende ansage 
per mail....

von oszi40 (Gast)


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WENN Du das PC-NT jetzt schon rumstehen hast, dann mache zum Test mal 
ein längers Kabel an den 12V-Ausgang und ein fädle es durch einen 
Ringkern. Wenn Du viel Glück hast, kommst Du durch die größere 
Entfernung aus dem totalen Störnebel des Schaltnetzteils etwas heraus.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schaltnetzteil

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ghostrider1911 schrieb:
> Sprich ich brauch nen 10v netzteil oder? Oder vielleicht sogar nur 8v,
> wie rechne ich das nochmal aus welche  spannung ich nach gleichrichtung
> und glättung bekomme?

Gewünschte Ausgangsgleichspannung / 1,4142 = Eingangswechselspannung

Das setzt voraus, das du einen Brückengleichrichter und anständige 
Siebelkos einsetzt. 10 Volt stimmt also.

dolf schrieb:
> pc netzteile sind für pc´s gemacht und sonst nix.
>
> siehe auch.....
>
> http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browseT&;...

Naja, fragen darf man ja, wir sind ja hier nicht bei den Audiophilikern, 
sondern in der Praxis. Und wie ich oben schon erwähnte, würde es ja auch 
gehen, allerdings ist der Aufwand hoch, und man muss sich wirklich 
auskennen, einfach weil PC-Netzteile schon mal zur Bombe werden können.

von Ghostrider1911 (Gast)


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Ahh ich dachte mir schon das es was mit wurzel 2 war.

War mir aber nicht mehr sicher.

Wie sollte ich die siebelkos auslegen?

 Brauch ich hier zusätzlich noch drosselspulen oder einen netzfilter?

von Harald W. (wilhelms)


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oszi40 schrieb:

> WENN Du das PC-NT jetzt schon rumstehen hast, dann mache zum Test mal
> ein längers Kabel an den 12V-Ausgang und ein fädle es durch einen
> Ringkern. Wenn Du viel Glück hast, kommst Du durch die größere
> Entfernung aus dem totalen Störnebel des Schaltnetzteils etwas heraus.
> http://de.wikipedia.org/wiki/Schaltnetzteil

Als erstes würde ich mal einen deutlichen räumlichen Abstand zwischen
PC-Netzteil und Autoradio herstellen. Das geht natürlich einfacher
mit einem Laptop-Netzteil.
Gruss
Harald

von Ghostrider1911 (Gast)


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Ok, ich werd das zuerst testen

von Ghostrider1911 (Gast)


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So, ich habs jetz mal getestet.


Mit nem langem kabel hats fast genauso gerauscht, dann hab ich mal das 
kabel um nen ferritkern (oder was auch immer das war) gewickelt, brachte 
zwar wesentliche besserung, aber sobald das netzteil auch nur 2m weg 
war, fings wieder an..

Ich werde nen 12V ringkerntrafo einbaun, hab keinen anderen hier..


Wenn das Radio läuft, braucht es schonmal 0,5A, auch wenn ich ganz leise 
drehe.

Das zieht die Spannung nach dem Gleichrichter auf ca 14,9V, bei last auf 
13,6V ungefähr..

Das reicht mir.


Muss dann eben so funktionieren.

Wie groß sollte ich hier die Siebung auslegen?


Mit freundlichen Grüßen

von Bernhard S. (b_spitzer)


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Ghostrider1911 schrieb:
> Das zieht die Spannung nach dem Gleichrichter auf ca 14,9V, bei last auf
>
> 13,6V ungefähr..
Bordnetz im Auto ist 8V-18V mit diversen dreckigen Störungen. Dem Radio 
sollte das also nix ausmachen.

> Wie groß sollte ich hier die Siebung auslegen?
Faustformel 1000µF pro Ampere Laststrom.

Matthias Sch. schrieb:
> Gewünschte Ausgangsgleichspannung / 1,4142 = Eingangswechselspannung
Unter grober Vernachlässigung des Gleichrichters... Ein 
Brückengleichrichter frisst nochmal ca. 1,2-1,4V, also muss die 
Eingangsspannung noch etwas größer sein.

von बिल्ली (Gast)


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Ein Autoradio kann in einem Auto nach den Erkenntnissen hier
im Forum NICHT funktionieren, denn so ein blödes Auto (von
völlig verblödeten Typen entwickelt) hat per Definition hier
mindesten 300V Spitzen auf dem Bordnetz die von dem völlig sinnlos
eingebauten gigantischen Speicher (Akku genannt) nicht kompensiert 
werden
dürfen.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Du weist aber schon, dass 300V Spitzen was anderes sind als dauerhaft 
anliegende 24 oder 300V?
@über mir

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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बिल्ली schrieb:
> Ein Autoradio kann in einem Auto nach den Erkenntnissen hier
> im Forum NICHT funktionieren, denn so ein blödes Auto (von
> völlig verblödeten Typen entwickelt) hat per Definition hier
> mindesten 300V Spitzen auf dem Bordnetz die von dem völlig sinnlos
> eingebauten gigantischen Speicher (Akku genannt) nicht kompensiert
> werden
> dürfen.

Das war meine Guzzi (nicht entstört und Kontaktzündung). Gemessen
habe ich das mit meinem Scope und verblödet bin ich auch nicht ;)

von बिल्ली (Gast)


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Martin Wende schrieb:
> dass 300V Spitzen was anderes sind....


Aber nat. weiss ich das, nur mir z.B. fehlt nach wie vor ein einziger
Beweis. Also hol Deine Messgeräte raus und zeige glaubhaft so eine 
Spitze.
Aber nicht erst in vier Wochen, Morgen früh punkt acht zwei Oszibilder 
von
Deiner Karre, sollte ja kein Problem sein bei der Häufigkeit.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Tja nur doof, dass das intelligenteste meiner Karre die CDI ist.
Is nämlich nen Quad =P

von बिल्ली (Gast)


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Naja, Ausreden gab es hier schon tonnenweise, bist also nicht
allein auf der Welt.
Geh doch zu Deinem Nachbar mit dem schicken (Schweine)Golf dem
Du schon so oft geholfen hast mit Deinem umfassenden Wissen über
Autoelektronik.
Oder willst Du jetzt eine gekonnten Rückzieher machen weil Du gar
kein Auto hast, aber trotzdem darüber hier schlaue Beiträge hinrotzt?

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Kopf -> Tisch
Guck dir die DIN norm an die Geräte erfüllen müssen die ans KFZ Bordnetz 
angeschlossen werden sollen und sei leise...

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Von 300V Spitzen redet hier nur ein Gewisser बिल्ली...

von amateur (Gast)


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@Ghostrider1911
>Wenn das Radio läuft, braucht es schonmal 0,5A, auch wenn ich ganz
>leise drehe.

Täusch Dich nicht was die Stromaufnahme betrifft. Da geht wesentlich 
mehr durch. Die brauchen richtig Amper.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Bernhard Spitzer schrieb:
>> Gewünschte Ausgangsgleichspannung / 1,4142 = Eingangswechselspannung
> Unter grober Vernachlässigung des Gleichrichters... Ein
> Brückengleichrichter frisst nochmal ca. 1,2-1,4V, also muss die
> Eingangsspannung noch etwas größer sein.

Wo er recht hat, hat er recht. Der Brückengleichrichter klaut dir ca. 
1,2 - 1,4 Volt. Sollte aber alles klappen, wie oben schon erwähnt.

बिल्ली schrieb:
> hat per Definition hier
> mindesten 300V Spitzen auf dem Bordnetz

1. Was heisst hier per Definition? Per Definition soll ein Automobil 
sich selbst und evtl. eine Nutzlast bewegen, sonst ist da nix definiert. 
Und ausserdem reden wir hier die ganze Zeit von ATX Netzteilen und 
Ringkerntrafos, da ist dein Beitrag wirklich überflüssig. Schönen Dank 
fürs Kapern.

amateur schrieb:
>>Wenn das Radio läuft, braucht es schonmal 0,5A, auch wenn ich ganz
>>leise drehe.
>
> Täusch Dich nicht was die Stromaufnahme betrifft. Da geht wesentlich
> mehr durch. Die brauchen richtig Amper.

Jo, Autoradios sind alles andere als Stromsparer. Abschätzen lässt sich 
der maximale Strom durch die im Radio verbaute Sicherung. Ich hatte hier 
schon Modelle, die im ausgeschalteten Zustand immer noch satte 100mA 
über die Dauerplusleitung gesaugt haben. Ach, das ist übrigens der 
nächste Haken. Einige Radios verlieren ihr Gedächtnis, wenn sie komplett 
vom Strom getrennt werden. Musst du bei deinem mal ausprobieren.

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